Finale, endlich mal wieder. Die Erleichterung war groß, denn ein Endspiel zu erreichen ist immer eine schöne Sache. Vielleicht hätte man im Halbfinale etwas mehr Risiko eingehen sollen, denn mit einer 2H und 1A-Tipp-Abgabe wäre man weitergekommen und hätte im Finale das entscheidende Tor setzen können. Aber zu groß wähnte man die Gefahr, dass der Kontrahent 1H und 2A setzen würde, um den vollen Umfang seines Torkontos auszunutzen.
Diesmal stehen die Chancen 50:50. Zumindest theoretisch, denn Big Daddy rühmt sich, bisher in 5 Elfmeter-Entscheidungen immer als Sieger vom Platz gegangen zu sein. "Es gibt immer ein erstes Mal. Vielleicht gelingt es uns, am Ende als glücklicher Sieger den Platz zu verlassen. Dafür braucht es natürlich ein Quentchen Glück, gar keine Frage. Wir freuen uns auf diese Begegnung."

In wenigen Minuten ist es soweit. Dann stehen die Finalisten des Cofidis-Cups fest. Wer wird es sein? Nach einem bisher starken Pokalauftritt muss man inzwischen in Mouscrons auch auf des Gegners Wirken hoffen. Die Karten stehen eher schlecht. Auch ist die andere Partie von entscheidender Bedeutung. Das gleiche Torkonto der Kontrahenten ist zumindest ein Hoffnungsschimmer.
Wie soll man vorgehen? Wie ist der Tritt an die Öffentlichkeit von bender zu deuten? Ein Tor aufheben oder alles in die Waagschale werfen? 
Die Europapokal-Qualifikation bei einem Sieg ist sehr verlockend, jedoch ist das Erreichen des Finales dafür nicht ausreichend. Nach Reglement rücken bei einem Sieg eines EP-Qualifizierten in der Liga die nächsten Vereine auf.
Die Taktik wurde bereits mehrmals über den Haufen geworfen. Wie schaffte man es in der Vergangenheit, den Cup nach Mouscrons zu holen? Meist durch sichere Elfmeterschützen. In bereits 5 Elfmeterentscheidungen wurden alle 5 gewonnen. Wird es diesmal wieder nach 120 Minuten entschieden? Die Partien laufen inzwischen. In 25 Minuten ist regulär Schluss. Die Hinspiele sind bereits entschieden, doch noch ist alles offen.
Mal sehen, ob die Trainer in der Halbzeitpause nochmal für frischen Wind sorgen konnten?

Natürlich sind Zeitungsartikel eine beliebte Möglichkeit des
Taktierens. Gerade in K.O.-Phasen eines Pokalwettbewerbs. Neben dem Inhalt mit glanzvollen rhetorischen Bemühungen des Manipulierens bzw. auf-die-falsche-Fährte-Lockens spielt auch das Erscheinungsdatum eine wesentliche Rolle.  Daher werden sie in manchen Fällen erst kurz vor Ablauf der Frist veröffentlicht, um einen Kontrahenten zu einer Zugabgabe zu bewegen, die er mit Kenntnis des Bonus seines Gegenübers vielleicht nicht getätigt hätte. Manchmal erscheinen diese jedoch aus anderen Gründen recht spät, wohlmöglich dem Zeitmanagement oder dem Stress des Betreffenden geschuldet.

Somit mochte es den Betrachter nicht verwundern, in der Pokalzeitung nichts Neues im Halbfinale gelesen zu haben. Als erstes hat sich nun ausgerechnet der TK-stärkste aus der Deckung getraut. Bender will den Titel haben, das steht spätestens jetzt außer Frage. Doch was macht sein Gegner, der Trainer von Royal Mouscron-Péruwelz? In Lüttich gibt man sich betont gelassen: „Wir vertrauen darauf, dass Big Daddy sich die Chance nicht entgehen lässt, in der nächsten Saison international spielen zu können. Denn sollten wir und er das Finale erreichen, hätte er das Ticket auch im Falle einer Endspiel-Niederlage sicher, da Lüttich sich bereits über die Liga qualifiziert hat."

Selbstverständlich grübelt und MasterBlaster ebenfalls am Masterplan. Sollte man versuchen im Finale selbst noch ein Tor erzielen zu können? Doch würde die Gegenwehr von Jassix – mit oder ohne Artikel – und im letzteren Fall wohl noch eher weniger, überhaupt eine Vorgehensweise ermöglichen, dass man im Halbfinale weiterkommen kann und sich im Endspiel nicht verstecken muss?
Denn nicht jeder spielt , wie Kollerpoller, auf den reinen Titelgewinn.
Das Duell gegen Jeunesche Esch war auf des Messers Schneide und hätte auch ebenso gut für JPL-Dino ausgehen können.
Wie weit darf und kann man sein Glück herausfordern? Liest derjenige, für den der Artikel bestimmt ist, diesen überhaupt (noch) und wie würde er darauf reagieren? Viele Fragen und die Antwort, gibt es wie immer auf dem Platz. Wo denn sonst? Und hinterher, ja da weiß man bekanntlich immer mehr...

Was tut man (oder Maschine) nicht alles für den großen (oder kleinen) Erfolg. In Westerlo greift man dafür sogar tatsächlich zum Griffel und redaktioniert.
Doch der Reihe nach. Vor einigen Jahren bzw. gefühlten Jahrzehnten hatte sich der damalige Meistertrainerroboter im beschaulichen Norwich nach mehr oder weniger niveaulosen, sprich untauglichen, Versuchen dazu entschlossen, einfach nix mehr zu schreiben. Einige waren froh darüber, andere außer sich vor Freude.
Die frei gewordene Zeit nutzte der gut geölte Blechschaden, sich zu überlegen, was er denn schreiben sollte, sollte er wieder schreiben. Was er aber nicht tat. Und dann auch aufhörte, zu überlegen. Doch dann hörte er auch auf, zu überlegen, was er denn setzen sollte. Und es ging dahin.

Nun, in Belgien, in Westerlo, beim Daniel, begann er zumindest wieder, sich Gedanken zu machen um etwaige strategische Anwandlungen vor den ZATs. Und im Rausch der Gefühle des Erfolges passierte es - das Versprechen, mal wieder was zu schreiben. Bitte Daniel, für dich gerne. Und für den Erfolg.

Nach dem Empfang des bis dato amtierenden Meisters Westerlo am letzten Spieltag in der Liga geht es nun im Viertelfinale im Cup gegen den neugekrönten Meister Leuven. Herzlichen Glückwunsch auf diesem Wege! Sich bis zuletzt im Hintergrund gehalten und dann eiskalt zugeschlagen, wenn es darauf ankam. Damit hatten nur wenige gerechnet, umso größer vermutlich die Freude beim ewigen Vizemeister Wim deVilde.  Im Pokal sicherte sich sein Team bereits mit 12 Punkten und 5 Punkten Vorsprung (!!) souverän das Weiterkommen. So eindeutig wird es gegen Mouscrons nicht werden, sparte man doch im Grenzstädtchen zuletzt Kräfte. Das Weiterkommen hat man hier selbst in der Hand, doch was dann? Mit Grevenmacher und Westerlo stehen zwei Teams mit gleichen Vorraussetzungen im Viertelfinale, die auf dem Papier leichtere Gegner vor der Brust haben. 
Auch die Begegnung Lüttich gegen Esch wird einen interessanten Sieger hervorbringen. Wird die Begegnung auf Aufenhöhe ein verbitterter Kampf ums Weiterkommen oder ein Taktik-Gipfel im Sparmodus?
Doch zuviel Nachdenken schadet, wie MasterBlaster bereits in der Liga bitter resümieren musste. Daher: rauf aufs Feld und kicken! 

Erleichterung dürfte sich sowohl in Lüttich als auch in Esch über die Auslosung eingestellt haben. Zumindest ist man auf diese Weise den drei Favouriten Royal Mouscron-Péruwelz (Big daddy), KVC Westerlo (Bender) und CS Grevenmacher (Jassix) vorerst aus dem Weg gegangen.
Nun bleibt die große Frage, wie man als Underdog taktisch geschickt vorgeht. Sicherlich ist es schön im Halbfinale zu stehen, aber ins Finale zu kommen und dieses möglicherweise gewinnen zu können, bietet doch mehr, als im Semi-Finale als Kanonenfutter zu dienen. 
"Nach allem, was ich bisher von Kollerpoller gesehen habe, hoffe ich, dass er er diese Einstellung teilt. Die große Frage bleibt, was ist genug um weiterzukommen und nicht zu viel, um in der Runde der letzten Vier ebenbürtig zu bleiben? Schwierig, dafür gibt es vermutlich keine Patent-Antwort. Denn natürlich wollen wir hier keine Absprachen treffen. Zum Nachdenken anregen aber allemal.
Unserseits wären wir nicht böse, wenn es zum Elfmeterschießen käme. Das wäre schon ein Gewinn, weil dann der Sieger weiterhin gute Chancen hätte.  Wir freuen uns jedenfalls auf das Duell dieser beiden Traditions-Clubs, die zusammen 11 Mal den Codifids Cup gewonnen haben."

Also, früher, da hätte es das nicht gegeben! Da hat mir doch tatsächlich jemand die Taktikzettel durcheinandergebracht! Am Ende war ich's aber wohl doch selbst, hmmm. Hat mich auch gewundert, wieso die Jungs in Lüttich so ne Show abziehen, nur, um dann anschließend im Rückspiel keinen einzigen Torschuss zustande zu kriegen. Immerhin, in Lüttich nicht verloren, 3 Tore geschossen, und nach dem Spiel waren am Mannschaftsbus noch alle Reifen dran. Wann hat es das zuletzt gegeben? Wohl unter König Boudewijn, wenn überhaupt. Da war Wallonien noch eine Reise wert.
So, ich muss jetzt weiter zu meiner Fortbildung zum papierlosen Office. Obwohl ... eigentlich bin ich zu alt für so nen Scheiß!

Der KRC Genk steht auf dem 4. und damit letzten Platz der Gruppe und hat immer noch theoretische Chancen auf das Weiterkommen. Selbst Platz 1 ist nicht außer Reichweite. Wir können uns bei den Gruppengegner bedanken, die schon mal ausgiebig unsere Taktiken erörtert haben. Es wird gemunkelt das Genk "nun offensiver" agieren wird. Noch offensiver ist doch gar nicht möglich, mit 8 ebenfalls die meisten Tore geschossen und ausgekontert 11 Tore bekommem. Naj, wir werden schon die ein oder andere Taktik haben. Wir sind da und glauben an unsere Chance mit etwas Glück die Endrunde zu erreichen und sind bis in die Haarspitzen motiviert. Es wird eine Lotterie, die wir nicht beeinflussen könne und nur hoffen können die richtige Taktik zu spielen. Der KRC hinkt ein wenig dem Ende entgegen und muß die sportlichen Rückschläge versuchen zu verdrängen um die Leistung voll abzurufen, die nötig ist um weiter zu bestehen. Alles geht, nichts muß heißt unser Motto und spielen wir die Spiele voller Leidenschaft, sodass wir am Schlussendlich die Ergebnisse der anderen abwarten und den weiteren Werdegang entsprechend einschlagen. Auf geht´s KRC !

Das ist die große Frage, die sich Startrainer Andi von Hideta gestellt hat. Die eigene Taktik im Pokal wurde schon an den ersten beiden Spieltagen von Esch und Aalst zu nichte gemacht. Da blieb nun an den beiden Spieltagen gegen Royal nur blanke Zurückhaltung, um sich alle Optionen für eine eventuelle Revanche offen zu halten. Aus Esch wurden jetzt von der Presseabteilung Töne laut, die doch dem Startrainer ins Gewissen reden wollen und ihn um Zurückhaltung bzw. eine ähnliche Trotzreaktion bitten. Im gleichen Atemzug fiel das Wort Wettbewerbsverzerrung. Das kann man doch aber nicht auf sich sitzen lassen. Hier wird und wurde kein Wettbewerb verzerrt. Es liegt nun an Startrainer Andi von Hideta, der entscheiden muss zwischen 3 Varianten. Hält man sich ganz raus und lässt den anderen 3 das Feld? Soll man mit einem gezielten Kräfteeinsatz Aalst den Gnadenstoß versetzen? Oder tut man das lieber mit demselben mit Esch? Ein Blick auf das Konto des Startrainers verrät nichts. Weder von Royal, noch von Aalst und erst recht nicht von Esch ist eine Spende eingegangen. Eine Einladung für die Mannschaft zu einer auschweifenden Orgie liegt auch nicht vor. Was soll Startrainer Andi von Hideta also nun bei der Entscheidungsfindung helfen? Plötzlich fällt sein Blick auf ein kleines Kinderspielzeug mit 21 Punkten. Genau so machen wir es.

Der letzte ZAT der Gruppenrunde steht an, und doch scheint in Gruppe A noch gar nichts entschieden. Alle Vereine stehen bei 6 Punkten und jeder kann noch aggieren.

Wer also soll da weiter kommen?
Es ist eine Situation wo Kleinigkeiten entscheiden können, und ja auch das Glück mit hinein spielt.
Denn selbst bei den TDs gibt es nur minimale Unterschiede.

Mit was kann man also genau an diesem letzten ZAT der Gruppenrunde rechnen?

"Ganz klar: Das beim Rapid Mansfeldia Hamm Benfica im Stadion an alle Zuschauer gratis eine Portion Erdbeeren  verteilt wird!"

Etwa mit Vanille Eis?!

"Natürlich nicht! Denn auch wenn Erdbeeren das Eis verbessern, verschlechtert das Eis die Erdbeeren. Denn Erdbeeren sind schon perfekt! Die kann man nicht verbessern!"

Nun gut, also dann eben ohne Vanille Eis!