A.S. La Jeunesse d'Esch

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Kollerpoler

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Platz 7

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Das Ende des Liedes

Saison 2023-3, ZAT 12, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 27.11.2023, 20:05

Die Saison ist vorüber, die letzten Töne verklingen. Die unterirdische Musik ist vergangen. Nostalgische Traurigkeit erfasst die Menschen an der Alzette. Alle Welt hat den Blues. Was also nun?
Kurze Sätze prägen die Aussage der Woche. Und je kürzer ein Satz ist, desto kürzer ist er bekanntlich. Braucht man wirklich ein Attribut? Ein Objekt? Eine adverbiale Bestimmung? Oder will man nicht doch lieber in einer Welt der Subjekte und Prädikate nichts anderes tun als zur Satzmelodie zu tanzen. Dance, dance, dance!
Wie war das derweil noch mit James Joyce? Gedankenstrom. Niedergeschrieben. Nichts als Worte, Worte, Worte, deren Sinn sich als nebensächlich erweist. Hauptsache, es klingt gut. Und was nur mag das bedeuten an einem fernen Tag in der Weihnachtszeit? In der adventlichen Jahresepoche? Oder heißt es am Ende nur: Holdrio, das war es!?

142 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Subterranean Homesick Blues

Saison 2023-3, ZAT 11, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 21.11.2023, 20:11

Die Rede war lang, der Sinn ist kurz: Die Platte war ein Hit. Das musikalische Wunderwerk des Wesens wurde nach der Wanderung zurück an die Oberfläche der Welt direkt an alle Major und Minor-Label gesandt, und alle waren begeistert. Ein exzessives Wettbieten begann, an dessen Ende das Wesen aus den Landen unter Luxemburg ein gemachtes, superreiches Wesen war. Ein neuer musikalischer Trend war geboren, alle jugendlichen Subkulturen schwangen ihre Hüften und endlich wurde wieder mehr Radio gehört, denn das Wesen hatte sich entschieden, das Streaming seines Werkes zu untersagen. Und ob seiner Macht als unterirdisches Wesen, das geheimnisumwittert und musikalisch war, wurde seiner Wünsche entsprochen. So tanzten die Menschen radiohörend durch die Straßen und erklommen die Tribünen des Stadions der Jeunesse - pünktlich zum Saisonfinale...

134 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Es ist ein radauiges Wesen

Saison 2023-3, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 17.11.2023, 20:17

"Schau, Kollerpoler, es ist ein Wesen! Es sitzt in einer Nische!" Timotheus war ganz begeistert, dass sie den Quell des Lärms endlich gefunden hatten. Kollerpoler, Gentleman alter Schule, antwortete ihm: "Halten Sie an sich, Timotheus! Wir wollen das Wesen freundlich und freudig grüßen und nicht nur über es palavern!" Er wandte sich dem nischenbesetzenden Wesen zu: "Sei gegrüßt, Wesen in der Nische! Welcherlei ist die Musik, die ihr so segensvoll erschallen lasst? Sie liebkoste unsere Ohren, doch war sie laut, oh, so laut!" "Ich freue mich, dass Sie mich ansprechen, werter Herr. Seit langer Zeit schon sitze ich hier und musiziere, und immerzu werde ich nur ignoriert. Ihr seid die ersten Leute, die all den Weg in die Tiefe auf sich genommen haben, um mich zu besuchen. Darf ich euch eine Langspielplatte meines Gelärms anbieten? Ich hörte, der Vinyltrend sei ungebrochen."
"Wir würden uns sehr freuen, wertes Wesen in der Nische!"

Und so bekam Kollerpoler eine neue Langspielplatte geschenkt und wanderte mit dieser zurück an die Oberfläche. Was nur würde dort mit der Musik des Wesens geschehen?

[...to be continued...]

191 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Die Quelle ward entdeckt

Saison 2023-3, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 02.11.2023, 16:52

Lang und länger wanderten Kollerpoler und Timotheus durch unterbergige Katakombengänge, stets auf der Suche nach dem Ursprung des Radaus, der sie schon so lange beschäftigte. Die flackernden Fackeln in ihren Händen, die sie mittlerweile mit sich trugen, um das Klischee zu bedienen, auch wenn die Herkunft der Brennstäbe unklar bleiben muss, erleuchtete den Weg nur unzureichend - und so hätten beide fast übersehen, was da plötzlich in einer Wandnische saß und sie anschaute, als habe es noch nie wandernde Menschen in einem unterirdischen Gang gesehen. Und wäre nicht der Lärm abrupt verstummt, vermutlich wären Kollerpoler und Timotheus unbeeindruckt an dem seltsamen Geschöpf vorüber gegangen, dass in der besagten Nische saß.
"Hey!" hörten die beiden eine Stimme rufen, die deutlich weniger laut war als der Radau zuvor. "Was wandert ihr durch meinen Resonanzkörper?" Kollerpoler und Timotheus blickten sich verwundert an und ließen erst dann den Blick zur Seite schweifen und entdeckten das Wesen, das sie unbeeindruckt und plötzlich ganz leise anschaute.

[...to be continued...]

181 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Wandern im Gewölbe

Saison 2023-3, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 26.10.2023, 21:38

Irgendwann, nach langer, langer Wanderung, erreichten Timotheus und Kollerpoler den Fuß der Wendeltreppe und erblickten einen durch Säulen gestützten Gang, der ins Innere eines Berges zu führen schien. Und das ist durchaus als verwunderlich anzusehen, sind wir doch immer noch in Luxemnburg unterwegs, nicht eben das bergigste Land unter der Sonne. Und doch schritten Kollerpoler und Timotheus fleißig vor sich hin, dem Gang folgend, immer tiefer in den Berg hinein, von wo der Lärm weiterhin zu kommen schien. Es war und blieb taut, und die Herkunft des Schalls blieb offen.
"Nun sag, Kollerpoler, wie lang wollen wir dem Radau noch nachlaufen?" sagte da Timotheus.
"Meine Neugier ist geweckt", antwortete Kollerpoler. "Wir werden ewiglich wandern, oder zumindest, bis wir die Lärmquelle gefunden haben werden!"

[...to be continued...]

134 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Tag der Katakomben

Saison 2023-3, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 19.10.2023, 13:08

"Schau, ein Weg ins Innere der Erde!" rief Timotheus euphorisch, als er das Öffnen der Falltür erblickte und sah, dass eine Wendeltreppe sich dort startend in die Tiefe schlängelte. Ob Kollerpoler das hörte, ist nicht klar, denn nach dem Öffnen der Falltür war der Lärm derart groß, dass eine Verständigung nur noch durch Zeichen und Lippenlesen möglich zu sein schien. Kollerpoler zeigte auf den Treppenweg und begann den Abstieg in die schallintensive Tiefe. Timotheus folgte ihm.
Die Treppe schlängelte sich in erstaunliche Tiefen. Jeder Schritt gab einen weiteren Blick um eine weitere Ecke frei, hinter der sich immer nur ein weiteres Konvolut an Treppenstufen verbarg, die das ungleiche Duo weiter und weiter in die Tiefen der Erde führte. Im Laufe der Zeit wandelte sich das Licht, das anfangs noch hell und strahlend war, in ein düsteres Dämmern dessen Herkunft auch zunehmend unklar war. Doch ohne Furcht wanderten Kollerpoler und Timotheus tiefer und tiefer, dem Ziel entgegen. Wo mochte sie sein, die Quelle all des Lärms?

[...to be continued...]

182 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Der Tag ist ins Haus gelaufen

Saison 2023-3, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 15.10.2023, 12:29

Ohrenbeträubender Krach begrüßte Kollerpoler und Timotheus beim Betreten der Hütte. Die Herkunft des Radaus aber blieb vorerst unklar. Suchend durchstreiften die beiden Raum um Raum, doch nicht Mensch noch Maus ward entdeckt. Einzig im Wohnzimmer fiel auf, dass der infernalische Krach noch infernalischer war als zuvor. Suchend betrachteten Kollerpoler und Timotheus Boden und Wände, ohne eine Schallquelle zu erblicken. Doch schlussendlich hatte Kollerpoler die zündende Idee: Der den Boden schmückende Teppich wurde beiseite geschlagen und gab den Blick auf eine prächtige Falltür frei, die offenbar einen Eingang in tieferliegende Kellergewölbe ermöglichen sollte. Kollerpoler rüttelte an der Falltür, entdeckte den verschließenden Riegel, zog an diesem und die Falltür öffnete sich knarrend.

[...to be continued...]

129 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Der Tag ist nun am Steilhang

Saison 2023-3, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 06.10.2023, 17:29

Raschen Schrittes marschierten Kollerpoler und Timotheus zum Steilhang, um an den Hütten zu lauschen, die der Gäste harrten. Während aus den meisten Hütten kein Ton zu hören war, war nicht zu überhören, dass es reichlich Radau aus einer ganz am Rand gelegenen Behausung gab. Timotheus nahm seinen Mut zusammen und klopfte an die Tür. "Guten Tag, werte Radaumachenden!" rief er aus. "Möget ihr uns die Türe öffnen?"
Doch die Tür blieb verschlossen. Kein Mensch, kein Tier, keine Pflanze kam geeilt, sie zu öffnen. Und außer dem fortdauernden Krach war auch nichts zu hören. Timotheus begann sich Sorgen zu machen um das Wohl und Wehe der Hüttenbewohnenden. "Was, wenn der Radau von Übel ist?" fragte er sich und Kollerpoler. "Lass uns nachsehen!" Und mit rascher Entschlossenheit drehte er am Knauf der Tür, die wie frisch geölt nach innen schwang und den Blick auf das Innenleben des Windfanges, der die Hütte eröffnete, freilegte. Ohne die Tür, die als Lärmschutzwand von großem Nutzen gewesen war, schwoll der Schallpegel des Hüttenradaus an.

[...to be continued...]

194 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Der Tag, der sich vom Meer entfernt

Saison 2023-3, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 26.09.2023, 20:36

Es donnerte, krachte und schepperte, als Kollerpoler und Timotheus sich auf dem Weg ins Landesinnere befanden. Immer dem Gelärme nach marschierten sie. Immer voran, immer voran! Doch gestaltete es sich alles andere als einfach, des Lärmes Quelle zu entdecken. "Sag Timotheus", fragte Kollerpoler seinen Mitstreiter. "Mag es dir wohl gelingen, den Ursprung dieses Radaus zu lokalisieren?" Timotheus fühlte sich geehrt, so unvermittelt angeredet zu werden. "Solch ein Ding, der spricht mit mir!" dachte er und sprach sodann: "Sehr geschätzter Herr Kollerpoler, bislang ist mir dieses nicht geglückt! Doch glaube ich, in diese Richtung ist es ein wenig lauter!" Timotheus deutete auf eine nahe Siedlung, in der sich ein paar kleine Häuser an eine Steilwand schmiegten. Und in der Tat, mit ein wenig Konzentration konnte man erlauschen, dass die lauten Geräusche aus einem der windschiefen Gebäude schallten.

[...to be continued...]

149 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Der Tag am Meer dauert an

Saison 2023-3, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 19.09.2023, 19:14

"Ach nun, ein Krachen, ein Donnern! Was ist es, was aus dem Landesinneren zu unseren Ohren schallt? Timotheus, weißt du, was sich dort abspielt?"
Timotheus zögerte. Sollte er behaupten, er trage eine Mitschuld an dem Krawall in der Distanz? Würde dies seinem Ziel nutzen, Esch-Coach Kollerpoler körperlich und emotional näherzukommen, auf dass dieser einem Selfie zustimmen würde? Er entschied sich dagegen. "Ich weiß es nicht, werter Herr Kollerpoler. Doch ist meine Neugier geweckt! Was meinen Sie, wollen wir uns auf den Weg machen ins Landesinnere, um herauszufinden, was es mit diesem infernalischen Lärm auf sich hat?"
"Nun, bevor wir auf ewig im Ungewissen leben müssen, scheint das eine famose Idee zu sein", sprach Kollerpoler. "Voran!"
Und so machte das ungleiche Paar aus Trainer und Fanboy sich auf den Weg vom Meer, das ihre Beine doch eben noch aufs Vortrefflichste zu umspülen wusste, ins Landesinnere, immer dem Gekrache entgegen. Was nur mochte es gewesen sein - und war es noch immer! -, das sich für die Ruhestörung verantwortlich zeichnete?

[...to be continued...]

184 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Immer noch ein Tag am Meer

Saison 2023-3, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 12.09.2023, 20:47

"Werter Timotheus", sprach Kollerpoler. "Kurznamen sind gar nicht nach meiner Coleur. Ich werde Sie daher nicht mit Timi ansprechen. Doch finde ich den Namen Timotheus ohnehin sehr viel erquicklicher. Warum nun also verlangt es Sie nach einer Fotografie mit mir?"
Timotheus war ein bisschen eingeschüchtert, so direkt angesprochen von dem langjährigen Esch-Coach, den er nur aus Funk und Fernsehen kannte. Und doch sprach er nach bangem Zögern: "Herr Kollerpoler, ich würde doch so gern beweisen, dass ich Sie getroffen habe. Meinen Freunden, meiner Familie, meinen Haustieren. Niemand wird es mir glauben!"
Das war für Kollerpoler zwar nachvollzuziehen - denn schließlich war auch er Timotheus noch niemals zuvor über den Weg gelaufen -, aber steigerte es seine Selfie-Motivation nicht nachhaltig.
Doch ehe er sich zu einer Antwort durchringen konnte, erscholl ein donnerndes Krachen aus dem Landesinneren.

[to be continued]

144 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Ein Tag am Meer

Saison 2023-3, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 25.08.2023, 16:53

Eines fernen Tages an einem schönen Ort im wunderbaren Luxemburg kommt ein fröhlicher Wanderer des Weges. Seine Wanderei wird jäh unterbrochen, als er auf den alteingesessenen Esch-Coach Kollerpoler trifft und diesen jäh erkennt. Sofort spricht er ihn an.
"Guten Tag, Herr Kollerpoler. Ich verfolge Ihre Karriere im schönen Luxemburg schon seit vielen Jahren. Können wir ein Selfie machen?"
Esch-Coach Kollerpoler war nicht begeistert von dieser Vorstellung.
"Werter Herr, ich kenne nicht einmal Ihren Namen", sagte er. "Und ich bin generell kein Freund des Schnellfotos auf dem Mobiltelefon. Niemand erfreut sich daran! Vor allem nicht ich, der ich nicht will, dass es Bilder von mir und allerlei Gestalten gibt, die da irgendwo auf der großen weiten Welt herumwandern. Aber wenn Sie mir Ihren Namen verraten, können wir vielleicht ein anderes Arrangement vereinbaren."
"Ich heiße Timotheus, aber Sie können gerne Timi zu mir sagen", entgegnete der ehemals namenlose Wanderer.
"Sehr schön, damit haben wir die Grundlage für einen Deal", sprach Kollerpoler.

[to be continued]

174 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Es war einmal...

Saison 2023-2, ZAT 11, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 04.07.2023, 18:32

...in einem fremden Land. Gerüchte besagen, dass es sich um das prächtige Luxemburg handeln soll. Was genau da war, weiß man nicht so genau. Von Heimsiegen wird erzählt, die derart zahlreich durch die Gegend purzelten, dass manche Leute vor Freude schunkelten und schaukelten. Andere Leute berichten derweil von Auswärtsniederlagen - auch wenn die teilweise nicht im wundervollen Luxemburg stattfanden, sondern im zwar nahen, aber trotzdem weniger erstrebenswerten Belgien. Das sagt uns eigentlich alles über das Land, was man wissen muss. Schon Cäsar wusste, dass die Belgier nicht die sympathischsten Leute der Welt sind, sondern furchteinflößende Bullys. So empfindet man in diesem Jahr auch in Esch. Aber Bullying ist nicht zu akzeptieren. Stoppt das Mobbing! Und die Leute aus Belgien, das sind die Schlimmsten!

129 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Kann man Eis aus Rhabarber machen?

Saison 2023-2, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 28.06.2023, 16:28

Nix Neues in Esch. Heimsiege. Auswärtsniederlagen. Was will man dazu noch sagen. Same procedure as every week. Darum drehemn sich die Diskussion an der Alzette in diesen Tagen um andere Themen. Der Sommer ist da, das Eis flutscht durch Finger und Münder in begeisterte Bäuche. Vanille, Schokolade, Erdbeer, Zitrone, Mango, Maracuja, Limette, auch Safran, Chili-Schokolade, Sesam und Möhre wurden schon gesichtet. Aber was ist eigentlich mit Rhabarber? Ein erfrischendes Sommergewächs. Populär für Kuchen und Torten. Säuerlich und doch strunkartig. Das Beste! Zumindest manche Leute behaupten das. Andere sind zwar anderer Meinung, aber so ist das mit Meinungen. Aber Eis aus diesem wundervollen Strunkgedöns wurde noch nicht gesichtet! Dabei ist die Art des Eises nicht einmal von Bedeutung. Milcheis, Fruchteis, Wassereis - die Optionen sind mannigfaltig. Doch Rhabarber? Wo ist der Rhabarber? Würde man ihn im Eisregal entdecken, die Laufkundschaft würde den betreffenden Laden erbeben lassen vor Lauferei.

158 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Macht ja nix

Saison 2023-2, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 21.06.2023, 17:36

Heimsiege allez! Zu Hause brannten die Jungs von der Jeunesse wieder einmal 5 Heimtore auf das Scoreboard, Heimpunkte werden gesammelt und ein zumindest zentraler Mittelfeldplatz wird zementiert. Heißaßa! Auf des Gegners Platz aber ist weiter keine Feierlaune zu bestaunen. Niederlagen gibt es vielmehr zu sehen. Woche für Woche für Woche gelingt es den Angriffsgestalten nicht, die Kugel auf des Gegners Geläuf im Zielbereich unterzubringen. Man hat fast den Eindruck, als wären es andere Mannen als die, die im wunderschönen Esch jede Woche wieder Höchstleistungen abliefern. Sind geheimnisvolle Dopingmittel im Stil? Psychopharmaka durch der Fans' Anfeuerung? Zumindest ist es kaum noch erklärlich, wie groß der Leistungsunterschied ist... Es gilt also auch in der nächsten Woche wieder, Gas zu geben. Für das erste Auswärtstor!

134 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Tear Days, wie der Engländer sagt

Saison 2023-2, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 12.06.2023, 19:40

Ein 5-0-Heimsieg ist das Highlight der Woche - ein gewohntes Highlight ist man versucht zu sagen. Aber da man sich an Highlights bekanntlich niemals gewöhnen sollte, sondern sich an ihnen erfreuen soll, heißt es wieder und weiter: Tanz, kleiner Kollerpoler, tanz! Tanzt, tolle Fans, tanzt! Ein Kantersieg. Und die Musi spielt. Und die Tanzfläche bebt. Und es heißt trullallalla!
Aber über den Rest der Woche kann man mal wieder den Mantel des Schweigens decken. Zwei Spiele auf des Gegners Platz, zwei Niederlagen auf des Gegners Platz. Eine immerhin knapp, die andere ein Desaster. Da ist höchstens Frustsaufen angesagt. Aber solange der Tropfen fließt und der Rubel rollt und sowieso - irgendein Tanz wird schon am Start sein.

123 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

What's up, Hercules?

Saison 2023-2, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 06.06.2023, 19:41

Eine neue Woche ist eine neue Woche, aber irgendwie ist es auch eine alte Woche. Selten war eine Spielzeit so repetitiv wie diese. Heimspiel - zack, 5:0-Sieg. Auswärtsspiel - das ist wohl eine Zu-Null-Niederlage. In der Heimtabelle ist das Platz 1 (wenn auch punktlich mit diverser Konkurrenz, deren Sturmtanks aber nicht aus allen Rohren zu feuern vermögen), auswärts ist es hingegen der letzte Rang. Aber das Torverhältnis, das ja eigentlich eine Differenz ist, ist natürlich exzellent. Und so erfreut man sich wochein, wochaus, an der Heimbilanz und versucht zeitgleich, die Tränen zurückzuhalten, wenn man auf das Tableau der Auswärtsspiele schaut. Nicht immer gelingt dies zwar, aber der Deal ist ganz klar: Maximal zwei Tränentage pro Woche. Ab dem dritten wird gegengesteuert!

131 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Hatten Sie einen Torschussunfall?

Saison 2023-2, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 29.05.2023, 21:26

Ja. Zack-di-bumm, wieder mal gab es einen Haufen offensiver Aktionen zu bewundern. Zwei Heimspiele, 10 Tore - mittlerweile ist das solider Durchschnitt bei der Jeunesse. Erfreulicherweise konnten damit neuerlich 6 Punkte eingefahren werden, der Platz im Mittelfeld, vielleicht gar im oberen, ist damit vorerst gesichert. Aber auf fremdem Platz läuft es weiterhin gar nicht rund, um nicht zu sagen eckig. Wieder kein Tor, wieder kein Punkt - die eklatante Auswärtsschwäche der Jeunesse erfreut in dieser Spielzeit mal wieder niemanden. Außer natürlich das Publikum aller Gegner, das sich stets begeistert über einen leichten Dreier freuen kann. Also ist ein gewisses Map an Freude schon verteilt. Hurra, ein dreifach Hoch auf die Glückseligkeit der Publikumse! Hipp, Hipp, Juhu! Hipp, Hipp, Juhu! Hipp, Hipp, Juhu!

128 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Es wandert die 5 zur Null

Saison 2023-2, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 22.05.2023, 21:08

Spazieren, spazieren, spazieren - oder doch Wandern? Die Intensität der Belastung mag variieren, im Kern der Sache ist es aber doch das Gleiche. Und in den letzten Wochen waren es doch immer die gleichen Zahlen, die auf das offensive Tableau der Escher Angriffsbemühungen unterwegs waren. Im heimischen Stadion rollt die Angriffsmaschinerie begeisternd vor sich hin. 5 Tore, 5 Tore, 5 Tore, immer wieder - es ist unglaublich. Die Kugel zappelt im Netz, dass es nur so eine Freude ist. Und das immer wieder. Halleluja! Auf der anderen Seite: Sobald die Jeunesse das heimische Quartier verlässt, scheint alle offensive Schlagkraft verloren. Null. Null. Null. Es ist keine Freude, sondern eine Unfreude. Man weiß gar nicht, was von dieser ganzen Angriffsdesasterei zu halten ist. Nicht viel, so viel ist sicher.

131 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Tschingderassa

Saison 2023-2, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 16.05.2023, 19:31

Holdrio, werte Herren!
10 fantastische Tore in dieser Woche - zack, bumm, tröt, trallallalla. So kann das gehen. Auswärts keine Punkte. Aber hey, was will man machen? Zu Hause ist die Ente fett. Wo auch sonst? Schließlich gibt es nur zu Hause das gute Essen. Auwärts schmeckt es doch meistens nur halb so gut. Entweder ist das Essen schäbig, die Location, der Preis - irgendetwas macht doch immer keine Freude. Aber zu Hause, da ist die Gaudi groß. Gute Zutaten aus der Einkauferei oder gar dem heimischen Garten, eine famose Kochausbildung - egal ob professionell oder einfach nur als Dudelsackkönigsperson -, ein prächtiger heimischer Raum voller Heimeligkeit - was will man mehr? Sicherlich, ein paar mehr Binde- oder Gedankenstriche könnte man setzen, aber die Speiseharmonie begeistert schließlich. Zu Hause.

138 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Ein geschenkter Punkt. Hurra!

Saison 2023-2, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 12.05.2023, 15:00

Ein 0:0 auf fremdem Platz. Das ist eine coole Sache, ein geschenkter Punkt, der wie ein gebratenes Hähnchen ins Maul der Luxemburger  Mannen fliegt, die gerade am Milch-und-Honig-Fluss campierten. Doch dachte man, es gebe nur Heimpunkte zu delektieren. Falsch gedacht!
Nach einem weiteren fulminanten Heimsieg mit den Heimtoren Nummer 11-15 der noch jungen Saison (endlich mal ein Ranking, in dem wir klar vorne liegen. Wird auch mal Zeit!) ist man dem primären Saisonziel, das heimische Stadion im schönen Esch endlich wieder zu einer echten Festung zu machen, ein gutes Stück näher gekommen. Wenn das noch mickrige weitere 15 Male glückt... dann, ja dann, kann man von einer guten Heimspielsaison sprechen. Also: Die Messer gewetzt und den Bogen gespannt, die Torschusskanone nochmal durchgeladen und los. Halali!

132 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Puff, Paff, Pow

Saison 2023-2, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 06.05.2023, 10:31

Die ersten Spiele sind Geschichte und die Jeunesse hat den fröhlichen Torreigen mit zwei Fünferpacks eröffnet. Es muss ja auch einen Grund haben, dass im Sommer die ganze Offensivreihe verstärkt, upgegradet und empowert wurde. Und zum Glück auch einen Impact. Auswärts gab es zwar nichts zu erben, aber wer weiß - kommt Zeit, kommt Rat, kommt Tor? Wenn die Sturmmaschinerie auch in den kommenden Wochen fröhliche Heimfreuerwerke abbrennt, ist das zumindest schon mal die halbe Miete auf dem Weg zum Freudentanz. Und da soll es natürlich hingehen. Ein fröhlicher Slowfox auf dem Jubelparkett, gepaart mit lustigen Charleston-Moves, so dass ein jeder Zuschauer fröhlich und wonnevoll glückselig mitwippt. Das ist das neue Ziel der Jeunesse.

125 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Wir müssen sammeln, sammeln, sammeln!

Saison 2023-2, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 29.04.2023, 16:36

Eine neue Runde, eine neue Wahnsinnsfahrt! Dreht das Karussell, dreht es, dreht es, schnell, laut, kunterbunt! Wir brauchen in dieser Saison Tore, Tore, Tore, denn wie soll man endlich mal mehr Dominanz aufbauen wenn nicht mit Krach, Bumm und Trallararätsch?
Darum müssen Tore gebunkert werden. Tore für den Frieden, Tore für das Hegemonialstreben in Esch, Tore für die Glückseligkeit des Volkes. Defensive mag Meisterschaften gewinnen, aber der Zug ist schon vor Jahren abgefahren. Dieses Jahr kann es nur einen Fokus geben: Offensive. Denn Offensive gewinnt Spiele! Jedes Spiel ohne Torerfolg ist eine persönliche Beleidigung für den Dogen, den Zaren und Sonnengott Ra. Und was bei derlei Blasphemie geschehen mag, will man sich gar nicht vorstellen. Apropos Derlei: Vielleicht kann man den ja reaktivieren. Das war ein guter Mann zu seiner Zeit vor 20 Jahren, zu seligen Zeiten der offensiven Euphorie, als Maxim Tsigalko noch lebte und alles in Grund und Boden schoss.

160 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Ist er's?

Saison 2023-1, ZAT 12, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.03.2023, 14:34

Zum Abschied der Poesie-Anpassungs-Saison wandelt Hobby-Poet Kollerpoler auf den Pfaden von Eduard "One-Hit-Wonder" Mörike. Da das aber ein arg kurzes Gedicht ist, gibt es eine wundervolle Einleitung, um die Menschen einzufangen und sie samt ihrer Tiere und ihres Anhangs begeisternd zu überzeugen.

Fußball lässt sein grünes Band
wieder fliegen durch die Lüfte
süße, rasenhafte Düfte
streifen sportaffin durchs Land.

Fantrupps träumen schon,
wollen balde kommen,
horch, von fern, 
ein lauter Pfeifenton!
Fußball, ja du bist's,
dich hab ich vernommen!

Ist an dieser Stelle ein Epilog nötig, um die Wohltaten der Lyriker der Vergangenheit zu preisen, bei denen Kollerpoler sich in diesem Jahr so unverschämt bedient hat? Wenn der geneigte Leser dieser Meinung sein sollte: Hier ist er. Wenn nicht: Dies ist kein Epilog.

134 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Bist du schon mal erfolgreich gewesen?

Saison 2023-1, ZAT 11, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 21.03.2023, 20:22

Bist du schon mal erfolgreich gewesen?
Nein? - Dann brich dir aus einem Besen
Ein kleines Stück Torpfosten heraus
Und renne laut schreiend aus dem Haus
Und kicke zielgenau in aller Ruh
Immer direkt auf die Spitze zu.
So lange, bis du einst angekommen.
Dann singe leise Triumphgeheul,
wenn du endlich wieder Begeist'rung erklommen.

Und wenn du die Spitze nicht mehr erreichst,
Dann ist es für dieses Jahr wohl besser,
Daß du zumindest zu Eichhörnchen schleichst.

frei zitiert nach Joachim Ringelpoler und seinem Weg zum stetig leuchtenden Himmelskörper aus Helium und Sauerstoff, der tagtäglich die Aussichten des Tages erhellt. Was würde man nur tun, wenn die Sonne nicht mehr über Esch lachen würde, zumindest an manchen Tagen des Sommers?

126 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Es ist alles Krise

Saison 2023-1, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 15.03.2023, 20:19

Du siehst, wohin du siehst, nur Krisenzeit auf Erden.
Was dieser heute passt, schießt jener morgen fort:
Man hofft auf Torerfolg, an diesem düstern Ort,
An dem ein Stürmersmann wird spiel'n mit Fußballherden.

Wo jetzt noch Hoffnung blüht, wird bald nur Frust noch stehen.
Was jetzt noch hoffnungsfroh, ist morgen Asch’ und Bein,
Nichts ist, das ewig sei, kein Tor, kein Marmorstein.
Noch lacht Platz acht uns an, bald wird es tiefer gehen.

Der einst'gen Tage Ruhm muss wie ein Traum vergehn.
Soll denn das Spiel der Zeit, der schnelle Ball, bestehn?
Ach! Was ist alles dies, was wir erfolgreich achten,

Als schlechte Nichtigkeit, als Fehlpass, Stolp'rer, Wind;
Als prachtvoller Pokal, die man nicht wieder find’t.
Nun will, was schön einst war, kein einzig Fan betrachten!

Bibliographie: Andreas "Da ist ein Kollerpoler" Gryphius verfasste Teile dieses monumentalen Machwerkes der gegenwärtigen Moderne, das im frühen 21.Jahrhundert in europäischen Landen zur Marktreife gebracht wurde.

163 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Der sensible Offensive, ein Klischee

Saison 2023-1, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 06.03.2023, 20:10

Er senkt die Kugel aus der Hand
- Sein runder Kopf glich seinem Rand -,
So leicht und sicher war sein Gang,
der Ball ihm nie vom Fuße sprang.

So leicht und fest war jeder Pass:
Er spielte ihn mit forschem Fuße,
erhob die Hand zum raschen Gruße
rief zum Mitspieler: "Lass ihn, lass!"

Jedoch, wenn er von Gegners Fuß
die runde Kugel kicken sollte,
So fand er das nur allzu schwer:

Abwehrarbeit missfiel ihm sehr,
hat keine Zeit für einen Gruß
gefoult er am Boden rollte.

frei nach Kollerpoler von Hofmannsthal, "Die beiden, ein Gedichtepos in zwei Teilen: Teil 1: Der Offensive"
Teil 2: Der Defensive ist Teil eines zukünftigen Projektes, dessen Schönheit noch in den Sternen steht.

125 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Esch von Koller auf Poler im Alzetteland

Saison 2023-1, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 03.03.2023, 14:17

Esch von Koller auf Poler im Alzetteland,
Ein Holztor auf seinem Spielfeld stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Fußbälle flogen weit und breit,
Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,
Der von Poler sich zwei große Netze voll,
Und kam in Stutzen ein Junge zum Wall,
So rief er: »Junge, willste 'n Ball?«
Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
ich geb dir nen Ball, sieht aus wie 'ne Birn.«
So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Koller auf Poler zum Neubau kam.
Er dachte an Rebuild. 's war Herbsteszeit,
Wieder flogen die Bälle weit und breit;
Da sagte von Poler: »Ich bauee nun neu.
Das Stadion wird schöner, so prächtig, oh boy.«
Und bald schon drauf, aus dem Sporthallenhaus,
Trugen den Bauplan sie hinaus,
Alle Maurer und Maler mit Feiergesicht
Sangen »Vergesst mir die Statik nicht«,
Und die Fans, die klagten, das Herze schwer:
»Wo kriegen wir dort denn nur Fankultur her?«

So klagten die Fans, doch das war nicht recht -
Ach, sie kannten das neue Stadion schlecht;
Das alte freilich, das langsam verfällt,
wär' teuer im Unterhalt, kost' massig Geld.
Aber das neue, vorausgeplant schon
als Tempel des Fußballs für Esch-Fans als Lohn,
empfängt nun die Freunde, Anhänger, die treu'n,
und jeder Neuling kommt gerne herein,
Und im dritten Jahr aus dem neuen Haus
Trophäenchancen sprossen heraus.


nach Theodor Kollerpoler

256 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Sehnsucht nach dem Ball

Saison 2023-1, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 22.02.2023, 20:22


Dort unten tief im Stadion-Grunde
wo nun so wach die Gegner gehen,
und hier konfus und da im Bunde
die grasumwachsnen Tore stehn,

dort hast du nun mit Luft gefüllet
zur Ruhepause dich gelegt,
indes dem Keeper - denkt: Wat süll et?-
der Fuß sich völlig ruhlos regt …

Schlaf' süß in deinem Bällebettchen,
mein Lederkugel, Spielerkind,
gegrüßt von Mäuschen, Fröschchen, Rättchen,
wer immer deine Freunde sind!

Schlaf' süß! und sieh Jeunesse im Traume
dem kickenden Talent vertraun
und von der Liga untrem Saume
voll Sehnsucht schmerzlich aufzuschaun!

frei nach: Kollerpoler Morgenstein, kein Ritter, sondern dem Minnesang frönend, einzig der Sang fehlt.  Unveröffentlich bis heute, und besser war das auch.

120 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Februarniedergang

Saison 2023-1, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 14.02.2023, 20:20

Vom Glücke befreit sind Spiel und Tore
Durch des Teufels fiesen, zerstörenden Blick,
Im Tale dorret Hoffnungsglück;
Das alte Freuen, eilend durch Moore,
Zog sich in ferne Untiefen zurück.

Von dort her sendet es, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer banger Freude
In Häppchen über die grasvolle Flur.
Aber das Schicksal duldet kein Gutes,
Überall regt sich Pech und Verderben,
Überallhin streut es Kiesel und Scherben;
Doch an Freude fehlts im Revier,
Sie nimmt Heimniederlagen dafür.

Kehre dich um, von diesen Tiefen
Dem Glück nur hinterherzutriefen!
Aus dem hohlen finstern Tor
Dringt dräuendes Desaster hervor.

es las für sie: Johann Wolfgang Kollerpoler von Esch, aus: Der Prügelprinz und das Dealen mit dem Teufel, veröffentlich ansonsten zum Glück niemals

129 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Der Sportkönig

Saison 2023-1, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 10.02.2023, 17:33

Wer schießet so spät durch des Fangesangs Hall?
Es ist der Escher mit seinem Ball;
Er hat die Kugel wohl an dem Fuß,
Er kickt sie sicher, spielt mit Genuss.

Mein Ball, was birgst du so bang dein Gesicht? –
Siehst, Escher, du den Sportkönig nicht?
Den Fußballkönig mit Shorts und Schuh? –
Mein Ball, es ist ein Kakadu. –

„Du lieber Ball, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel’ ich mit dir;
Manch’ schnelle Spieler sind auf mei'm Feld,
sie kicken gar göttlich und haben viel Geld.“ –

Mein Escher, mein Escher, und hörest du nicht,
Was Fußballkönig mir leise verspricht? –
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Ball;
In dürren Blättern klingt noch der Hall. –

„Willst, feines Bällchen, du mit mir gehn?
Meine Spieler sollen dich passen schön;
Meine Spieler spielen den formschönen Pass
genieß ihn und habe den göttlichsten Spaß.“ –

Mein Escher, mein Escher, und siehst du nicht dort
Sportkönigs Spieler am düstern Ort? –
Mein Ball, mein Ball, ich seh’ es genau:
Es sind nur Ex-Spieler, alt und meistens blau. –

„Ich liebe dich, mich reizt deine runde Gestalt;
Und fliegst du nicht torwärts, schieß ich mit Gewalt.“ –
Mein Escher, mein Escher, jetzt kickt er mich an!
Sportkönig hat mir ein Leids getan! –

Dem Escher grauset’s; begleitet vom Hall,
saust er, in den Armen den kreisrunden Ball,
Erreicht das Zuhause (nölt doch, was ihr wollt!)
schnürt seine Schuh und der Ball, der rollt.

253 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Absturzgedanken

Saison 2023-1, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.01.2023, 18:16

Denk ich an Fußball in der Nacht,
dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann kaum meine Augen schließen,
da ständig Gegner Tore schießen.

Hoffnungen kommen und vergehn!
Seit ich zu-Null-Spiele gesehn,
Sechs Spiele sind schon hingegangen;
Es wächst mein Sehnen und Verlangen.

Mein Sehnen und Verlangen wächst.
Die Siegsehnsucht hat mich behext.
Ich denke immer an die alte,
Die alte Form, die Gott erhalte!

Die alte Form hatte ich lieb,
In den Berichten, die man schrieb,
les ich, wie erfurchtsvoll gezittert,
wie Gegner waren einst erschüttert.

Die Ex-Form liegt mir stets im Sinn.
Sechs lange Spiele flossen hin,
Sechs Spiele sind verflossen,
Seit sie uns hat so dreist verlassen.

Die Fans ha'm ewigen Bestand,
singen für uns, für unser Land!
Mit ihrer Liedern, die so rocken,
wer'n sie die Form zurück bald locken.

145 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Er hat Poe gesagt!

Saison 2023-1, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 23.01.2023, 21:26

Der Fußball

Einst, auf einem Sportplatz graulich,
da ich langsam schoss und traulich
müde über manchem schiefen
Passversuch von sonstwoher -

da der Gegner kam gekrochen,
schneller und schneller, ich gebrochen,
gleich wie wenn ein rascher Rochen
schwämme, von dem Anstoss her.

"'s ist der Gegner", murrt' ich,
"was da kickt so bleiern zu mir her -
das allein - nichts weiter mehr."

Ah, ich kann's genau bestimmen:
Zoccer-Winter war's, mit schlimmen,
Niederlagen, die verglimmen
langsam wird das Frustglas leer.

Sehnlichst wünscht' ich mir den Morgen;
- wollt Erfolg, und nicht nur borgen
Tore schließen, ohne Sorgen,
ob der Schuss erfolgreich wär' -

ob Fortune, das ich verloren,
endlich wieder bei mir wär' -
fern von Esch-Stadt, nimmermehr.

125 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Der Trainerlehrling

Saison 2023-1, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 16.01.2023, 18:55

Hat der alte Trainingsmeister
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Spieler
auch nach meinem Willen leben.
Seinen Plan und Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Trainingseifer
schul ich Spieler auch.

Walle! walle
Manch Gerenne,
das man kenne,
gunstvoll nutze
und vor rasch getrieb'nem Balle
man das eig'ne Tor dann schutze.

Und nun komm, du alter Recke!
Nimm die schlechten Trikotlumpen;
wirf hinfort den rost'gen Humpen:
schlenz den Ball in eine Ecke!
Auf zwei Beinen laufe,
mit dem Blick zum Tor,
schnaufe, schnaufe, schnaufe
für den lauten Chor!

Walle! walle
Manch Gerenne,
das man kenne,
gunstvoll nutze
und vor rasch getrieb'nem Balle
man das eig'ne Tor dann schutze.

Hört, der Chor singt Escher Lieder,
Wahrlich! hofft schon auf das Netzen
und mit Blitzesschnelle wieder
trällert man von silbern Schätzen.
Endlich wieder Silber!
Wie das Kamm dann schwillt!
Wie sich die Trophäe
voll mit Schampus füllt!

zitiert nach: Johann Wolfgang von Kollerpoler, "Die Besenfußballer!"

163 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Der Panther aus Esch

Saison 2023-1, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 04.01.2023, 18:12

Auf in ein Jahr voller Poesie, die schöner vermutlich kaum wird werden können!

Die Form ist vom Vorübergehn der Jahre
so schwach geworden, daß sie kaum mehr tanzt.
Ihr ist, als ob es tausend Spiele gäbe
und keiner weiß was nach den Spielen zählt.

Der weiche Flug geschmeidig schneller Pässe,
die rasch durch allerkleinste Lücken gehn,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt Vereinslegenden stehn.

Nur manchmal blitzt das Genie der Legenden
fast lautlos auf –. Dann geht der Ball hinein,
geht durch die Lücken, gerissen von Pässen –
und fliegt bejubelt in das Tor hinein. 

zitiert nach: Reiner Maria Kollerpoler, Partiell sinnfreie poetische Ergüsse der Moderne, Kollerpolers Kreativ-Verlag, 2023

124 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Noch drei Spiele bis Luxemburg

Saison 2022-3, ZAT 12, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.11.2022, 21:02

Die „Jeunesse“ fliegt über den Bellux-See,
Rasen wirbelt am Bug wie Flocken von Schnee;
von Belgien fliegt sie nach Luxemburg
die Herzen aber sind schal und kurg,
und die Spieler mit Kindern und Fraun
im Dämmerlicht schon das Saisonende schaun,
und plaudernd an Kollerpoler heran
tritt alles: „Wie weit noch, Trainermann?“
Der schaut nach vorn und schaut in die Rund:
„Noch drei Begegnungen ... viereinhalb Stund.“ 

Alle Herzen sind froh, alle Herzen sind frei -
da klingt's aus dem Tabellenloch wie ein Schrei,
„Endspurt!“ war es, was da klang,
ein Schweiß aus allen Poren drang,
so heiß wie Flammen lichterlurg,
und noch drei Spiele bis Luxemburg.

Und die Mannschaften, bunt gemengt,
im Tableau stehn sie zusammengedrängt,
nur ganz vorn ist noch Luft und Licht,
im Mittelfeld aber lagert sich`s dicht,
und man fragt sich, geht es nach droben, hohurg?“
Und noch drei Spiele bis Luxemburg.

Das Torkonto schrumpft, doch das Mittelfeld steht,
Der Präsident nach dem Steuer späht,
er sieht nicht mehr seinen Trainermann,
aber durchs Sprachrohr fragt er an:
„Noch da, Kollerpoler?“
„Ja, Chef. Ich bin.“

181 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Das wird wohl wieder Platz 9

Saison 2022-3, ZAT 11, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 26.11.2022, 18:44

Eine weiterhin schwache Rückrunde verheißt der Jeunesse nichts Gutes. Die Formkurve zeigt steil nach unten, die Tabellenplatzkuve ebenfalls. Und das Restprogramm verheißt nichts Gutes. Nur noch zwei Heimspiele, vier der übrigen Partien hingegen auswärts. Das kann wahrlich nichts Gutes bedeuten. Wenn alles normal läuft, wird es für die Jeunesse auch nicht dazu reichen, den aktuellen siebten Platz zu halten - im Gegenteil. Vermutlich endet die Jeunesse am Ende der Spielzeit auf Platz 9. Wahrscheinlich gab es schon bessere Zeiten für die Truppen aus dem wundervollen Luxemburg. Vermutlich sollten in der nächsten Spielzeit wieder thematisch monoartige Artikel geschrieben werden, um die Spannung zu erhalten. Wieder Sonette? Limericks? Haikus? Der Verzicht auf bestimmte Buchstaben? Die Möglichkeiten sind mannigfaltig. Was wird das Verlockendste sein?

130 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Was ich noch zu sagen hätte...

Saison 2022-3, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 15.11.2022, 16:11

..., weiß ich auch nicht so recht.
Die Saison ist dem Ende nah, die Jeunesse turnt mal wieder unspektakulär im Mittelfeld herum. Nach oben wird nichts mehr glücken, zumindest der Abstiegskampf ist nach menschlichem Ermessen auch kein Thema mehr. Was also bietet sie uns noch, die verbleibende Spielzeit? Die Chance, das Team zu entwickeln? Die Möglichkeit, auf Rasenflächen Ringelreihen zu tanzen? Oder die Gelegenheit, das Publikum zu begeister, um mit neuem Schwung im nächsten Jahr eine bessere Heimbilanz zu haben?
Vermutlich werden wir dem Finish nur entgegen taumeln und uns freuen, wenn die Saison vorüber und die Pause da ist - denn dann kann man wieder aufs Vortrefflichste in den Urlaub reisen! Sommer, Sonne, Strand und mehr, mehr, noch viel mehr!

126 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Mittelfeld, am Ende, mal wieder

Saison 2022-3, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 11.11.2022, 16:19

Ein Siegm, zwei Niederlagen - eine davon zu Hause. Eine suboptimale Ausbeute in dieser Woche für die Jeunesse. Konsequenz: Der Sturz auf Platz 6, also in die untere Tabellenhälfte und so gleichermaßen ins graue Mittelfeld. Mehr als das vermeintliche Kolorieren der Welt durch die Schwarz-Weiß-Mischung, die eigentlich jeder farblichen Beschreibung spottet, wird in dieser Saison nicht mehr zu realisieren sein. Stattdessen sollte Coach Kollerpoler wohl eher aufpassen, nicht noch nach unten durchgereicht zu werden. Auch wenn Platz 10 weit weg erscheint, gerade angesichts der im Ligaschnitt nicht überragenden Reserven von Schlusslicht Düdelingen, kann ein Absturz auf den vorletzten Tabellenplatz alles andere als ausgeschlossen werden, wenn der Trend weiterhin nicht gerade der Friend der Jeunesse bleibt.

120 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

21 oder 17 und 4

Saison 2022-3, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 04.11.2022, 17:52

Endlich wieder Black Jack!
Der schwarze Hans hat seinen jährlichen Auftritt, denn es sind 21 Spiele absolviert - wie jede Saison nach dem 21.Spieltag. Die Jeunesse hat zwei Siege errungen zum Rückrundenauftakt und steht nun im vorderen Mittelfeld. Solide.  Der Rückstand zur Spitze scheint aber bereits uneinholbar gigantisch, das Verfolgerfeld hat konditionell derweil deutliche Vorteile. Irgendwie steht die Optimismusampel derzeit trotz der Tendenz nicht ebenauf grün. Zumindest aber scheint der KAmpf um den Klasserhalt - Stand jetzt - nicht allzu eng zu werden. Aber: Aufgepasst! Nicht selten folgte auf vermeintliche Sicherheit ein desolater Absturz ins Nirvana. Die Konzentration muss also aufrecht erhalten werden - dann kann man auch besser Karten zählen und am Casinotisch mit Black Jack die ein oder andere Mark verdient werden, die dann wieder in Steine und Beine investiert werden kann.

140 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Hat jemand Pausentee bestellt?

Saison 2022-3, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 27.10.2022, 20:10

"Tee, heißer Tee! Nehmen Sie heißen Tee mit in die Pause!"
"Hä? Wieso denn Pause? Wir spielen doch einfach weiter."
"Die Hälfte der Saison ist um, also ist quasi Halbzeit. Und in der Halbzeit ist Pause. Und in der Pause gibt es Tee. Isso."
"Auch wenn wir gar keine Pause machen? Wo sollen wir denn den Tee dann trinken?"
"Nehmt ihn mit auf den Rasen. Füllt ihn in eure Trinkflaschen. Das ist doch nicht mein Problem. Ich verkaufe hier nur den Tee."
"Aber ist diese Betrachtungsweise nicht sehr eindimensional? Man muss seinen Job doch mal hinterfragen, einen Sinn darin finden."
"Wissen Sie was, das muss man nicht. Ich kriege dafür Mindestlohn und studiere ansonsten BWL. Und da muss dann auch nichts mehr hinterfragt werden. Für das Geld wird gearbeitet, nicht für den Lebenssinn!"
"Das ist aber keine gesunde Einstellung, werter Herr."

148 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Und die Mauer liegt in Trümmern

Saison 2022-3, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 17.10.2022, 20:21

Eine neue Woche, ein neues Heimdesaster. Wieder heißt es 3:4 für die Jeunesse - das wirft kein gutes Schlaglicht auf die nahe Zukunft. Es muss besser werden, denn wenn es nicht besser wird, wird es vermutlich schlechter. Und das will man ja nun so gar nicht. In dieser Woche gab es immerhin die ersten Auswärtspunkte, die das totale Gefühlsdesaster verhindern konnten, aber Zufriedenheit herrscht natürlich weiterhin nicht vor. Vielleicht sollte man wieder zu dichten beginnen bei der Jeunesse, um zumindest für kulturelle Freude zu sorgen. Eventuell wäre auch mittelalterlicher Minnesang eine Alternative, oder das Malen eines stilvollen Stilllebens. Hauptsache Kultur, um wenigstens auf einer Seite für das erforderliche Niveau zu sorgen.

120 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Die Mauer brach

Saison 2022-3, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 13.10.2022, 10:51

Nach bis dato famoser Heimbilanz, ohne Gegentore, ohne Punktverluste, hatte diese Woche den ersten heimischen Rückschalg für die Jeunesse zu  bieten. Eine Heimpleite mit 4 Gegentreffern - wer mag schon so was? Und da die Jeunesse auswärts weiterhin kein Bein an die Erde bekommt, zeigt die Kurve mittlerweile leider nach unten. Es braucht also eine Trendwende - entweder elementar auf des Gegners Platz oder weniger elementar, stattdessen trendverhindernd, daheim. Vielleicht ist das Heimdesaster ein einmaliger Ausrutscher; das zumindest ist die Hoffnung. Die einzige? Die größte? Wer weiß.
Man kann zumindest vermuten, dass eine neuerliche Verbesserung der Heimbilanz leichter fällt als die Trendumkehr auf des Gegners Platz. Auf der anderen Seite: Ohne Auswärtspunkte wird man in der Liga nicht nachhaltig bestehen können. Auch dort muss also nach einer Lösung gesucht werden...

138 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Lila Pause

Saison 2022-3, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 08.10.2022, 13:34

Platz 3 nach dem neunten Spieltag, gruseligerweise noch ohne Gegentor zu Hause - die Jeunesse ist ein bisschen irritiert vom perfekten Heimstart in die neue Spielzeit, der dank Spielplanalimentation trotz desolater Auswärtsbilanz einen Platz weit oben im Tableau bedeutet. Wo soll das nur enden? Das defensive Bollwerk der Heimspielstätte soll natürlich noch lange halten, sagt man sich im schönen Luxemburg, einzig der Optimismus, dass er dies noch lange tut, ist allenfalls wenig ausgeprägt vorhanden. Doch let's surf die Welle, so lange es geht - und noch viel, viel länger!
Die Frage, die sich außerdem stellt, ist aber doch die, ob es eines Tages auch auf des Gegners Platz zu einer gewissen Leistungssteigerung kommen kann, die dann vielleicht sogar mal in einem Auswärtspunkt mündet. Hoffe, hoffe, bange!

135 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Heimatlieder

Saison 2022-3, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.09.2022, 14:33

Zwei Heimspiele gab es in dieser Woche, und zwei Heimspiele sind immer eine feine Sache - zeigt uns doch die Historie, dass in Heimspielen Siege um ein weites leichter zu erringen sind, als wenn man auf fremdem Geläuf um Tore und Punkte ringt. Und so kam es auch in dieser Woche für die Jeunesse zu einem erfreulichen Heimspielwoche. Zwei Erfolge im beschaulichen Esch machen den Saisonstart zu einer akzeptablen Angelegenheit - auch wenn es auswärts wie gewohnt keine Punkte gab. Aber immerhin steht man jetzt nach sechs Spielen im Mittelfeld und kann zumindest versuchen, sich nach oben zu orientieren. Und Orientierung ist das Wichtigste! Wer sich nicht orientiert, wird früher oder später orientierungslos durch die Lande streifen und dann im Abgrund der Niedertracht vergehen. Darum merkt euch liebe Leute: Orientiert euch!

136 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Rabenmütter auf Krähenjagd

Saison 2022-3, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 21.09.2022, 20:38

Drei Spiele sind absolviert. Drei Spiele, die für die Jeunesse nur wenig an Gutem, davor viel an Unerfreulichem bereitgehalten haben. Man glaubt, jetzt bereits zu erahnen, dass auch diese Spielzeit reichlich Hindernisse und Fährnisse bereithalten wird. Doch noch ist die Chance auf einen besseren Verlauf der Saison vorhanden. Der Fokus muss fokussiert werden, die Glückseligkeit entdeckt. Wie geht es voran? Nur durch Konzentration und dem Blick auf das Wesentliche, und das Schreiten und Wandern der Vögel aller Art durch den Wald, über die Felder, an dem Strand, in das Tor, mit dem Ball auf den Flügeln, den sie in das Tor tragen, in dem jetzt noch die Krähen die Rasensamen aus dem Rasen picken. Pick! Pick! Pick! Verjagt sie, ihr Raben! Sagt Odin meinen Gruß!

131 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Endlich wieder poesiefreier Fußball!

Saison 2022-3, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.08.2022, 20:17

Die Saison startet, der Vereinspoet ist im Urlaub - was kann das nur werden? Und wird der Dichterfürst wieder ins schöne Esch zurückkehren? Das ist nur ein Duo der zahlreichen Fragen, die man in dieser neuen Saisonvorbereitung stellen kann. Und der Teil der Fragen, die im Laufe der Saison gestellt werden kann, ist noch um ein Vielfaches größer. Ob es Antworten geben wird, weiß kein Mensch. Aber auf jeden Fall werden es Tore sein, die es zu sehen gibt. Und Karten. Und jede Menge Pässe. Und vermutlich auch mal wieder jede Menge Dramatik. Die Jeunesse hofft, in dieser Spielzeit nicht wieder nahezu ewiglich am Tabellenende zu hocken und nur mit Ach und Krach den Klassenerhalt zu schaffen. Etwas höher sollte der Fahrstuhl in dieser Saison wieder fahren. Die Daumen sind gedrückt.

138 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Wie Ph03nix aus der Asche

Saison 2022-2, ZAT 11, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 21.07.2022, 21:53

Es scheint, die hohe Kunst der Sonette ist in Belgien nicht nachhaltig verbreitet. Derlei Kunde zumindest vernahm man aus Saint Gilloise. Wenn das kein Grund ist, neuerlich das Vorbild zu geben - auch, wenn das Sonettende eigentlich angepeilt war.

Krumig und schwarz die Rückstände der Flammen
aus denen gülden Vogel sich erhoben
- wir wolln den kreativen Einschub loben -
denn Null und Drei wirken doch nur zusammen.

Und Ziffern in den Buchstaben von heute,
- weg mit dem ö, wer braucht ein O mit Punkten? -
die wir mit Verve mitt' in den Vogel tunkten,
genießen alle aufgeklärten Leute.

Sonette schreiben kann gewiss ein Vogel,
auch wenn er bei dem Leben denkt "Ich mogel!"
und stets am Ende wieder neu erwachet.

Ansonsten muss man einen engagieren,
den größten oder kleinsten von den Vieren,
bei denen heut die Dichtkunst fröhlich lachet.

zitiert nach: Moderne Phoenix-Sonette, Luxemburger Lyrikschule, irgendwann im Corona-Sommer 22

157 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Der Sonetttrigger steht weiter auf dem Gaspedal

Saison 2022-2, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 15.07.2022, 09:49

Noch immer ist die Jeunesse Letzter des Tableaus. Letzter! Solange das der Fall ist, wird sonettiert...

Noch immer ist man Letzter, ganz, ganz unten,
und schreibt darum fortwährend mehr Sonette.
Ach, wenn das doch nur mal ein Ende hätte!
Ganz langsam zieht der Kapitän schon Lunten

um diese mit dem Sprengstoff zu verbinden,
den er mit seinem Team nun schon vergraben,
am Stadion, am Trainingsplatz, am Rasen,
um ganz final das Baugewerk zu schinden.

Was würde in der Alzette-Stadt passieren,
würd' in die zweite Liga man marschieren?
Die Fan-Wut, gegen wen würd' sie sich wenden?

Würd' Kollerpoler dieses überstehen?
Könnt' er den Wind in seinen Rücken drehen?
Vermutlich würden Abschiedshashtags trenden...

zitiert nach: Moderne Sonette aus Luxemburg - negativ konnotierte Abenteuer aus Esch

133 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Sonette, so lange das Rotlicht leuchtet

Saison 2022-2, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 07.07.2022, 17:01

Eine weitere partiell frustrierende Woche ist vorüber, der Abstieg rückt immer näher. Zeit für ein Gedicht!

Der Abstiegsplatz das gewohnte Zuhause,
das freudlos uns zum Frustabend mit Saufen,
mit Dingen, die schnell aus dem Ruder laufen,
begießt, sie sind so klebrig wie 'ne Brause.

An uns haftet der Eindruck des Desasters,
der immer wieder neu auf uns gegossen,
von Eindrücken, mal frisch, mal fast verflossen,
stets suchend nach dem Königsweg des Masters.

Wie kann man endlich wieder öfter siegen?
Wie kann man wieder öfter richtig liegen?
Schier endlos hall'n im Hinterkopf Tiraden.

Wie kann man nur das Blatt final noch wenden?
Wie kann man eine Hilfenachricht senden?
Ein S.O.S. von düsteren Gestaden.

zitiert nach: Abtiegssonette, Kollerpolers Abgesänge auf die einstmals so ruhmreiche Jeunesse aus dem einstmals so schönen Esch, Kapitel irgendwo fast am Ende.

146 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Rot wie der Sonnenuntergang

Saison 2022-2, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 27.06.2022, 19:49

Dauerhaft leuchtet das zunehmend fahle rote Schimmern des Versagenslampions in Esch. Wenn das kein Anlass für ein Sonett ist!

In roter Farbe immerdar des Todes
schimmert das Licht am Ende der Tabelle.
Gewohntes Bild nun, nicht mehr die Novelle,
drohend naht der düstere Herodes.

Schon Bibelbilder werden jetzt verwendet,
Metaphern, die heut' aus der Zeit gefallen,
wer weiß schon, welches Mittel von den allen,
das Schicksal der Jeunesse zum Guten wendet.

Gekramt wird jetzt tief in der Waffen Kiste,
gesucht wird eine lange, lange Liste
mit vielen Wegen schwungvoll ganz nach oben.

Doch wird man diese Liste je entdecken?
Kann man sie lesen, ist sie ohne Flecken?
Gelingt es,  wird man rasch von dannen toben!

zitiert nach: Kollerpolers lustige Lyrik, Unterkapitel XVII: Optimistische Sonette zu Zeiten der Düsternis.

131 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Noch'n Sonett

Saison 2022-2, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 24.06.2022, 17:08

Noch immer rot leuchtet hier die Laterne,
mit Düsternis erfüllt sie unser Denken.
Kann man sie einem anderen nicht schenken?
Vielleicht mag man sie andernorts ja gerne?

Würde man sie einem andern übergeben,
damit er ihre Helligkeit genieße,
vielleicht aus Freude gar kein Tor mehr schieße,
dann könnten alle wonnevoller leben.

Doch noch funzelt das Licht im Esch, dem feinen,
und bringt die Rotlichthassenden zum weinen,
die schreiend auf der Gegengerade singen.

Gesucht ist, der das Leuchten hier vertreibet,
das unser aller Leben uns verleidet,
und die Jeunesse versorgt mit neuen Schwingen.

zitiert nach: Noch neuere Luxemburger Sonette, Teil Nummer noch ne Zahl, Verlag der Luxemburger Eigenlyriken, Esch im Juni 2022. Mit einem Editorial von Kollerpoler und ganz und gar nicht vielen Fußnoten.

130 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Die rote Laterne bringt das Sonett zum Leuchten

Saison 2022-2, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 14.06.2022, 19:53

Mit roter Farbe leuchtet die Laterne,
die die Jeunesse an diesem Tag gewonnen
mit Ballast wiegend viele, viele Tonnen
folgt nun der Weg zurück in die Kaserne.

Gedrillt werden muss das Team nun, geschunden;
nur Schweiß und Tränen können jetzt noch helfen
den Spielern auf dem Spielfeld, allen elfen,
geschlagen, nicht geleckt, werden bald Wunden.

Gesammelt werden müssen nun die Truppen,
fürs Kämpfen, für das einfache mal luppen,
die Kroos-Brüder als Helfer dieser Stunde.

Fixiert wird dann der Blick, er geht nach oben,
der Fokus wieder positiv verschoben,
bald ist man mit dem Fußballgott im Bunde.

zitiert auch in dieser Woche wieder nach dem Luxemburger Lyriker, der große Sonett-Band, erschienen noch nirgendwo außer im Torrausch-Zeitungsbereich, Juni 2022.

128 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Die Kakteen sind zart

Saison 2022-2, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 07.06.2022, 21:33

Der Luxemburger Lyriker hat sich in dieser Woche wohl neuerlich an einem Sonett probiert, einem botanischen, das nur am Rande fußballerischen Bezug hat. Aber man muss ja auch an die Kakteen denken!

In Luxemburg blüht  - an der nahen Grenze -
ein Pflänzlein mit gehärteten Anteilen,
man piekt sich dran und will von dannen eilen
und hofft auf eine neue Chance in Gänze.

Voll Zärtlichkeit erblühen die Gewächse.
Man möchte tanzen schaut man ihr Gewachse
und singen, jodeln, rappen mit dem Maxe
dem Gärtner und auch Hüter einer Echse.

Der Sinn der Reime ist kaum zu verstehen
vor Schreck will man auf eine Reise gehen
beim Lesen dieser sinnentleerten Zeilen.

Doch immerhin geht es noch um Kakteen
in Esch, was mag dort außerdem geschehen?
 Auf jeden Fall werd' ich es mit euch teilen.

zitiert neuerlich nach: Sonette, Band irgendne Nummer, verfasst vom Luxemburger Lyriker im frühen Juni des Jahres 2022.

163 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Heute: Ein Sonett auf den Niedergang

Saison 2022-2, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 31.05.2022, 10:14

Nun geht der Trend nach unten bei den Eschern
drei Pleiten gab es in nur einer Woche!
Das ist eine unhimmlische Epoche!
Man sucht nach Punkten hoffnungslos mit Keschern.

Der Tag der off'nen Tür ist angebrochen
der Sturm ein laues Lüftchen ohne Feuer
das Trainerteam, es jammert ungeheuer
man hofft, bald gäb es wieder auf die Knochen.

Doch hier in Esch nützt niemandem das Weinen
mit Arbeit lässt man Sonnen wieder scheinen
damit des Gegners Tornetz sich bald beult.

Der Blick geht endlich in die nahe Ferne,
die Hoffnung kommt, wir empfangen sie gerne
bevor der Wolf in Vollmondnächten heult.

zitiert nach: Weise Volksweisen in Gedichtform, Band II: Sonette, verfasst vom Luxemburger Lyriker, Spätmai 2022. 

122 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Es dichtet für Sie: Der lyrische Luxemburger

Saison 2022-2, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 25.05.2022, 21:13

Der Spieltage sechs sind nun vergangen
in Luxemburg ist man gefangen
in einem Verlies aus Hoffnung und Frust
aus Glaube, aus Furcht, aus Angst, aus Lust.

Wohin nur mag der Weg jetz führen?
Öffnen die Niederlagen nun Türen?
Nach oben, nach unten, nach hinten, nach vorn?
Zum Fuße, zum Kopfe oder zu den Ohr`n?

Platz zwei steht noch da im formalen Tableau
kein Grund für Juchu, kein Grund für Oho
zumindest fiel man erst kürzlich zurück
und fand auf dem Weg nach dort unten kein Glück
sondern nur Ansporn und Motivation
die finstren Gesellen jagen uns nun schon
sie wollen uns wieder oben sehn
Gut so! Allez!

zitiert nach: Der lyrische Luxemburger, Luxemburger Lyrik II, Esch an der Alzette, 2022.

129 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Das gelbe Trikot der Überraschung

Saison 2022-2, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 16.05.2022, 22:14

Eine ereignisarme Liga in der ersten Woche. Heimsiege noch und nöcher. Der Spielplan meinte es bei dieser Veranstaltung gut mit der Jeunesse, die zwei der zahlreichen Heimsiege einsammeln konnte und auswärts gleichzeitig nur relativ knapp verlor. Konsequenz: Die jungen Leute aus Esch grüßen von der Spitze. Das ist nach einem doch eher verhaltenen Saisonstart doch eher überraschend - aber wenn niemand sprintet, ist der schnellste Jogger schneller als der langsamste Walker. Ein fantastisches Bild, in die Luft gemalt wie eine Mona Lisa durch Renaissance-Künstler der Moderne. Und das Metaphern an Bekanntheit zulegen, weiß man nicht zuletzt seit Eric Cantona und dem guten, alten Fischkutter mit der fliegenden Anhängerschaft. Vielleicht sollte die Presseabteilung der Jeunesse es sich zur Aufgabe machen, in jeder Woche ein möglichst schiefes Bild zu zeichnen...

134 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Eine neue Spielzeit ist wie ein neues Leben

Saison 2022-2, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 07.05.2022, 21:42

Schlagerfetzen wehen aus der nahen Bar über die Strandpromenade. Die Mannschaft der Jeunesse räkelt sich am Strand und relaxt auf der Promenade. Das Meer ruft, der Sand krümelt und die Möwen schreien. Unmotivierte Saisonvorbereitung at its best. Der Torwart kommt mit einem Eis an der Hand zum Teamstrandkorb, in dem sich die halbe Abwehr gemeinsam mit einem mittelgroßen Sangria-Eimer fläzt. Der Rest der Defensive verbuddelt gerade den hoffnungsvollen Sechser fünf Meter weiter in einem tiefen Sandloch. Die Sandburg, die das offensive Mittelfeld an der Wasserkante errichtet, um schlussendlich die Burggräben mit frischem Meerwasser und angeschwemmtem Kleingetier zu fluten, entsteht und schmeichelt dem Auge der Achter, die sich sonnend in den Liegestühlen liegen. Nur die Angreifer sind nicht in Sicht - außer bei den Scharfäugigen unter den Zuschauern der Szenerie, die den Horizont im Blick haben, wo die Stürmer sich auf aufgeblasenen Wasserwesen auf dem Ozean treiben lassen. Sommer!

159 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Das lachende Auge beginnt zu weinen

Saison 2022-1, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 15.03.2022, 19:42

Ein Heimsieg gegen ein Team, das nicht einmal in der Lage war, das Spielfeld zu finden - und das ist alles, was die Jeunesse in dieser Woche erobern konnte. Eine Heimniederlage, das gewohnte Auswärtsdesaster. Das beste ist, dass man noch einigermaßen solide im Mittelfeld platziert ist. 61 Gegentreffer sind der zweitschlechteste Wert der Liga, und selbst die rote Laterne in dieser Wertung ist nicht mehr fern. Wie will man punkten, wenn der Torhüter die meiste Zeit damit verbringt, mit der Abwehrkette Plumpssack zu spielen, statt dem Spielgeschehen zu folgen und mal den ein oder anderen Torschuss zu parieren? Die Abwehr, die ja beim Plumpssackspiel ebenfalls beteiligt ist, könnte natürlich ebenfalls aufmerksamer agieren. Und mehr Aufmerksamkeit wird dringend erforderlich sein, wenn man die Saison noch zu einem guten Ende bringen will...

135 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Und wieder ruft der Frieder "Mittelfeld"

Saison 2022-1, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 09.03.2022, 19:53

"Frieder, warum rufst du denn schon wieder Mittelfeld? Und warum zupfst du an meinem Rock?"
Die Oma war empört und außer sich über Frieders Geschrei. Warum nur schrie dieser Junge immer so laut? Und so ausdauernd?
"Na, die Jeunesse, Oma!" erwiderte der freche Frieder. "Die Jeunesse turnt doch nur im Mittelfeld herum. Die waren doch mal Erster!"
"Ja, aber Frieder! Auch wenn du natürlich Recht hast, so sagt man so etwas doch diplomatisch. Und sei nicht schadenfroh!"
"Schadenfroh? Was heißt denn das, liebe Oma?" erwiderte Frieder.
Die Oma überlegte, wie weit sie ausholen sollte - gerade im Fußball war Schadenfreude ja allgegenwärtig. Dem Rivalen unterläuft ein alltägliches Malheur - Jubel. Man kennt das.
"Ach, weißt du, Frieder", sagte die Oma. "Man soll sich nicht am Niedergang anderer weiden. Man soll sich nicht erfreuen, wenn es jemandem schlecht geht. Freu dich doch lieber über die Dinge, die du hast, die dir lieb und teuer sind, auf die du selbst stolz sein kannst."
"Da hast du recht, Oma", entgegnete Frieder. "Das klingt gut. Ich hab dich lieb, Oma."
"So ist es recht, Bub."

190 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Dahin rinnt der Fluss, dahin, dahin...

Saison 2022-1, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 03.03.2022, 19:26

Ein unerfreulicher ZAT für die Jeunsse, der die wackeren Luxemburger langsam tabellab gleiten lässt. Noch steht man im vorderen Feld, aber wie lange noch? Bei Beibehalten der aktuellen Formkurve ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis man nach unten durchgereicht wird, für alles andere sind die Abstände nach unten auch viel zu gering. Was also sind die Optionen?
Siege natürlich! In der nächsten Woche geht es nach Mechelen und Differdange, also zubeiden Tabellennachbarn. Zudem kommt Spitzenreiter Hostert zu Besuch nach Esch. Es sind also vermutlich die entscheidenden Spiele, wenn es darum geht, die Weichen für die Zielgerade zu stellen.Ein Haufen Siege jetzt vielleicht geht es am Ende doch noch um die vorderen Plätze - ein Haufen Niederlagen und es wird darum gehen, einen einstelligen Tabellenplatz zu sichern.

138 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Lasst uns Quintett spielen

Saison 2022-1, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 25.02.2022, 19:06

Kv Mechelen auf der Eins, US Hostert auf der Zwei, FC Differdange auf der Drei (was als 03 ja auch sinnvoll erscheint), die Jeunesse auf der Vier, die Genter Indianer auf der Fünf - gerade einmal ein mickriges Pünktchen trennt die Spitzengruppe nach Ende der ersten Saisonhälfte. Wenn es nach Erreichen der 50%-Marke dieser Spielzeit auf ähnlichem Leistungsniveau weitergeht, ist uns also eine sehr, sehr spannende Spielzeit sicher. Die Frage ist nur: Wer wird am Ende das gute Ende für sich haben? Die Jeunesse ist natürlich in einer Mischung aus guter Hoffnung, verhaltenem Optimismus, furchtvoller Skepsis und fatalistischer Depression unterwegs. Vier Optionen für die nahe Zukunft, und nur zwei davon sind für die Jeunesse verheißungsvoll. So lasset uns hoffen, dass eine dieser beiden die auserwählte sein wird!

137 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Der Niedergang beginnt.

Saison 2022-1, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 15.02.2022, 20:16

Eine desaströse, punktlose Woche liegt hinter der Jeunesse. Zwei Heimniederlagen mit insgesamt neun Gegentreffern sorgen für Unzufriedenheit an der Alzette - und der Frage, wie das geschehen konnte. Waren die Leistungen zuvor Strohfeuer oder hat man einfach nur einen desolaten Formrun erwischt, der sich mit Glück und Geschick wieder wenden lässt?
Auch das Auswärtsspiel ging chancenlos verloren, sodass der Optimusmus doch eher weniger ausgeprägt ist. Andererseits kann es rein formtechnisch quasi nur noch besser werden - auch wenn es in der Tabelle noch zu einer Platzierung in der oberen Hälfte reicht. Noch. Doch wenn die Leistungen weiterhin auf einem derart absteigenden Ast sind wie in dieser Woche, ist ein Absturn vorprogrammiert. Und was würde das bedeuten?

124 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Verwirrung an der Alzette

Saison 2022-1, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 12.02.2022, 12:01

Eine weitere Woche ist verstrichen und noch immer steht, wenn nicht thront, die wackere Jeunesse an der Spitze des Tableaus. In Esch ist man bass erstaunt. Nach den zahllosen schwachen Saisonstarts der vergangenen Jahre, die auch in schöner (oder besser unschöner) Regelmäßigkeit in schwachen Spielzeiten mündeten, steht man nun nach einem absolvierten Saisondrittel auf dem Platz an der Sonne. Was ist davon zu halten? Folgt auf einen starken Saisonbeginn damit nun das Rückrundendesaster? Oder kommt es zu einer Renaissance der wackeren Luxemburger, ein Wiederanknüpfen an vergangene starke Zeiten? Und wieso stehen in diesen Artikeln eigentlich immer so viele rhetorische Fragen?
Auf jeden Fall ist eine weitere Woche zufriedenstellend absolviert und die Sonne strahlt sonnig auf das schöne Luxemburg. Hoffentlich noch eine lange Zeit.

130 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Singend und pfeifend in der Spitzengruppe

Saison 2022-1, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 01.02.2022, 20:15

Ein guter Start ist der Jeunesse geglückt. Die neue Saison ist also verheißungsvoll angelaufen - und die Frage ist: Handelt es sich um ein verfluchtes Strohfeuer, das, wenn abgebrannt, nur noch durch rauchige Verwirrung für Verirrung und Niedergang sorgen kann, oder ist es bereits ein gutes Vorbötchen für die Spielzeit?
Ein 4:2 in Lüttich ist eine feine Sache, ein Heimsieg sowieso - über den desolaten Auftritt in Hostert wird aber wohl eher der Mantel des Schweigens gehüllt. Die Emporkömmlinge mit dem grünen Wappen sind nun neuer Spitzenreiter. Vielleicht nimmt das auch schon ein bisschen Druck vom Kessel?
Wie in jeder Woche schweift der Blick nun von der Vergangenheit in die Zukunft, denn die Wahrheit ist die Tochter der Zeit.

129 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

und kein Todesfall

Saison 2022-1, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 25.01.2022, 21:41

Drei Hochzeiten in Hostert, drei Hochzeiten in Esch. Und nach alter Adam-Riese-Logik heißt das natürlich, dass es keinen Todesfall gab. Eins reduziert, alles reduziert! Und das passt auch ganz gut, denn noch ist man ja bei allen Hochzeiten am Start. Ein guter Saisonstart in der Liga - das ist für die Esch ohnehin total ungewohnt. Man weiß im fernen Luxemburg nicht einmal so wirklich, was davon zu halten ist. Spricht es für die Form der Jeunesse oder ist es eher ein schlechtes Zeichen, weil der Nikolaus noch nie der Osterhase war und eine gute Frühform oft ein Vorbote des Bösen ist?
Das Bauchgefühl von Kollerpoler ist erst einmal durchwachsen - dabei gab es gar kein Nackensteak zum Essen, schließlich ist auch nicht Grillsaison. Der Blick geht natürlich hoffnungsvoll nach vorne, doch die Skepsis überwiegt. Im Moment.

145 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Wer zweimal siegt, dem glaubt man nicht

Saison 2022-1, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 19.01.2022, 20:41

Singende und sprichwörteraufsagende Kinder vor der Haustür, das ist der Traum jedes Groß- oder auch Kleingrundbesitzers beim Einschlafen am fröhlichen Feierabend. Und wenn man auch die Wahrheit spricht? Oder wie?
Auf jeden Fall hat die Jeunesse einen Saisonstart mit zwei Heimsiegen absolviert - genau wie alle anderen Doppelheimstarter auch. Gut, dass man das hat, wenn schon niemand auswärts irgendwas mitnimmt, nicht einmal wirklich ernsthafte Angriffe gestartet werden. Aber was passiert in der nächsten Woche? Ein weiteres auswärtspunktloses Wochenende? Unwahrscheinlich. Aber wer wird der Nutznießer der zu erwartenden Attacken sein? Vielleicht die Jeunesse? Stoßgebete sind unterwegs gen fernem Himmel, in der Hoffnung, dass sie nicht benötigt werden. Und doch steigen sie höher, höher und immer höher.

128 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Wohin führt der Weg vom Gipfel?

Saison 2022-1, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 09.01.2022, 11:44

Die überraschende Meisterschaft der Vorsaison nach langer Zeit des Darbens ist frisch in den Köpfen der Luxemburger verankert. Doch wohin wird der Weg in der neuen Spielzeit führen? Das ist das Schlimmste am Erfolg: Eine Verbesserung, zumindest auf nationaler Ebene, ist nicht mehr möglich. Im besten Fall ist eine Stagnation drin (wenn das auch auf unfassbarem Niveau und Platz 1 wäre); wahrscheinlicher ist aber wohl leider ein Abfallen des Niveaus und damit des Tabellenplatzes in tiefere Gefilde, die letzte Titelverteidigung der Jeunesse ist schließlich schon beinahe 50 Spielzeiten her. Eventuell sollte man sich als Ziel einfach ein Top-8-Finish und eine Spitzenplatzverteidigung im ewigen Tableau ausrufen, das würde die Erreichenschancen hoch halten. Doch die Hauptsache ist eine weitere Sache voll Spaß und Freude!

128 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

10% sind 10%

Saison 2021-3, ZAT 12, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 09.12.2021, 08:28

Noch drei Spiele sind auf der Agenda, drei Partien bis die Vorhänge der Saison sich neuerlich hinter den belgeluxischen Teams schließen und frenetischen Applaus verlangen werden.
Für die Jeunesse ist der Ausgang offen. Noch befindet man sich zwar auf dem Platz an der Sonne; der Verbleib dort scheint aber mehr als fraglich. Auf dem Spielplan stehen zwei schwere Auswärtsspiele, und auch die Heimbegegnung gegen Düdelingen ist ein hartes Brett, das erst einmal gebohrt werden will. Es scheint unwahrscheinlich, dass die Mannn aus Luxemburg mehr als einen Sieg holen können, und selbst der scheint nicht eben sicher. Und damit werden natürlich Tür und Tor geöffnet für die Konkurrenz aus den hinteren Reihen, vorbeizuziehen und sich an einem Zielspurt zu ergötzen.
Doch immerhin steht für die Jeunesse ein Top-4-Finish fest, sodass man unabhängig vom Finale ein positives Saisonfazit wird ziehem können.

153 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Noch immer die oberen 10%

Saison 2021-3, ZAT 11, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.11.2021, 21:29

Noch sechs Spiele, noch zwei ZATs. Die Jeunesse ist noch immer Teil der oberen 10% - aber wie lange noch? Die Jeunesse hat im Hinblick auf die Saisonzielgerade nämlich ein Problem: Den Spielplan. Nur noch zwei Heimspiele aus den letzten sechs Partien belasten die Stimmung natürlich enorm, denn mit einer solchen Belastung scheint es doch sehr fraglich, ob die Luxemburger Truppe den Platz an der Sonne noch verteidigen kann - aber sagen wir es mal so: Platz 9 ist sicher. Ein einstelliger Tabellenplatz ist den Luxemburgern nicht mehr zu nehmen. Hurra! Die Favoritenrolle für den Titelgewinn befindet sich aber trotz der 10%-Platzierung nicht im beschaulichen Esch...
Dafür sollte der Blick doch eher nach Gent schweifen, wo man sich muckelig im Hinterfeld auf die Zielgerade freut.

130 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Die oberen 10%!

Saison 2021-3, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 24.11.2021, 19:55

Was will man dazu noch sagen?
Nach einer weiteren solide bis guten Woche mit sechs prächtigen Pünktchen hat sich die Jeunesse aus dem wunderschönen Esch ins oberste Zehntel des Tableaus geschoben. Das ist natürlich ein Ort, wo es sich aushalten lässt. Aber der Nutzen dieser Position ist zum jetzigen Zeitpunkt noch recht überschaubar: 9 Spiele sind noch zu spielen, 27 Punkte zu vergeben. Das Beste ist: Bei 28 Zählern Vorsprung auf Schlusslicht Genk kann im Hinblick auf den letzten Platz nichts mehr anbrennen. Die rote Laterne wird in diesem Jahr bis zum Ende anderswo leuchten - hoffentlich in farbenfrohem Rot. Bei der Jeunesse ist es derweil das gelbe Trikot, um im Bild zu bleiben. Doch auf der Zielgeraden ist oft auch das grüne Trikot stark unterwegs...

133 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Die oberen 20%!

Saison 2021-3, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 18.11.2021, 19:13

Sechs Punkte ist die Quintessenz eines guten ZATs, der nicht überragend ist, aber einen schon zufriedenstellt. Insofern ist man zufrieden bei der Jeunesse nach dem Erklimmen von Platz 2. Doch der Kampf um die Plätze im vorderen Feld tobt wie ein kleines Kind auf der Tobewiese. Die belgischen Indianer aus Gent thronen mit 42 Zählern an der Spitze des Tableaus - und ob sie noch abzufangen sind, bleibt abzuwarten. Die Jeunesse ist derzeit überragender Zweiter und natürlich ist man froher Hoffnung, einen Platz im oberen Bereich verteidigen zu können. Doch die Verfolger verfolgen! Auch Anderlecht hat 41 Zähler, Westerlo ist nur einen Punkt dahinter. Zu Brügge und Hostert ist zwar schon eine kleine Lücke aufgegangen, doch diese dürfte erfahrungsgemäß auch noch ratzfatz zu schließen sein. Und auch Konditionswunder Differdange ist noch nicht abzuschreiben. Es wird interessant!

145 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Die drei, die drei, die Ringelreih

Saison 2021-3, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 10.11.2021, 19:34

Platz 3 verteidigt - wer hätte das gedacht?
Für die Jeunesse geht es weiter in der Spitzengruppe. Trotz des Escher Sieges in Gent bleiben die belgischen Indianer zwar klarer Favorit auf den Titelgewinn, aber wer weiß schon, was die verbleibenden Partien noch bereit halten?
Die Jungs aus Luxemburg haben sich auf jeden Fall vorgenommen, den Fuß samt Zeh und Ferse auf dem Gaspedal stehen zu lassen, um den Flow am Leben zu erhalten und im besten Fall irgendwie in der oberen Hälfte dem Ziel entgegen zu segeln. Was da dann am Ende die konkrete Ausgestaltung der oberen Häfte sein wird, bleibt abzuwarten. Je kleiner die Zahl - und damit ist nicht die Schriftart gemeint! -, desto größer die Freude!

124 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Die oberen 30%!

Saison 2021-3, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 03.11.2021, 19:07

Zwei Siege, eine Niederlage. Ohne das Heimdesaster gegen Gent hätte es ein famoser ZAT sein können. So marschieren die Indianer von Hueweler weiterhin fröhlich an der Spitze des Klassements vor sich hin und erfreuen sich an ihrem begeisternden Zustand. Da konnte auch die wacker kämpfende Jeunesse aus dem beschaulichen Esch leider nichts ausrichten. Aber schon in der nächsten Woche wird es zum Rematch kommen. Und dann? Werden die Berufsjugendlichen sich gegen die Mannen mit dem politisch inkorrekten Wappen zur Wehr zu setzen wissen? Oder wird es wieder eine Abreibung setzen? Das ist die Sache, die man noch nicht weiß. Sieben Tage sind abzuwarten, sieben lange Tage, bis es zum Tag der langen Revanchemesser kommen kann - oder kommen wird?
Auf alle Fälle sind die Spieler von der Jeunesse jetzt gereizt und es wird ein Spiel mit dem sprichwörtlichen Messer zwischen den sprichwörtlichen Zähnen. 

152 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Das obere Drittel!

Saison 2021-3, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 26.10.2021, 21:13

Mechelen? Zum Vergessen. 0:1. Was soll man damit anfangen?
Aber danach lief es in dieser Woche besser für die Jeunesse.
Ein 3:0 gegen Düdelingen und ein 4:1 beim Emporkömmling aus Hostert machten die Woche zu einer fast schon sehr erfreulichen für die Jeunesse aus dem wunderschönen Esch. Sechs Punkte und Platz Vier. So positiv sah es seit langer Zeit nicht mehr aus. Die Frage ist nur: Wird der Trend der Friend bleiben? Mit einer Serie könnte man such vermutlich im oberen Drittel festsetzen. Die letzte (positive) Serie ist aber bestimmt schon eine Million Jahre her, zumindest gefühlt. Mission für diese Woche also: Konzentration aufbauen, halten, halten, halten und dann mit voller Wucht und fröhlicher Attacke in die nächste Woche gehen. Oder, besser noch, laufen. Rennen!

138 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Das Mittelfeld ruft

Saison 2021-3, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 19.10.2021, 20:27

Zwei Siege und eine Niederlage sind die dezent postive Wochenbilanz der Jeunesse. Die Tendenz zeigt damit zart nach oben. Nachdem man vor Wochenfrist im unteren Mittelfeld stand, ist damit nun also der Sprung ins mittlere Mittelfeld geglückt. Wenn es in der nächsten Woche vom mittleren ins gehobene Mittelfeld gehen soll, braucht es weitere Siege. Aber wo holen? Die Gegner sind Meister Düdelingen, Ex-Europapokalsieger Mechelen und der schon fast traditionelle Blitzstarter aus Hostert. Wie soll man da einen Haufen Punkte einsacken? Es wird eine exzellente Leistung brauchen, die mit den bisherigen dieser Spielzeit kaum vergleichbar sein darf. Es braucht Engagement, Einsatz, Spielwitz, Spielglück und ein bisschen Freude am Siegen. Doch ob all das am Start sein wird?

120 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Gefühle aus dem Mixer?

Saison 2021-3, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 16.10.2021, 16:41

Die Kollegen aus Hostert und Mechelen haben ihre Gefühle gemischt - das passiert in Esch nicht. Allein schon deswegen, weil dann das nervige Froop-Kind vor dem geistigen Auge auftaucht, das Dinge in den Mixer schmeißen will. Wir erfreuen uns lieber an Dingen, von denen man nie genug bekommen kann. Wenn dann Tony Yeboah und Lothar Matthäus einen LKW knacken und Olli Bierhoff mit Andi Köpke einen ewigen Ohrwurm anstimmt, ist man in Gedanken begeistert und die Tristesse der Jupiler League ist für einen Moment vergessen. Ansonsten? Mal wieder zwei Niederlage, beide zu Null, einen Platz im unteren Mittelfeld mit Kontakt zur Abstiegszone - gewohnte Umgebung für die Luxemburger. Die ewige Hoffnung auf Besserung bleibt bestehen. Vielleicht hilft es, mit einem Gute-Laune-Ohrwurm ins nächste Spiel zu gehen. "Die Fußballer der Jeunesse, davon krieg ich nie genug. Das ist mehr als schlechter Fußball, ja die Milch, die tut mir so gut. Und nochmal! Die Fußballer der Jeunesse, davon krieg ich nie genug!"

170 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Mir ist kalt

Saison 2021-3, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 09.10.2021, 11:37

SuPer Mertesacker, der BFG London, hat es vorgemacht, jetzt schwappt der Trend nach Luxemburg. Hat ja nur 7 Jahre gedauert - wie war das noch damit, dass der Luxemburger als solcher hinterm Berg lebt? Vielleicht ist dieser Berg der Mount Magath, dann ließe sich der Ansatz, der zur Leistungssteigerung vorgeschlagen war, direkt umsetzen! Wir hoffen, dass wir keinen Grafite im Start haben, der schon bei einer kleinen Bergwanderung die Waffen streckt, wenn wir den Escher Magathberg erklimmen.
Vielleicht ist das Konsolenduell eine Option für den Nachmittag, quasi als Regenerationseinheit? Wenn die Fußballer, die nur virtuell bewegt werden, von Zahl zu Zahl über das grüne Grün rennen und so ein Taktiktraining etablieren, ist das wenigstens nicht ganz so anstrengend!
Ob es diese Einstellung ist, die dafür sorgt, dass es bei der Jeunesse seit langem nicht mehr so rund läuft wie früher?

148 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Und wieder schreit die Jeunesse "Heimniederlage"...

Saison 2021-3, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 28.09.2021, 09:24

...ein Saisonstart zum Vergessen, zumindest im heimischen Stadion, mal wieder für die Jeunesse aus dem beschaulichen Esch. Eine Niederlage, 4 Gegentore, das ist natürlich gleich mal wieder ein Schuss vor den Bug, der so nachhallt, dass man erwägt, das Schiff zu wenden und mit dem Heck nach vorne durch die Wellen zu pflügen. Immerhin lief es auf fremdem Geläuf ein wenig besser. 4 Tore, vier Punkte - das ist eine solide Ausbeute, auf der sich aufbauen lässt. Aber die Heimschwäche, seit Jahren bekannt aus Hin- und Rückserien, muss abgestellt werden, wenn es in diesem (oder in einem der nächsten) Jahr endlich mal wieder einen entscheidenden Schritt nach oben gehen soll. Was kann da helfen? Ein Hypnotiseur? Ein Schleifer? Ein Sportpsychologe? Das Training von taktischen Abläufen und kunterbunten Spielformen? Wer einen guten Rat weiß, melde sich bitte bei der Jeunesse, Kontaktdaten bekannt. Die besten Hinweise werden belohnt mit immerwährender Dankbarkeit und Prämienbeteiligungen!

163 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Wo Leere herrscht, muss Fülle kommen

Saison 2021-3, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 19.09.2021, 13:05

Der erste Artikel der Saison. Juchu!
Europapokal für die Jeunesse in dieser Saison, also Doppelbelastung in der neuen Spielzeit. Das ist neu. Das war lange nicht. Was das bedeutet für die Ambitionen und Aussichten der Luxemburger, das ist die große Frage. Wird es beflügelnd wirken? Ermüdend? Gut? Schlecht? Man weiß nicht Bescheid und die einzige Möglichkeit besteht darin, abzuwarten und zu schauen, was am Ende des Tages dabei herauskommt. Die Luxemburger Fans sind natürlich, ebenso wie die Spieler und der Trainerstab, voller Vorfreude auf die neue Saison und hoffen darauf, endlich mal wieder etwas Großes zu realisieren. Darum lasst uns unsere Hühner satteln und in den Sonnenaufgang der neuen Spielzeit reiten!

120 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Mit Karacho ins Ziel

Saison 2021-2, ZAT 12, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 01.09.2021, 19:33

Endlich mal ein sehr guter ZAT und der Sprung auf Platz 5 sind die Ausbeute dieser Woche bei der Jeunesse. Drei Spiele, drei Siege - das liest sich wahrlich famos. In einer idealen Welt könnte es noch möglich sein, auf Platz 4 zu springen; der Blick auf die konditionellen Reserven verbietet derlei Fantastereien aber wohl direkt wieder. Die Frage wird wohl vielmehr sein, ob es gelingen kann, den fünften Platz auf der Zielgeraden zu halten. Gent und Anderlecht hängen im Windschatten und lauern schelmisch darauf, eine Unachtsamkeit der Jeunesse zu nutzen. Ein Stolperer, ein Faller - und bumms, schon kann es passiert sein. Doch zumindest das Erreichen von PLatz 6 scheint ein realistisches Ziel zu sein. Nach der schwächlichen Saison ist doch auch das schon eine Aussicht, die kaum zu erwarten gewesen war.

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Das Mittelfeld! Das Mittelfeld!

Saison 2021-2, ZAT 11, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 27.07.2021, 20:32

Das Auf und Ab geht in eine neue Runde. Desaster-ZAT, dann wieder ganz in Ordnung, nur um ein weiteres Desaster folgen zu lassen. In dieser Woche war es mal wieder ganz in Ordnung für die Jeunesse. Konsequenz: Platz 6. Im grauen Mittelfeld wankt man also dem Finale der Spielzeit entgegen, halb krauchend, halb flanierend, halb tanzend - drei Hälften sind in dem Fall deutlich mehr als ein Ganzes. Oder weniger? Der Interpretation sind keine Grenzen gesetzt. Auf jeden Fall muss der Blick nach vorne gerichtet werden - je gerader, desto besser. Das Ziel muss anivisiert bleiben, auch wenn der Körper bei der Vorwärtsbewegung trudelt wie ein Fisch an Land. Darum: Augen geradeaus und Marsch, Marsch, Marsch!

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Und ewig naht der Betonboden

Saison 2021-2, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 20.07.2021, 19:03

Endlich mal wieder ein desaströses Wochenende für die Jeunesse. Nach mehreren Spieltagen, an denen ganz solide gepunktet wurde, geht nun alle Hoffnung auf ein entspanntes Saisonfinish wieder dahin. Drei Spiele, drei Niederlagen: Das ist nicht eben das, was man sich erhofft, wenn man antritt; stattdessen ist es eher das Gegenteil. Tief im Keller sitzend hat man keine Freude am Desaster. Es fällt zunehmend schwer, optimistisch in die Zukunft zu blicken, denn Rückschlag folgt auf Rückschlag, und die Wiederaufstehqualitäten neigen sich dem Ende. Doch noch einmal heißt es nächste Woche Attacke. Noch ist Hoffnung, noch kann es klappen für die Jeunesse, zumindest mit dem Klassenverbleib. Was dafür erforderlich ist? Vor allem Wille, Einsatz, Kampf. Allez!

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Das Mittelfeld

Saison 2021-2, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 13.07.2021, 15:01

Zwei Siege, eine Niederlage - eine solide Ausbeute dieser Woche bringt Platz 6. Eine solide Situation für die wackere Jeunesse, die damit vor allem auch etwas Platz zwischen sich und das letztplatzierte Brügge gebracht hat. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung, drei (überwiegend konditionsschwächere) Teams der Puffer. Zumindest die Chance auf den Klassenverbleib sollte gut sein - ob es schlussendlich noch zu mehr reicht als einem wackeligen Finish im Milieu des Mittelmaßes wird uns nur die Teit zeigen können. Und man ist ja mittlerweile nicht einmal mehr unzufrieden, wenn es für Platz 6 reicht, wie im Moment. Die Zeiten, als das als Enttäuschung angesehen wurde, sind bereits eine ganze Weile vorüber. Schade! Was also wird der Rest der Saison bringen? Doch noch einen Schub nach oben? Das totale Desaster? Oder ein Mittelfeldgeeier bis zum Zielstrich? Bleiben Sie dran!

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Dwayne "The Rock" Johnson kommt!

Saison 2021-2, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 07.07.2021, 20:22

Juli. Sommer. Die Sonne scheint, zumindest tageweise zwischen den durchziehenden Wolkenbändern. Die Winterpause ist vorüber. Und Esch wartet. Angekündigt ist er lange, doch wo bleibt Dwayne "The Rock" Johnson? Ein Mann, der stahlhart Grenzen aufzeigt und fröhlich prügelnd durch die Kinosäle der Welt marodiert - was gibt es Schöneres als das, um einer nur mäßig wehrreichen Truppe zu zeigen, wo der Hammer hängt? Wenn der Rock kommt, müssen die Spieler sich warm anziehen (und das im Sommer...), denn dann wird geschwitzt, metaphorisch wie auch tatsächlich, denn dann heißt es schuften unter dem strengen Auge des starke Mannes.
Und sonst so? Hostert ist ein Gegner nächste Woche. Der wagemutige Emporkömmling kann vermutlich nur geschlagen werden, wenn der gute alte Dwayne bis dahin am Start ist... Daumen gedrückt? Sind gedrückt!

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Und wieder fällt der Faller

Saison 2021-2, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 28.06.2021, 21:06

Eine Woche voller Traurigkeit liegt hinter der Jeunesse. Entweder war man hinten solide und vorne desolat (0:1, 0:2) oder vorne brauchbar und hinten katastrophal (3:4) - in der Summe eine Woche zum Vergessen für die Luxemburger. Platz 9 ist es wieder nach der punktlosen Woche. Der Blick muss also definitiv nach unten wandern, wo der Vorsprung auf Schlusslicht Brügge auch nur bei vier Pünktchen liegt. Bei der aktuellen Verfassung der Esch-Truppe ist das nicht viel und die Schießhunde sind hoffentlich schon unterwegs, um genauestens aufzupassen, damit aus der schwachen nicht am Ende eine desaströse Saison wird. Die rote Laterne ist es, die es zu vermeiden gilt, denn ein Abschied aus dem Oberhaus - wer weiß, ob die Jeunesse das jemals verwinden würde...

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7

Saison 2021-2, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 26.06.2021, 17:17

Der Weg in der Tabelle führte endlich einmal nach oben für die Jeunesse. Nach der Zeit auf Platz 9 (und damit der roten Laterne gefährlich nah) geht es mit zwei Siegen hoch auf die Sieben. Die Sieben. Eine schöne Zahl, die, je nach Darstellung, aus einem gebogenen oder geraden, einem weiteren geraden und dazu einem optionalen geraden Strich besteht. Drei Striche nur, und doch sind der Kombinationsmöglichkeiten derart zahlreich, dass man wochenlang auf Tabellenplatz 7 herumlaufen könnte, ohne dass die Niederschreibung dieses Fakts optisch identisch wäre. Was heißt das für die Jeunesse? Ist das Ziel, auf der Sieben zu verweilen, um die verschiedenen Darstellungsformen der Sieben auszukosten? Oder sollte man dennoch anpeilen, im Tableau nach oben zu klettern, bis man sich den Kopf an irgendeiner Decke stößt? Wahrscheinlicher ist ohnehin der neuerliche Sturz in tiefere Gefilde...

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Kellerkinder

Saison 2021-2, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 20.06.2021, 13:27

Der progressive Traum von der Stagnation ist ausgeträumt. Eine desolate Woche liegt hinter der Jeunesse, in der gar nichts geklappt hat: 3:4 gegen Brügge, 0;3 in Hostert, 3:3 gegen Düdelingen. Wäre es nicht so traurig, das hysterische Lachen würde durch das beschauliche Esch schallen. So sind es doch eher die Tränen der Verzweiflung, die jedem in die Augen schließen, der dem fußballimitierenden Gestolper der einstmals so wackeren Luxemburger beiwohnen muss. Es ist nur noch zum Grausen, zum Fliehen, zum Heulen. Wie kann es besser werden? Was ist der Schlüssel zu einer verheißungsvolleren Zukunft? Mehr Optimismus? Mehr ZWang und Repression? Mehr Druck? Sollte man mal wieder ein gutes Buch lesen? Oder sich mit Easy-Listening-Jazz in eine corona-konforme Bar begeben und den schönen Dingen der Welt frönen? Es gibt viele Wegen, aber ob davon einer nach Rom führen wird, bleibt ein Rätsel. Hoffentlich nicht zu lange.

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Stagnation ist die Progression der Pessimisten

Saison 2021-2, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 08.06.2021, 16:49

Platz 7. Es war Platz 7, es ist Platz 7 - wird es auch Platz 7 sein? Festgetackert und einbetoniert im unteren Mittelfeld ist besser als im freien Fall in den Keller (oder gar dort festgeklebt), aber Zufriedenheit kommt auch nicht auf, wenn man es sich "nur" im Mittelmaß der unteren oberen Tabellenhälfte gemütlich macht und den Ausblick genießt. Bergan schimmert die Sonne durch die Berggipfel der Tabellenspitze, bergab kann man den Blick weit über das Land, das von roten Laternen bewohnt wird, schweifen lassen. Betrachtet man also nur die potenzielle Aussicht, die die Panoramen der Imagination bieten, ist es nicht das Schlechteste, Siebter zu sein. Aber kann das das Ziel sein? Der Anspruch? Oder sollte es nicht vielmehr darum gehen, die Bergsteiger zu jagen, die den Grat erklimmen, sie zu überholen, der Sonne immer näher, auf zur größten Aussicht - auch wenn der Schweiss rinnen mag, durch Anstrengung wie auch Sonnennähe? Irgendwie vermag die Tabellenspitze trotzdem zu verführen. Der Blick muss also nach oben gehen!

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Wer steigt, stürzt nicht

Saison 2021-2, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 03.06.2021, 17:28

Immerhin zwei Siege gab es für die Jeunesse in dieser Woche. Zwei Siege gegen den Niedergang, zwei Siege gegen das Verderben. Zwei Siege in Richtung heraus aus dem Tabellenkeller. Damit hat man nach drei Partien eine fast ausgeglichene und ist auf dem besten Weg, sich immerhin zu einer grauen Maus zu entwickeln. Das ist allemal besser als eine kunterbunte Maus, die nur durch ihre Farbgebung auffällt, und vielleicht noch dadurch, dass sie unpassende Geräusche und Bewegungen macht. Nun ist grau auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber besser als schwarz. Die fröhlichen Farben der Vielfalt und des Erfolges sind wohl ein Thema für spätere Tage. Hoffentlich. Dazu wird es aber wohl konstant erfolgreiche Woche brauchen, vielleicht auch bessere als diese, sodass es nicht zu einer Strohfeuerigkeit des Lebens kommt.

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Per Kopfsprung auf den Beton

Saison 2021-2, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 25.05.2021, 20:32

Endlich eine neue Spielzeit in der Jupiler League, endlich ein frischer Start, die Euphorie gebündelt auf dem Weg nach vorn - endlich, endlich, endlich kann es wieder aufwärts gehen! So dachten sich zumindest die Jeunesse-Anhänger vor der Spielzeit. Und dann das. Drei Spiele sind vergangen, drei Enttäuschungen eingesammelt. Zwei Niederlagen, ein Remis, und schon wieder schweift der Blick in den Keller. Wie aus den letzten Jahren gewohnt ist die Abwehr so löchrig wie der vielzitierte Schweizer Käse, die Offensive eher ein laues Lüftchen und alles zusammen in Grund, schreiend zu fliehen vor der nahenden Kollision mit dem rauen Fußboden der Realität, der immer schneller näherkommt. Man weiß nicht, ob man sich die scheinbar unvermeidliche Kollision wünscht oder doch, dass der Boden sich öffnet und den Weg in die Katakomben der Hölle aufzeigt. Schreckenn ohne Ende? Ende mit Schrecken? Man weiß nicht, was man will. Irgendwie bleibt die Resthoffnung auf einen plötzlichen Flügelwuchs, der die Sturzrichtung vor dem Kollaps umkehrt.

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Gestartet wird auf "Los"

Saison 2021-2, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 18.05.2021, 17:53

Und wieder einmal steht eine neue Saison vor der Tür. Welche Tür das ist, bleibt ein Mysterium. Ist es die Haustür? Die Kellertür? Die Küchentür? Vielleicht hat man einen Dachwintergarten, in den die Tür führt? Oder ist es eine dieser merkwürdigen Türen, die man in alten Bauernhöfen sehen kann, die lange nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden, aber noch alte Heubodentüren haben, die außen durch die Wand lugen, zugerostet und ohne ersichtlichen Nutzen. Ohne ersichtlichen Nutzen ist auch diese Einleitung, denn die Frage vor dem ersten Spieltag ist doch immer die gleiche: Was geht in diesem Jahr bei der Jeunesse? In den vorigen Spielzeiten war die Antwort meist auch die gleiche: Nichts. 9, 6, 7, 7 - die Platzierungen der letzten 4 Jahre waren ein endloses Geeier zwischen Mittelmaß und Kellerkampf. Es kann also nur besser werden für Kollerpolers motivierte Mannen. Darum: Frohgemut voran!

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Die Neun ist auch eine Einstelligkeit

Saison 2021-1, ZAT 12, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 14.04.2021, 12:25

Neun. Der Tabellenplatz der Jeunesse steht. Er wankt nicht, er schwankt nicht, er fällt nicht. Mit Standard verabschiedet sich wohl der Hauptkontrahent in der Ewigkeit ins Unterhaus. Wenn der Blick also in vergangene Zeiten schweift, dürfte der Tabellenplatz auch einbetoniert sein, den die Jeunesse innehat. Klarer Führender der ewigen Tabelle, einziger Ligadino. Aber die Dinosaurier werden immer trauriger, und irgendwann sterben sie aus. Das muss allen klar sein. Noch viele Spielzeiten wie diese werden bei den Mannen aus dem schönen Luxemburg wohl nicht delektiert werden. Doch was wäre die Folge? Der Abstieg in die Zweitklassigkeit, an deren Rand die Jeunesse in den letzten Jahren immer wieder taumelt? Die Ausgliederung der Profiabteilung, um auf einen durchgeknallten Ölscheich zu hoffen, der alles zum Guten zu wenden vermag? Ein fortwährendes "weiter so" in der Komfortzone, die sich immer unkomfortabler anfühlt? Nur die Zeit vermag diese Zeichen zu deuten...

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Der Fahrstuhl ist einbetoniert

Saison 2021-1, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 23.03.2021, 21:34

Platz 9 war es, Platz 9 ist es.
Nach oben braucht man einen Feldstecher teleskopischen Ausmaßes, nach unten hofft man, dass Standard weiterhin desolaten Fußball abliefert. Was ist also die Perspektive für die Jeunesse in dieser Saison? Keine? Gilt es nur noch, irgendwie den Klassenerhalt krauchend und keuchend einzutüten, falls Standard weiterhin kein Bein an die Erde bringt? Folgt noch der Absturz ins Reich der roten Laterne, der dann auch den Niedergang in die Niederungen der Zweitklassigkeit beinhalten würde? Oder geht es gar noch ein wenig weiter nach oben? Die Hoffnung stirbt nie, genau wie der Morgen. Dr Blick geht nach vorne, nicht nach hinten. Und wenn die Augen nach vorne schweifen, kann man immer noch in Gedanken tanzen. Und das ist es doch, was man will... Oder?

133 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Auch aus dem vorletzten Stockwerk kann man noch nicht die Aussicht genießen

Saison 2021-1, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 15.03.2021, 19:46

Der tiefste Keller ist verlassen - trotz wenig begeisternden drei Zählern. Noch hat man das Glück, dass der ehemalige ewige Rivale aus Lüttich einfach noch grauenvoller performt als die Mannen von der Jeunesse. Doch wie lange wird dieses Glück halten? In der nächsten Woche folgt das direkte Duell zwischen Not und Elend. Wer auch immer dort dann das Näschen vorne haben wird, hat alle Chancen zumindest den Klassenerhalt zu erlangen und damit ein weiteres Jahr dem Kellerkampf und dem Schlingern in Richtung Unterhaus entgegenzufiebern. Oder sollte eines Tages doch der Tag kommen, an dem Kaiser Barbarossa aus dem Kyffhäuser reitet, um die Jeunesse zu retten? Und ist die Jeunesse überhaupt wichtiger als das Schicksal aller Deutschen, um Barbarossas Ressourcen davor zu verpulvern? Es bleibt zu hoffen.

133 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Tanze Limbo mit mir!

Saison 2021-1, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 09.03.2021, 18:30

Da, die Limbostange! Sie sinkt, sie sinkt! Wenn du dich nicht beeilst, wirst du sie nicht mehr erreichen, bevor sie den Boden erreicht! Und dann? Schlängeln unter der Stange auf den Untiefen des Fußbodens? Kriechen im Staub der Altvorderen? Sich winden auf dem Boden auf der Suche nach dem Geist der vergangenen Weihnacht?
Die Jeunesse kraucht durch die Liga. Sie ist tief, tief, tief am Boden. Man ist versucht, das Wort "tief" noch viele Male zu verwenden - wenn dann der Text nur nicht so eintönig würde. Jede Woche hält ein neues Desaster bereit, jede Woche einen neuen Tiefpunkt, der ein tieferer Tiefpunkt ist, als der Tiefpunkt, der am vorigen Tiefpunkt erreicht war. Man weiß nicht, ob Rudi Völler, Günter Netzer, Gerhard Delling oder Waldi Hartmann am stolzesten auf die einst so stolze Jeunesse wäre, wenn die hohen Herren nur Torrausch spielen und den Blick ins beneluxische Esch schweifen lassen würden. Doch Limbo ist Limbo, und solange Tanz ist, ist Hoffnung.

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Kapitel 3 - Und wanderst du durchs Mittelfeld, vergiss die Angelrute nicht

Saison 2020-3, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 07.10.2020, 16:53

Von der 7 auf die 4. Eine positive Wochenentwicklung für die Jeunesse aus dem beschaulichen Esch. Ein Heimsieg, ein Auswärtserfolg, leider aber auch eine Auswärtsklatsche und insgesamt sieben Gegentore sind zu sehen. Unterm Strich ist die Bilanz sicherlich positiv, aber es ist nun nicht so, dass keine Verbesserungsaussichten mehr bestünden. Es kann also noch viel besser werden für die wackeren Kämpfer aus dem fernen (und doch so nahen) Luxemburg. Einzige Bedingung: Mehr Tore. Und weniger Gegentore. Mehr Konzentration. Und weniger Konzentrationslosigkeit. Mehr Schwung. Und weniger Trantütigkeit. Zack, sind es doch gleich viel mehr als nur eine Bedingung geworden - aber wenn es mehrere Bedingungen sind, die es braucht, um eine gloriose Zukunft zu haben, dann ist das so. Man weiß zumindest, woran man ist.

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Kapitel 2 - Doch mit den Spielen kamen die Tränen

Saison 2020-3, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 29.09.2020, 19:44

Nach einem guten Auftakt in die neue Saison folgte für die Jeunesse die aus den letzten Jahren bereits gewohnte schwache Fortsetzung. Heimpleite und das Abrutschen auf einen Platz im unteren Mittelfeld - schon nach sechs Spielen sieht es mal wieder nicht gut aus für die Luxemburger, die aber weiterhin in die Zukunft schauen, ohne die Augen abzuwenden. Das wäre auch keine gute Sache, denn man weiß ja nicht, was die Zukunft so bringen könnte. Sind es gute Dinge? Desaster? Wochen des Mittelmaßes? Wer nicht beizeiten nach vorne schaut, wird das niemals erfahren können; und das wäre nun das größte Desaster, was man sich spontan so vorstellen kann. Man muss schließlich wissen, was auf einen zukommt! Der ein oder andere Sieg sollte aber in den nächsten Wochen schon dazu kommen, ehe wieder die alte Pech-Phrase greift: Wenn du Licht am Ende des Tunnels siehst, hoffe, dass es kein entgegenkommender Zug ist.

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Kapitel 1 - Starthelden

Saison 2020-3, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 22.09.2020, 20:27

Mit sechs Punkten aus den ersten drei Spielen und einer Platzierung im Vorderfeld nach der Eröffnung gelang es der Jeunesse, die Kritiker zu überraschen und nach den Desasterjahren der jüngeren Vergangenheit zumindest mal einen positiven Einstieg in eine Spielzeit zu schaffen. Doch der Folge-ZAT wartet mit neuen, größeren Herausforderungen auf: Zwei Auswärtsspiele, beide bei etablierten Namen der belgischen Trainergilde. Da muss eine famose Leitung her, wenn man auf dem guten Start aufbauen will.
In der Zwischenzeit muss eine Trainingswoche gestaltet werden, an der man sich nicht nur erfreuen kann, sondern die auch noch ihren Nutzen hat. Das Trainerteam muss sich euphorisch engagieren, das Spielerteam muss engagiert euphorisiert werden, Im Optimalfall resultiert daraus ein Gemenge aus Euphorie und Engagement, das seinesgleichen sucht - und das wäre eine Grundlage für alles, was da noch kommen könnte.

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Prolog

Saison 2020-3, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 12.09.2020, 11:15

Nach Jahren des Niedergangs, des Stillstands und der Apathie weht ein neuer Wind bei der Jeunesse im illustren Esch. Ein neuer Presseheini steht auf der Payroll, der alles besser und schöner machen soll - und wer weiß, vielleicht ist eine bessere Presseabteilung ja auch ein erstes Anzeichen für eine Verbesserung der in den letzten Jahren kläglichen sportlichen Leistungen des Traditionsclubs aus dem wundervollen Luxemburg.
Die neue Saison steht also vor der Tür, und eigentlich kann es nur besser werden. Zuletzt ging es immer eher gegen den Abstieg als um einen der oberen Plätze, und das ist natürlich nichts, worauf man sich etwas einbilden kann. Und vor allem ist das vie zu wenig für die Ansprüche des Spitzenreiters der ewigen Tabelle und einzigen verbliebenen Ligagründungsmitgliedes. Doch wie das so ist mit den Dinos - eine Renaissance ohne Tod ist nicht immer machbar. Ist die Jeunesse die Ausnahme von der Regel?

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Ein Tor, ein Tor, ein Königreich für ein Tor

Saison 2019-3, ZAT 12, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 07.12.2019, 13:03

Mehr als ein klägliches Törchen wird im Finale wohl nicht mehr drin sein für die Jeunesse. Das ist betrüblich und der Schlusspunkt unter eine Saison, die zwar nicht schlecht, aber irgendwie auch nicht so richtig gut war. Immerhin vor Lüttich dürfte man bleiben und damit die Führung in der ewigen Tabelle ausbauen...

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Das Vizerennen ist eröffnet

Saison 2019-3, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 12.11.2019, 16:39

Westerlo scheint auf und davon zu sein. Up, up and away!
Die Jeunesse aber steht dahinter und dürfte die ein oder andere Chance haben, sich im Duell um Platz 2 zu etablieren. Wer weiß, wozu das am Ende gut sein wird... Zwei Siege, eine Niederlage - eine solide Bilanz gab es in dieser Woche für die Luxemburger Mannen aus dem schönen Esch, aber leider keine Grundlage für eine Aufholjagd. Was soll daraus nur noch werden? Time will tell, wie der Englischmann so sagt - selbst wenn er in New York ist, wie der Stachelmann einst sagte und sang. Auf jeden Fall hat die Jeunesse noch große Ziele. Viele Tore, wenige Gegentore, viele Punkte - und wer weiß, wie lange Westerlo die geradezu unheimliche Effizienz noch beibehalten kann...

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Ein Schritt Richtung heraus aus dem Mittelmaß

Saison 2019-3, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 05.11.2019, 17:53

Zwei Heimsiege, eine Auswärtsniederlage - ein unspektakuläres Spielensemble für die Jeunesse. Mit diesen sechs Zählern klettert Kollerpolers Truppe ins Vorderfeld der Tabelle, aber der Anschluss nach oben ist trotzdem noch nicht so recht hergestellt. Es wird auch noch wesentlich mehr Auswärtsstärke benötigen, wenn man noch den Anschluss nach oben zur Gänze herstellen will. Ein paar Kantersiege, eine Siegesserie, irgendsowas in der Art wird erorderlich sein. Wie sind also die Chancen für die Luxemburger, gut, schlecht, mittel oder gar sonstwie? Man weiß es nicht, woher auch? Die Zeit wird es uns zeigen, denn schließlich ist der Ball rund, die Saison lang, das Spiel hat 90 Minuten und der Ball springt und springt, weil da ein Frosch drin sitzt, denken zumindest die Funktionäre.

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Mittelmaß allerorten

Saison 2019-3, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 01.11.2019, 19:09

Die Hälfte der Spiele ist vorüber, die andere Hälfte fehlt noch. Mittelmaß nennt man das wohl.
Vier Teams stehen vor der Jeunesse, fünf dahinter. Auch Mittelmaß.
Drei Teams haben mehr Tore geschossen als die Jeunesse, sechs weniger. Mittelmaß, wenn auch gehobenes.
Die halbe Liga hat zwischen 36 und 38 Gegentreffern, so auch die Jeunesse. Mehr Mittelmaß.
Was ist also von dieser Saison zu halten? Nicht viel. Aber auch nicht wenig. So mittelmäßig viel bislang. Der Blick schweift nach vorn und fragt sich, wie das wohl so weitergehen wird. Aber ob etwas Gutes in Sicht ist, etwas Schlechtes oder gar etwas Mittelmäßiges? Das weiß kein Mensch. Aber wer weiß, vielleicht misst jemand die Mittel, die nötig sind, um das zu erforschen - vielleicht mit einem Mittelmaß?

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Die Halbzeit naht

Saison 2019-3, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 23.10.2019, 19:56

Bald ist die Hinrunde Geschichte, und was für eine Geschichte. Für die erfolgsverwöhnte Jeunesse hat sie eher Tendenzen zu einer Tragödie, auch wenn das vermutlich etwas zu dick aufgetragen ist. Auf jeden Fall stecken Kollerpolers Mannen derzeit im Tabellenmittelfeld fest, der RSC Anderlecht ist weit enteilt und auch der ewige Kontrahent aus Lüttich ist in diesem Jahr vorn. Kein Grund zum Frohlocken. Ein 4:4 in Düdelingen ist alles andere als ein Bewerbungsschreiben für die großen und hohen Weihen des Titelrennens, ein 0:4 in Mechelen natürlich um so weniger. Mit derartigen Resultaten ist ein Tanz durch das Ligamittelmaß wohl das höchste der Gefühle und der Blick sollte eher nach unten gerichtet werden - spätestens dann wären die Tragödientendenzen unbestreitbar.

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Und wieder wabern die Gedanken

Saison 2019-3, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 18.10.2019, 20:02

Langsam gleitet die Saison in ihren Mittelteil, und die Jeunesse gleitet mit ihr, unauffällig bislang, im oberen Mittelfeld, mit Blick nach oben - doch auch nach unten ist derzeit noch alles im Blick. Blicke also allerorten. Vier Punkte in dieser Woche sind definitiv weniger, als man sich im wunderschönen Luxemburg ausgerechnet hat; doch nicht jede Rechnerei führt eben zum gewünschten Erfolg. Mal steht das Plus vor dem Minus, mal die Klammer im Weg, mal assoziiert man falsche Dinge mit dem Distributivgesetz. Doch ob Mathe oder die Henri-Nannen-Schule, der Weg ist das Ziel und stete Verbesserung unabdingbar, wenn es darum geht, sich an die Spitze zu tanzen und zu spielen und zu kämpfen. Und wohin anders als dort soll der Weg einen führen, zumindest in der wunderlichen Wunschwelt des Seins?

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Woche 4

Saison 2019-3, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 13.10.2019, 12:54

Die Jeunesse wabert und wankt sich langsam ins obere Drittel, wo sie nach eigenem Empfinden auch hingehört. Gute Sache also. Ein 4:3-Sieg in Roeselaere war dafür eine gute Grundlage - auch wenn der betrügerische Ex-Coach nicht mehr das Zepter schwingt, ist ein Erfolg gegen den Titelverteidiger eine spaßige Angelegenheit, die das Herz erfreut und einen gedanklich wie real ein kleines bisschen tanzen lässt. Was sonst gibt es zu sagen über den Lauf der Dinge in der Jupiler Pro League? Alles ist noch eng beisammen, was nach gerade einmal 3 ZATs natürlich alles andere als überraschend ist, große Sprünge also jederzeit drin, mit einem Positivlauf nach oben, doch sollte der Niederlagenhammer auf einen herniederschwingen, und das in steter Folge, ist man auch rasch auf die unteren Ränge des Tableaus durchgereicht. Obacht ist also geboten!

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Artikel, in dem nichts drin steht

Saison 2019-3, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 29.09.2019, 13:44

Drei Spiele sind vorüber, und irgendwie gibt es über diese drei Spiele nichts zu sagen. Man könnte Zahlen aufführen, die mit ihren Rundungen und Ecken voller Schönheit irgendwo herumstehen und die Gegend verschönern würden. Man könnte die Zahlen auch in Wortform niederlegen; dann würde man allerdings meht Platz benötigen. Ob das nun eine gute Geschichte wäre, weiß man auch nicht so genau - es ist aber zu vermuten, dass es nur zu Konfusion und Verwirrung führen würde, wenn man statt einem soliden 1-1 ein voluminöses Eins zu Eins erzielen würde. Statt "Stellt rasch auf ein 4-3-3 um!" müsste Kollerpoler auf seinen kleinen Zettel "Herrschaften, bitte ändert eure Formation und agiert nun mit vier Verteidigern, drei Menschen im Mittelfeld des Spielfeldes und drei Angreifern!" notieren - das dauert ewig in der Schreiberei, und wenn der Lesende nun ein internationaler Star ist, der kein Landsmann ist und daher der Landessprache vielleicht nicht mächtig, endet das auch nur im Desaster. Drum lasst uns bei Zahlen bleiben!

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Wieder einmal öffnen sich die Pforten

Saison 2019-3, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 19.09.2019, 16:44

Ein neues Jahr steht vor der Tür, so gut ein Jahr halt stehen kann. Es hat ja jeder so seine ganz eigenen Kompetenzen, und das Stehen ist üblicherweise nicht im Kernkompetenzbereich eines Jahres situiert - aber so ist das eben. An manchen Tagen denkt man über solche Dinge nach, an anderen weniger. Meistens ist die Frage, die einen zentral umtreibt, eher die, was das dort herumstehende Jahr wohl bringen mag. Ob Jahre etwas bringen können, ist dann die nächste Frage. Eventuell ist das Jahr ja so eine Art Weihnachtsmann. Ein Weihnachtsjahr quasi, das mit einem Sack auf dem Rücken durch die Stadien der Jupiler League stiefelt, um wonnevoll und engagiert die Präsentepracht auf Clubs und Spieler auszugießen. Die himmelsgleichen Pforten des Jahres öffnen sich ergo mit dem Weihnachtsjahrsack und überschütten das Leben und die Liebe der Welt mit Glück und Wohlgefühl. Oder Abstiegsängsten. Wer weiß das vorher schon?

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Verzockt oder Zockerglück?

Saison 2019-2, ZAT 12, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 28.08.2019, 16:27

Eine 0:1-Pleite in Roeselare ist sicher nicht das, was die Jeunesse sich so kurz vor Ultimo ausgemalt hatte. Keine Punkte, der Gegner musste nur wenig Kraft aufwenden für den Erfolg - wahrlich nicht das Wahre. Die Mannen aus Luxemburg müssen schon einen wahren Wunder-ZAT aufs Parkett legen, wenn der finale ZAT noch ein finales Glücksgefühl für die Esch-Männer bereithalten soll. Unter neun Punkten wird da schwerlich noch was zu machen sein - wer weiß, vielleicht benötigt man sogar 12. Das wäre natürlich überhaupt nicht famos, denn 12 Punkte in drei Spielen wären nur noch zu erreichen, wenn die Regelmeister plötzlich einen Sieg mit vier (oder vielleicht gar 6 oder 12) Zählern vergüten würden. Und dann auch nur, wenn das eine exklusive Regel für die Jeunesse aus dem wundervollen Esch wäre - die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario ist wohl nicht sonderlich ausgeprägt. Zwar hat man schon die Pferde gesehen, die sich lieber vor Apotheken stellen als hineinzugehen, um dann dort ihrem Mageninhalt freien Lauf zu lassen - aber das nützt ja nun auch nichts.

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Wenn die Zielgerade nicht gerade wäre, wäre es ja eine Zielungerade

Saison 2019-2, ZAT 11, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 21.08.2019, 17:15

Noch sechs Spiele sind auf dem Tacho und das Ziel in Sicht. Für die Jeunesse sieht es zwar auf dem Papier derzeit ganz gut aus - was das aber wert ist, wird man wohl erst in der nächsten Woche sehen, denn mit Roeselaere und Differdange sind zwei der wichtigsten Verfolger Gegner der Jeunesse. Wenn man es schafft, dort das ein oder andere Pünktchen abzusahnen, könnte das schon die halbe Miete sein... Auf der anderen Seite kann ein Desaster-ZAT den Titel in weite Ferne rücken lassen. Dann könnte man sich in den Sommerferien zwar am Cofidis Cup ergötzen, aber nur im Wissen, eine durchaus reale Chance auf noch mehr Silbergedöns nicht genutzt zu haben. Und das klingt nach einer Sache, an der man sich überhaupt so gar nicht erfreuen kann. Aber am wahrscheinlichsten, das man wohl sagen, ist die goldene Mitte, irgendertwas zwischen Desaster und Durchmarsch, die Verlängerung der Spannung bis auf die finale Zielgeradengerade, die dann nur noch aus den letzten drei Begegnungen der Saison bestehen wird.

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Und wieder ruft der Trainer "Defense"

Saison 2019-2, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 14.08.2019, 19:07

Nur noch drei ZATs, neun Spiele, dann ist Ultimo angesagt und die Abrechnung des Endes wird durchgeführt. Die Spitzengruppe ist eng beisammen und auch wenn die Jeunesse derzeit auf dem Platz an der Sonne thront, ist man weit davon entfernt, als klarer (oder überhaupt nur kleiner) Favorit auf die Zielgerade einzubiegen. Roeselaere steht mit besseren Reserven nur einen Zählern hinter der Esch-Truppe, und auch Dudelange, Gegner der Jeunesse in der kommenden Woche, ist ob des satten Resttorkontos noch einiges zuzutrauen auf dem Weg zur Meisterschaft. Vielleicht kann auch Westerlo mit einem entscheidenden Punch noch in diesen Dreikamp eingreifen und ihn solcherlei zu einem Vierkampf machen. Für alle anderen geht es wohl nur noch um die Plätze, aber ein solider Titelrennnenvierkampf ist wohl noch zu erwarten. Kollerpoler aber ist mit der Saison insgesamt bereits zufrieden: Der Pokal ist gewonnen, die Champions-League-KO-Phase erreicht und von Standard Liege ist man kaum mehr einzuholen, was den Vorsprung in der ewigen Tabelle vergrößern dürfte.

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Silverware gebunkert, auf zur Galerie

Saison 2019-2, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 11.08.2019, 16:16

Nach dem gloriosen Erfolg im Cofidis Cup hat die Jeunesse bereits einen Pokal in die Vitrine gestellt - was will man mehr? Auf der Zielgeraden der Saison scheint selbst die Titelverteidigung noch im Bereich des Möglichen zu sein, doch muss dazu wahrlich alles zusammenpassen. Als Trainer Kollerpoler in der vorigen Woche auf die Meisterchancen seines Teams angesprochen wurde, sagte er nur: "Wissen Sie, werter Herr oder werte Dame, das ist mir sowas von egal. Wir haben den Pokal gewonnen und damit im zweiten Jahr in Folge einen Titel. Wo gibt es das schon noch heutzutage? Mehr kann man nicht verlangen! Alles andere ist nur noch Schnullibulli für die Galerie. Wir können jetzt eine heitere Runde Showkicken und dabei dann hoffentlich noch ein Liedchen trällern, und dann ist auch Ruhe im Karton!" Großer Restehrgeiz wird von den Luxemburgern also vorerst nicht transportiert...

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Die Rückrunde steht an

Saison 2019-2, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 25.07.2019, 09:54

Die Rückrunde ist gestartet. Die Jeunesse kann sich an einem famosen zweiten Platz erfreuen, der durch den überraschenden Pokalsieg gegen den Ligadominator aus Roeselare flankiert wird - der Himmel quasi voller Geigen also für die Luxemburger. Doch die Frage, die die Zukunft auf uns wirft, ist ja, ob im Laufe der folgenden noch reichlich Spiele vielleicht sogar noch ein Angriff auf die Spitze möglich ist. ballastrockers Jungs sind sicherlich ein gutes Stück enteilt, aber die Wahrheit ist die Tochter der Zeit und am Ende kackt die Ente. Auch wenn natürlich ein tabellarischer Rückfall mindestens ebenso wahrscheinlich ist wie ein plötzlicher phönixhafter Aufstieg in die höchsten Gefilde, muss man an das Gute denken, im Menschen wie im Fußball. Anders geht es auch nicht, wenn man nicht will, dass man des Tags wie auch bei Nacht stets mit gramgebeigter Visage durch die Lande wandelt!

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Same procedure as every week

Saison 2019-2, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 12.06.2019, 12:58

Zwei Siege, eine Niederlage - das ist die Ausbeute der Jeunesse an allen drei ZATs der bisherigen Saison. "Langweilig!", mag da mancher ausrufen. "Immer das gleiche!" Doch stellt sich die Frage: Ist das eine schlechte Sache? Gesetzt den Fall, bis zum Saisonende käme auf zwei Siege stets eine Niederlage, dann würde das zwar zu einem Batzen unerfreulicher Resultate führen, aber der doppelten Zahl Tanzanlässe. Und was käme dabei heraus? Das weiß man nicht. Stand jetzt ist es Platz 2, um dem modernem Zeitgeist des Fußballersprechs zu folgen. Doch was wird die Zukunft bringen? Eine Konstanz der Serie oder nicht? Und bei Serienkonstanz auch Platz 2-Konstanz? Oder schießt ein anderes Team euphorisch und serienvoll vorbei? Die Leute gehen zum Fußball, weil sie nicht wissen, wie es ausgeht, das wusste schon der alte Sepp. Da kann man sich auch gern mal ein Bonmot stibitzen!

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Ein Start mit einem gesunden Maß an Maßhaftigkeit

Saison 2019-2, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 31.05.2019, 17:37

Zwei Siege, eine Niederlage - ein Start nach eingeschränktem Maß für die Jeunesse. Da ist noch Luft nach oben, doch auch nach unten ist die gasförmige Masse der Atmosphäre und versucht, die Jeunesse zu verschlingen. Wohin also wird der Weg führen, den die Jeunesse beschreiten wird? Nach oben, nach unten, nach links, nach rechts? Spitzenreiter ist auf jeden Fall Westerlo, da kann es dann nur nach unten gehen, allenfalls ist eine Stagnation im Bereich des Möglichen. Aber eine Euphoriewelle, auf der man durch die Saison surfen kann, ist ja auch drin, wenn man einmal oben steht - auch wenn natürlich fraglich ist, ob die geballte Westerloer Offensivpower auch für die weiteren Teile dieser Saison eine Option ist. Vielleicht muss doch die Defensive gestärkt sein? Das wäre definitiv auch eine Option - auch für die Jeunesse, die ohne zu-Null-Spiel und mit einer Auswärtsklatsche aus defensiver Sicht auch einen alles andere als optimalen Saisonstart hingelegt hat.

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Wer klein ist, kann groß werden

Saison 2019-1, ZAT 11, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 01.04.2019, 12:11

Wer also soll die Jupiler League in der nahen Zukunft beehren?
Man weiß es nicht, man weiß so wenig! Aber gut zu Gesicht stände der Klasse neben belgischen Großclubs wie dem FC Brügge, KRC Genk, Royal Antwerpen sicherlich auch eine Rückkehr des ewigen Top-10ers aus Beerschot. Und Luxemburger Verstärkung wäre auch mal wieder eine coole Sache. Progres Niederkorn zum Beispiel, deren reale Vorbilder in den letzten Jahren im Europapokal überzeugten. Doch die Hauptsache ist, dass ein jeder neuer Club sich die Ligazugehörigkeit durch attraktiven Fußball und viele Tore in der zweiten Division selbst verdient! Kein destruktives Mauerwerk wollen wir sehen, keinen Catenaccio, keine vor den Toren geparkte Busse, sondern fröhlichen Angriffsfußball voller Schwung und Elan, der nur ein Ziel kennt: Das Tor.

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Der Pokal, immer noch gesetzig

Saison 2019-1, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 22.03.2019, 13:57

Was ist vom Pokalmodus zu halten?
Auch wenn es für die Jeunesse in dieser Woche nicht sonderlich gut lief, ist die Meinung klar: Das System ist interessant und sollte vorerst auf jeden Fall beibehalten werden. Ein etwas anderer Modus ist eine spannende Sache, die neue strategische Ansätze und interessante Lösungswege auf dem Ziel bieten kann. An mancher Stelle ist eine taktische Neuausrichtung im Detail eine vielversprechende Geschichte, die den Spielspaß entscheidend steigern kann. Und das aktuelle System genügt diesen Anforderungen, insofern ist das eine gute Geschichte. Und was soll man gegen gute Geschichten schon einzuwenden haben? Eben. Vielleicht kann man an der ein oder anderen Stellschraube noch drehen: Mehr ZATs, um den Zufallseinfluss zu redeuzieren? Nicht "jeder gegen jeden", sondern nach einem speziellen System? Man könnte auch in kleinen Gruppen spielen, aber eine Gesamttabelle produzieren, die dann nach den aktuellen Regeln ausgewertet wird.

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Die Zeitung ist das Medium des Schreibens

Saison 2019-1, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 06.03.2019, 14:02

Reporterakquise: Eine schwierige Sache.
Woher nehmen und nicht stehlen? An guten Tagen reportert eine ganze Armada lustiger Gesellen durch die Gegend, dass es nur so eine Freude ist. An schlechteren Tagen misslingt dies - und schlechtere Tage sind es wahrlich, die die Benelux-Lande ergriffen haben. Doch ist es das verwunderlich in Zeiten des Verdrusses, in der ein Satz aus sechs Worten für so manchen schon einer literarischen Meisterprüfung gleichkommt? Wer Zeit hat, sich als Reporter zu verdingen, hat oftmals nicht die Lust oder Ausdauer, tatsächlich lesenswerte Texte zu verfassen, läuft doch die Alltagskommunikation mit vergleichsweise kurzen Texten ab, die mit Zeitung nicht mehr viel zu tun haben.  --"Ey, gehst du Bahnhof?" - "Klar, Alter." - "Ehrenmann!"--, das ist sicher nicht das angestrebte Niveau eines wunderbaren Zeitungstextes. Auf der anderen Seite hat der ein oder andere, dessen Schreibstil die Massen begeistern würde vielleicht kene Zeit, seine Qualitäten aufs Papier zu bringen (oder den Bildschirm, in diesem Fall) - was also tun? Man weiß es nicht. Interaktion ist in jedem Fall der anstrebenswerte Nabel der Torrauschwelt.

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Europapokal, Europapokal

Saison 2019-1, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 02.03.2019, 13:23

Internationale Titel also stehen wieder auf dem Spiel. Noch sind diverse für Belgien startende Vertreter im Rennen um die begehrten Silbertöpfe - der letzte Titelgewinn ist mittlerweile aber wirklich schon eine ganze Weile her- Hau-Schilds Zeiten waren es, als letztmals eine europäische Trophäe in die belgische Liga (und dann auch noch nach Luxemburg!) wanderte. Auch die Jeunesse war zu der Zeit vertreten und sicherte sich ihren einzigen internationalen Henkeltopf. Kann all das also wieder gelingen? Die Wahrscheinlichkeit ist gering, denn die Konkurrenz ist groß und Belgien dürfte momentan nicht als das Torrausch-Mekka schlechthin gelten. Aber wozu gibt es Konkurrenz, wenn nicht, um sie niederzuringen? Das stete Ziel sollte sein, eine europäische Trophäe zu erringen, in diesem Jahr, im nächsten, im übernächsten - in jedem. Spinnerei, mag mancher sagen. Doch vielleicht ist es auch einfach nur die Wahrheit.

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Favorisierte Teams sind nur favorisiert

Saison 2019-1, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 06.02.2019, 17:29

Meisterschaftsfavorit. Ein großes Wort, das in einem Satz ebenso wundervoll dastehen kann wie als einzelnes Wort vor einem Text. Aber wer das ist? Das ist eine Frage, die zu diesem frühen Saisonzeitpunkt nicht seriös zu beantworten ist. Tatsache ist, dass Differdange als Titelverteidiger und Mechelen als Meister der beiden vorangegangenen Jahre statistisch die Trümpfe auf sich vereinen. Fakt ist auch, dass die Jeunesse aus Esch nach Erfolgsphasen in grauer Vorzeit den großen Siegen seit langem hinterherhechelt und daher nicht als Favorit zu sehen ist. Wie sich die Männer und Memmen und Mäuse der Teams in den nächsten Wochen positionieren werden und was es am Ende ist, das sie bewirken auf dem Weg in die Spitzenfußballigkeit, bleibt abzuwarten. Prognosen werden überschätzt. Bei uns ist Überraschung Küchenmeister.

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Der Pokal muss seine eigenen Gesetze haben

Saison 2019-1, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 01.02.2019, 10:05

Der Pokal, der Pokal... Kollerpoler ist nach langen Jahren der Meinung, dass ein KO-System in einem Torkontingent-PbeM nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann.
Doch eine Wiederauflage eines Ligasystems kann auch nur Schmu sein. Eine Mischform sollte es sein! Alle Teams in eine Gruppe und nach jeweils zwei Spielen scheiden die letzten beiden aus, geringes Start-TK, nach jedem ZAT gibt es Tore dazu - und zwar um so mehr, je weiter man in der Tabelle unten steht. Zack, Action, Ausgeglichenheit, kein sinnfreies Torverballern in frühen Runden und taktische Herausforderung. Mut zu neuen Wegen! Alternativ könnte man auch immer den Letzten und den Zweiten ausscheiden lassen. In jedem Fall muss am Ende eine Vierergruppe in einem finalen ZAT den Pokalsieger ermitteln - oder andere Ausscheidraster und eine Dreiergruppe im Finale.

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Benelux League und das Abwägen des Für und Wider

Saison 2019-1, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 22.01.2019, 20:34

Sollte die Benelux League wieder aufgelegt werden?
Man weiß es nicht so genau, denn das Für und Wider liegt auf der Hand und muss aufs Genaueste abgewogen werden. Eine Herausforderung ist es natürlich ohnehin, sich mit den Teams aus dem Nachbarland zu messen, doch die Beteiligung in den vergangenen Jahren war doch eher mau - wie auch das generelle Beteiligungsniveau in Belgien (das ja ursprünglich ohnehin mal eine Benelux-Liga war, lang, lang ist's her). So kann man sich das also per se als eine gute Sache vorstellen, deren konkrete Ausgestaltungen sich aber problematisch erweisen könnte: Man weiß einfach nicht, ob das belgische Interesseniveau so hoch ist, dass ein solcher Wettbewerb aus belgischer Sicht eine gute Sache wäre. Zweifel sind zumindest angebracht - nichtsdestotrotz ist es natürlich eine gute Sache, den Niederländern einmal die Grenzen aufzuzeigen. Denn Belgien rockt nun mal, und vor allem der luxemburgische Teil Belgiens. Das weiß man zwar ohnehin, aber vielleicht kann man es trotzdem nochmal nachweisen...

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Der erste Artikel mal wieder

Saison 2018-1, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 01.02.2018, 15:31

Mit der Zuverlässigkeit eines Uhrwerks ist der erste Artikel der Saison ein Artikel aus Luxemburg, aus Esch gar. Leider war auch der Rest der Saison in den letzten Jahren mit unheimlicher Selbstverständlichkeit gleich: Desaster, Abstiegskampf und Traurigkeit. Wird in diesem Jahr alles anders werden für die Jeunesse? Werden die Stürmer öfter treffen? Werden die Verteidiger besser grätschen? Wird der Torwart schöner fliegen? Werden die Mittelfeldspieler graziler die Fäden ziehen, und die taktischen Fouls? Und vor allem: Wird der Trainer öfter jubeln? All das sind Fragen, deren Antwort in der Zukunft liegt - wenn auch nicht weit. In wenigen Tagen startet die neue Spielzeit, die Antworten parat haben wird. Die Spannung steigt, denn der Vorhang wird sich heben und dann heißt es wieder: Tanzt, singt und springt, Kameraden, bejubelt König Fußball und sein Gefolge!

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Kapitel 8: Noch 5 Minuten bis Waterloo

Saison 2017-3, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 11.11.2017, 09:24

Noch fünf Spiele an zwei ZATs sind auf der Uhr, und für die Jeunesse ist weiterhin die Not groß. Ein 3:0-Heimsieg gegen St. Truiden spült zwar drei Punkte aufs Konto, aber die folgende Niederlage in Differdange liefert sofort den nächsten Rückschlag. Punkt- und torgleich mit KAA Gent steht die Jeunesse damit weiterhin am Tabellenende - wohin wird die Reise führen? Auch wenn Gent dank konditioneller Probleme wohl im Keller verweilen wird, die Frage bleibt, ob noch ein weiteres Team in den Abstiegskampf verwickelt werden kann. Die Mehrzahl der Teams, die ebenfalls relativ punktarm sind, haben konditionell herausragende Reserven. Einzig Cercle Brügge scheint noch ein Kellerkandidat auf der Zielgeraden zu sein - und ist, wie das Schicksal so spielt, in der nächsten Woche Gegner der Jeunesse. Ein Sieg ist Pflicht, wenn man die Hoffnung auf Platz 10 irgendwie aufrechterhalten will. Trainer Kollerpoler wird auf jeden Fall nicht müde, zu betonen, dass ein Abstieg gleichzeitig sein Karriereende bedeuten würde - ein Neuaufbau müsste mit frischen Gesichtern und neuen Ideen erfolgen, nicht mit den verkrusteten Strukturen der Gegenwart.

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Kapitel 7: Und ewig singen die Schwäne

Saison 2017-3, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 04.11.2017, 11:06

Endlich mal eine stabile Defensivleistung bei der Jeunesse. Nur ein Gegentor in zwei Spielen, das ist doch mal was. Dennoch reichte es für Kollerpolers Mannen "nur" zu drei Punkten im Heimspiel gegen Mouscron, während es in Mechelen eine 0:1-Niederlage setzte. Das Punktekonto wuchs damit überraschend stark, für die tabellarischen Aussichten ist dieses Wochenende dennoch kein Quell der Freude gewesen. Da Gent mit vier Zählern noch erfolgreicher war, fällt die Jeunesse wieder auf den letzten Platz zurück - und für Trainer Kollerpoler könnte es die Zielgerade der Karriere sein. Sieben Spiele verbleiben noch in dieser Saison - es könnten nach den 1380 Partien zuvor, so denn die ewige Tabelle vollständig ist, die letzten sieben für das Ligagründungsmitglied sein. Ein Abstieg, so hatte der Trainer bereits angekündigt, würde bedeuten, den Platz frei zu machen für einen Nachfolger, der jung, kreativ und hungrig die Jeunesse zurück zu altem Glanz führen könnte.

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Kapitel 6: Immerhin Welle

Saison 2017-3, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 01.11.2017, 20:55

Nachdem es zu Saisonbeginn nur in eine Richtung gegangen war, nämlich steil nach unten, hat sich die Jeunesse jetzt immerhin in soliden Wellenbewegungen etabliert. Licht und Schatten in stetem Wechsel ist zwar noch bei weitem nicht das Erreichen des großen Ziels, aber es ist allemal besser als ein Wechsel zwischen Schatten, düsterem Schatten und der Ahnung ewiger Finsternis. In dieser Woche gab es also mal wieder ein bisschen Licht. Ein Auswärtssieg mit nur einem mickrigen Gegentor, zu Hause gepunktet, obwohl es mal wieder drei Gegentreffer setzte und das zweite Zu-Null-Spiel der Saison weiterhin ein Träumchen bleibt. Aber es bedarf keines großen Propheten, um zu prognostizieren, dass auf Sonnenschein auch wieder Regen folgen wird, vor allem in der kommenden Woche: Mit Mechelen und Mouscron stehen zwei absolute Spitzenteams der Liga, die sich im vollen Kampf um die Meisterkrone befinden, auf der gegnerischen Seite des Spielfelds. Daniel und big daddy sind natürlich auch zwei legendäre Kenner des Spielbetriebs... Aber für die Jeunesse bleibt der Druck hoch, und auch auf Trainer Kollerpoler. Die Drohung steht im Raum: Im Falle eines Scheiterns im Kampf gegen den Abstieg wird Kollerpoler sein Amt zur Verfügung stellen und damit eine länge Ära beenden.

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Kapitel 5: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

Saison 2017-3, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 22.10.2017, 16:24

Nach zwei Siegen in der Vorwoche dachte man in Esch mit leisem Optimismus daran, die Abstiegsplätze zu verlassen. Dieser Optimismus ist fort. Nach einer weiteren Woche voller Offenbarungseide, mit null Punkten und fünf Gegentoren, ist die Zukunft wieder zappenduster. Ein Blick nach vorne, der auch nur einen Hauch von Grinserei ins Gesicht der Beteiligten zaubert, ist schiere Utopie, das Gegenteil der Fall. Grinserei kommt nur bei Erinnerungen an die Vergangenheit auf. Denkt man an die Zukunft, denkt man an Verderben, an Düsternis, an Schwärze. Allen Beteiligten fällt es schwer auch nur noch einen Hauch von Spielfreude zu versprühen, zu desolat sind die Bilanz und die Aussichten. Trainer Kollerpoler hat, auch wenn er dank seiner Vorleistungen und Verdienste weiterhin unantastbar im Amt ist, bereits in Aussicht gestellt, sein Amt im Falle eines Abstiegs am Saisonende zur Verfügung zu stellen, damit neue Kräfte nach den vielen, vielen Kollerpoler-Jahren frische Impulse setzen können.

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Kapitel 4: Ein Silberstreif am Horizont

Saison 2017-3, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 17.10.2017, 17:11

Reporter Schnell hat endlich einmal andere Aufgabe, als Woche für Woche den Niedergang der Jeunesse, des Abendlandes und der Heiterkeit in der allgemeinen Weltlage zu beklagen. Auch wenn die Positivnachrichten noch überschaubar sind, die Ergebnisse dieser Woche brachten immerhin einmal einen leichten Hoffnungsschimmer für die Jeunesse. Ein 3:0 gegen Anderlecht war tatsächlich das erste zu-Null-Spiel der Saison, in der Folge gelang ein 4:3-Erfolg in Ostende. Sechs Punkte, nur eine desolate Defensivleistung (in zwei Spielen) - es sind also endlich einmal gute Nachrichten aus dem schönen Luxemburg. Gegen Roeselaere und Westerlo, zwei Teams aus dem Mittelfeld der Tabelle, muss jetzt aber nachgelegt werden, damit aus dem leise flackernden Hoffnungsflämmlein wieder eine richtige Flamme wird... die dann auch wieder lodert statt nur zu glimmen.

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Kapitel 3: Dem Abstieg entgegen?

Saison 2017-3, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 09.10.2017, 20:42

Schnells Aufgabe ist in diesem Jahr bisher eine ausgesprochen einfache. Er muss nur Horrorszenarien in Worte fassen und diese dann zum Papier bringen. Grauenvoller kann ein Saisonstart kaum sein: In 7 Spielen gab es nur zweimal "nur" zwei Gegentore für die Jeunesse, ansonsten immer mindestens 3, dreimal bereits mehr als das. Konequenz: 6 Niederlagen in Folge. Die Jeunesse taumelt durch den Keller wie ein angeknockter Boxer, den der Blitz des Scheiterns zu treffen droht, der durch den düsteren, sturmumtosten Himmel der Düsternis zu zucken vermag, wenn Hades oder ein anderes Götterwesen, das nichts Gutes im Sinn hat, seinen Furor voller Argwohn und Heimtücke in Richtung des Erdbodens schleudert, wo dieser als eben dieser Blitz vom Anfang des Satzes materialisiert, um einen jeden niederzuwerfen, der das ungeheure Unglück hat, sich in den Weg der tückischen Entladung zu bewegen (Schnells Gedanke: "Ein Bandwurmsatz voller Metaphern! Das klingt schlau, das schreibe ich!").  Gegen Anderlecht und Ostende, zwei etablierte Mitglieder Liga, wird es in der kommenden Woche kaum einfacher werden. Heißt es dann mit mindestens einem Bein bereits adé, Jupiler League? Und ist Kollerpoler im Fall eines Abstiegs noch zu halten?

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Kapitel 2: Billige Scheunentore

Saison 2017-3, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 02.10.2017, 16:22

Reporter Schnell muss in diesen Tagen nicht lange suchen, bis er Aufmacher für seine Artikel gefunden hat, wenn es um die Jeunesse geht. Gegentore. Gegentorstatistiken, Gegentorfluten, Gegentorberge - Hauptsache, das G-Wort steht da. 18 Gegentreffer nach fünf Spielen, nahezu doppelt so viele Gegentreffer wie das zweitschwächste Defensivteam der Jupiler Pro League - die Zahlen sind desaströs. Ein 4:5 in Mouscron, ein 0:3 in St.Truiden, es ist zum Heulen. Erst ein einziges Mal in der Ligageschichte gab es einen derart desolaten Defensivstart: In der Saison 2015-1 hatte St.Truiden (ausgerechnet!) ebenfalls einmal 18 Gegentore nach fünf Spielen hinnehmen müssen. Für den Club war das damals der Startpunkt einer katastrophalen Saison, die zu nahezu drei Gegentreffern im Schnitt und dem Abstieg führte. Ein Schicksal, das der Jeunesse auch bevorstehen wird, wenn man die Problematik nicht in den Griff bekommt. Die nächsten Gegner sind Differdange und Cercle Brügge - der souveräne Tabellenführer, der fast drei Treffer pro Spiel erzielt und die Minimalisten - beide zusammen haben aber gerade einmal halb so viele Gegentore wie die Jeunesse. Optimismus zu versprühen, scheint nicht so einfach zu sein in diesen Tagen.

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Kapitel 1: Fehlstart

Saison 2017-3, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 25.09.2017, 17:38

Schreib Schnell langweilt sich. "Das ist doch jedes Jahr das gleiche mit der Jeunesse. Abwehr offen wie ein Scheunentor und Rumgegurke in der Pampa der Tabelle. Und das immer von Anfang an, sodass nie Euphorie aufkommen kann."
Und der gute Mann hat Recht. Die Teams, die am Ende der Saison um den Titel spielen, haben in schöner Regelmäßigkeit am Ende der gesamten Spielzeit weniger Gegentore auf heimischem Geläuf als die Jeunesse in diesem Jahr nach den ersten beiden Spielen (und das ist ja auch kein Ausreißer - in den vergangenen Spielzeiten waren die Gegner stets auch bereits in einem der allerersten Heimspiele zum Toreschießen eingeladen worden). Schnell grübelt.
"Was kann man da tun? Sollen wir den Kopf des Trainers nach all den Jahren fordern, damit endlich mal wieder was passiert? Das Ganze kann sich doch niemand mehr mit ansehen!"
Schnell zögert noch. Aber das Schießgewehr steht Gewehr bei Fuß - und in der nächsten Woche, nach den schweren Auswärtsspielen bei big daddys Blitzstartern aus Mouscron und St.Truiden von Trainerlegende Smith0088, kann es vielleicht schon aus dem Halfter gezogen werden...

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Der erste, der erste!

Saison 2017-3, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 17.09.2017, 12:53

Eine neue Saison öffnet ihre Pforten, und für die Jeunesse heißt es wieder einmal, gegen die Erwartungen anzukämpfen, die seit Jahren ob der glorreichen Vergangenheit des Clubs an eben diesen herangetragen werden - obwohl die Leistungen auf dem Platz dem Ruf schon seit langem nicht mehr entsprechen...

Prolog: Die Saisonvorbereitung
Wie sich das für eine ordentliche Saisonvorbereitung gehört, startet das Buch der Saison mit einigen einleitenden Worten. Was will man nicht wieder alles schaffen, dann werden Saisonziele formuliert, und ehe man sich's versieht, ist die Presse wieder da und treibt einen vor sich her. In diesem Jahr wird sie personalisiert: Starreporter Schreib Schnell wird sich den Geschichten rund um die Jeunesse annehmen undwohl selten aus seiner Haut können, wenn es darum geht, Skandale und Skandälchen zu präsentieren. Die Jeunesse startet mit Spielen gegen Gent (Kommentar Schnell: "Die haben nicht mal einen Trainer, die muss man aus dem Stadion schießen!"), in Lüttich (Kommentar Schnell: "Wieso sind die denn dabei? Die sind doch abgestiegen! So was muss man weghauen! Die haben doch keinerlei Legitimation, überhaupt noch dabei zu sein. Lex Lüttich!") und gegen Mechelen (Kommentar Schnell: "Das ist ein Heimspiel. Das muss gewonnen werden!") in die Saison. Wir sind gespannt.

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Noch fünf Spiele bis zum Ende

Saison 2017-2, ZAT 11, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 09.08.2017, 20:14

Nur noch fünf Spiele sind auf der Uhr - und das für alle Teams der Liga, man glaubt es kaum. Für die Jeunesse fuhr der Ligafahrstuhl in letzter Zeit gemächlich nach oben, so dass der Club jetzt tatsächlich kurz vor Ultimo in der oberen Tabellenhälfte zu verorten ist. Man müsste diesen Platz aber wohl halten, wenn man neuerlich ins internationale Geschäft möchte (oder dürfte, angesichts des nahezu sicheren Anderlechter Pokalsieges, maximal einen Platz verlieren). Mit dem doch arg gerupften Torkonto ist der Optimismus überschaubar, was das angeht. Aber man hat schon Pferde vor Apotheken Ringelreihen tanzen sehen!
Und ganz nebenbei tut sich natürlich auch am unteren Ende des Tableaus Spannendes: Standard Lüttich steht kurz vor dem Abstieg. Der außer der Jeunesse einzig verbliebene niemals abgestiegene Dino der Liga scheint der Zweitklassigkeit entgegenzutaumeln. Und wer weiß, vielleicht ist dann für die Jeunesse auch die Zurückeroberungder ewigen Tabellenführung denkbar - auch wenn man diese lieber gegen eine Erstligavertreter gewonnen hätte, auch wenn das denn Jahre länger dauern würde...

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Die Saison ist eine Saison, die man nicht mag

Saison 2017-2, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 17.07.2017, 21:50

Die Saison tickt voran und die Jeunesse tingelt durch die Niederungen der Liga. Mit durchwachsenen Leistungen auf heimischem und katastrophalen auf gegnerischem Platz ist kein Staat zu machen. Mit 17 Punkten das zweitschwächste Heimteam - befremdlicherweise ist man mit sieben Auswärtspunkten sogar ganz gut dabei im Ligavergleich. Aber wenn gerade die Heimdefensive eine derart löchrige Katastrophe ist wie in dieser Spielzeit (und den meisten vorigen), kann man weiterhin nur so vor sich hin eiern. Vielleicht sollte man eine massive Mauerkaufen, dei man ins eigene Tor stellen kann, wenn mal wieder ein Gegner nach Esch reist. Das könnte die Chancen erhöhen, eines schönen Tages mal einen Hauch von defensiver Konstanz zu generieren und damit auch die Möglichkeit eröffnen, eines Tages mal nicht mehr im Abstiegskampf herumzukrauchen. Wer weiß, wann eine solche Maßnahme mal die erhoffte Wirkung zeigt,..

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Pflänzlein Hoffnung?

Saison 2017-2, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 20.06.2017, 09:46

Nach dem dritten ZAT hat die Jeunesse es tatsächlich geschafft, die Abstiegszone zu verlassen. Die erstmals halbwegs sattelfeste Defensive mit "nur" drei Gegentoren war dafür natürlich äußerst praktisch, aber mehr als ein noch sehr wackeliges Puzzlestück auf dem Weg zu einer Basis für eine gute Saison ist damit noch nicht gefunden. Es muss weiterhin konzentriert gearbeitet werden, damit das Sprösslein der Hoffnung, das seinen grünen Knospenkopf gerade vorsichtig an die Erdoberfläche lugen lässt, nicht von einer unbemerkten Dampfwalze wieder wegplaniert wird. Da ist auch das Bild, das der in der Vorwoche verpflichtete Mentalcoach seinen Schützlingen nun einimpft: Ihr seid eine wertvolle Pflanze! Gebt acht auf euch! Helft euch selbst und bewahrt euch vor Schäden! Schützt euch, so werdet ihr geschützt sein! Und lobet und preiset eure eigene Qualität, bis ihr vor Freude quiekt!

148 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Immer noch Katastrophenstart

Saison 2017-2, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 09.06.2017, 21:49

Drei Spiele sind gespielt und auch die zweite Woche bestätigt, was die erste Woche schon in düsteren Farben an die Wand gemalt hatte: Es wird eine schwierige, eine sehr schwierige Saison für die Jeunesse. Fünf Spiele, fünfzehn Gegentore; die deutlich meisten aller Teams in der Liga. Vier Punkte sind auf dem Konto - das ist eine mittlere Katastrophe und deutet noch deutlicher an, dass es in dieser Spielzeit ein harter Kampf wird für die Jeunesse, wenn es für den Klassenverbleib reichen soll. Auch wenn gegen Mouscron ein Sieg gelang... ein Deaster in Roeselare, ein 3:3 gegen Lüttich. Das alles ist kein Grund, um freudestrahlend durch die Gegend zu rennen. Als Abhilfe ist angedacht, einen unterstützenden Mentalcoach zu verpflichten. Erste Aufgabe: Zeige den Spielern, wie sie sich vorstellen, freudestrahlend durch die Gegend zu laufen. Am besten auf einer grünen Wiese im Sonnenschein.

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Katastrophenstart

Saison 2017-2, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 04.06.2017, 18:18

Es scheint, der gute Auftritt im vergangenen Cofidis Cup war ein kurzes Aufflackern vergangener Größe, der keine bleibenden Hoffnungen auf eine gute Saisonleistung und eine fortwährende Renaissance der Jeunesse nähren kann. Heimpleite, Auswärtsdesaster, schwächste Ligaabwehr, letzter Platz: So ziemlich alles, was zum Auftakt in die Hose gehen konnte, ging auch in die Hose. Und zwar mit Anlauf. St.Truiden lieferte als einziges Team eine gute Leistung auf fremdem Platz ab - aber man ist ja nun mal auch immer nur so gut, wie der Gegner es erlaubt; und die Jeunesse erlaubte viel an diesem Tag. Wie wird es weitergehen in der kommenden Woche? Hinten muss mehr Beton angerührt werden, dieser Beton muss stabiler sein und vorne muss mal die ein oder andere gegnerische Fliegenfängerei aushelfen. Die Lampen sind an, die zum Alarm blasen, und das Horn beginnt zu tuten. Sehr früh in dieser Spielzeit, doch es tutet inbrünstig.

148 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Die Leere fülllend

Saison 2017-2, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 16.05.2017, 12:41

Das Horn wird wieder geblasen, Halali macht es, und die wilde Jagd beginnt. Eine neue Spielzeit voller Kämpfe um Tore, Punkte, Siege und das ganze Drumherum. Die Jeunesse war in den vergangenen Jahren mehr Punktelieferant als sonstwas und kann sich glücklich schätzen, den Platz in der ersten Liga noch immer zu haben - das muss besser werden in der kommenden Spielzeit. Zum Auftakt geht es gegen Ostende und St.Truiden und damit gegen zwei der alteingesessenen Trainer. Doc Dr ist mit Ostende aktiver Journalist und mehrfacher Pokalsieger, im vorigen Jahr lange mit Titelchancen ausgestattet; Smith088 ist ohnehin eine belgische Legende - sei es nun in der Anderlecht oder in St.Truiden, auch sein Weg ist von Titeln gepflastert. Es wird also ein schwerer Auftakt für die wackeren Mannen aus Luxemburg.

130 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Nur wer nachts spielt, spielt nicht tagsüber

Saison 2016-3, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 05.09.2016, 20:31

Nachtspiele. Eine revolutionäre Idee. Und an sich ist sie voll super: Da hat jeder Zeit und niemand muss sich Urlaub nehmen! Die Zuschauer, der Schiedsrichter, der Schiedsrichterbetreuer, die Cheerleader. Gut, es gibt Leute mit Nachtdiensten. Aber irgendwas ist ja immer. Außerdem ist es nachts in der Regel sehr angenehm draußen. Schöne Luft, eine tolle Atmosphäre. Warum um alles in der Welt macht man eigentlich so viele Dinge tagsüber? Nur wegen des absurdes Schlafbedürfnisses? Manchmal will man den Kopf schütteln, wenn man sieht, wie verbohrt so mancher auf Gewohnheiten beruht, nur weil da Dinge sind, die schon immer so waren. Veränderung muss sein, Stillstand ist Rückschritt. Nur ein rollendes Rad entfacht das Feuer. Row, row, row your boat. Weiter, immer weiter - aber nicht in den Sonnenschein, sondern in den Mondschein. Oder in eine famose Neumondnacht, in der man wenigstens auch keine Trinkpausen machen muss. Und der Torwart kann sich hinterm Pfosten verstecken, wenn das Flutlicht nicht so optimal eingestellt ist. Und, ach ja: Auf einen schönen Saisonstart!

167 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Zufällig den Titel verspielt

Saison 2016-2, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 16.07.2016, 12:57

Die Ausgangslage war gut - die Betonung liegt auf "war". Nach der Auswärtspleite beim zufallsgesteuerten Union Luxembourg sind die Titelträume zerstoben. Puff, weg, wie ein Samenkorn im Wind, das langsam und leise durch eine sanfte Brise aus den Händen eines euphorischen Kindes geweht wird, das nun panisch und verzweifelt das Samenkorn jagt, ihm folgt, und dabei verzweifelt rufend doch ohne Chance bleibt. Der Heimsieg gegen Mechelen, ein hart erkämpftes 5:4, ist ein Muster ohne Titelwert - einzig die Fahrkarte nach Europa könnte er sein, wenn am letzten ZAT der Saison nicht noch ein Rutsch ins Totaldesaster erfolgt. Ausgeschlossen ist das nicht, jetzt, wo Mannschaft und Trainer frustriert vor sich hin stieren statt konzentriert weiterzuarbeiten. Was also geht noch für die Jeunesse am letzten ZAT der Saison? Die Meisterschaft scheint Utopie. Ein Top-6-Finish, um zumindest mal wieder international dabei zu sein, sollte machbar sein - wenn es gelingt, den Fokus wiederzufinden. Sonst droht der finale Absturz ins graue Mittelfeld.

159 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Und weiter tickt die Countdownuhr

Saison 2016-2, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 12.07.2016, 08:19

Tick. Noch 6 Spiele. Tack. Nervosität. Tick. Aufregung. Tack. Vorbereitung auf Mechelen. Tick. Anspannung. Tack. Vorbereitung auf Ostende. Tick. Bibbern. Tack. Vorbereitung auf Union Luxembourg.
Kurzatmig geht es für die Jeunesse auf die Zielgerade. Noch sechs Spiele, und weiter steht man vorn. Die Rückkehr nach Europa sollte eine reale Option sein - oder ist nach Jahren des Darbens vielleicht sogar noch mehr drin? Tick. Die Frage ist und bleibt offen. Tack. Erst in zwei Wochen werden wir das wissen. Tick. Solange heißt es ausharren. Tack. Das beste hoffen und arbeiten. Tick. Arbeiten. Tack. Arbeiten.
Beredter Fleiß muss es sein. Engagement und hehre Arbeitsmoral mit dem Blick nach vorn. Ohne den Spaß an der Freude zu vergessen. Die Leichtigkeit des Spiels. Die Schönheit des Seins. Die Hoffnung.

132 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Und weiter tickt die Countdownuhr

Saison 2016-2, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 12.07.2016, 08:19

Tick. Noch 6 Spiele. Tack. Nervosität. Tick. Aufregung. Tack. Vorbereitung auf Mechelen. Tick. Anspannung. Tack. Vorbereitung auf Ostende. Tick. Bibbern. Tack. Vorbereitung auf Union Luxembourg.
Kurzatmig geht es für die Jeunesse auf die Zielgerade. Noch sechs Spiele, und weiter steht man vorn. Die Rückkehr nach Europa sollte eine reale Option sein - oder ist nach Jahren des Darbens vielleicht sogar noch mehr drin? Tick. Die Frage ist und bleibt offen. Tack. Erst in zwei Wochen werden wir das wissen. Tick. Solange heißt es ausharren. Tack. Das beste hiffen und arbeiten. Tick. Arbeiten. Tack. Arbeiten.

94 Wörter. (Artikel wird nicht honoriert)

Plötzlich Erster

Saison 2016-2, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 04.07.2016, 16:28

Der Platz an der Sonne. Es ist warm, es ist sonnig, es ist angenehm. Noch. Doch weiß man, ob die Sonne nicht eines Tages so heiß brennt, dass man einen Sonnenbrand bekommt und nicht mehr in der Sonne liegen will, da der Sonnenbrand droht und vielleicht gar zu einem Sonnenstich wird, der einen derart niederdrückt, dass man auf dem Boden nur so vor sich hinröchelt. Um dieses prachtvolle Bild auf den Fußball zu übertragen: Die Jeunesse ist jetzt also Erster. Was aber wird jetzt geschehen? Beflügelt die Situation die Mannen aus Luxemburg? Oder droht der massive Druck, die Jeunesse zu erdrücken, so dass die zuletzt guten Ergebnisse in der Endphase der Saison wieder verwässert werden? Die nächsten Spiele werden es uns allen zeigen. Neun sind noch auf der Uhr, und gnadenlos tickt der Zähler runter. Tick. Tick. Tick. Bis das Tack kommt, das alles aus dem Ruder wirft.

148 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Man muss mitschwimmen, bis man untergeht

Saison 2016-2, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 25.06.2016, 13:23

Die ersten drei Rückrundenspiele sind Geschichte und die Jeunesse ist immer noch oben dabei - eine gute Sache. Aber der Blick auf die jagende Meute der Titelfavoriten (Ostende!) zeigt doch deutlich auf, dass man sich stets aufmerksam nach hinten umblicken muss, wenn man auch nur einigermaßen gewillt ist, seinen Blitz im vorderen Drittel zu behaupten. Zwei Siege in dieser Woche sind eine feine Sache. 33 Punkte sind auf dem Konto - das dürfte für den Klassenerhalt vermutlich bereits ausreichen. Wenn die Rückserie eine Symphonie des Scheiterns wie im Vorjahr werden sollte, ist das ja auch schon mal wichtig. Aber natürlich muss man versuchen, die Leistung zu stabilisieren, damit es am Ende vielleicht mal wieder zu einem Platz im internationalen Geschäft reicht für die Jeunesse. Zwar ist das Jahr noch lang, die Spielzahl beträchtlich und sowieso, aber der Blick nach vorne zeigt, dass nichts unendlich ist, nicht mal die Saison.

149 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Halbzeit ist, wenn die Hälfte der Zeit abgelaufen ist

Saison 2016-2, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 18.06.2016, 11:38

Die Saison ist nun also zur Hälfte rum. Die Jeunesse steht auf einem überraschend starken zweiten Platz - aber die Erinnerung an die Vorsaison ist noch sehr präsent, in der es ähnlich gut aussah, ehe eine beispiellose Negativserie einen Sturz ins tabellarische Niemandsland bedeutete. Die Augen müssen also wachsam offen gehalten werden, damit sich diese Geschichte nicht wiederholt und die Jungs aus Esch auch in der zweiten Saisonhälfte eine ordentliche Leistung aufs Parkett legen können. Wenn dann am Ende tatsächlich mal wieder eine gute Platzierung dabei herausspringt, wäre man natürlich zufrieden wie ein Nussknacker, der plötzlich zum Leben erwacht ist und sich in einem Korb voller Nüsse wiederfindet. Walnüsse, Haselnüsse, vielleicht auch Paranüsse - den Optionen der Zufriedenheit sind keine Grenzen gesetzt!

122 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Eine neue Woche ist wie ein neues Leben

Saison 2016-2, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 14.06.2016, 15:20

Der Ball muss rollen. Manchmal rollt er auf dem Boden, manchmal rollt er wie auf Luftkissen derart durch die Lüfte, dass man seine Bewegung auch als Flug bezeichnen könnte. Wohin er auch rollt: Kontrolle ist alles. Erst den Ball kontrollieren und dann - zack - in das Tor des Gegners hinein. Das ist ein guter Plan. Für die Jeunesse geht es nächste Woche gegen Roeselare, Brügge und Standard Liege. Drei illustre Namen aus dem fremden Belgien. Da kann es natürlich nur darum gehen, den Ball derart geschickt zu kontrollieren, dass die Belgier gar nicht wissen, wie ihnen geschieht. Denn die Belgier sind schließlich Belgier und damit von der ganz wunderlichen Sorte. Natürlich, Gallien ist in drei Teile geteilt. Und die Belgier sind das tapferste der gallischen Völker, das weiß man nicht zuletzt seit dem alten Julius. Aber was sind denn dann die Luxemburger?

143 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Und wieder ruft die Uhr, aber nicht Oma, sondern 9

Saison 2016-2, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 03.06.2016, 12:41

Drei ZATs, neun Spiele. Erbarmungslos tickt der Spielezähler. Für die Jeunesse gab es tatsächlich wieder Auswärtspunkte zu bejubeln. Man glaubt es kaum. Ein 4:1 in Anderlecht, gepaart mit einem 3:0 gegen Antwerpen, beschert Kollerpolers wackeren Recken einen Sechs-Punkte-ZAT und damit den Sprung in die obere Tabellenhälfte. Nach dem missratenen Saisonstart geht es also langsam ein wenig aufwärts - es bleibt aber natürlich abzuwarten, ob dieses leise aufflackerende Flämmchen des Positivtrends zu einer wahren Feuersbrunst wachsen kann oder ob es im Keim erstickt wird, was natürlich nicht zu hoffen ist. Manchmal muss man einfach Dinge durchleben, um danach zu wissen, wie sie gewesen sind - ich möchte sogar sagen, das ist der Regelfall. Also muss der Blick nach vorne gerichtet sein, um neue Herausforderungen im Blick zu haben, und gleichzeitig nach hinten, um die vergangenen auszuwerten. Wenn einem da mal nicht schwindelig wird!

144 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

6 ruft die Uhr

Saison 2016-2, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 27.05.2016, 15:01

Nach dem sechsten Spieltag hat sich die Jeunesse ein wenig stabilisiert. Neun Punkte, ein Platz im soliden Mittelfeld - naja. Zum Leben zuwenig, zum Sterben zuviel. Dass man nach Westerlo die zweitschwächste Defensive der Liga stellt, war dem Ganzen sicherlich nicht besonders zuträglich. Es muss also besser werden in den kommenden Wochen, wenn man wieder optimistischer in die Zukunft blicken will und vielleicht gar oben angreifen... Aber dazu braucht es eine massive Leistungssteigerung. Immerhin scheint man auf einem ganz guten Weg zu sein, einen Sturz in die Kellergefilde nicht von vornherein heraufzubeschwören. Manchmal muss man einfach auch mal mit kleinen Dingen zufrieden sein...
Kollerpoler, Esch-Coach, zur Lage der Dinge: "So höret denn her, meine Herren Journalisten! Wir sind die Jeunesse und wir stehen da. Wie genau wir stehen, weiß man nicht, aber wir wissen genau, dass unsere Spieler alles dafür tun werden, dass wir bald besser dastehen werden. Darauf ein fröhliches 'Jeunesse'!"

152 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Jetzt stehen die Uhren auf 3.

Saison 2016-2, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 20.05.2016, 15:17

Drei Spiele sind gespielt und ein runder Saisonstart sieht anders aus als das, was die Jeunesse hier auf den Rasen gesetzt hat. Ein souveräner Heimsieg und wird von einer chancenlosen Auswärtspleite und einer Heimpleite begleitet. Das kann man natürlich nicht gutheißen - und muss doch irgendwie damit leben. Aber jetzt muss schon nach der ersten Saisonwoche der Schalter umgelegt werden, um in die richtige Spur zu kommen und nicht den Abstiegsplätzen entgegenzutaumeln. Diese waren in den letzten Jahren zwar meist weit entfernt, aber doch ist der langsame und anhaltende Abstieg der Jeunesse kaum zu übersehen - und aufpassen muss man, dass er gestoppt wird, bevor man ganz von dannen dämmert. Denn wann und ob man dann wieder aus dem Schlaf der Enttäuschung geweckt wird, weiß man nicht...

127 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Und wieder einmal stehen die Uhren auf Null

Saison 2016-2, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 12.05.2016, 17:09

Eine neue Saison mal wieder für Trainerurgestein Kollerpoler und seine Jungs von der Jeunesse. Seit Gründung der Benelux-Liga heißt es Jahr für Jahr wieder: Lasset die Würfel rollen für die Jeunesse und Kollerpoler! Wenn ich mich nicht verzählt habe und die Statistiken komplett sind, geht es für das Gespann in die 38.Saison - das ist ein ganz schönes Brett. Wer weiß, wie es weitergeht in der Zukunft. Trainerlegenden sind an der eigenen Seite gekommen und gegangen. Kurzlebige und langlebige. Was ebenso wechselhaft war, war der Erfolg. War die Jeunesse anfänglich ein klares Spitzenteam der Liga, flachte die Leistungskurve in den letzten Jahren immer weiter ab, sodass man inzwischen regelmäßig einen Blick auf die Abstiegsränge werfen muss statt auf die internationalen Fleischtöpfe schielen zu können. Wo soll das noch hinführen? Zur 50? Zum Titel? Oder in die ewige Ödnis des Mittelfeldes in den nächsten 37 Jahren?

146 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Und so gehen die Träume krachen

Saison 2016-1, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 09.03.2016, 14:45

Kühne Optimisten hatten noch Luftschlösser gebaut, in denen die Jeunesse am Ende einen absoluten Top-Platz belegen könnnte. Diese Schlösser wurden in dieser Woche mit Pauken und Trompeten zerschossen, sie zerstoben geradezu.
15 Gegentore in drei Spielen sind ein miserables Wochenarbeitszeugnis für die Spieler der Jeunesse. Ein 3:7 gegen Brügge, dessen Motivation in dieser Deutlichkeit im Verborgenen bleibt, ein 0:4 bei der Luxemburger Union und ein hart erackertes 5:4 gegen Roeselaere - hinten offen wie ein Scheunentor, da kann man über die drei gewonnenen Punkte schon heilfroh sein.
Für den finalen Spurt gen Ziel, das in sechs Begegnungen erreicht sein wird, hilft das aber nicht viel weiter. Auch wenn die Tabellenspitze rechnerisch erst um drei Punkte enteilt ist, reichen weder Abwehrform noch konditionelle Reserven, um da noch einmal ranzuschnuppern - im Gegenteil, ein Finish auf einem internationalen Platz wäre wohl in der momentanen Situation am Ende ein großer Erfolg - und wahrscheinlich ist es nicht, dass dieser errungen werden kann, betrachtet man die Reserven der Konkurrenten...

168 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Auf dem Zahnfleisch auf die Zielgerade

Saison 2016-1, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 01.03.2016, 14:57

Noch neun Spiele sind auf der Uhr und die Jeunesse ist weiterhin vorne mit dabei - aber wohl nicht mehr lange, wenn man die konditionellen Reserven so betrachtet. Das Torkonto geht zur Neige, sodass an ein Eingreifen in den Titelkampf nicht zu denken ist. Aber ein Platz in der vorderen Tabellenhälfte könnte am Ende im Bereich des Möglichen sein.
Zwei Heimsiege in dieser Woche erfreuen das Esch'sche Herz, eine Auswärtsniederlage weniger. Aber sechs Punkte sind sechs Punkte und wer den Blick nach vorne schweifen lässt, wird sich fragen, wozu diese wohl noch gut sein mögen. Man weiß es nicht, man weiß so wenig, aber die Hoffnung bleibt. Schwächelnde Konkurrenz ist in dieser ausgeglichenen Liga schließlich eine Sache, die durchaus einmal auftreten kann. Und sollte der ein oder andere rücklagenstärkere Club doch noch schwächeln... wer weiß, vielleicht kann gar der Sprung nach Europa erneut glücken. Schließlich springt ein gutes Pferd nur dann, wenn es muss, und dann auch nicht höher als unbedingt nötig.

162 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Heimpleite läutet Rückserie ein

Saison 2016-1, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 23.02.2016, 21:31

Eine Heimniederlage ist nie eine schöne Sache. Zum Rückrundenauftakt allemal nicht. Zwar gab es für die Mannen der Jeunesse auch ein furioses 5:3 in Mouscron, aber nur drei Punkte und 11 Gegentore sind natürlich ein alles andere als guter Start in die zwete Saisonhälfte, die tendenziell eher wenige positive Überraschungen für die Luxemburger Mannen bereithalten wird. Das Torkonto ist gerupft, der Absturz begonnen. Was will man da machen? Hoffen, beten, litanieren? Manche Sache scheint eine Option zu sein, die sich dann doch wieder als Un-Option herausstellen mag, wenn die Zeit ins Land gegangen sein wird. Auf jeden Fall muss die Formkurse schnellstens wieder gedreht werden und nach oben zeigen, wenn man sich in der Spitzengruppe halten und am Ende der Spielzeit an die internationalen Plätze anklopfen will. Da kann man nicht drum rum reden. Taten müssen sprechen wie sie es diese Woche nicht taten.

145 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Vizeherbstmeister

Saison 2016-1, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 16.02.2016, 17:53

Wenn man sich schon sonst nur noch selten was auf den Briefkopf schreiben kann... Vizeherbstmeister klingt doch nach was. Das hat Pep. Die Jungs von der Jeunesse wissen zwar, dass es keine sonderlich guten Aussichten gibt, diese gute Platzierung in der Rückserie zu halten, denn dazu dürften Clubs wie vor allem Hamm Benfica, aber auch Mouscron oder Mechelen schlichtweg zu große Rücklagen haben. Aber immerhin kann man sich wohl recht sicher sein, endlich mal wieder relativ sorgenfrei durch eine Saison zu kommen. Dazu trägt auch beträchtlich die Tatsache bei, dass die Abwehr im heimischen Stadion endlich mal wieder steht wie eine Eins statt sich ständig wie ein löchriger Käse im Geschwurbel der Gezeiten aufzulösen. Wenn die Defensivleistung in der Rückrunde beibehalten werden kann... ein neuerlicher Einzug ins internationale Geschäft wäre wohl im Bereich des Möglichen. Doch dazu muss man erstmal wieder ordentlich Betonhauer basteln, die das Tor vernageln. Und das macht ja nun auch keine Freude.

156 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Besser gut als schlecht

Saison 2016-1, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 11.02.2016, 14:15

Zwei gute Spiele, die jeweils mit eindrucksvollen 5:0-Kantersiegen endeten, gab es für die Jeunesse-Fans in dieser Woche zu sehen - dem gegenüber aber auch ein enttäuschendes 0:1 auf fremdem Platz. So nah liegen Freud und Leid manchmal eben beieinander...
Esch-Coach Kollerpoler ist mit dem zweiten Platz dennoch ganz zufrieden: "Es ist natürlich nicht alles Gold, was glänzt, und den oder anderen Fauxpas weniger sollten wir uns leisten, wenn wir wieder wirklich große Erfolge feiern wollen. Aber der Trend ist our friend!"
Vorsichtiger Optimismus also in Luxemburg - die Zukunft wird zeigen, ob dieser berechtigt ist oder nicht. Niemals darf man mit dem falschen Fuß aufstehen, wenn ein großes Spiel ansteht, sonst ist die Herrlichkeit schnell wieder Geschichte, und das ist dann etwas, was man sicherlich nicht anstreben will. Dann lieber Tanzen im Mondlicht. Oder Singen im Sonnenschein. Oder vielleicht Hula Hoop auf einer Wiese. Und damit wäre der Obskurität des Seins auch wieder Genüge getan.

157 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Die durchschnittliche Woche

Saison 2016-1, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 27.01.2016, 12:21

Ein Sieg, ein Remis, eine Niederlage - das nennt man wohl eine durchschnittliche Bilanz. Da es dabei sogar noch 6:6 Tore gab, war der ZAT an Durchschnittlichkeit kaum zu überbieten für die Jeunesse. Durchschnittlichkeit also. Ein Wort wie es im Buche steht. Und in welchem Buche wohl? Im durchschnittlichen Duden? Im durchschnittlichen Buch der Durchschnittlichkeiten? Oder sonst wo? Auf jeden Fall ist die Lage für die Jeunesse nach ieinem recht guten und einem durchschnittlichen Wochenende nach sechs Spielen ordentlich. Eine gute Position ist wohl eher nicht gegeben, aber eine brauchbare. Kein Euphoriegrund, aber eine solide Basis. Es kann also weitergehen. Hoffentlich mit Erfolgen allerorten. Denn nur siegt, kann auch gewinnen, und ohne Versuch ist alles zum Scheitern verurteilt. Egal wie durchschnittlich man so vor sich hin lebt, ein Versuch ist ein Versuch und kann auch nicht eingespart werden.

139 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Sechs Punkte sind eine Bank, auf der man sitzen kann

Saison 2016-1, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 21.01.2016, 14:17

Nach drei Spielen stehen für die Jeunesse sechs Punkte auf dem Konto. Eine gute Ausbeute. Das ist doch mal eine Grundlage, auf der man aufbauen kann, es ist geradezu ein Fundament gegossen. Ob das Bauwerk danach ein hübsches wird oder zumindest ein stabiles, weiß man natürlich noch nicht. Aber besser allemal, als das Fundament erst in den nächsten Wochen gießen zu müssen. Was machen wir nun also mit unseren ersten sechs Punkten? Wir können sie einrahmen und in einem Bilderrahmen an die nächste Wand hängen. Oder sie besingen. Oder ausflippen vor schierer Freude. Hauptsache ist doch, dass man sie zu schätzen weiß. Oder zumindest schätzen kann, warum man sie zu schätzen wissen sollte. Wenn es so weitergeht, können wir uns eine Weile freuen wie ein wilder Watz. Und das wäre gut.

131 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Haste Sieg, haste Punkte

Saison 2016-1, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 11.01.2016, 16:48

Die neue Saison wirft ihre Schatten voraus und überall rüstet man sich für den Kampf um Siege und Punkte - so also auch in Esch. Nach dem überraschenden Europapokaleinzug der Vorsaison herrscht latente Euphorie. Allerdings weiß man nicht, wie lange sie anhalten wird, wenn man erstmal wieder draußen durch Schnee und Eis waten muss. Auf jeden Fall hofft man momentan darauf, dass es auch in der neuen Spielzeit wieder für einen Platz im vorderen Drittel reichen wird. Dazu macht man alles wie immer und hofft, dass der gewohnte Stiefel reicht. Aufrüsten ist für Feiglinge! Gut, Innovationen wären gut gewesen, aber wenn man zu bequem ist, ist man zu bequem. Vielleicht im nächsten Jahr. Oder dann mit dem Jodeldiplom. Wenn man was eigenes hat. Apropos was eigenes: Warum nicht einen Zoo eröffnen, um dort die Fans hindurchzulotsen, damit sie sich auch nach schlechteren Spielen an dem fröhlichen Getier erfreuen können? Vielleicht wird auch der Gegner abgelenkt, wenn ein heiteres Giraffenköpfchen über die Torlatte lugt. Oder ein Löwe an der Eckfahne schläft. Ein teuflischer Plan!

173 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Endspurt

Saison 2015-3, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 10.11.2015, 14:41

Drei Spiele wieder auf der Uhr, drei stehen noch aus.
Die Jeunesse steht auf Platz 6 nach zwei Siegen und einer Niederlage in dieser Woche und rein rechnerisch ist noch allerlei drin. Nur drei Punkte sind es nach ganz oben, wo aber Mechelen und Hamm Benfica den Titel normalerweise unter sich ausmachen dürften. Nur ein Zählerchen ist es gar zur Champions League. Auf der anderen Seite beträgt der Vorsprung auf einen nicht europäischen Platz auch nur zwei Punkte. Absteigen kann die Jeunesse aber nicht mehr - und mit einem guten Finish könnte sogar nach langer Zeit mal wieder ein internationler Platz möglich sein.
Trainer Kollerpoler geriet darauf angesprochen allerdings nur in weitgehend sinnfreies Schwadronieren: "Wissen Sie, mein Herr - oder soll ich meine Dame sagen? -, das Fußballspiel ist ein komplexes Gebilde. Mal schießt man ein Tor, dann wieder nicht. Mal wird man gefoult, manchmal aber auch nicht. Wenn die Kugel nur weit fliegt und hoch - oder auch flach -, dann führt das schon dazu, dass man liebend gerne denkt: Heidewitzka. Und was die Heide da genau witzka, steht in den Sternen. Und die stehen im Firmament. Aber ist dort auch eine Firma? Oder ein Mentor? Gar der Mentor einer Firma?" Aus diesen Aussagen wird mal also nicht so recht schlau.

212 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Bonjour tristesse mal wieder

Saison 2015-3, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 04.11.2015, 17:44

Sechs Spiele vor dem Ende heißt es wohl mal wieder: Hallihallo, Mittelmaß. Eine 3:4-Heimpleite gegen Mouscron, das sich an die Tabellenspitze gesetzt hat, beendet wohl alle internationalen Träume der Jeunesse und befördert die wackeren Heroen aus Esch wieder in das graue, mittlere Tabellensegment zurück. Ein Buh dafür.
Zwar gab es  ein glorioses 4:3 beim bisherigen Spitzenreiter in Ostende, aber zusammen mit der Niederlage in Roeselaere war das Ganze dennoch kein Quell der Freude, sondern eher ein Nebelquell des Untanzes. Sechs Spiele sind noch auf der Zielgeraden, und sechsmal werden drei Punkte vergeben. Aber ob für die Jeunesse da noch ein erkleckliches Sümmchen bei herausspringt? Das Torkonto spricht dagegen. Die Form. Und die jüngere Geschichte. Auch wenn die Hoffnung niemals stirbt... zumindest im Wachkoma liegt sie wohl.

128 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

You need two to Tango

Saison 2015-3, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.10.2015, 15:47

Kein Tanzpartner bei Hamm Benfica. Traurigkeit in Esch - was sonst, wenn die Tanzavancen derart brüsk zurückgewiesen werden? Hau-Schild wollte also nicht tanzen. Derart enttäuscht von der Tanzunwilligkeit des Gegenüber zog sich die Jeunesse weit ins eigene Schneckenhaus zurück. Und wie das so ist, wenn man im Schneckenhaus sitzt... Fußballspielen ist dann nicht mehr so einfach. Sogar schwierig. Entsprechend gab es eine satte Klatsche von Hau-Schulds Benficianern. Ungünstig, aber es gibt solche Tage. Nun wird man also eine Weile alleine tanzen müssen, bis das Leben wieder Zuckerstückchen verteilt. Ein fescher Freestyle auf dem Parkett der ortsansässigen Discothek ist wohl eine Option - und zwar die einzige, wenn man alleine unterwegs ist und sich nicht beim Tanzcafé lächerlich machen will. Oder sollte man einfach mal wieder Kicken trainieren? Wahrscheinlich nicht. Wer braucht sowas schon?

133 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Über das Tanzen

Saison 2015-3, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 24.10.2015, 20:04

Samstag. Vorabend. Tanzstimmung. Doch wer tanzt? Wer, frage ich? Wer denn nur?
Die Tanzmaus vermutlich. Der Tanzbär. Die Tanznudel. Der Go-Go-Tänzer im nahen Club. Vielleicht auch der Tanzelmann. Aber die Jeunesse, die tanzt nicht. Diese Woche. Wer weiß, was die Zukunft bringen mag. 6 Punkte, gut. Eine prima Ausbeute. Aber eine Niederlage in Differdange. In Differdange! Das ist doch in Luxemburg! Ein neuer Emporkömmling im hocheigenen Herrschaftsgebiet ist nichts, was einen zum Tanzen bringt. Luxemburg ist Eschland. Eine Jeunesseburg. Ein Jeunesseland voller Eschburgen. Man glaubt es kaum. Und manchmal will man doch tanzen. Aber oft kann man gar nicht so viel tanzen wie man denken möchte, dass man tanzen müsste, denn tanzen ist das Opium des Volkes. Und zuviel Opium ist nun auch nicht gut. Also muss man genau achten, wann man tanzt! 

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Solide Hinserie Geschichte

Saison 2015-3, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 14.10.2015, 20:22

Auch wenn es die zweite Heimpleite gab: Unter dem Strich steht eine positive Hinserienbilanz bei der Jeunesse aus Esch. Platz 6 - das ist besser als in den letzten Jahren, und das deutlich. Wenn man diese Gesamtverfassung in die Rückserie retten kann, mag es sogar möglich sein, nach langen Jahren in den Europapokal zurückzukehren - lange ist es her, dass die Jeunesse Stammgast war, wenn es um die europäischen Fleischtöpfe ging. Was also wird sie bringen, die Rückserie? Tore satt, das ist zu hoffen. Nur auf welcher Seite? Jedes Tor, das die Jeunesse mehr erzielt als ihre Gegnerschaften ist ein gutes Tor. Jeder Treffer will gefeiert, jeder Punkt bejubelt, jeder Sieg zelebriert werden. Wir gehen also schon mal Schampus shoppen, man will ja auf alles vorbereitet sein - auch wenn das edle Gesöff dann vermutlich erstmal auf Jahre im Keller sein Dasein fristet. Aber Wein wird ja immer besser, wenn er altert. Da wird der schaumige doch keine Ausnahme sein?

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Plötzlich Zweiter

Saison 2015-3, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 08.10.2015, 13:45

Da ist man baff. Zweiter Platz. Da wird einem ja ganz schwindelig. Man weiß natürlich, dass das nur ein kurzer Spaß sein wird - der nächste Aussetzer kommt bestimmt, vermutlich bereits nächste Woche. Aber auch für ein paar Tage sieht das mal ganz nett aus. Ein 7-Punkte-ZAT - sowas ist garantiert schon Äonen her. Man kann es noch immer nicht so ganz fassen in Esch. Augenreibend wandeln die Menschen durch die City, taumeln geradezu vor Überraschung. Was kann man da nur tun? Vermutlich ist es das ein einzig wahre, das Hochgefühl zu genießen, ehe es im nächsten Match gegen Spitzenreiter Standard Lüttich geht. Danach ist die Messe sowieso wieder gelesen und man muss wieder nur in Gedanken tanzen. Tanzbärig. Aber reale Tanzbärigkeit ist nun mal besser als gedankliche, daher muss das Ziel sein, die basse Überraschung noch möglichst lange auf den Gesichtern der Menschen zu halten.

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Oben und unten

Saison 2015-3, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 29.09.2015, 12:04

Endlich gab es die erste Heimniederlage. War ja schon direkt unheimlich. Die Frage, die sich nach dem ersten durchwachseneren ZAT der neuen Saison stellt: Ist das ein Ausrutscher oder die Wende zum Schlechten, das in den letzten Jahren noch in jeder Saison irgendwann aus den Löchern gekrochen ist, um die Jeunesse zu malträtieren? Man hofft auf das erste, befürchtet das zweite und weiß nicht so recht, was davon zu halten ist. Im Moment ist alles eng beisammen und jede Niederlage kostet viele Plätze. Das ist natürlich ein weniger erfreulicher Aspekt des Lebens im Mittelfeld am Saisonstart - auch wenn es entsprechend flott auch in die andere Richtung gehen kann. Das ist dann superer. Aber eigentlich will man doch immer hoch, hoch, hoch und hinauf in die oberen Sphären, um dort herumzuschweben. Vielleicht bekommt man einen Höhenkoller, aber ein Höhenkoller in der Höhe ist dann doch immer noch allemal besser als ein Tiefenrausch in der Tiefe, der einen noch weiter in die Tiefe reißt, in der man dann irgendwann im Schlund des Hades verschwindet. Also: Kopf hoch und auf in die Höhe!

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Dritter, was ist da denn los?

Saison 2015-3, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 23.09.2015, 16:41

Nach sechs Spieltagen der Jupiler Pro League steht die Jeunesse aus Esch auf einem überraschend starken sechsten Platz - wie es dazu gekommen ist, bleibt wohl auf ewig ein Geheimnis. Vier Siege aus sechs Spielen, das war echt lange nicht da. Man kann also fest davon ausgehen, dass die Spiele in der nächsten Woche in die berüchtigten Wicken gehen werden, denn konstanter Escher Erfolg ist eine Sache, die so lange her ist, dass man daran zu glauben gar nicht mehr zu wagen wagt. Aber wer weiß... Manchmal kommt es anders und manchmal als man denkt. Schließlich ist auch Rom nicht an einem Tag erbaut worden und der Weg ist das Ziel und außerdem kann man ganz viele Floskeln aneinanderreihen und dann vor Wonne tanzen, denn nur wer tanzt ist ein Tanzbär. Und wer nicht tanzt, kann nicht gute Laune haben und damit dem Sieg entgegenspringen wie ein wilder Watz auf der grünen Wiese.

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Fünfter... oder doch wieder Erster?

Saison 2015-3, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 15.09.2015, 11:42

Die Interpretation ist unklar. Wir sind der fünfte Eintrag und der erste nach dem ersten ZAT. Also zwei Dinge zugleich. Das ist ja was.
Der Saisonstart ist ganz gut geglückt. Zwei klare Heimsiege, auswärts erwartungsgemäß klar verloren. Platz 6.
Das ist ein Fundament, auf dem man aufbauen kann. Hoffentlich in diesem Jahr mal wieder ein Hochhaus statt nur einer stinkigen kleinen Hütte, die schon eine kleine Windbö aus den Angeln zu heben und zu Fall zu bringen vermag. Stabil soll das Haus sein. Groß. Schön. Prachtvoll. Was hermachen. Damit es Spaß macht, es zu bewundern. Spaß, darin zu wohnen, zu leben. Das eigene Leben zu gestalten aus der Sicherheit des Seins, die das Domizil dann bieten kann. Das wäre was. Aber wird das Haus wirklich so toll werden? Den nächsten Anhaltspunkt wird die nächste Woche liefern, in der es für die Jeunesse dann zweimal in die Fremde geht, und auch das Heimspiel im Luxemburg-Derby gegen Hamm Benfica birgt Gefahren. Läuft es dumm, steht man nach sechs Spielen noch immer mit sechs Punkten da. Das wäre natürlich keine gute Werbung für das Haus. 

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Der erste, der erste!

Saison 2015-3, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 08.09.2015, 19:54

Na, wenn das kein gutes Omen ist!
Die Schreiberlinge der Jeunesse eröffnen die Zeitung der neuen Saison. Sie sind also erster. Erster!
Wenn es der Mannschaft gelingt, dieses Konzept zu übernehmen, steht eine fantastische Saison bevor, die die Jeunesse endlich wieder in das ferne, fremde Land führt, in dem Milch und Honig ließen und das schon viel zu lange, lange, lange nicht mehr von den Jeunesslern betreten werden durfte. Nach Jahren im Mittelmaß, dem grauen, kann es also vielleicht endlich mal wieder nach oben gehen. Das wäre ja irgendwie voll knorke.
Aber dazu muss man arbeiten! Und daher läuft die Vorbereitung schon, und voll Grimm und Wonne drehen die Escher ihre Runden durch Wald und Trainingsgelände. Kondition bolzen! Und dann der Torschuss! Und Passformen! Abwehrverhalten! Wie kloppe ich den Gegner ungestraft um? Und ist das dann noch Fairplay?
Die grundlegenden Dinge mussen wieder erarbeitet werden. Damit in dieser Saison endlich wieder alles gut wird.

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Der Vorhang fällt. Willkommen again.

Saison 2015-2, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 21.07.2015, 20:06

Das Theater dreht sich im Kreis. Seit Jahren. Im Mittelpunkt: Nicht die Jeunesse aus Esch. Randplätze. Guter Blick aufs Geschehen, aber doch nie mehr mittendrin. Wenn die Meister auf den Hochzeiten tanzen, wo die Pokale verteilt werden und es endlich wieder "rien ne va plus" heißt, weiß die Jeunesse wieder, dass man arbeiten muss, damit es nicht wieder bonjour tristesse heißt, wenn der Vorhang sich in einem Jahr wieder senkt. Jetzt muss erst einmal auf einem Bein dem Finale entgegengehinkt werden, ehe die Vorbereitung auf die neue Spielzeit gestartet werden kann - und wieder einmal denkt man sich, es kann nur besser werden. Wie jedes Jahr. Und jedes Jahr wieder stellt man fest, dass das nicht stimmt: Stagnation ist immer eine Option. Keine schöne. Keine begrüßenswerte. Aber eine. Und zwar eine, die im nächsten Jahr dann endlich, endlich mal wieder nicht gezogen werden soll. Bis dahin heißt es ranklotzen und der enteilten Konkurrenz den Hut zu zeigen, den man vor ihr gezogen hat.

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Und wieder nur Getaumel

Saison 2015-2, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 15.07.2015, 16:44

So richtig will es auch in dieser Saison nicht zu rocken beginnen. Immer wenn man mal ein gutes Ergebnis abliefert (hier: 4-3 in Anderlecht) folgt umgehend ein schlechtes (hier: 3-3 gegen Aalst). Und so tritt man heiter auf der Stelle. Bei sechs noch ausstehenden Spielen sind es sieben Punkte zu Platz 6 und 16 Punkte zu Platz 15. Eine weitere Saison ohne internationales Geschäft in der Erstklassigkeit kann also schon einmal geplant werden. Man bräuchte eine Betonabwehr wie die Landsmänner aus Hamm, die noch immer kein Heimgegentor kassiert haben. Aber was man nicht hat, das hat man nicht, und wenn man auch dreist im Kreis herumspringt. Auch wenn es manchmal eine Schande ist, für das deutsche Fernsehen wie auch für das luxemburgische Radio. An manchen Tagen ist der Wurm einfach im Detail derart verstrickt, dass man kaum weiß, was man eigentlich zu sagen hat.
Und dann verquast man sich auch in den Zeitungsberichten gewaltig.

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Eine neue Serie ist wie ein neues Leben

Saison 2015-2, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 07.07.2015, 20:40

Eine gute Woche für den beneluxer Fußball. Daniel kündigt an, der Liga doch in leitender Funktion erhalten zu bleiben. Und als würde das noch nicht reichen, wird MasterBlaster in Zukunft potenziell wundervolle Startseitentexte verfassen. Und obendrauf gab es tatsächlich mal wieder einen Escher Auswärtssieg. Auf dem Klassenerhalt ist damit wohl fast schon der Deckel drauf und wir können in aller Ruhe nach vorne schauen und das neuerliche Ende im Mittelfeld der Jupiler League erwarten, ihm quasi entgegendämmern. Das ist eine gute Sache. Eine noch bessere Sache wäre es natürlich, endlich mal wieder einen Angriff auf die vorderen Plätze starten zu können - aber man kann nicht alles haben. Und manchmal muss man einfach auch nur singen und kann nicht auch noch tanzen. Es gibt solche Jahre. Jahrzehnte. Ären. Aber was will man machen?
Immerhin werden wir dem Ligasystem wohl erhalten bleiben und weiterhin die Luxemburger Dinofahne in den Wand halten. Man muss ja auch mal mit kleinen Dingen zufrieden sein.

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Niemals geht man so ganz

Saison 2015-2, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 01.07.2015, 18:11

Belgien mit einem anderen Ligaobmann? Kaum vorstellbar. Daniels (hoffentlich nur temporärer) Abgang wird ein tiefes Loch in die Ligastruktur reißen - man kann nur hoffen, dass es nicht zu einer Wiederholung der Schreckensbilder von vor seiner Zeit kommt, als die Liga manchmal weitgehendes Brachland war. Zwar war es in der Zeit wesentlich einfacher, Titel zu gewinnen (der Trophäenschrank der Jeunesse spricht da eine klare Sprache), aber es war auch einfach wesentlich weniger spaßig. Wir können also nur hoffen, dass die Ligaleitung das Zeitloch bald schließen kann und zu ihrer Position zurückkehrt, damit die belgische (und luxemburgische) Liga ihr hohes Niveau halten kann, das sie sich über lange Jahre erarbeitet hat. Gut, die Jeunesse wabert mal wieder sinnfrei im Mittelfeld herum. Eher unten als oben. Das ist keine Freude, aber es ist ein Zeichen der Ligaqualität. Kein Alleinunterhalter mehr im Zeitungsbereich. Sondern Leben in der Bude, Qualität allerorten. So soll es sein, so soll es bleiben. Und nicht anders.

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Mittelmaßgefasel

Saison 2015-2, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 24.06.2015, 18:16

Jede Woche das gleiche Thema. Mittelfeldeinschätzungen. Mittelmaßüberlegungen. Geht es nach unten? Nicht so richtig. Geht es nach oben? Auch nicht. Wo geht es denn nur hin? Stagnation. Der Erzfeind aller Wesen. Was kann man nur tun, um der Stagnation Einhalt zu gebieten. Singen? Tanzen? Auf Hochhäuser klettern? Bergeweise Putz verputzen, der von einem vorbeikommenden Häuserblock rieselt? Oder einfach einen großen Kasten Kastenfrösche vertilgen, die gerade von einem nahenden Kartoffelkäfer in die Freiheit gesetzt wurden? Irgendwie fehlt diesen Ideen der rechte Sinn, aber manchmal muss man einfach niederschreiben, was einem in den Sinn kommt. Die Jeunesse also. Zwei Siege. Eine Niederlage. Erst Zwölfter. Jetzt Zehnter. Vorsprung auf die Abstiegszone: Neun Punkte. Das ist solide. Rückstand auf die Euro League-Plätze: Vier Zähler. Das ist weniger. Man könnte also eigentlich nach oben schauen. Aber irgendwie ist im Laufe der Zeit doch der rechte Glaube abhanden gekommen, dass der Wegweiser des Fußballlebens den Weg nach oben nochmal weisen kann. Eine Schande. Und doch muss man nach vorne schauen.

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Bonjour tristesse

Saison 2015-2, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 21.06.2015, 10:36

Nieder, nieder, immer wieder.
Der Abstiegskampf hat die Jeunesse in seinen Fängen. Von Jahr zu Jahr werden die Leistungen katastrophaler. Man kann kaum mehr geradeaus gucken, weil irgendwie alles schlecht ist. Trainer Kollerpoler wird von den Medien tagtäglich mehr in Frage gestellt. Niederlage reiht sich an Niederlage. Der Niedergang scheint kaum mehr aufzuhalten. Was wird passieren, wenn die Jeunesse weiterhin im ICE-Tempo auf den Keller zurast? Werden die Jäger von den Hunden gefressen? Die Katzen von den Mäusen? Oder kommt doch einfach nur ein heiterer Geselle, gräbt ein tiefes Loch und versucht, darin Hans, Franz, Klaus und Gisela zu versenken, bis es nicht mehr weitergeht?
Wie dem auch sei, es müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die desaströse Entwicklung zu stoppen. Trainingslager. Arrestzellen. Geldstrafenkataloge. Bergsteigeabende. Glühende Eisen, mit denen versagende Spieler beim Rädern und/oder Kielholen geblendet werden. Irgendwas, was auch mal Konsequenzen zeigt. Denn so, da ist man sich einig, kann es nicht weitergehen.

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Berg- und Talbahnen fahren durch Berg und Tal

Saison 2015-2, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 13.06.2015, 17:32

Sonne. Regen. Gewitter. Wieder Sonne. Niesel. Graupel. Wieder Sonne. Sonne. Wo bleibt die Sonne auf Dauer?
Ein heiteres Berg- und Talrodeln erlebt die Jeunesse auch in dieser Saison wieder. Obwohl diese gerade erst begonnen hat, kann man im schönen Luxemburg schon beinahe alle Hoffnungen begraben, den Anschluss an die Spitze in dieser Saison endlich wieder zu schaffen. Denn auf Sonne folgt Regen.
Die Saisonbilanz ist ebenso durchwachsen wie derart rhythmisch, dass man sich fast schon wieder an ihr erfreuen kann. Auswärts gab es in vier Spielen drei Niederlagen und ein merkwürdiges 0:0. Zu Hause gab es fünf Spiele mit vier Siegen und einem ärgerlichen 3:4. Insgesamt ist die Bilanz also ausgeglichen - ob der Heimspielüberzahl aber trotzdem negativ zu sehen. Die Frage ist: Was geschieht nun? Es gab noch nie in dieser Spielzeit zwei Siege in Folge. Doch auch zwei Niederlagen in Folge standen noch nicht auf dem Plan. Irgendwie ist alles drin, alles draußen, alles schwarz, alles weiß. Alles grau?
Auf jeden Fall muss man arbeiten, um das grau wieder weißer zu machen, den Regen sonniger, den Hund katziger, die Kartoffel weniger runzlig. Und außerdem, wieso hat niemand Kirschbaiser gemacht?

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Haste einen Ball am Fuß, freuste dich doch auch

Saison 2015-2, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 03.06.2015, 22:01

EIn Abend unter der Woche. Der Sommer soll kommen. Am Wochenende. Spätestens. Wird die Sonne dann auch bei der Jeunesse ins Fenster scheinen, die sich auch in diesem Jahr wieder im Mittelfeld der Jupiler League einzurichten scheint? Zu wünschen wäre es, denn irgendwie ist es einfach wenig befriedigend, Jahr für Jahr zwischen Rang 8 und 14 herumzuspringen. Leistungssonnenschein wäre da doch eine feine Sache! Aber man kann manchmal einfach nicht alles haben. Schlimm, aber doch wahr. Aber alles muss es ja eigentlich auch gar nicht sein: Ein paar mehr Siege statt Niederlagen würden schon reichen, um öfter wonnevoll zu tanzen statt kummervoll zu starren. Starren statt tanzen ist einfach kein guter Deal. Andersrum wäre die Freude wohl viel, viel größer. Denn Tanzen macht Freude. Siege gegen Brügge und Hamm - gut und schön, aber garniert mit einer Klatsche in Westerlo. Die Welle schwappt durch die Leistungen anstatt endlich mal auf hohem Niveau zu stagnieren, wie es eigentlich sein soll. Buh für die Gezeiten!

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Was lange Sätze kurzen Sätzen voraus haben

Saison 2015-2, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 26.05.2015, 16:14

Durchwachsen. Und für einen Saisonstart ist das kein Kompliment. So gar nicht. Auswärts mit vier Toren punktlos geblieben. Zu Hause gewonnen. Nun ja. Das ist nicht so super. Dafür aber ein Anlass, viele kurze Sätze zu schreiben. Kurze Sätze sind ja in mancherlei Hinsicht viel schöner als lange Bandwurmsätze, an deren Verständnis mancher schon allein deswegen scheitert, weil er die dem Satz zugrundeliegende Struktur, selbst wenn es seine gibt, kaum durchschauen kann, insbesondere wenn diese durch geschickt oder ungeschickt eingeflochtene Partizipialkonstruktionen und übermäßig lange Worte noch verstärkt in die Länge gezogen wird, möglicherweise aus dem einzigen Grund, das in den Bandwurmsätzen präsentierte Argument direkt zu bestätigen und dabei ohne Umschweife alle Menschen, die nicht versuchen, der Bandwurmität der Sätze etwas Positives abzugewinnen, aus der Bahn zu werfen, so dass die in diesem Satz verborgene Taktik der Jeunesse für die folgenden Spiele nicht entschlüsselt werden kann, sondern viel mehr so geschickt verborgen bleibt, das selbst das suchende Auge sie kaum zu entdecken vermag. Puh.

163 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Saisonstart naht in der Tat

Saison 2015-2, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 20.05.2015, 17:28

Holla, da hat der Autor schon wieder einen Reimhansel gefrühstückt. Zumindest für die Überschrift. Es ist eine Wonne. Was aber hat er sonst zu sagen, der Autor, in diesem ersten Artikel der neuen Saison? Die Jeunesse stagniert seit mehr oder weniger Jahren mehr oder weniger im Mittelfeld der Jupiler League. Enttäuschend. In der letzten Spielzeit gewann zwar den Benelux Pokal, was immerhin etwas ist, aber auch keine finale Freude bringt, denn letztlich ist das ja auch nur ein hochdotierter Freundschaftscup. Pflichtspielsiege sind aber das Salz in der Suppe. Holladiho. Und davon gab es in der letzten Zeit einfach zu wenige. Also heißt es in der neuen Saison: Blast zur Attacke, immer nach vorn. Nur wer singt, kann auch gewinnen. Feuriger Antritt, flammendes Tor. Nur wer wagt, gewinnt. Der frühe Vogel fängt den Wurm, denn Morgenstund hat Gold im Mund. Und der Spatz in der Hand ist jetzt nicht mehr das, was man haben will, sondern die Taube, die Taube! Und wenn sie auch davonfliegt, so ist es doch eine Taube.

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27 down, 3 to go

Saison 2015-1, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 19.03.2015, 16:27

Nur noch drei Spiele, dann ist eine weitere Saison Geschichte und die Jeunesse pflegt weiterhin eher den Dino-Status, als weiter an der Legende zu stricken, die mal zu stricken begonnen worden war. Voller guter Vorsätze wird es sicherlich wieder in die nächste Saison gehen, in der es wieder heißt, sich zu verbessern. Aber zuvor dürfen die Pokalwettbewerbe nicht vergessen werden, die noch anstehen. Ganz Ailton-Style, der einst auf der Meisterfeier daran erinnert werden musste, dass noch ein Pokalfinale zu bestreiten war. Ganz so weit ist es dieses Mal zwar noch nicht, aber das ein oder andere Match im Cofidis Cup steht der Jeunesse noch genauso bevor wie der zahlenden Konkurrenz. Und da kann es nur heißen, wieder alles in die Waagschale zu werfen, damit sie auch ja zu den eigenen Gunsten ausschlägt. Go, Waagschale, go! Daher dürfen auch die letzten drei Spiele der Saison nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wie sonst soll man rechtzeitig wieder in den Flow kommen, um im Pokal keinen kalten Fehlstart zu erwischen?

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Fazit, vorgezogen

Saison 2015-1, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 11.03.2015, 12:56

Auch diese Saison ist nun endgültig ein weiteres Desasterchen, das in der Grauzone des Mittelfeldes enden wird. Buh. Mal wieder ist die Abwehr nicht eben ein Wunderland. Mal wieder gibt es viel zu wenige Punkte. Esch ist auf dem absteigenden Ast und nun wirklich und endgültig im Mittelfeld angekommen. Es wird eine gewaltige Kraftanstrengung brauchen, um den Status Quo in den nächsten Jahren wieder zu verbessern und eines Tages in höhere Regionen des Tableaus zurückzukehren. Selbst die ewige Tabellenführung wird kaum mehr lange zu halten sein. Ein Jammer! Was also tun, sprach Zeus, während er mit Zarathustra Ringelreihen tanzte. Ist Gott wirklich tot? Oder würfelt er? Oder nicht? Konzepte müssen her, damit es in der nächsten Spielzeit wieder besser wird. Gute Konzepte. Strukturierte Konzepte. Konzepte voller Klarheit. Konzeptualisierte Konzepte. Konzeptlastige Konzepte. Pläne! Also heißt es in der Sommerpause wohl Schreibtisch statt Strand.

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Neun Spiele to go, Saisonfazit incoming?

Saison 2015-1, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 03.03.2015, 18:55

Noch neun Spiele sind auf der Uhr und die Spielzeit schleppt sich damit dem Finale entgegen. Für die Jeunesse sieht es danach aus, dass es wieder ein Saisonende geben wird, dass enttäuschend ist. Die Qualifikation für die internationalen Wettbewerbe ist wohl kaum mehr realistisch. Auch wenn der Abstiegskampf ebenfalls kein Thema mehr werden dürfte, kann man damit nicht zufrieden sein. In der kommenden Spielzeit muss der Bock dann aber wirklich mal wieder umgestoßen werden, wenn es nicht am Ende wieder heißen soll: Wer will noch mal, wer hat noch nicht?
Wer weiß, vielleicht ist zumindest das Halten der Spitzenposition in der ewigen Tabelle im Bereich des Möglichen. Vier Punkte beträgt der Vorsprung auf Standard Lüttich - verblüffend, dass es so eng ist, obwohl die Jeunesse seit Jahren kriselt. Die beiden letzten verbliebenen Ligadinos marschieren auf jeden Fall vereint nach vorne. Nach vorne ist immer gut, denn wer will schon nach hinten marschieren? Das ist ja nur anstrengend. Und nervig. Und Spaß macht es nun auch nicht nachhaltig. Aber was macht schon Spaß, wenn man es rückwärts tut? Vielleicht das Aufblasen eines Heliumballons. Aber sonst? Man weiß es nicht. Auch wenn der Kreativität an dieser Stelle natürlich keine Grenzen gesetzt sind.

200 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Was macht man, wenn die Gedanken Karussel fahren? Huiiiii!

Saison 2015-1, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 24.02.2015, 22:32

Zwei Zu-Null-Siege. Das ist ja ein Ding. Es gibt noch Zeiten, die an Zeiten erinnern, die so lange her sind, dass es sie eigentlich gar nicht gegeben hat. Glaubt man. Bis man dann feststellt: Doch. Aber lange ist es her. So lange, dass man sich denkt: Wenn da noch die Steinzeitmenschen durch die Gegend gelaufen sind, dann gilt es nicht. Und wer weiß schon, wie ein Steinzeitmensch definiert ist? Ist man ein Steinzeitmensch, wenn man in der Steinzeit gelebt hat? Oder reicht es, wenn man seine Zeit mal mit Steinen verbracht hat? Oder gar, wenn man jemanden kennt oder mit jemandem verwandt ist, der weiß, was ein Stein ist? Das sind Fragen, die dringend geklärt werden müssen, wenn man herausfinden will, ob nun Steinzeitmenschen das letzte Wochenende noch aktiv begleitet haben, an dem es Zwei-Null-Siege für die Jeunesse gab.
Aber die sich anschließende Frage ist natürlich: Ist das überhaupt wichtig? Steinzeitmenschen, Eisenzeitmenschen, Bronzezeitmenschen - das ist doch alles ein Schnack. Hauptsache ist doch, dass man ein Mensch ist, der mit irgendeinem Material geschickt umgehen kann. Und sei es auch nur ein Smartphone. Dann ist man Digital Native. Oder ein Siliziumzeitmensch. Wenn also die Siliziumzeitmenschen in einem Kampf auf Leben und Tod mit den Steinzeitmenschen in eine Arena geführt würden, wer hätte wohl das bessere Ende für sich? Die Menschen, die, glaubt man dem Klischee-Bild, mit einer großen Keule bewaffnet in den Ring ziehen und dem Kontrahenten rege den Schädel einzuschlagen versuchen? Oder die Siliziumzeitmenschen, die, wenn das Netz das zulässt, kurzerhand eine WhatsApp-Nachricht an ihre Freunde schicken, dass sie einen Steinzeitmenschen fotografiert hätten, um dann das Bild zu twittern? Auf jeden Fall hat der zweite mehr Medienpräsenz. Aber vielleicht ist er tot (oder zumindest verletzt). Will man dieses Risiko auf sich nehmen? Oder doch mal das Smartphone wegstecken und sich im ernsten Kampf auf Leben und Tod mit dem routinierten Keulenschwinger messen? Hauptsache es macht Spaß.

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Escher Fan-Zwist: Dialogischer Disput

Saison 2015-1, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 19.02.2015, 17:09

"Hach ja. Der Himme ist blau, die Sonne scheint. Zumindest tagsüber ist es einigermaßen warm. Es scheint, als ließe der Frühling sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte, süße, wohlbekannte Düfte streiften ahnungsvoll das Land. Veilchen träumten schon..."
"Moment. Träumen? Am hellichten Tag? Dass ich nicht lache! Das ist es, das und nichts anderes, was uns aus den Spitzenregionen der Liga verbannt hat. Träumereien! Arbeit ist die Sache. Arbeit! Harte Arbeit! Blut, Schweiß und Tränen! Anders geht es nicht, anders nicht. Tagträumer sind noch immer gescheitert."
"Aber die Träume, mein Herr. Die Träume! Was will man ohne Träume machen? Was frage ich, was? Verzweifeln? Verdorren? Dürsten nach Anerkennung durch höhere Wesen in einem freudlosen Land des Elends? Es sind noch nicht die Pokale, auf die es ankommt. Freude, Freude ist es. Mein Herr! Freude."
"Papperlapapp. Haste Arbeit, haste Titel. Haste Titel, haste Geld. Haste Geld, haste Freude."
"Aber mein Herr! Die Freigeister, die hohen Herren, die durch ihre traumwandlerische Kunst einen selbst zum Träumen bringen, sie sind es doch! Jeder erinnert sich an Netzer, der aus der Tiefe des Raumes den Gegner düpierte. Ging es um Titel, war er außen vor - wen interessierte es? Lionel Messi wird nie Weltmeister werden. Wen interessiert es? Die Brasilianer um Socrates haben sich viel mehr verewigt in den Annalen der Welt als die Italiener um Rossi. Das schöne Spiel, mein Herr. Niemand mag fußballerischen Pragmatismus. Lieber jagen wir dem Schmetterling nach. Flieg, kleiner Falter, flieg! Im wogenden Tanzschritt will ich dir nacheifern, den Ball am Fuß über den Rasen gleiten, immer schwebend, schwebend, schwebend. Und kommt eine Libelle, freue ich mich. Und steht ein Gänseblümchen, pflücke ich es. Carpe diem! Genieße das Spiel!"

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Ist Eisgang, ist Eisgang

Saison 2015-1, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 09.02.2015, 19:02

Trainer-Kollege Hau-Schild hat die Analyse ja schon geliefert. Eis. Auf den Straßen, auf dem Rasen, auf den Schafen, auf den Toren, selbst in der Umkleidekabine. Kaum will man sich umziehen, macht es einmal zack und man liegt wieder auf dem Rücken und zappelt, zappelt, zappelt. Kein Wunder, dass da nicht so recht was Erfolgreiches bei rauskommt. Die internationalen Käfermeisterschaften könnten da ein Ziel sein, da könnte vielleicht sogar mal wieder ein Erfolg angestrebt sein. In der Liga ist das wohl lange vorbei. Immer wieder macht der Torwart den Käfertanz, wenn der Ball angeflogen kommt. Immer wieder befördert sich der Abwehrchef (und seine Kameraden erst!) in die Waagerechte, kaum dass der Gegner auch nur naht. Aber gelernt ist eben gelernt. Oder geübt. Aber gut ist was anderes. Was also gibt es zu tun? Tanzen, bis man auf dem glatten Geläuf den Weg findet, die Balance zu halten? Eine Eiswand im Tor errichten? Vereiste Schafe stapeln? Wir werden testen und berichten.

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Ein Tretboot in Seenot

Saison 2015-1, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 07.02.2015, 10:51

Stagnation. Es läuft nicht rund bei der Jeunesse in dieser zwar noch jungen, aber doch bereits unbefriedigenden Saison. Man fühlt sich wie auf einem Tretboot, in dem man auf dem Atlantik treibt, weit weg von jeder Landmasse, dafür aber ohne Proviant. Man tritt und tritt und tritt, aber irgendwie kommt Amerika nicht näher. Oder Europa. Oder Afrika. Wo auch immer man grad rumgondelt. Manchmal will man schreien, manchmal will man tanzen, manchmal will man einfach nur einen Hund zeichnen. Aber was nützt es, wenn man in lebensfeindlicher Umgebung herumdümpelt und jeder Versuch irgendwie fehlschlägt, etwas an der Situation zu verändern? Noch vorne schauen und das beste aus der Situation zu machen muss natürlich der Königsweg sein. Und so ist es ein steter Blick zum Horizont, der alles Leben aufrecht erhält. Irgendwann muss dort Land auftauchen. Irgendwann. Irgendwo. Und der Blick wird sich daran festhalten. Und alles wird gut sein.

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Spiel Fußball und freu dich noch dabei

Saison 2015-1, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 31.01.2015, 14:48

Schießbude der Liga? Check. Naja, abgesehen von St.Truiden. Also Vize-Schießbude. Was will man machen? Sicherlich wäre Defensivtraining eine Option, aber ist das wirklich eine Option, die einen glücklich macht? Nach vorne will man ja spielen, meistens, intrinsisch. Nicht nach hinten. Tore schießen, nicht verhindern. Aber manchmal muss man eben in den sauren Apfel beißen. Doch was, wenn der Apfel wurmstichig ist? Was dann? Dann ist der Apfel vielleicht sauer und doch nützt einem alles nichts. Stattdessen ist man Insekten. Das kann es ja auch nicht sein. Noch sind wir Fußballer und das Dschungelcamp ist fern. Vielleicht wäre es zwar ein brauchbares Training dafür, aber doch ist es nicht erstrebenswert, auf etwas derartiges hinzuarbeiten. Dann doch lieber ein paar mehr Tore schießen. Oder weniger kassieren. Oder, am besten, beides. Das wäre doch prima. Aber leider ist da der Gegner davor, der meist eine ähnlichen Plan verfolgt. Wie sagte nicht schon Sartre, und der Mann ist ja bekanntlich schlau gewesen: Beim Fussball verkompliziert sich alles durch die Anwesenheit des Gegners. Eben.

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Alles endet (aber wann?)

Saison 2015-1, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 24.01.2015, 09:24

Es gibt nur Wasser in Esch. Nach dem nicht so optimalen Saisonstart der Jeunesse ist schon unmittelbar nach dem Saisonstart die Hoffnung am Schwinden, dass die neue Spielzeit beträchtlich besser werden wird als die vorangegangene. Der Verlust der Führung in der ewigen Tabelle tut sein Übriges, um das Seelenheil der Jeunesse nicht gerade zu bauchpinseln. Realistisch und mit zusammengekniffenen Augen, die wohl nur Grimm ausdrücken, starrt die Clubführung derzeit durch die Gegend. Das ist nicht schön. Ist Coach Kollerpoler nach den vielen, vielen Jahren noch der richtige Mann für die Jeunesse? Heißt es überhaupt die Jeunesse oder ist ein anderer Artikel korrekt? Und wieso können Eichhörnchen an Baumrinde hochlaufen? Fragen über Fragen werden gestellt. Bleiben die Steine aufeinander, die das Haus Luxemburgs bauten und bauen? Oder ist der alles beherrschende Orkan hereingebrochen, der jedem Haus an einem Tag ein Ende macht?

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Eine neue Spielzeit ist wie ein neues Leben

Saison 2015-1, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 16.01.2015, 17:20

Dröhnend schallt die Schlagermusik durch den Reisebus, mit dem die wackeren Recken der Jeunesse durch die Lande touren, um sich fit zu machen für die neue Saison, die ihre Schatten bereits voraus wirft. Nach dem schwachen Abschneiden beim letzten Mal soll jetzt alles besser werden für Kollerpoler und seine Mannen. Darum heißt es flugs in die Bus gestiefelt und dann gib ihm. Zack, düst der Bus mit seiner Belegschaft (im Sauseschritt, und nimmt die Mannschaft mit) durch die Lande. Mancher sagt, man fände das ganz große Glück nur im Zug (und dann noch nach Osnabrück! Als ob!), aber die Jeunesse-Jungs wissen es besser. Zuverlässig wie ein Uhrwerk kutschiert Busfahrer Fred (nicht vom Jupiter) die ihm anvertrauten Spieler durch das schöne Luxemburg, wo hinter jeder Ecke, hinter jedem Stein, an jeder Kreuzung schon der nächste Testspielgegner wartet. Erst auf die Jeunesse, dann auf die Experimente. Und wenn die Experimente erfolgreich verlaufen, kann es leicht sein, dass es heißt: Hoch, hoch, hoch! Auf uns!
Der in die Ferne der Zukunft schweifende Blick weiß also nur eins: Es geht voran! Immer nach vorne! Lache, wenn es nicht zum Weinen reicht und singe, singe, singe, bis die Balken sich biegen. Denn wo Spaß ist, ist Erfolg. Und ein bisschen Spaß muss sein.

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Decision incoming

Saison 2014-3, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 05.11.2014, 13:21

Warten? Warten? Hat hier jemand etwas von warten gesagt? Genug gewartet, Kamerad! Abwärtsstrudel, was anderes hat diese ganze Warterei nicht gebracht. Es ist an der Zeit. An der Zeit, die große Kanone aus dem Gürtel zu ziehen und unter der heißen Mittagssonne auf staubigem Dorfweg das Duell auszufechten, das ausgefochten werden muss. High Noon ist endlich da. Zieh, wie du noch nie in deinem Leben gezogen hast. Zieh! Und dann muss der Schuss sitzen. Ins Schwarze, ins Blaue, ins Grüne - man weiß es nicht. Aber ein Treffer muss es sein. Intensiv. Präzise. Wirkungsvoll. Andernfalls war all die Warterei umsonst. Sicherlich kann man sagen, dass alles seine Zeit hat. Alles seinen Nutzen. Alles für etwas gut ist. Dass man sogar Gutes daraus ziehen kann, wenn man beobachten konnte, wie ein zahmer Alligator auf kargem Gras einen Ameisenkadaver verspeist, während man selbst wimmernd und bebend in einem nahen Baum sitzt und darauf hofft, dass das grüne Wesen sich im nächsten Fluss verkriecht. Aber ist es deswegen immer wahr? Manches ist dann doch einfach nur lang. Schmerzvoll. Anstrengend. Und auch in der Retrospektive wenig erheiternd. Also zieh endlich und beende das Warten. 6 Spiele sind es noch. Einige Punkte müssen noch gemacht werden um den Absturz zu verhindern. Allez.

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Schreibe, auf dass dir das Herz leichter werde

Saison 2014-3, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 29.10.2014, 16:46

Gute Tipps hört man allerorten. Schreiben, sagt man, soll helfen. Egal, welches Problem du hast: Schreibe es nieder. Schreibe. Schreibe. Du wartest mal wieder? Schreibe. Du hast einen Ball in den Kopf bekommen? Schreibe. Die Jeunesse steckt mal wieder in einer veritablen Krise? Schreibe. Aber schreibe. Denn wer nicht schreibt, der ist noch lange kein Schreiberling, ganz im Gegenteil, allenfalls ist er als Nicht-Schreiberling zu bezeichnen. Angeblich soll das Geschreibe wirklich gut tun, um Gedanken zu ordnen, den Kopf frei zu machen und auszuformulieren, was einen bewegt. Ob das so stimmt? Time will tell. Aber nicht Wilhelm, denn Bogenschützen sind bei der Jeunesse mal ganz gewiss nicht am Start. Wenn wir jemandem einen Apfel vom Kopf schießen, dann mit einem Fußball und ganz gewiss nicht mit einem harten, spitzen Gegenstand, der, unbedacht eingesetzt, Leid und Elend über Mensch und Tier und ein ganzes Volk bringen kann. Was also soll man schreiben? Fußballgeschichten? Lach- und Sachgeschichten? Interne Probleme? Oder Lieder, wie sie die Tanzbären singen, wenn sie bei Nacht um das Lagerfeuer der Legehennen tanzen, das diese entfacht haben, damit es ihnen warm werde und bleibe, wenn sie brüten, brüten, brüten über der tristen Idee der maschinellen Nachwuchsproduktion. Wo bleibt denn da die Liebe? Hat da irgendjemand mal an die Kinder gedacht? Wie sollen wir neue Spieler für unsere Jugendmannschaft rekrutieren, wenn wir nur Hühnerbabys haben, die vielleicht auch noch von Bären gefressen werden? Eben. Man möchte ausflippen. Und die Bären mit einem langen Stock wegjagen vom wärmenden Feuer, damit der Nachwuchs sicher ist, und wenn es auch nur der Hühnernachwuchs ist. Ungeliebt zwar, aber ein Kind ist ein Kind. Was das alles mit der Jeunesse zu tun hat? Man weiß es nicht. Aber Bären sind nun mal bärig, Hennen hennig und Esch ist eschig.

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Flieg, Pfeil, flieg

Saison 2014-3, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 21.10.2014, 21:41

Luftzerschneidend sirrt der Pfeil durch die Lüfte. Jedem, der nah genug am Flugweg steht, stehen durch den schieren Klang des Zischens und den Luftzug der Bewegung die Haare zu Berge, zumindest stellen sich die Nackenhaare auf. Doch der Pfeil, er muss fliegen, fliegen, fliegen. Er kann kaum genug Geschwindigkeit mitbekommen haben, um das finale Brett zu durchbohren, das am Ende seiner Flugbahn auf ihn wartet - wenn es denn wartet und nicht bereits die Flucht ergriffen hat, getragen von den munter-agilen Beinen der Brettträger. Doch ob das Brett, das zu durchbohren das Ziel des Bogenschützen beim Schussansetzen gewesen ist, überhaupt noch an Ort und Stelle ist, das ist die Frage. Ist es da, reicht dann der Schwung des Pfeils? Oder ist es bereits fort? Wenn ja, was kann der Pfeil anrichten? Sorgt er für Verwüstung? Oder trifft er genau ins Ziel? Wenn man derlei Dinge vorhersehen könnte, müsste man nicht mehr warten. Und das Warten, das wissen wir aus den letzten Wochen, ist die Geißel der Escher Gegenwart. Sicherlich, die Spieler sind nun schon seit gefühlten Jahren auf ihrem Waldlauf. Mancher würde sagen, sie haben sich verlaufen und kriechen nur am Spieltag aus ihren Löchern, um ihren vereinsamenden Trainer zu piesacken. Das würde auch die sehr durchwachsenen Ergebnisse erklären. Doch eines Tages müssen sie zurückkommen. Sie müssen. Müssen. Denn wenn sie nicht zurückkommen, was soll dann aus der Jeunesse werden?

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Ist Ereignislosigkeit die Folter der Subtilen?

Saison 2014-3, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 08.10.2014, 19:04

Bad news on the doorstep, I couldn't take one more step.
I can't remember if I cried, and so on.
Manchmal ist es die Musik, die das Zeitliche segnet, manchmal der Hund, manchmal der Fußball, manchmal die Hoffnung - und manchmal ist es einfach nur die Last des Wartens, Wartens, Wartens, die sich einfach nicht von den Schultern werfen lässt. Jeder Tag wird hoffnungsvoll gestartet und dann verstreicht er, verstreicht er, verstreicht er, bis zum bitteren Ende. Und? Nichts. Wieder nichts. Man sitzt da, man harrt der Dinge. Man kann nichts tun. Außer warten, warten, warten. Bis - ja, bis was eigentlich? Ist es wirklich noch eine Option, weiter zu warten, obwohl man selbst eigentlich alles in die Wege geleitet hat, was zu leiten ist? Oder muss man irgendwann die Konsequenzen ziehen? Wenn ja, wie sehen diese aus? Man hat beim Warten ja Zeit, sich derlei Fragen zu stellen und zu beantworten. Aber macht es Sinn und Spaß, das zu tun? Das ist die Frage. Es ist doch eine Freude, dass die Spieler der Jeunesse von der Trainingssteuerung ihres Trainers nicht allzuviel mitbekommen. Sie spielen ihren Stiefel runter - wenn auch nicht besonders erfolgreich in dieser Saison. Platz 9 ist jetzt kein Grund, um in ekstatische Freunde auszubrechen. Aber was will man machen? Auf bessere Zeiten warten? Bloß nicht. Nicht wieder warten. Go for them!

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Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Saison 2014-3, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.09.2014, 20:23

Wieder ist die Dunkelheit vor dem Fenster. Lauernd. Bereit zum Sprung. Ein falscher Moment der Unachtsamkeit kann bereits ausreichen und die Abteilung Attacke öffnet ihre Pforten. Sich auf leisen Pfoten versteckend gleitet das Böse, das Giftige, das Infame durch das Unterholz, stets bereit. Doch auf der anderen Seite strahlt schon wieder die Sonne. Hell strahlt sie. Hell, hell, hell. Doch die andere Seite, noch ist sie fern. Und Nebelfelder sind für die Sonne noch zu durchdringen - oder muss man sie selbst durchschreiten, um zur Sonne zu gelangen, ins helle Licht der Freude nach dem Tal der Tränen, in das das lange, lange Warten auf Erlösung die wackeren Mannen der Jeunesse geschleudert hatte? Wieder ist es ein Tanz auf dem schwankenden Hochseil der Zirkusartistik, ohne Netz und doppelten Boden, auf der metaphorischen Rasierklinge. Sicher, bleibt man stehen, hat man festen Stand. Ist ohne Risiko. Doch ob die Sonne den Weg durch die Nebelfelder findet, ist nicht gewiss. Glaubt man der Erfahrung der vergangenen zehn Jahre in der Jupiler League, ist der Weg weit und von der Sonne kaum komplett zu absolvieren. Ohne Eigeninitiative des Seiltänzers wird es kaum zum ersehnten Kontakt kommen. Aber dafür muss der feste Stand verlassen, das Risiko eingegangen werden. Je zahlreicher die Schritte, desto schwankender das Seil, doch ist es eine Alternative, auf festem Grund zu bleiben? Wartend. Bangend. Und ohne Einfluss auf das Ende. Wieder nur wartend. Quälend würde es werden. Unendlich quälend. Also doch der Weg nach vorn. Der Griff nach den Sternen. Doch was, wenn es schiefgeht? Wenn durch einen unbedachten Schritt alle Aufbauarbeit der letzten 10 Jahre verloren ist? Das Ziel, es ist groß, groß, groß - doch der Weg ist voller Gefahren. Ohne Risiko wäre nur das Ausharren - doch würde auch das nicht das Risiko beinhalten, nie zum großen Ziel zu gelangen und immer nur im durchschnittlichen und dabei zwar soliden, aber doch unbefriedigenden Mittelfeld gefangen zu bleiben? Voran muss es gehen, voran! Allez Jeunesse! Greife nach den Sternen! We will come back, attack, attack!

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Warten.

Saison 2014-3, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 24.09.2014, 20:21

Warten. Kann es Schlimmeres geben als schieres Warten? Der eigene Job ist getan, aber was dabei herauskommt, weiß man noch nicht. Und kann es auch nicht mehr beeinflussen. Es liegt in den Händen anderer. Man weiß: Irgendwann wird man eine Antwort erhalten, eine Reaktion, ein Feedback. Aber was macht man bis dahin? Sitzt man auf glühenden Kohlen und stiert vor sich hin, verzweifelt und traurig? Oder schnappt man sich die Laufschuhe und rennt einmal durch den nahen Forst? Vielleicht haut man sich auch auf die Couch und lässt sich von der neuesten Folge der Lieblingsserie berieseln, ein Bier in der Hand. Aber alles ist irgendwie doof. Gewissheit ist es, die fehlt. Und, ganz ehrlich: Was gibt es Schlimmeres als das? Der ewige Zustand des gespannten Schwebens zwischen Hoffen und Bangen ist das, was man keinem Feind jemals gönnt. Geht es gut? Nein, es kann nicht sein. Also ist es ein Desaster. Aber ich habe mir doch so viel Mühe gegeben! Es muss gut sein. Aber es kann nicht... Der ewige Kreislauf der Grübelei muss durchbrochen werden. Und da ist es gut, wenn die Mannschaft bald wieder nach Hause kommt und wir auf den Trainingsplatz gehen können. Und bald wieder spielen. Damit die Woche zuende ist, die seit dem enttäuschenden letzten ZAT dann vergangen sein wird.

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Vernebelte Sinne, vermutlich.

Saison 2014-3, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 16.09.2014, 22:01

Wer ruft? Ist es der einsame Rufer in der Wüste? Oder Wynton Rufer? Oder Ruf-Ruf, der legendäre Vogelfänger aus fremden Landen? Wer es auch sei, seine Stimme wird gehört, in Luxemburg allemal. Ob allerorten auch? Man weiß es nicht. Noch nicht. Aber noch viel wichtiger als das "wer" ist ja wohl allemal das "was". Was also ruft der Rufer, wer auch immer er nun sein mag? Das, so wird Coach Kollerpoler zitiert, sei ein Geheimnis. Nicht für die Medien bestimmt. Es ist kaum zu fassen, was die Trainerfiguren da für ein Geheimnis machen aus einer Mücke, die nicht einmal ein Elefant ist. Geschweige denn im Porzellanladen. Aber noch ist nicht aller Tage Abend! Im Gegenteil, es war ja erst ein ZAT, die Saison liegt vor uns wie ein appetitliches Stück Keksteig, das schon ausgerollt wurde, aber noch auf die Kinderhände wartet, die begierig Weihnachtsplätzchen auszustechen planen. Und das ist eine gute Sache. Auf eine großartige Saison für die Jeunesse!

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Ein neues Jahr ist wie ein neues Leben

Saison 2014-3, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 10.09.2014, 00:37

Es kann nur besser werden. Nach der zumindest auf nationalem Parkett unfassbar grützigen Saison, die zwar durch den Gewinn der Europa League am Ende gewaltig aufgehübscht wurde, aber man darf dabei natürlich nicht vergessen, dass ein Wettbewerb mit einer ganzen Reihe KO-Runden zu großen Teilen ein reines Glücksspiel ist, muss die Leistungskurve in diesem Jahr wieder nach oben zeigen, wenn die Jeunesse ihren Status als gutes Benelux-Team festigen will. Sicherlich, man ist ein Ligadino - Gründungsmitglied der alten Benelux-Liga, Wechsel nach Belgien mit vermeintlicher Eingemeindung, und das alles ohne Trainerwechsel. Entsprechend hat man alle anderen kommen und gehen gesehen und dominiert die ewige Tabelle (auch wenn das, wie auch die reiche Titelzahl, zugegebenermaßen vor allem Zeiten geschuldet ist, als das Niveau doch beträchtlich viel niedriger war). Nun heißt es, den Ruf nicht vollends zu verlieren durch schwache und noch schwächere Leistungen auf der nationalen Ebene. Auf ein gutes Jahr! Allez Jeunesse!

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Hoffnungslungern

Saison 2014-2, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 17.07.2014, 23:08

Haste Scheiße am Fuß, sagte schon der legendäre Andi Brehme, dann ist das so eine Sache mit der Wesenheit des Seins. Und so geht es manches Mal auch der wackeren Jeunesse. Sicherlich, fünf Auswärtstore beim Spitzenreiter in Anderlecht, das sieht ganz nett aus. Aber nur ein Punkt? Da will man sich selbst in den Arm nehmen und sich so lange schütteln, bis man glauben muss, dass das Schütteln so sehr schüttelig ist, dass man sich ganz durchgeschüttelt fühlt. Und das ist ja nun auch nicht das große Ziel. Ein Sieg wäre das gewesen, aber offenbar ist ein Sieg eine Sache, die an diesem Tag nicht zu erringen war. Das macht uns zwar unglücklich, aber was will man machen? Darum lungern wir in dieser Spielzeit wohl nur noch dem Ende entgegen und harren der Dinge, die da kommen mögen. Etwas Gutes wird es kaum mehr sein. Aber das Füllhorn mag gerne auf uns ausgegossen werden!

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Immer voran

Saison 2014-2, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 08.07.2014, 17:28

Sechs Punkte. Magnifique. Man will tanzen in der Sonne und singen. Das Problem ist nur: Der Regen hat sich noch immer nicht so recht verzogen. Und der nächste ZAT mit zwei Auswärtsspielen steht schon vor der Tür. Was soll man da bloß tun? In das goldene Horn des Optimusmus blasen? Oder doch lieber Trübsal? Wenn man es wüsste, wäre man schlauer, als man ist, wenn man es nicht weiß. Das ist zwar eine klare Sache, doch wenn man sich das erst einmal vergegenwärtigt, wird noch klarer, was ohnehin klar ist. Auf jeden Fall muss es weitergehen, immer weiter. Ginge es nicht weiter, wäre ja auch die Zeit stehengeblieben. Und das wäre nicht gut. Man könnte ja nicht mehr an einem faulen Sonntagnachmittag die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Oder Feen fangen in der Flora der Welt. Oder Fußball spielen. Und das wäre eine Katastrophe derart, dass man es sich kaum vorzustellen vermag. Also doch lieber vorwärts in der Zeit. Und das goldene Optimusmushorn zu blasen scheint doch eine Option zu sein.

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Wie man's auch macht

Saison 2014-2, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 02.07.2014, 21:24

Was bleibt uns noch zu sagen?
Von den Abstiegsplätzen etwas abgesetzt sieht es momentan so aus, als würden wir dem Saisonende im grauen Mittelfeld entgegencruisen. Besser als zuletzt befürchtet. Aber trotzdem kein Ruhmesblatt. Sondern ein Unquell der Freude. Sicherlich weniger freundenunquellig als es hätte es sein können, aber freudenunquellig nichtsdestoweniger. Was machen wir nun also in den letzten zwölf Spielen der Saison? Sicherlich, der ein oder andere Punkt muss noch gesammelt werden, damit es am Ende nicht doch noch ein böses Erwachen gibt. Aber das sollte doch zu schaffen sein. Bis dahin also nur noch Worte ausdenken? Nackend Ringelreihen im Regenwald Manaus' tanzen? Einen Baggerfahrer zum Himmelsstürmer ausbilden? Recherchieren, ob Himmelsstürmer überhaupt ein anerkannter Ausbildungsberuf ist? Oder wohlweislich schweigend das greise weise Haupt von den Unbillen der Natur gefrustet leise schütteln, um subtil, aber doch eindeutig das persönliche Missfallen auszudrücken? Vermutlich scheren wir doch einfach wieder eine Runde Schafe. Oder Ziegen. Oder Lamas. Oder Alpakas. Oder wir fangen uns einen Regenwurm. Oder einen Truthahn. Oder einen Kranich. Es gibt so viele Möglichkeiten, um sich auszutoben. Doch was ist weise, was ist feige? Auf jeden Fall wird es auch dann wieder heißen: Allez Jeunesse.

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Pessimismus

Saison 2014-2, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 29.06.2014, 11:39

Gedankengewitter.
Donnernde Einschläge links und rechts. Grelle Blitze blenden beim Grübeln. Konzentration auf eine Sache? Unmöglich. Während von links eine Welle heranbrandet, versucht man, der Welle von rechts auszuweichen. Und die von vorne und hinten heranstürmenden schlagen über einem zusammen. Verwirrt bleibt man zurück. Überfordert. Angsterfüllt. Der Weg, der immer so klar schien, ist nun weggeschwemmt. Einsam steht man dort im weiten Meer, das nun so epidemisch die Erdoberfläche überspült hat. Nichts ist mehr klar, alles offen. Gibt es einen Weg heraus aus der Einsamkeit des Seins? Welche Richtung sollte eingeschlagen werden? Wohin man auch blickt, nur dunkle Wolken, hinter denen sich in weiter, weiter Ferne vermutlich der Horizont verbirgt. Heißt es nun, ein Boot zu bauen? Woraus? Loszuschwimmen? Was, wenn die Kraft nicht reicht? Einfach zu warten? Was, wenn nichts passiert? Nichts ist mehr klar.
Platz 10 nach der Hinrunde. Ein Desaster. Nur vier Auswärtspunkte. Katastrophe. Kaum zu glauben. Eigentlich will man sich sagen, dass es nur besser werden kann. Aber was, wenn nicht? Was, wenn nicht?

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Was tun, sprach Zeus

Saison 2014-2, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 14.06.2014, 16:04

Was nun sagen, wenn man nicht schweigen will? Lausig-luftig weht der Wind aus windigen Gegenden ins schöne Luxemburg, von aus man die WM nur aus der Ferne betrachten kann. Sicherlich, die Torrausch-WM war ganz erfolgreich für Kollerpoler und seine Doppelrolle. Aber jetzt muss der Fokus auf den hiesigen Gefilden bleiben. Ist ja auch nicht das Schlechteste. Besser als ständig mit dem Kopf an einem halben Dutzend Orten zugleich zu sein. Konzentration auf die heimische Liga ist also jetzt angesagt - was nach dem alles andere als überzeugenden Saisonstart auch bitter nötig erscheint. Wie kann man die Spieler überzeugen, dass sie better spielen müssen? Sollte man sie bedrohen? Eine Belohnung in Aussicht stellen? Oder sie einfach mal fragen? Das sind nur einige der Optionen. Man könnte auch einfach zur Kenntnis nehmen, dass die großen Zeiten vergangen sind. Aber das kann ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Auf jeden Fall ist das Ansteigen des Liganiveaus eine Sache, die aus Luxemburg interessiert beobachtet wird. Auch wenn man plötzlich nicht mehr durch schieres Antreten in den Top 5 ist, ist doch die Herausforderung und mit ihre das Interesse gewachsen. Das ist doch eine feine Sache.

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Disaster strikes

Saison 2014-2, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 08.06.2014, 14:15

Katastrophe. Ein Saisonstart wie aus einem schlechten Film. Ein mickriger elfter Platz mit geraden einmal sieben Punkte ist die Ausbeute der Jeunesse nach sechs Spielen. Es ist kaum zu fassen. Am liebsten will man da einfach nur noch den Kopf in den Sand stecken und warten, bis der Sturm der Entrüstung und die Traurigkeit des Seins ihre Umtoserei beendet haben. Aber das geht ja nun auch nicht so ohne Weiteres. Schließlich können wir uns nicht für den großen Rest der Saison verbuddeln. Das würde mit recht hoher Wahrscheinlichkeit zum Abstieg führen. Und auch wenn nun nicht alles so gelaufen ist, wie man sich das vielleicht erhofft hatte, kann es ja nun nicht die Lösung sein, sehenden Auges in die Zweitklassigkeit zu rennen. Also heißt das Motto: Vogel-Strauß-Taktik beenden, wieder raus auf die Straße und dann ordentlich ackern. Anders wird es ja nicht gehen.

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I guess that's why they call it the Blues

Saison 2014-2, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 01.06.2014, 09:20

Melancholische Musik dringt aus den Boxen. Man weiß nicht so recht, ob man sie weit aufdrehen soll, um die die Stimmung störenden streunenden Hunde zu übertönen, die einander auf dem Parkplatz vor dem Hotel laut kläffend jagen, vom Spieltrieb ganz begeistert, oder ob es doch weiser wäre, die Musik auf einem der Stimmung angemessenen Pegel zu halten. Die Hunde kann man vielleicht auch verjagen. Oder man engagiert Orpheus, dann ist da auch Ruhe im Karton. Man ruht in sich, leise schimmern Tränen in den Augen der Spieler. Warum, weiß eigentlich niemand so recht. Sind es die Belastungen der vergangenen Wochen? Ist es die Angst vor der Zukunft? Ist es die allgemeine Melancholie des Sommers, wenn man wieder einmal spürt, dass da mehr sein muss als Fußball, Bier und Bratwurst? Auf jeden Fall ist das ganze Team in einer ruhig-traurigen Stimmung gefangen. Wie aber kann man sie aufheitern? Mit einem Haufen Siegen? Sicherlich, das wäre ein Tropfen auf den heißen Stein, aber vermutlich noch lange nicht der, der das Fass dann zum Überlaufen bringt. Und ist es nicht der, den man braucht? Oder eben nicht? Auch die ewige Unentschlossenheit steht zwischen der Jeunesse und dem Erfolg des Glücks und des Sieges. Vielleicht doch einfach mal Samba auflegen und dann zu tanzen beginnen. Tanzen, tanzen, bis alles qualmt. Zumindest versuchen. Versuchen. Dann es muss ja weiter gehen. Darf nicht enden. Weiter, immer weiter. Eier, wir brauchen Eier. Also, Kopf hoch und Blick nach vorn. Avanti.

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Wir haben doch keine Zeit!

Saison 2014-2, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 21.05.2014, 19:54

Ligastart? Es ist nicht zu glauben. Wie soll denn das funktionieren? Trainer Kollerpoler ist mit seiner Mannschaft, die einfach mal zur Luxemburger Nationalmannschaft umformiert wurde, noch im sonnigen Brasilien und kämpft mit Pauken und Trompeten darum, den Ruf des einzig wahren Fußballlandes weiter aufzupolieren. Das Viertelfinale ist erreicht. Das Kapitel Fußballzwerg ist also endgültig Geschichte. Aber wie soll man da zur gleichen Zeit in der heimischen Liga agieren? Der Co-Trainer wurde fernmündlich instruiert, die A-Jugend auf den Platz geschickt, um in der Abwesenheit der vermeintlichen Stammbesetzung die Fahnen hochzuhalten. Aber bei dem doch massiv gestiegenen Niveau der belgischen Liga in der letzten Zeit... Wie soll da eine Jugendmannschaft mithalten, wo schon die erste Elf der Jeunesse im letzten Jahr große Probleme hatte, an die glorreichen Zeiten der Vergangenheit anzuknüpfen? Man weiß es nicht, man weiß so wenig. Aber Hauptsache der Kopf ist dicker als der Hals und der Arsch hängt nicht in den Kniekehlen!

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Gedanken über Taumeltiere

Saison 2014-1, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 09.04.2014, 21:41

Nur noch einmal schlafen, und dann noch ein paar Mal, einen Spieltag weiter halt (also einmal spielschlafen?), quasi ein Spieltagswochenende, dann ist die Saison überstanden, die wohl als eine der desaströsesten in die Jeunesse-Geschichte eingehen wird. Nichts gelang in der Liga, noch weniger im Pokal. Wir taumeln durch die Welt (widde-widde-wie's uns nicht gefällt). Das ist ja nicht das, was man will. Es sei denn, man ist ein Taumeltier. Aber was ist das überhaupt, ein Taumeltier? Ist es so eine Art Murmeltier, das aber taumelt, statt zu murmeln? Und murmeln Murmeltiere überhaupt? Wir müssen uns also das Ziel setzen, ein Taumeltier zu werden, ehe die finale Saisonklappe fällt, denn anders ist wohl nicht mehr möglich, die Saison als zufriedenstellend abzuhaken. Uns das will man doch. Wer tanzt schon vor Freude, wenn etwas nicht läuft wie erhofft? Eben. Nicht einmal der spannenlange Hansel, geschweige denn, die nudeldicke Dirn. Nicht einmal Taumeltiere, die haben nur ihren Fokus gesunderweise derart verschoben, dass es halt leichter ist, zufrieden zu sein. Weise Wesen. Wieso können wir das nicht? Zufrieden zu sein, mit dem was man hat, wenn es halt mal nur so geht so ist statt heißa Kathreinerle und hoch die Tassen. Das muss es sein! Dann kann man auch an einem grauen Apriltag frohgemut im kalten Frühlingsgras liegen und gen Himmel starren, selbst wenn dort statt der lachenden Sonne wieder das graue Grau der Wolkenwand das Kommando übernommen hat. Taumeltiere haben es doch gut.

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Hä? Was?

Saison 2014-1, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 04.04.2014, 11:05

Aus müden starrt Kollerpoler in die Welt. Frisch aufgeweckt von einem... ja, einem was? Man weiß es nicht, man weiß so wenig. Spielt es eine Rolle? Vermutlich nicht. Auf jeden Fall ist das Bewusstsein gerade einmal kurz zurückgekehrt. Wieso war es weg? Das ist schon einfacher zu erklären. Für die Jeunesse geht es in diesem Jahr um nichts mehr. Im Pokal in der Vorrunde gescheitert. In der Liga dank der katastrophalen Defensivleistung im Mittelfeld gestrandet. Sicherlich, der ein oder andere Zähler muss noch geholt werden, um nicht noch unten reinzurutschen. Aber insgesamt sieht doch alles danach aus, dass es am Ende ein schiedlich friedlicher und ausgesprochen unspektakulärer Mittelfeldplatz wird. Kein Grund zur Aufregung mehr in diesem Jahr. Wir dösen der Sommerpause entgegen. Gute Nacht.

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Tanzen in der Schießbude

Saison 2014-1, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 14.03.2014, 19:10

Schießbudenatmosphäre. Wenn ein Mann auf Reisen geht, kann er was erleben. Die schlechteste Auswärtsabwehr der Liga hat ihren Ruf donnerhallend zementiert und in zwei Spielen gleich satte neun Gegentore zugelassen. Das ist dermaßen unbefriedigend, dass man schon kurz davor ist, alleine aus Frust wieder zu tanzen zu beginnen. Hoch die Tassen, schwing das Bein - wer zuletzt noch tanzt, bekommt den Tanzpokal! Go for it! Aber doch: Was nützt es, wenn man tanzt? Eben. Allenfalls wird man gelegentlich von irritierten Gegenspielern angeschossen, wenn man grazil durch den Strafraum irrt und dabei die ein oder andere Pirouette einbaut. Wahrscheinlicher ist es, dass man entweder einen den Tanzweg kreuzenden Gegner stumpf umrennt, so dass es Elfmeter gibt, oder - noch wahrscheinlicher - dass der einfach unbeeindruckt vorbeiläuft den Ball in das mehr oder minder verwaiste Tor befördert. Wäre einem dann geholfen? Vermutlich nicht. Es gäbe zwar unbezahlbares Material für die Fernseharchive, aber mehr Auswärtspunkte sind nicht zu vermuten. Vielleicht parken wir doch einfach mal den Bus vor dem Tor. Oder tragen das Tor hinter den Bus. Oder stellen uns neunzig Minuten mit elf Mann auf die Torlinie und warten, dass wir angeschossen werden. Auf jeden Fall muss ein neues System her, um dem Schießbudendasein ein Ende zu setzen.

218 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Mettys Bär kann jetzt auch tanzen

Saison 2014-1, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 09.03.2014, 21:13

Laute Swingmusik schallt durch den Bus. Bis zum Anschlag aufgerissen sorgen die Boxen der opulenten Vehikelausstattung für ohrenbetäubenden Lärm, der die Spieler in einen fantastischen Tanzrhythmus versetzt. Sieh nur, wie sie tanzen! Von einem Bein springen sie aufs andere, die Hände beschreiben konzentrische Kreise in der Luft, während sie herumgewirbelt werden, und aus der Ferne hört man leise das Trommeln der angeheuerten Samba-Band. Laut, laut, laut. Und schön. Beschwingt gleiten wir mit unserem Busfahrer durch die Lande. Voller Endorphine fahren wir nach hier, nach dort und was gibt es schon zu sehen außer Hau-Schilds Schafen? Darum: Verdunklung hochgezogen und volle Konzentration auf den Entspannungmodus. Tanz, Junge, tanz! Wir machen das wie Brasilien. Die Erinnerung lebt an die großen Heroen, die Samba-Koryphäen aus Südamerika. Was denken wir als Luxemburger nur, wenn wir daran denken, wie einst Garrincha über das grüne Geläuf tänzelte? Ist es nicht die reine Demut, die wir empfinden - empfinden müssen! -, wenn wir daran denken, dass unser Gestolpere der selbe Sport ist wie das, was die blau-gelben Ballzauberer dereinst mit der Kugel anstellten? Und doch, voran geht es, voran muss es gehen. Der Ball muss nach vorne getrieben werden und ins Tor hinein. Brachiale Gewalt und Kampfkraft sind manches Mal auch die Mittel der Wahl, wenn man technisch einfach nicht in der Lage ist, das angemessene Tänzchen zu veranstalten. Tanzen im Bus? Besser als nichts. Und eine Grundlage für die Zukunft. Vielleicht können wir auch, ehe es zu spät ist, mal zum Tanz bitten. Und dann heißt es Tschingderassa bumm. Statt Bumm Bumm. Zukunftsmusik.

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Banane

Saison 2014-1, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 02.03.2014, 19:02

Bananen. Süße, gelbe Südfrüchte, die in so allerlei Redewendungen vorkommen. Alles Banane zum Beispiel. Und warum sind die eigentlich krumm, die Bananen? Manni Bananenflanke, ich Kopf, Tor; so sprach schon der legendäre Horst "Ich sage nur ein Wort: Vielen Dank" Hrubesch, als er noch fleißig Bälle in Maschen schädelte statt faul am Spielfeldrand zu stehen und zu hoffen, dass von ihm instruierte Leute das selbe tun, während er nur noch zuschaut. Bananenflanken sind überhaupt so eine Sache, auch für die Esch-Truppe. Wer ordentlich banant, hat automatisch den Vorteil der Krümmung auf seiner Seite. Mit rechts von rechts, mit links von links, Hauptsache immer schön vom Keeper weg. Dann ist der eigene Kopf da irgendwie im Weg und man kann sich gar nicht wehren: Bumms, da hat es eingeschlagen. Wenn man nicht ausweicht, ist dem Torerfolg kaum zu entkommen. Einzig das ordentliche Bananieren ist es, das geübt werden muss. Aber wie und wo? Sollten wir Hau-Schilds Schafe als zu umkrümmendes Hindernis auf den Rasen stellen? Pappkameraden? Oder gar die Trockenübung ohne Gegner? Unsere Spieler auf jeden Fall nicht, damit all die Torerfolge das Selbstbewusstsein unserer Abwehr nicht nachhaltig schädigen. Wir suchen. Wer also freiwillige Menschen, Tiere oder Dinge kennt oder hat, die Flankenhindernisse geben können und dabei auch nicht davor zurückschrecken, Gegentor um Gegentor schlucken zu müssen (und im Optimalfall eine Herausforderung bieten!), melde sich schnellstens in Esch. Damit wir weiter die Guten sind!

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Uhren

Saison 2014-1, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 23.02.2014, 22:05

Was hängt an der Wand, macht Tick Tack und wenn die Uhr runterfällt, dann ist sie kaputt? Genau. Und was macht man, wenn eben jene unerbittlich vor sich hin tickende Uhr tickt und tickt, dass es nur so eine Freude ist, wenn man denn ein Fan vom Verstreichen der Zeit ist? "Augenblick, verweile doch!" will man rufen, insbesondere am Abend des letzten Tages des Wochenendes, das einen doch wieder in die wohlige Freude der Unabhängigkeit entlassen hat, und sei es auch nur für 48 Stunden. Aber die Uhr, die fiese, sie lässt uns keine Ruhe und ohne Gnade jagt sie ihre Zeiger in ewig währenden Kreisen um das Ziffernblatt. Aber für uns bedeutet das noch mehr, als nur, dass es bald wieder heißt: Raus aus den Federn und rein in das tägliche Streben nach Verantwortung im Alltagsbetrieb des Lebens; für uns bedeutet das auch das unabwendliche Nahen des Redaktionsschlusses. Und wie jede Woche steht man wieder vor der Frage, was sich in der einsamen Landöde des Luxemburger Landschaftsparadieses ereignet haben könnte, über das es sich zu schreiben lohnt. Eine Reise von abgehalfterten TV-Stars in den Sonnenuntergang? Abgehakt, und sie sind ja nun auch weg; erst einmal zumindest. Das Schaf-Wellnesswochenende ist Geschichte, die Flauschigkeit ist erst einmal wieder aus unserem Leben geschieden. Nein, es stehen nur drei Business-as-usual-Partien auf dem Plan, dreimal geht es um drei Punkte. Wichtig. Aber doch regt es die Phantasie des Schreiberlings nicht so an. Wir brauchen mehr Action in Esch. Vielleicht heuere ich ein paar alte Unruhestifter an, die die Liga mit Lug und Trug und Extravaganz aufmischen, damit es mehr zu schreiben gibt und ich nicht mehr über Uhren schreiben muss, nur um irgendwie die 120 Wörter zu füllen; dass es dann am Ende doch meist mehr werden: Geschenkt. Uhren sind das Thema, und es ist unbefriedigend, dass Uhren das Thema sind, wenn es doch eigentlich um Fußball und die Vorzüge des fantastischen Luxemburg gehen sollte.

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Li-La-Launemaurer

Saison 2014-1, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 14.02.2014, 18:08

Schafe über Schafe waren es in der letzten Woche, die nach der Hau-Schildschen Invasion Luxemburgs schönstes Städtchen bevölkerten. Schafe, Schafe, Schafe - ein Blick links, ein Blick rechts, ein Schaf gesehen, noch eins mehr, und dann noch eine ganze Armee. Wohin man auch blickte, wollige, liebenswerte Kreaturen, die zum ganz persönlichen Kuschel- und Streichelabenteuer einzuladen schienen. Doch wo Helligkeit ist, ist auch Dunkelheit, jede Medaille hat auch ihre Kehrseite, es ist nicht alles Gold was glänzt - es gibt so viele ausgelutschte Phrasen, um zu beschreiben, was sich in Esch nach der Partie gegen Hamm-Benfica abgespielt hat. Denn: Es waren nun zwar Tausende Wollträger in der Stadt, diese mussten aber ja auch in ihre Heimat zurückkehren. Und wer den Orientierungssinn von Schafen kennt, der weiß, was das heißt! Chaos und Unordnung allerorten, und wer noch nie eine Schafstampede erlebt hat, kann nicht ermessen, welch katastrophale Auswirkungen es hat, wenn eine Zigtausendschaft knuddliger Plüschtierchen im wilden Galopp durch eine Stadt rast. Nur wenige sind mit dem Leben davongekommen, um zu berichten, was sich zugetragen hat. Zumindest gefühlt. Auf jeden Fall wurde ein Teil der historischen Stadtmauer beschädigt. Vielleicht war es auch nur, weil ein Trunkenbold im Versuch, eines der Schafe einzufangen, mit dem Kopf dagegenstieß (was ihm natürlich für das frevelhafte Unterfangen ganz recht geschah). Wer weiß das schon. Auf jeden Fall musste ein Maurer bestellt werden, um die Mauer auszubessern. Und der hatte eine Li-La-Laune, das man es kaum glauben mag. Er aß noch eine lila Pause und dann schwang er sich mit Metty auf den nächsten reitbaren Untersatz und ritt in den Sonnenuntergang.

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Schafjagd

Saison 2014-1, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 08.02.2014, 10:09

Schafe sind das Thema. Die kleinen, bewollten Zeitgenossen, die so gern über saftig grüne Wiesen hoppeln, wenn sie Land und Leben genießen. Niedlich stehen sie und mähen, und das gleich doppelt. Deiche werden festgetreten, Pulloverfabrikanten versorgt, Passanten durch das reine Dasein beglückt. Wer will, darf nun mal knuddeln. Und diese allseits so beliebten Zeitgenossen sind, obwohl sie doch ohne jeden Zweifel so gewaltig liebenswert sind, bei der Jeunesse einmal im Jahr nicht gern gesehen, wenn es wieder gegen den neugewachsenen Emporkömmlich von Hamm Benfica geht, der weiterhin dabei ist, als erster luxemburger Verein seit gewaltigen Zeiten die Vormachtstellung der Jeunesse zu gefährden. Doch in diesem Jahr hat man sich einen gewaltigen Trick einfallen lassen. Statt das übliche Spieltagsprozedere (anreisen, spielen, nach Hause fahren) durchzuziehen, ist dieses Mal ein Aufruf gestartet worden. Alle Schafe, die landauf, landab gesichtet werden, sollen von den loyalen Jeunesse-Anhängern für die Dauer des Spieltages eingefangen werden, damit sich Hau-Schilds Hamm-Benficianer auf der Anreise nicht heimisch fühlen, sondern durch die Abwesenheit der flauschigen Tierchen zutiefst irritiert. Natürlich wird den Fellknäueln kein Leid angetan, sie sollen einfach einen Tag lang liebevoll umsorgt, reichlich gefüttert und gestreichelt und anschließend wieder in die Freiheit entlassen werden. Aber im Geheimen! So hätten alle gewonnen: Die Schafe werden verwöhnt, die Menschen sind beschäftigt, die Jeunesse steigert ihre Siegchancen. Ein guter Plan.

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It's in his Kiss

Saison 2014-1, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 28.01.2014, 20:00

Ich bin verliebt. Der Geruch von herbem Männerschweiß steigt mir noch immer in die Nase, wenn ich an diesen Tag vor einigen Wochen denke. Das Kitzeln der Bartstoppeln, die wieder einmal nicht so ganz sauber ausrasiert waren - aber ist es nicht die Männlichkeit, die durch einen soliden Bartschatten zuverlässig transportiert wird? Was habe ich es genossen, als man mit mir Champagner getrunken hat, dass mir jede Aufmerksamkeit zuteil wurde, die man sich nur vorstellen kann. Zwar wurde ich am Abend regelrecht herumgereicht (und ich habe auch das genossen, wie ich zugeben muss), aber am Ende war ich doch froh, als "mein" Kapitän mich wieder in die Arme schloss und ich mit ihm gemeinsam im Bett übernachten durfte. Aber die Zukunft ist düster, dunkle Wolken steigen auf am Horizont meiner Beziehung. Angeblich soll ich schon in Bälde wieder auf den Markt zurückkehren, damit neue Verehrer um meine Gunst balzen können. Schön, dass es die gibt. Aber am liebsten würde ich meinen aktuellen Liebsten nie mehr wieder verlassen. Wieso kann denn nie jemand an die Gefühle denken? Und wie ich mich fühle, wenn mir monatelang zwar jeder hinterherhechelt, ich aber letztendlich unbeachtet in irgendeinem einsamen Quartier verweile und warte, warte, warte, dass die Zeit endlich wieder kommt, da ich meine große Liebe wiedersehen kann? Und wer weiß, ob meine Heiratshändler mich nicht an einen anderen, unsympatischen Zeitgenossen verticken? Das Leben ist hart und ich habe mir vorgenommen, die letzten Tage meiner Liebe zu genießen als kämen sie nie zurück.

Ach, könnte doch immer Meisterfeier sein.
Der Meisterpokal

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Dancing in the Dark

Saison 2013-3, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 26.11.2013, 19:18

Noch drei Spiele sind zu absolvieren und es scheint nun endgültig festzustehen, dass die Jeunesse nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben wird - und das, obwohl man gefühlt seit dem zehnten Spieltag auf dem konditionellen Zahnfleisch herumkriecht. Apropos kriechen: Eine Kriechtierstudie in einem nahegelegenen Zoo soll kürzlich gezeigt haben, dass ein wenig Gekrieche von Zeit zu Zeit eine äußerst gesundheitsfördernde Angelegenheit ist. Für ein Kriechtier sowieso (wobei auch darauf verwiesen wurde, dass das gemeine Kriechtier vermutlich gesundheitlich langfristig davon profitieren würde, das kriechen zu reduzieren und andere Fortbewegungsarten häufiger anzuwenden; dies sei zwar mit einer beträchtlichen Umstellung der Lebensgewohnheiten verbunden, aber aufgrund der erheblichen langfristigen Positivfolgen ein Wagnis und eine Arbeit, das bzw. die auf sich genommen werden sollte). Was heißt das nun für die Jeunesse? Dass das Gekrieche gut ist? Zumindest bis zu diesem Zeitpunkt der Saison kann man das durchaus so formulieren. Aber glaubt man der Prognose der Kriechexperten, muss ein gesundes Maß gefunden werden; sowohl Kriechen als auch der aufrechte Gang müssen gelegentlich angewandt werden. Und an letztem mangelt es in der aktuellen Spielzeit doch gewaltig. Wird das bereits am Saisonfinal-ZAT durchschlagen und die Jeunesse noch in die untere Tabellenhälfte katapultieren? Oder geht der Tanz auf der Rasierklinge noch eine weitere Woche gut und lässt die Escher mit Freude in die nahende Adventszeit starten?

233 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Selbstzweifel

Saison 2013-3, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 19.11.2013, 18:50

1:5 gegen Leuven. Das ist ein Schock. Eine derartige Masse an Gegentoren wie die Jeunesse in diesem einen Spiel haben einige Teams in der gesamten Spielzeit noch nicht auf dem eigenen Platz hinnehmen müssen. Überhaupt ist es aller Ehren wert, dass der wackere Club aus Esch trotz der viertschwächsten Defensive der Liga noch immer oben mitmischt und wohl nicht mehr in Abstiegsgefahr geraten wird. Aber dennoch: 1:5. Das kann man nicht so auf sich beruhen lassen. Vor allem aufgrund der kompletten Willkürlichkeit dieses Ergebnisses (zugegeben, Leuven spielt auswärts nur alle Jubeljahre überhaupt nach vorne, um dann aber das ganze Arsenal leerzufeuern) ist es doch verwirrend und ein Resultat, das Spuren hinterlässt. Wie geht es weiter für die Jeunesse? Mit Titelkampf sicherlich nicht, auch die Teilnahme am internationalen Wettbewerb kann man nach dieser Demütigung wohl zu den Akten legen. Kopf senken und demütig auf den Zielstrich zu trudeln? Ist das alles, was noch drin ist für die Luxemburger Traditionalisten in dieser Spielzeit? Oder kann man auf dem Weg zur Finishline doch noch einmal den Weg zum zweiten oder gar dritten Gang finden, um das Desaster noch in dieser Spielzeit vergessen zu machen? Das ist die Frage. Schlechte Zeiten, Kamerad!

209 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Lüttichs Understatement ist ein Werk des Teufels

Saison 2013-3, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 13.11.2013, 19:38

Die Favoritenrolle soll also abgegeben werden von Fuchur und seinen Mannen. Andere seien zuständig für die Titelrolle, behauptet die schreibende Zunft aus Lüttich. Nicht zu fassen.
Und das ausgerechnet vor dem Auswärtsspiel in Esch. Da heißt es wohl, den Einsatz zu erhöhen, denn man weiß ja genau, was es bedeutet, wenn derart wunderliche Ansagen aus der Ecke kommen. Der Haufen wird ja ohnehin jedes Jahr Meister. Da kann man ja wohl erwarten, dass auch in dieser Saison der gewohnte finale Antritt kommt. Dass wir in dieser Spielzeit nicht der Club sind, der die Reserven hat, um auf der Zielgeraden noch einmal entscheidend dagegenzuhalten, ist klar; dazu haben wir im Laufe des Jahres viel zu deutlich über unseren Verhältnissen gelebt. Aber es ist doch eine gerissene Nummer, sich drei Wochen vor Saisonschluss wieder heimlich, still und leise in eine Außenseiterrolle zu manövrieren, um aus dem Windschatten den entscheidenden Angriff setzen zu können und am Ende doch wieder vorne zu stehen. Die Taktik ist durchsichtig - aber wer wird ihr widerstehen können? Auch bei Mike Tyson wusste man immer, dass irgendwann die entscheidende Gerade kommt, die den Kontrahenten kompromisslos auf die Bretter schickt. Konnte man dem deswegen entgehen? Eben nicht, außer man konnte den Vogel so provozieren, dass er einem das Ohr abbiss. Wer also kann dem antizipierten Vorstoß Lüttichs widerstehen? Wir nicht. Der Escher Fokus muss mal wieder auf den Pokalwettbewerb gelegt werden, da die Abstände in der Liga viel zu gering sind, um noch etwas zu reißen. Buh! Im nächsten Jahr muss das besser werden.

271 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Schockstarre

Saison 2013-3, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 06.11.2013, 19:11

Entsetzen greift um sich im schönen Esch. Das Wort drang der Jeunesse zu Ohren, dass Daniel, stets treu sorgender Ligachef, krank darnieder liegt. Das ist ein Schock! Bei der Jeunesse weiß man nicht so recht, wie man auf diese niederschmetternde Nachricht reagieren soll. Der mit nur drei Punkten und ohne Auswärtstor relativ ernüchternde ZAT rückt da völlig in den Hintergrund. Stattdessen macht man sich auf, dem Chef Genesungswünsche zu übermitteln. Brieftauben sind bereits unterwegs, manche von ihnen auf Postkutschen, und der Pony-Express hat den Start auch bereits hinter sich. Die althergebrachten Kommunikationskanäle werden also zur Gänze ausgeschöpft, um dem Gutesten die wohl verdienten guten Grüße zu überbringen. Auch der singende Telegrammbote ist am Start, und er hat eine ganze Crew Kameraden mitgebracht, um gemeinsam ein lautstarkes und möglichst melodiöses Ständchen zu bringen, um den Ligaobmann auf andere Gedanken zu bringen (und sei es auch nur der Gedanke, dass das schief musizierende Orchester vor seinem Zimmerfenster endlich verschwinden möge). Das Problem ist nur: Die Wohnanschrift des Ligabosses ist uns vollkommen unbekannt. Daher werden unsere Wünsche vermutlich durch die Gegend irren und wirren, aber wo sie ankommen werden, ist vorerst ein Mysterium. Daher auf diesem Wege: Gute Besserung! :)

211 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Der Blick nach vorne geht nach unten

Saison 2013-3, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.10.2013, 20:10

In der Tat leuchtet sie hell über den Niederungen des Tals, in dem das schöne Esch sein Dasein fristet, die Herbstsonne, die diese letzten Oktobertage, nur sporadisch unterbrochen von Sturmtief Christian, in ein warmes Licht taucht, das die Blätter an den Bäumen gold und rötlich schimmern lässt. Spitzenreiter also, zur Saisonhalbzeit. Herbstmeister, so genannter. Ein Wort, das eigentlich nur dazu dient, es drei Mal gepflegt wiederzukäuen, um es dann doch in hohem Bogen auszuspeien. Was wäre jemals positives dabei herausgekommen, wenn jemand Herbstmeister war? Insbesondere, wenn dieser jemand es dabei nicht geschafft hat, mit seinem Torkonto sinnvoll zu haushalten, so dass stante pede tiefrote Zahlen geschrieben werden, die nichts als den nahenden Niedergang bedeuten können? Eben. Der Blick geht also nach vorn, doch der Optimismus sinkt trotz ausgezeichneter tabellarischer Position im Wochentakt. Gefühlt wird das Torkonto immer schlechter, die Verfolger immer mächtiger, die Furcht drängt und treibt Kollerpoler an den Abgrund des Seins. Es gibt nichts Furchtbareres als die Furcht vor dem Absturz, beinhaltet sie doch ganz automatisch die Angst vor der Enttäuschung, die ganz natürlich ist und doch jedes Mal wieder mit aller Macht und Vehemenz zuschlägt.

202 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Pessimismus im Erfolg

Saison 2013-3, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 22.10.2013, 18:26

Die Stimmung ist weiter alles andere als eindeutig geklärt bei der Jeunesse im nahen Esch - was soll man halten von dem bisherigen Verlauf dieser Spielzeit? Das Torkonto schmilzt und schmilzt. Sicherlich, dafür hat man sich bislang ganz stabil in der oberen Tabellenregion gehalten. Aber kann das gut gehen? Wirft da nicht schon das nahende Desaster seine drohenden Schatten voraus, das in der Rückrunde für einen katastrophalen Niedergang zu sorgen droht? Freude über Platz 3 oder doch Angst vor dem, was da am Horizont aufzieht? Sind es Wolken, die sich verziehen oder naht eine Rückrunde des Grauens, die die Jeunesse mit etwas Pech gar in den Abstiegsstrudel reißen könnte? Absteiger sind oft die überraschendsten von allen, und jeder ist eines Tages fällig. Brügge hat es im Vorjahr erwischt, die Anzahl der Dino-Clubs sinkt und sinkt. Gent und Lüttich verbleiben neben der Jeunesse (und das auch nur, falls sie in der statistisch nicht erfassten Zeit nicht irgendwann einmal abgestiegen sein sollten, wer kann sich sowas schon merken?) als einzige niemals abgestiegene Gründungsmitglieder der belgischen Liga (und was war eigentlich mit der dieser vorausgegangenen Beneluxliga? Gab es diese famosen Clubs in dieser?). Man erinnert sich mit Schrecken an die Bundesliga, als es auch lange Zeit noch vier "Dinos" gab, ehe der 1.FC Köln, Eintracht Frankfurt und der 1.FC Kaiserslautern binnen zwei Jahren die Segel streichen mussten und dem Hamburger SV die Dinoexklusivität schenkten. Hat auch Brügge nur den Startschuss gesetzt für das belgische Dinosterben? Und wird es auch hier einen Überlebenden geben? Und wer wird es dann sein?

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Niedergang des Torkontos

Saison 2013-3, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 20.10.2013, 20:02

Die rechte Spalte ist die Spalte der Wahrheit, und sie ist nicht schmeichelhaft für die Jeunesse. Das Resttorkonto ist im Ligavergleich bereits gewaltig gering, dabei steht man nur auf einem alles andere als begeisternden vierten Platz, zumindest gemessen am betriebenen Aufwand. Das weitere Fortschreiten der Saison treibt bereits Schweiß auf die Stirn, Anstrengung und Furcht gleichermaßen sind Auslöser für das Rinnen der farblosen Flüssigkeit, die doch mit ihrem köstlichen Salzgeschmack gelegentlich für Erheiterung sorgt, und sei es nur beim ortsansässigen Ziegenbock, der sich seinen Leckerbissen bei hinreichender Kooperationsbereitschaft von den Gliedmaßen des ein oder anderen gestressten Zeitgenossen lecken kann. Was also tun? Mal zehn Spiele keine Tore einsetzen, um sich dann am vermutlich im Ligavergleich besseren Torkonto zu erfreuen, aber auf den letzten Platz der Tabelle durchgereicht worden zu sein? Sturmangriffe starten, um nochmal den Platz an der Sonne zu erobern, um den Gegner einzuschüchtern und dann den Rest der Saison mit dreckigen 1:0s zu bestreiten? Oder doch einfach heiteitei Ringelreihen tanzen und dabei Lieder nach Lust und Laune vor sich hinzuträllern, so dass der geneigte Gegner einem nichts als Geisteskrankheit unterstellt und dadurch latent dazu neigt, das wackere Team der Jeunesse zu unterschätzen? Lassen wir uns überraschen!

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Gesucht: Zauberer

Saison 2013-3, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 10.10.2013, 16:04

Der Platz an der Sone, und das an einem wolkenverhangenen Oktobertag, der einen nur hoffen lässt, dass erst tolles Winterwetter kommt, mit schneebedeckten Nadelbäumen am Horizont, die ein stilvolles Ambiente für durch die Gegend tollende Kinder und den ein oder anderen Laternenumzug bieten, und dann ein fantastischer Frühling, der die trüben Wintergedanken wegscheucht und wieder Mann und Maus erblühen lässt. Da das wohl aber alles noch eine ganze Weile hin ist und man erst einmal mit den kurz-grauen Tagen im Oktober und November konfrontiert ist (und das Ganze beginnt erst! Ein Graus!), ist es eine fantastische Sache, dass man sich eine Weile an dem Platz an der Sonne erfreuen kann und dort noch den ein oder anderen Sonnenstrahl erhascht, der einen gleich mit viel besserer Laune in den Herbst schickt. Sechs Spiele haben wir auf unserem Buckel, wie ein jeder in der Liga, zwölf Punkte sind eingefahren. Ein guter Schnitt, vor allem, wenn man die auch bereits hingenommenen zehn Gegentreffer mit in die Überlegungen einbezieht (was wohl nicht unterlassen werden darf, wenn man am Ende ein sinnvolles Überlegungsergebnis haben möchte). Aber ein solcher Start hat auch seine Schattenseiten. Der Gejagte zu sein war noch niemals eine gute Sache, sondern führt im Zweifel eher dazu, dass aus der schwachen mal wieder eine komplett vogelwilde Defensive wird, die übermotiviert über Stock und Stein sprintet, dabei den Überblick verliert und letztlich dadurch zu einem Spielball des Gegners wird, der mit drei geschickten Pässen schon zu einer klaren Einschussgelegenheit kommen kann. Man braucht also entweder einen Zauberer, der es schafft, das endlose Erfolgsnachfolgesympton der Lochabwehr endlich zu heilen, oder eine Offensive, die nach Millionen von Toren nicht nur lechzt, sondern sie zu erzielen tatsächlich in der Lage ist. Nach beidem wird in der kommenden Woche aktiv Ausschau gehalten. Ob es Erfolg bringt, bleibt abzuwarten.

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Wehe, Werber, wehe

Saison 2013-3, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.09.2013, 19:56

Zwei Heimspiele, zwei Heimsiege - das ist eine wunderbare Bilanz des ersten Punktspielwochenendes der neuen Spielzeit, die noch so jung und schön und vielversprechend vor sich hin dämmert, wartend auf den Prinzen, der mit dem allgegenwärtigen Erlösungskuss um die Ecke gesprintet kommt, um sie aus ihrem Dornröschenschlaf zu erlösen. Der scharfe Start wird erwartet, nachdem der lockere Aufgalopp schon allemal dazu geeignet war, Appetit auf eine weitere fantastische Spielzeit in der Jupiler League zu machen. Was uns zu der Frage führt, warum eigentlich eine Fußballliga, die den Spitzensport verkörpert wie sonst kaum jemand auf der Welt, ausgerechnet durch einen Bierkonzern gesponsort wird. Sicherlich, Bier ist eine feine Sache. Der gemeine Fußballfan ist in aller Regel dem Getränk zugetan. Aber hat denn da niemand mal an die Kinder gedacht? Wie soll eine unschuldige, junge Kinderseele bloß den Weg finden aus den Untiefen der Hölle des Alkoholismus, wenn es schon beim harmlosen Betrachten eines Fußballspiels auf einem Luxemburger Dorfsportplatz mit subtilen und weniger subtilen Werbebotschaften wider der Vernunft bombardiert wird? Man beachte allein das Logo! Eine kindgerecht gezeichnete Bierdose tutet auf einer wunderlichen vuvuzelaartigen Trompetentröte, die Augen weit aufgerissen (was zur weiterführenden Frage führt, ob die Alkoholwerbung verbreitende Bierdosenzeichnung sogar noch auf Drogen ist) und wirft die Arme in den Himmel als wolle sie sagen: "Da will ich hin, das ist mein Ziel, das Himmelreich des Vollrauschs!" Auch die Krümmung des Dosenkörpers deutet deutlich darauf hin, dass das Dosenwesen nicht mehr so ganz nüchtern ist. Drogenkonsum wird also nicht nur beworben, sondern regelrecht auf allen Ebenen propagiert. Wollen wir das in unserer Liga? Eine Frage, der nachgegangen werden muss. Und vor allem: Was ist die Alternative? Kein hochzahlender Werbepartner? Ein seriöser Werbepartner? Vielleicht ein regionaler Apfelbauer? Ein Gemüsefabrikant, der auf Pestizideinsatz verzichtet? Oder muss man sich mangels Alternativen doch mit der unzurechnungsfähigen Dose begnügen? Wir werden das recherchieren und bleiben dran.

334 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Gut gestartet ist besser als nicht gut gestartet

Saison 2013-3, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 26.09.2013, 17:26

Laut peitscht der Knall der Startpistole durch die Luft, die sanft über Belgiens und Luxemburgs Wiesen und Weiden hin und her wogt. Der Startschuss ist also gefallen und die Starter laufen (wenn denn nicht zum Fehlstart zurückgeschossen wird), eilen wieder einmal los im ewigen Spiel um Tore und Punkte. Jahr um Jahr heißt es wieder "Rien ne va plus", wenn die Kader aufgestellt sind und ein jeder nach dem sehnungsvoll herbeigewünschten Saisonstart endlich zeigen kann, was er auf dem Kasten hat. Werden die teuer erworbenen Neueinkäufe einschlagen und damit den ihnen hoffentlich voraneilenden Ruf wie ein Donnerhall bestätigen können, so dass die Jeunesse endlich wieder die oberen Ränge der Jupiler League angreifen kann, die viel zu lange außer Reichweite des Clubs lagen? Oder sind es, wie viel zu oft in den vergangenen Jahren, nur wieder elende Rohrkrepierer, die mit viel Vorschusslorbeer gestartet durch die Gänge des Platzes traben, als sei dies kein ehrenwerter, sportlicher Wettstreit, sondern ein betrunkenes Heimtaumeln nach einem viel zu langen Abend, der viel zu früh begonnen wurde und mit viel zu viel viel zu Hochprozentigem viel zu ausgiebig begangen wurde? Die Zeit wird es zeigen, wenn die ersten Spiele der neuen Spielzeit über die Bühne gehen.

213 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Skandalöses

Saison 2013-2, ZAT 11, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 20.08.2013, 18:38

Was geschah in der letzten Woche? Eine Retrospektive.
Hauptpunkt: Skandale.
Kaum zu fassen: Der HSV verlor nur mit vier Toren Differenz gegen Hoffenheim und schaffte es damit nicht, Skoblars Desasterstart zu überbieten - so bleibt Mladen Pralija weiter in unseren Gedanken.
Unfassbar: IOC und IAAF kriechen vor Putins Geld zu Kreuz und kriminalisieren ihre eigenen Homosexualitätsverteidiger.
Desaströs: Die Bayern sind am zweiten Spieltag in Folge nicht der Tabellenführer der Bundesliga - und das trotz Pep Guardiola, der, glaubt man der Meinungsmache der Medien, vermutlich eine verbesserte Reinkarnation von Jesus Christus ist.
Schleichend: Die Agentruppe des KA hat sich einen gewissen Vorsprung erspielt und strebt zielstrebig auf das Ziel zu, das da Titel heißt.
Und sonst: Esch-Coach Kollerpoler hat letzte Woche keine Zeitungsartikel geschrieben - und das wettbewerbsübergreifend. Das kommt davon, wenn man nach Ende des Urlaubs wieder in den täglichen Trott des Arbeitslebens zurückkommt und abends zu nix mehr Kraft hat außer dazu, sich stracks ins Bett zu begeben. Nicht mal die Mannschaft konnte mehr geflissentlich trainiert werden! Als Versöhnungsgeschenk gab es immerhin trotzdem sechs Punkte. Auch wenn es in der Liga wohl nicht mehr um allzuviel geht, ist das eine feine Sache. Zumindest scheint das Risiko minimiert, dass ein komplett unmirakulöses Finish noch den Klassenverbleib kosten könnte. Lasst uns einfach dem Mittelfeld entgegenstreben. Allez!

226 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Der Niedergang naht - aber wessen?

Saison 2013-2, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 07.08.2013, 11:37

Wochen der Tristesse in Esch. Wieder wenig wundersam war, was Bruder Schicksal für die Jeunesse bereitgehalten hat. Vom Zufallsgenerator gerupft? Skandalös. Konsequenz? Man wird sehen. Training. Strafen. Psychologie. Vielleicht Teambuilding? Chorgesang? Kanutouren? Abenteuerspielplatz? Campingtour? Viele Möglichkeiten. Aber Erfolge? Sind sie erzielbar? Auf solche Weise? Man muss es versuchen. Schnell. Hart. Konsequent. Ohne Kompromisse. Wie sonst will man das Tal der Tränen wieder verlassen? Die lange Leine war es, die die Jeunesse in den Niedergang geführt hat. Nun muss jemand anders niedergehen. Aber wer? Und wie? Einfach Bungeejumping vom Fernsehturm? Beim Kanufahren auf den Wasserfall? Fallschirmspringen? So, so viele Möglichkeiten. Nur eines ist ihnen allen gemein. Sie müssen endlich wieder zum ersehnten Ziel führen. Blick nach vorne. Blick nach oben. Blick zurück zum Tanzen. Zum Singen. Zum Feiern. Nur weg von der Rumpeltreppe in die Niederungen der Zweitklassigkeit. Weg. Schnell weg. Weit weg. Fort.

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Straftraining

Saison 2013-2, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 31.07.2013, 09:53

Sommer, Sonne, Strand und Meer. Das war das Motto der vergangenen Wochen, als auch auf Sparflamme der ein oder andere Sieg eingefahren wurde, so dass man sich ganz chillig in der Wärme aalen und das Leben auf sich wirken lassen konnte. Schluss damit. Nach der Heimpleite gegen die (A)Agenten heißt es: Schutzschilde hoch, Spionieren verbieten und Straftraining bis zur Kotzgrenze. Der Medizinball wird rausgeholt, um diesen mit Wumms, Elan, Schwung und Charme erst im Staffellauf um die Laufbahn zu tragen, um ihn danach volley im Winkel des bereitstehenden Fußballtores zu versenken (und zwar in einem oberen, natürlich!). Wer nicht trifft, kommt in den See, mit einem Gewicht an den Füßen. Dann gibt es auch keinen Käse mehr. Der hat sich ohnehin als leistungstechnisch sehr negativer Einfluss herausgestellt. Aus diesem Grund wird erwogen, das Ernährungskonzept auf rein vegane Küche umzustellen. Nur noch Nudeln mit Tomatensauce und ohne den fiesen Parmesan, der ohnehin keine angenehme geschmackliche Komponente hinzufügt, stattdessen aber die Leistung der Mannschaft permanent in den Keller treibt. Als Nachtisch gibt es dann Reis, gedünstet. Mit gedämpften Erbsen, die nach Wünsch püriert werden können. Um neben der veganen Kost auch einen Straffaktor einzuführen, werden für eine Woche Gewürze verboten. Da sieht man, was man davon hat.

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Hitzedelirierende Nachtgedanken

Saison 2013-2, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 24.07.2013, 00:06

Sonnennass trieft und bacht - sturzbacht! - der gemeine Jeunesse-Spieler dieser Tage über das doch mittlerweile eher karge Grün, das durch Belastungen diverser Art (Fußball, Sonne, mehr Fußball, mehr Sonne, noch mehr Fußball, immens mehr Fußball, noch immens viel mehr Sonne; das Muster ist zu erkennen) derart in Mitleidenschaft gezogen ist, dass an ein reguläres Fußballspiel in etwa mit einem solchen Realismus zu denken ist wie an das Paket Kies, das ein in einen Pelzmantel geschlagener Dinosaurier an einem dieser Tage findet, während er über die Strände eines sturmumpeitschten Südseearchipels flaniert, um sich einzustimmen auf das Schicksal, das ihm wohl oder übel bevorstehen muss, wenn er, wenn die Zeit gekommen ist, durch das durch einen wahnwitzigen Zufall entstandene Zeitportal, das ihn überhaupt erst in das momentane Hier und Jetzt befördert hatte, zurückgesogen wird in seine eigene Epoche, in die Ära, als die Donnerechsen in Massen über Pangäa wuselten und allerorts Stock und Stein, Motte und Kakerlake, Sonnenstrahl und Wassertropfen fraßen, nichtahnend, dass ihr Untergang (wenn auch nicht bedingt durch Bienensterben - aber hey, you get what you deserve) bevorzustehen droht, sei es nun durch erhöhte vulkanische Aktivität, den Einschlag eines zufällig durch die Gegend irrlichternden Meteoriten oder den durch das selbige Zeitportal zufällig mitgesogenen Erkältungsvirus, der das Immunsystem der Urzeitwesen vor nie für möglich gehaltene Herausforderungen stellen könnte. Fakt scheint: Dinos spielen keinen Fußball wie die Jeunesse.

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Carpe diem

Saison 2013-2, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 15.07.2013, 22:33

Der Sommer hält sich wacker, wenn auch auf mäßigem Niveau - aber wir sind schließlich in Mitteleuropa, da ist man über jeden Sonnenstrahl froh, der gelegentlich den schwierigen Weg durch die allzu oft allzu dichte Sonnendecke findet und einen jeden erfreut, der singend und tanzend über Grünflächen stolziert - Sommerkinder wollen wir sein! Und so ist es auch bei der Jeunesse ein wenig Saure-Gurken-Zeit. Man spielt Sommerfußball (leidlich erfolgreich sogar), vertreibt sich die Zeit mit Sommerspielen und genießt es, dass der ein oder andere Sommerferien hat und damit Zeit und Lust, den Sommer zu nehmen, wie er kommt - Sommer ist Sommer, wie er singt und lacht; solange nicht geweint wird, ist das eine gute Sache, für jede Jahreszeit. Man schläft lange aus, nimmt ein verspätetes Frühstück auf der Veranda, lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Dann geht es stracks in die Hängematte, wo man, den Sonnenhut tief in die Stirn gezogen, die nächsten Gegner studiert. Oder von ihnen träumt. Was auch immer gerade angesagt ist. Und schon ist es Zeit für das Abendessen, das sich zieht und ein Nachtmahl wird, beschlossen von einem geselligen Beisammensein mit Freunden und dem ein oder anderen Glas Wein, in lauer Sommernacht auf der immer noch selben Veranda. Da kommt man nicht so früh in die Federn, so dass es am nächsten Morgen wieder ausschlafen heißt. Alles auf Anfang.
Die erforderliche Fitness wird durch ein solches Programm vermutlich nicht vermittelt. Aber wer braucht schon Dauerlauf im Juli? In den letzten Wochen hat es immer gereicht, wenn ein einzelner Stehgeiger im rechten Moment eingreifend die entscheidenden Momente gestalten konnte - vor allem, da auch die anderen Clubs, wie es scheint, in der warmen Jahreszeit keine allzu begeisternde Trainingsdisziplin an den Tag legen. Wie sonst ist der weiterhin gute Tabellenstand der Jeunesse zu erklären? Aber so soll es auch sein. Carpe diem!

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Sommerfreuden

Saison 2013-2, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 09.07.2013, 23:20

Dunkel ist es am späten Abend im beschaulichen Luxemburg, und warm ist es trotz der späten Stunde. In aller Ruhe kann man sich an Meer und See die Sonne auf den Pelz scheinen lassen (auch wenn ersteres in Esch wohl eine eher schwierige Aufgabe ist) und die Ereignisse im Ligabetrieb vermögen nur ein mildes Lächeln auf die ermatteten Gesichter der Spieler und Trainer zu zaubern, deren Hauptaugenmerk in diesen Tagen doch eher darauf liegt, voller Freude und Genuss den Sand eines Strandes um ihre Körper fließen zu lassen. Schließlich sind wir in Mitteleuropa, ein Ende des Sommers ist in Kürze zu befürchten - und wann, wenn nicht jetzt, ist daher die Chance gekommen, sich von den Zwängen des Alltags zu befreien und sich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren? Nicht einmal die Fans sind momentan noch auf das schönste aller Spiele fokussiert. Mit einem seligen Grinsen auf dem Gesicht verfolgen sie selbst Niederlagen, im sicheren Wissen, dass man sich nach Schlusspfiff und dem durch diesen herbeigeführten Ende der selbst auferlegten Beiseinspflicht wieder wonnevoll auf nahegelegenen Rasenflächen aalen kann. Der Ernst des Lebens kommt früh genug zurück.

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Spiel statt Arbeit

Saison 2013-2, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 01.07.2013, 11:38

Eine unspektakuläre Woche liegt hinter der Jeunesse. Sechs Punkte, das ist eine feine Sache, nur drei Gegentreffer in drei Spielen, auch das ist famos. Entsprechend hielt sich der Journalistenzulauf bei der üblichen, im wöchentlichen Turnus abgehaltenen Pressekonferenz in engen Grenzen. Gerade einmal drei Schreiberlinge waren anwesend. Coach Kollerpoler entschied sich daher dafür, mit den Jungs eine entspannte Runde Doppelkopf zu zocken und dabei gut Wetter zu machen. Bier auf Kosten des Hauses und die Presse kann nur gut werden. Schaffe dir Freunde! Der Freund bei der Zeitung ist besser als die Axt hinter dem Schuppen, wenn die Krise ruft. Spiel, Spaß und Fußballplauderei (Neymar? Überschätzt und überbezahlt. Guardiola? Überschätzt und überbezahlt. Messi? Überschätzt und überbezahlt. Ronaldo? Überschätzt und überbezahlt. Was man nach dem dritten Bier halt so alles an Stammtischparolen raushaut.) knüpfen neuere, engere Bande zwischen dem Club und der Journaille. Größtes Manko der Woche daher: Nach dem sechsten Bier, zunehmend unzurechnungsfähig, setzte sich einer der anwesenden Pressevertreter derart schwungvoll auf seinen Pressevertreterstuhl, dass dieser umfiel und dabei durch unglückliche Koinzidenzen des Pressevertreters Smartphone zerdrückte. Kostenpunkt: Ein ganzer Batzen. Und um diesen Fauxpas nicht an die Öffentlichkeit dringen zu lassen, musste der Club blechen - aber was tut man nicht alles für gute Presse.

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Katzenjammer

Saison 2013-2, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 27.06.2013, 12:14

Von Katzenjammer spricht das renommierte Sport Voetbal Magazine, der in Esch herrsche nach einem Saisonstart, der trotz zahlreicher eigener Treffer vor allem Rückschläge und Niederlagen bereitgehalten hat. Katzenjammer also. Was ist das eigentlich, Katzenjammer? Ist es nichts als eine Heerschar Katzen, die quiekend, quakend und manchmal miauend durch die Straßen ziehen und Mann und Maus mit ihrem immermüden Tiergeschrei in die Frustration treiben, da sie einfach nicht zu stoppen sind auf ihrem Trip zu Nerverei und Maunzerei? Oder weinen die Tiere voll Pathos um den Verlust ihrer emotionalen Unschuld, den sie die Achterbahnfahrt durch Himmel und Hölle des Fußballs beschert hat? Jammern sie vielleicht nur aus Spaß daran und weil das nun einmal ihr Ding ist? Vielleicht ist es auch einfach nur eine als positiver Gesang gedachte Geräuschkulisse, die die Laune bei den betroffenen Wesen wieder anheben soll - nach dem alten Motto "Schaut, die Leutchen da sind enttäuscht. Wir singen ihnen ein fröhliches Lied!", was nur vom ignoranten Menschen als solchen niemals korrekt interpretiert wurde. Wir nehmen also nur das Gute mit: Singende Katzen haben Spaß. Und wir auch bald wieder. Hoffentlich.

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Fühlst du den Beat?

Saison 2013-2, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 18.06.2013, 20:44

Rhythmisch tanzend bewegten sich die Spieler von Jeunesse Esch auf das Geläuf der nicht so alten, nichtsdestoweniger aber ehrwürdigen Konkurrenz von Hamm Benfica. Und Tanz war in aller Beine, als das Spiel sich seinen Weg durch Mann und Mann bahnte. Ein Törchen hier, ein Törchen da, und dann nochmal ein Tor hinten raus. Man wusste kaum, wo man hin schauen sollte, ständig kugelte die Lederkugel über den ominösen Kreidestrich und versetzte die Tribünengäste in euphorische Stimmung, die nur durch einen geeigneten Tanz kanalisiert werden konnte. Der Cha-Cha-Cha, der Schneewalzer, der Gangnam Style und der Andree Wiedener wechselten sich in schöner Folge ab - mit bunter Beimischung von allerlei anderen Stilen; alles, was dem feierwütigen Völkchen so unter die Finger kam. Es galt Tore zu feiern, und jubilierend zu würdigen - wen scherte es da schon, dass alle paar Minuten die Euphorie durch einen Treffer des gegnerischen Teams zerstört wurde, mitleidslos gemeuchelt geradezu? Konnte man doch ahnen, dass schon kurz darauf der Tanz von neuem beginnen würde. Wir tanzen durch bis morgen früh und singen bumms fallera! Am Ende hatte Hamm Benfica das bessere Ende für sich. Aber wen interessierte das schon am Ende dieses Tages? Hauptsache Tanzanlass!

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Die Startblöcke sind gefunden

Saison 2013-2, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 14.06.2013, 17:18

Lange währte die Suche nicht, war man doch rasch wieder gedanklich in den gewohnten Gewässern unterwegs, die auch nach einer kurzen Auszeit wieder zuverlässig in Richtung Fußballplatz flossen und dabei alles und jenes mit sich gerissen haben, was wollte oder auch nicht. Wenn König Fußball ruft, ist kein Warten mehr angesagt! Dann heißt es vorwärts und voran, kein Blick zurück, auf zum Spaß! Nachdem uns der Strudel der Starteuphorie also in die Startblöcke geschwemmt hat, was erwarten wir und was erwartet uns in der neuen Spielzeit? Ist es die Aussicht, vielleicht mal wieder um den nationalen Titel mitspielen zu können? Ist es vielleicht die Furcht vor einer Fortsetzung des Absturzes, der sich ja in der vorangegangenen Saison anzubahnen schien, die die (temporäre) Ablösung in der Luxemburger Fußballhierarchie mit sich gebracht hatte? Oder ist es doch das gewohnte Auf und Ab, das die stete Hoffnung mit sich bringt, in einer Phase des Formbooms die Saisonendsgestade zu erreichen, so dass man genau zur rechten Zeit an das verheißungsvolle Land gespült würde, um die Früchte einer arbeitsamen Saison zu ernten? Die Antwort weiß einzig der Wind - und der redet nicht gern.

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Finale Momente

Saison 2013-1, ZAT 12, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 04.04.2013, 23:41

Zielgerade, letzter Abschnitt. Vier Spiele noch, dann ist eine Saison beendet, die viel Schwieriges für die Jeunesse bereit hielt und letzten Endes nur wenige erfreuliche Momente zu bieten hatte. Immerhin sieht es so aus, als würde der zwischenzeitlich gedanklich greifbar nahe Gegentornegativrekord nicht in die Vereinsvitrine wandern - im Gegenteil, unter Umständen wird man nicht einmal das defensivschwächste Team der Liga sein, wenn die Zielflagge endgültig fällt. Die Abwehrarbeit ist also im Laufe der Zeit wieder etwas besser geworden - ein Grundstein ist gelegt für das weitere Arbeiten in der neuen Saison, auf dem hoffentlich erfolgreich aufgebaut werden kann, damit die Glanzpunkte wieder zahlreicher werden und man nicht alle paar Sekunden gedanklich in ein schwarzes Loch zu fallen droht, das jegliche Esch-Power zu absorbieren scheint. Außerdem ist das der letzte Zeitungsartikel der regulären Ligasaison, es heißt also für einige Zeit Abschied zu nehmen von der Konstruktion verwinkelter, endloser Bandwurmsätze, deren Ende man so manches Mal regelrecht herbeisehnt, um dann doch wieder enttäuscht zu werden, weil sich vollkommen unnötig und den Text in die Länge ziehend wieder ein Nebensatz eingeschlichen hat, der nicht nur den gesamten Zeitungsbeitrag gewaltig in die Länge zieht, sondern außerdem dafür sorgt, dass nur der derjenige, der seine gesamte gedankliche Aufmerksamkeit hinreichend gesammelt hat, wirklich in der Lage ist, die Botschaft der Worte komplett zu verstehen.

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Haken hinter - her mit den Pokalen!

Saison 2013-1, ZAT 11, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 25.03.2013, 23:37

Die Saison in der Jupiler League ist und bleibt ein Desaster für die Jeunesse. Mal wieder acht Gegentore, mal wieder eine Heimpleite, Platz 7. Ein Trauerspiel. Das Positive? Zumindest Abstiegsgefahr besteht nicht. Das Negative? So ziemlich alles andere. Ein Platz im internationalen Geschäft ist über die Liga nach menschlichem Ermessen für die Jeunesse nicht mehr zu erreichen. Es kann also gedanklich schon mal ein ausufernder Haken hinter die Spielzeit gesetzt werden, auf dass sie ohne zurückzublicken in den großen Statistikordner der Fußballfreunde wandern kann. Abgelegt in Ablage sonstwo, nie wieder vorgekramt. Einzig die Aussicht auf die anderen Wettbewerbe kann noch so was wie Hoffnung produzieren. Der Cofidis Cup wartet noch auf seinen Start, und im Prinzip kann es nur besser werden; schließlich ist die Jeunesse durchaus aus Pokalmannschaft bekannt. Und auch auf dem internationalen Parkett schwingen die Mannen aus Esch ja noch ihr Tanzbein, und auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dort irgendwas zu reißen, objektiv in etwa mit der vergleichbar ist, noch Meister zu werden - zumindest subjektiv sieht es dort besser aus, weil noch kein großer Rückstand zu eventuellen Führenden aufzuholen ist. Hoffnung also keimt nur auf Pokalebene - aber wenigstens was.

203 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Ja, ist es denn eine Eisfläche?

Saison 2013-1, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 19.03.2013, 12:03

Unglück, wohin man nur sieht. Sogar die Angehörigen der überregionalen Presse sind der spiegelglatten Oberfläche, auf der man momentan in der Jupiler League zu spielen gezwungen ist, zum Opfer gefallen. Einmal kurz nicht aufgepasst, schon kommt der harte Check des Kontrahenten und man schlittert wieder Meile um Meile zurück in Richtung Start - wenn man Glück hat, tut man das unverletzt, ist Fortuna einem nicht vollumfänglich hold, haut es einen eine Weile aus den Schuhen. Auf diesem Weg haben wir auch unsere Torhüter wiedergefunden. Sie lagen doch tatsächlich drei Kilometer hinter uns irgendwo im Graben und hatten sich eine ganze Menge Brochen geknochen. So langsam sind sie aber wieder in der Lage, sich koordiniert zu bewegen - prompt werden unsere Defensivergebnisse wieder besser. Es scheint, als würden wir am Ende nicht einmal in den Dunstkreis der 91 kommen - es ist gar möglich, dass am Ende nicht einmal mehr die schlechteste Abwehr der Liga steht. Das wäre ja was! Der Blick in die Zukunft bereitet dennoch wenig Freude. Zwar sind wir auf den fünften Rang nach vorn geklettert, es scheint aber, als sei das für diese Saison das höchste der Gefühle. Ein Platz im internationalen Geschäft für die kommende Saison scheint nicht besonders realistisch. Austrudeln lassen und alle Hoffnung auf den Pokal? Vielleicht...

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Kalamitäten, wohin man nur schaut

Saison 2013-1, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 11.03.2013, 21:43

Links: Desaster naht. Rechts: Vernichtung marschiert. Vorne: Da darf schon lange kein Blick mehr hin. Irrungen wären das, Wirrungen. Zurück: Mit Warpgeschwindigkeit jagt due Meute heran, bereit, die unaufmerksame und derzeit entschieden fußlahme Jeunesse mit Hurra und Helau regelrecht zu massakrieren. Welche Freude kann man also noch haben, wenn man die Blicke schweifen lässt; nach links, nach rechts, nach hinten? Es steht in den Sternen (falls man die sehen kann und darf), wenn die Sterne noch fähig sind, zu transportieren, was zu transportieren ihre Aufgabe ist, wenn die Menschens des Nachts Trost in ihrem ewiglichen Antlitz suchen. Was aber, wenn nicht? Steht es dann auch in den Sternen? Und ist es dann noch leserlich? Und sollte es noch leserlich sein, kann man es sehen, wenn man so weit entfernt ist, wenn man im beschaulichen Luxemburger auf einer beschaulichen Wiese liegt, frisch gefallenen Märzschnee im Rücken, und entspannt die Dunkelheit auf sich wirken lässt, die doch so deplatziert wirkt, wo die ersten Frühlingsgefühle aufkommen sollten. Die Mannen aus Esch hoffen das sehr wohl, denn welcher Trost bleibt sonst? Niederlagen am laufenden Band, der Absturz in der Tabelle geht weiter und weiter, die Vorherrschaft in Luxemburg musste vorerst an die Emporkömmlinge aus der Hauptstadt abgegeben werden. Spätwinterdepressionen machen sich breit. Und ganz Esch wartet auf ein Zeichen.

227 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Formphilosophierereien

Saison 2013-1, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 08.03.2013, 14:42

Wieder sind drei Spiele ins Land gegangen - aber was heißt schon Land? Sechs Punkte, nur fünf mickrige Gegentore, das ist weniger ein flaches Land als ein langsam wieder in die erstrebenswerten Sphären der besseren Form hinaufsteigendes Gelände, ein Hügel, ein Berglein gar. Aber noch wächst es nur langsam, man muss acht geben auf das schwache Pflänzlein der ansteigenden Formkurve, damit es nicht unter neuerlichen Torhüterstreiks oder auf Hochtour arbeitenden gegnerischen Angriffsreihen zu leiden hat und dabei sein gerade erst wieder entdecktes Lebenslichtlein wieder aushaucht. Wie ist es also bestellt um das Nervenkostüm der Jeunesse? Gelingt es Kollerpolers Mannen, den Weg in Richtung der Tabellenspitze wieder zu ebnen, indem es bei konzentrierterer Abwehrarbeit bleibt oder passiert, was in dieser Spielzeit schon viel zu oft geschehen ist: Ein kompletter Formabfall, der in weiteren Defensivdesastern mündet, die dann wiederum zur Folge haben, dass die Blicke nicht in Richtung internationales Geschäft schweifen dürfen, sondern starr nach unten gerichtet sein müssen - Abstiegskampf voraus oder Abteilung Attacke? Die nächsten Spiele werden es zeigen - und niemand ist gespannter, was sich noch ereignet wird, als die schreibende Zunft höchstselbst.

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Die geheimnisvolle 91

Saison 2013-1, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 25.02.2013, 18:51

91. Zwei Ziffern stehen an der Wand. Drohend? Tanzend? Verheißungsvoll? Auf jeden Fall markant. Was wollen sie uns sagen? Michael Stich kommt in den Sinn. Bakero und sein verhängnisvoller Kopfball in die lange Ecke. Das Ende der Sowjetunion. Aber nur, weil der Mensch dazu neigt, zwei Ziffern als die hintere Hälfte einer Jahreszahl zu interpretieren, muss das nicht die Wahrheit sein, geschweige denn, der Weisheit letzter Schluss. Im Gegenteil. Oft sind zwei Ziffern nur das. Zwei Ziffern - manches Mal bilden sie zusammen eine zweistellige Zahl. Manches Mal nicht. In diesem Fall aber, so heißt es, ist eine Zahl gemeint. Die Spieler der Jeunesse wissen mit dieser Zahl nichts anzufangen. Blicke schweifen an die Wand und sehen, was dort notiert ist. Aber die erfolgsverwöhnten Mannen aus Esch haben einfach nicht die nötige Routine in der Negativität, die erforderlich ist, um hier die richtigen Schlüsse zu ziehen. 91: Das ist das ultimative Antiziel. Es ist der negative Höhepunkt, den die Torhüterlosigkeit erreichen muss, um sich auf jetzt und immerdar in die Annalen der Liga einzutragen. Mehr als 91 Gegentreffer hat noch niemals ein Team in dieser Liga kassiert (es sei denn in der Zeit, deren Zahlen von dem großen Archivbrand vernichtet worden sind) - und die Defensivleistungen der Jeunesse geben wenig Anlass dazu, zu vermuten, dass der Rekord in einem halben Jahr nicht überboten sein wird. Nach einer weiteren Woche ohne Torhüter (dass zwei Spiele trotzdem zu Null bestritten wurden, kann nur einer Laune der Natur zu verdanken sein, die die Bälle durch geeignete Windböen immer beizeiten vom Tor weggeweht haben. Oder die Jungs aus Hamm und Düdelingen haben mit Schafen oder Meerkatzen im Angriff gespielt) ist die Defensivlaune dem Nullpunkt nahe. Einzig der Blick nach vorn kann den Fokus wieder schärfen auf das Nahziel: Zu Null spielen. Gewinnen. Trendwende.

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Die Suche geht weiter

Saison 2013-1, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 20.02.2013, 21:36

Vor Wochenfrist waren die Torhüter der Jeunesse spurlos verschwunden - wohin, stand in den Sternen geschrieben. Und auch nun hat sich an dieser Situation nicht grundlegend etwas geändert. Das Team aus Esch hat weiterhin keinen Torhüter in seinem Kader. Ob sie gefangen sind in Düdelingen, ob die Wachen in der Liga durchgetauscht werden oder ob sie einfach nur eine Lustreise auf die Azoren angetreten haben - man weiß es nicht, hoffen und warten sind die einzigen Dinge, die derzeit noch im Bereich des Möglichen sind. Bis dahin geht es weiter mit dem Niedergang der Luxemburger. 12 Gegentore in dieser Woche sind ein hartes Brot, 26 Gegentreffer in den vergangenen sechs Begegnungen - kein Wunder, dass es in der Tabelle in einem rasanten Tempo nach unten geht. Das Problem kann wohl nur behoben werden, wenn irgendwann die Suche nach den Torhütern vom Erfolg gekrönt sein sollte - anders als durch eine nicht mehr so ganz so scheunentorartig gestaltete Defensivreihe ist ein Wiedereinschwenken in die Erfolgsspur wohl nicht zu bewerkstelligen. Es ist eine schwierige Aufgabe für einen Trainer, abzuwarten und zu hoffen, dass die Polizei endlich die verschollenenen Keeper entdeckt, ohne selbst maßgeblich am Teamerfolg arbeiten zu können. Einzige Trainingsmaßnahme: Wir stellen elf Mann auf die Torlinie und hoffen, dass die Wand länger hält als nur vier Minuten im Mai.

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Verzweifelt gesucht: Torhüter

Saison 2013-1, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 11.02.2013, 21:00

Voller Vorfreunde und Enthusiasmus war die Jeunesse in die Spiele der Woche gestartet. Leider war von dem Enthusiasmus nicht mehr viel übrig, als man sich in der Kabine versammelt hatte und feststellen musste, dass kein Torhüter anwesend war. Bis heute ist er nicht wieder aufgetaucht. An diesem Wochenende waren die Konsequenz mal solide 14 Gegentore in drei Spielen - aber in die Ferne schweifende Blicke zeigen, dass die Folgen noch von weitaus größerem Grimm sein könnten. Die Transferfenster sind geschlossen, die Torhüter verschollen. Wo können sie sein? Sind sie allesamt krank und haben nur vergessen, sich beizeiten abzumelden? Sind sie, was nach den Vorleistungen auch schon sinnvoll erscheinen könnte, in ein Privattrainingslager gefahren - leider ohne sinnvolle Absprache alle gleichzeitig und außerdem an einem Spieltag? Es kann ja nicht jeder Mensch schlau sein. Das wahrscheinlichste Szenario ist aber wohl, dass ein Verbrechen vorliegt. Ein jeder weiß, dass der Jeunesse die etablierte Position im Spitzenfeld der Jupiler League geneidet wird - von einem Großteil der belgischen Clubs, von den hiesigen Clubs aus Luxemburg ohnehin. Was liegt also näher, als da mal geschmeidig die Torhüterriege zu entführen und in einem fernen Kellerloch zu verschließen? Die Polizei ist alarmiert, die Suche läuft - nach Keepern wie nach Drahtziehern. Nach Rücksprache mit der zuständigen Dienststelle ist die Frage beinahe nur noch, wer für die Entführung verantwortlich ist. Die Emporkömmlinge von Hamm Benfica? Ex-Spitzenreiter St.Truiden? Oder Lokalrivale Düdelingen? Das würde auch erklären, wieso das Team nicht zu seinen Spielen antreten konnte - die Mannen sind womöglich damit beschäftigt, die Keeper der Jeunesche in deren Verlies zu halten. Kann es wirklich sein, dass die Düdelinger sich für die Liga opfern, um der Jeunesse zu schaden? Und weiß die Konkurrenz von diesem infamen Plan?

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Same procedure as last week - oder: 0:5 und die Suche nach dem Sinn

Saison 2013-1, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 04.02.2013, 20:43

Die Zeitungsredaktion hatte erwogen, den Artikel aus der Vorwoche eins zu eins erneut abzudrucken. 0:5 war 0:5 ist 0:5 bleibt 0:5. Zwar ging es dieses Mal nicht gegen eine Luxemburger Konkurrenztruppe, aber auch gegen die Gegner aus dem provinziellen Belgien will man ja keine Desaster erleben. Stattdessen wurde beschlossen, etwas heitere Musik zu spielen, um von dem sportlichem Desaster abzulenken, das sich in St. Truiden abgespielt hatte. Aber wem hätte in einer solchen Lage heitere Musik jemals nachhaltig geholfen? Man munkelt mancherorts, es gebe wohl Menschen, denen Musik immer ein Lächeln aufs Geisicht zu zaubern vermag - allein, nicht in Esch. Und nicht beim Fußball. Es gibt schließlich nichts Wichtigeres für den gemeinen Escher als die Ergebnisse der Jeunesse. Und wenn die sich im wöchentlichen Rhythmus mit einem 0:5 darstellen, ist das nun wahrlich kein Grund zur Freude - und wenn da im Nebenzimmer Bobby McFerrin dudelt, macht es das Ganze nicht besser, sondern eher noch schlimmer. Was also kann man tun, um das sich aktuell auf fremden Plätzen ereignende Trauerspiel besser zu ertragen? Ringelreihen Tanzen? Essen? Die Tabelle betrachten, die trotzdem noch ganz nett aussieht? Musizieren? Ein gutes Buch lesen? Der Königsweg ist noch nicht gefunden. Aber wir suchen. Und wenn die Auswärtsspiele sich weiterhin regelmäßig in Gegentorfluten wiederfinden, wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis steter Tropfen den Stein endgültig gehöhlt hat und wir am Ende wissen, was es zu tun gilt, um den Auswärtsfrust zu bewältigen. Darauf einen schönen Spaziergang!

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Kampfansagen aus der Provinz beleuchtet

Saison 2013-1, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 28.01.2013, 18:55

0:5. Zwei Zahlen und zwei Punkte drücken aus, was selbst in den düstersten Träumen nie auch nur als unwahrscheinliches Szenario befürchtet worden war. Eine Klatsche von epischem Ausmaß, die die gesamte Wahrnehmung des Luxemburger Fußballs nachhaltig verändern kann. Es ist kaum zu fassen, aber es scheint, als schwinge sich das erste Mal seit dem Abschied von Mr. shoemaker aus Dudelange vor gefühlt einer Million Jahren ein einheimischer Verein auf, um die Vorherrschaft der Jeunesse zu brechen, die seit Jahr und Tag unangefochten an der Spitze des Luxemburger Fußballs thront. Es wird interessant sein, zu beobachten, wie die schafreichen (und dafür womöglich noch küchenarmen) Neulinge aus der Hauptstadt diesen überragenden Erfolg bestätigen können - und auch, wie das Team aus Esch damit umgehen wird. Wird es Schlottern und Wehklagen geben, Furcht und Traurigkeit? Oder wird die Jeunesse den Kampf aufnehmen und sich mit Verve ins Gewimmel des Platzierungskampf werfen, um sich dem Gegner zu stellen, der da so unverhofft aus den Niederungen des Weltfußballs aufgetaucht ist? Vielleicht läutet das finale Auftauchen eines lokalen Rivalen auch eine neue goldene Ära des Traditionsclubs ein, denn schließlich braucht ein jeder seinen großen Rivalen, um an ihm zu wachsen und seinen Ruhm zu mehren. Was wäre heute Ali ohne Frazier, was wäre Federer ohne Nadal, was wäre Seles ohne Graf? Wer weiß, vielleicht ist es nur noch einen Federstrich entfernt, bis man diese Liste um die Rivalität zwischen Jeunesse Esch und dem FC RM Hamm Benfica erweitern kann. Oder war der Sieg nur ein Strohfeuer? Die Zeit wird es zeigen.

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Lieber Mauer als viel Palaver

Saison 2013-1, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 25.01.2013, 17:14

Vier Spiele waren es zum Auftakt - eine gar überwältigende Zahl. Noch überwätigender war die Defensive der Jeunesse, die nur einen Treffer der Gegner zuließ. Man fragt sich wirklich, was da los war. So kennt man die Jungs aus Esch ja nun einmal gar nicht. Gerüchten zufolge soll der Torhüter der Jeunesse eine Mauer aus Schweigen um sich errichtet und damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen haben. Einerseits muss er sich nicht endlos mit irgendwelchen gegnerischen Stürmern abkaspern, die redegewaltig im Strafraum herumpalavern, um die gegnerische Defensive einzulullen und während der Zeit des genervten Ohrenzuhaltens den Ball ins nur passiv bewachte Tor zu bugsieren; andererseits ist so eine Mauer natürlich auch eine feine Sache, wenn man versucht, einen Ball aufzuhalten. Schließlich kann ein Ball durch eine Mauer nicht hindurch! Sollte das ein fantastisches Konzept für die Zukunft sein? Oder ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis ein aufweckter Regelhüter auf die Idee kommt, das gewitzte Mauerbauertum des Keepers zu untersagen? Die Zeit wird es zeigen.

178 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Es steigt auf am fernen Horizont: Die Saison

Saison 2013-1, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 19.01.2013, 22:18

Nach einer erfolgreichen Saison mit einem frustrierenden Ende sitzen die Spieler der Jeunesse gemeinsam irgendwo, wo es warm ist, in Stühlen, die gemütlich sind, und lassen mit Augen, die offen sind, den Blick, der aufmerksam ist, über das Ende, das fern ist, des Himmels, der weit ist, schweifen. Dort, wo der Himmel die Erde berührt und man der Sonne des Morgens beim Erscheinen und des Abends beim Verschwinden begeistert zuschauen kann, am fernen Horizont, sieht man sie bereits die Aufziehen, die neue Spielzeit. Dann heißt es wieder: Taschen packen, auf ins Trainingscamp. Der Kampf um Tore und Punkte ist wieder eröffnet, und die Ansprüche sind hoch. Nicht nur gibt es neue Konkurrenz aus dem eigenen Land (wo es ja seit den großen Zeiten Grevenmachers keine Mannschaft mehr gab, die ernsthaft am nationalen Thron der Jeunesse zu rütteln versuchte), auch die Teams aus Belgien sind bereit. Es wird also Zeit, das umständlich verschachtelte Philosophieren der Sommerpause zu beenden und wieder mit klaren Schritten nach vorn zu schreiten. Allez!

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Am Ort des Fließens

Saison 2012-2, ZAT 12, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 04.12.2012, 18:18

Die Titelträume der Jeunesse sind im freien Fall. Nach dem Verspielen einer aussichtsreichen Ausgangssituation geht es ins Saisonfinale - und die Jeunesse dürfte kaum noch eine reale Chance haben, den Titel zu erringen. Zwar steht man noch an der Spitze, aber Verfolger Lüttich hat noch zwei Heimspiele im Finale - sechs Punkte dürften also gebucht sein für den phantasischen Glücksdrachen und seine perlmuttfarbenen Mannen. Aber was will man auch machen gegen einen Gegner, der seine Kontrahenten durch schieres Vertrauen auf das Glück besiegt? Gleichzeitig muss die Jeunesse noch zweimal auswärts ran - und vier Punkte sind wohl das erforderliche Minimum, wenn es am Ende zum Titelgewinn reichen soll. Eine aberwitzige Vorstellung, beachtet man die Auswärtsform der Jeunesse (drei Niederlagen in Folge bei 0:11 Toren). Eigentlich kann man die Titeltrophäe bereits auf einem goldenen Tablett ins ferne Lüttich tragen. Aber wie sagte (oder schrieb) nicht schon dereinst der famose römische Geschichtsschreiber Titus Livius: Nondum omnium dierum solem occidisse. Und am nächsten Morgen kommt sowieso wieder die Sonne. Spätestens.

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Von der Technik des Grabens

Saison 2012-2, ZAT 11, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 27.11.2012, 21:57

Meisterschaften werden thematisiert, geradezu hysterisch versucht die Luxemburger Presse Titelchancen der Jeunesse herbeizuphantasieren - vereinzelt heißt es gar, es sei eine Enttäuschung, wenn am Ende nicht der Titelgewinn stehen würde. Esch-Trainer Kollerpoler kann derlei Äußerungen nichts abgewinnen. "Wir spielen noch dreimal auswärts. Wir verlieren auswärts quasi jedes Spiel, gerade erst gab es in Gent gewaltig einen vor die Omme. Da kann man doch nicht sagen, dass wir gute Titelchancen hätten! Wir schauen nach vorne und nur auf den nächsten Gegner und das nächste Spiel ist immer das schwerste und so weiter und so fort. Und auch zu Hause ist es nicht leicht! Gerade haben wir 6:5 verloren gegen so einen Haufen wunderlicher Tschechen!" Angesprochen darauf, wie er seinem Team nun den Druck nehmen will, der von außen herangetragen wird, äußerte er: "Ich muss es schaffen, dass meine Spieler diese ganzen Zeitungen nicht mehr lesen. Ich habe dazu geplant, ein tiefes Loch zu graben, in das ich die Truppe bis zum nächsten Spiel trainieren lasse, so dass sie ganz unter sich sind. Das ist dann Teambuilding und Trainingslager in einem. Es muss natürlich ein großes Loch sein, ein schönes Loch. Lotrechte Wände, nach innen gewölbte Decke, die den Regen abhalten kann, aber mit Sonneneinstrahlung, damit wir einen satten grünen Rasen anbauen können, auf dem wir uns in der Kunst des Ballspiels üben können. Es wird ein Heidenspaß, dieses Loch zu buddeln!"

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Der eine sagt, dass der andere sagt, dass berichtet worden sei

Saison 2012-2, ZAT 10, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 19.11.2012, 22:18

Gerüchte. Ohne Pause wogen Halbwahrheiten, Vermutungen und auf dünner Faktenlage beruhende Aussagen durch den spärlichen Luxemburger Blätterwald. Angeblich soll KAA Gent, seines Zeichens Tabellenzweiter und aussichtsreichster Verfolger der Jeunesse Esch-Coach Kollerpoler ein unmoralisches Angebot gemacht haben. Eine Verdreifachung des Gehaltes (mindestens, so hört man), eine Versechsfachung des Transferbudgets (mit Luft nach oben so weit das Auge reicht) und sportliche Perspektive von hier bis zum Horizont und noch mindestens viel weiter - all das steht angeblich auf dem Angebotszettel. Kollerpoler zitiert bislang halbherzig. "Es gab keinen Kontakt zu Gent. Stand jetzt kann ich sagen, dass ich sehr glücklich bin in Esch. Es hat selten zuvor soviel Spaß gemacht, bei der Jeunesse zu arbeiten. Aber ich bin bereits seit 11 Jahren hier, darum weiß ich, dass der Fußball ein sehr schnelllebiges Geschäft ist. Ich möchte jetzt keine Aussage machen, die ich in ein paar Tagen oder Wochen vielleicht wieder revidieren muss." Störfeuer aus der belgischen Presse oder wahre Worte? Was ist dran an den Gerüchten, die nun durch die Medien dringen? Die Esch-Anhänger vermuten ein von Gent-Trainer deVilde gezielt geplantes Störmanöver, um die Konzentration auf der Zielgeraden zu stören. Wahrheit? Lüge? Die Zeit wird es zeigen. Und warum gibt es ein klares Dementi? Ist es nur, um die Mannschaft aus dem medialen Visier zu nehmen, die den ersten Ligatitel seit 2005 im Visier zu haben scheint? Oder haben die Gerüchte einen wahren Kern?

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Kampf der Stille

Saison 2012-2, ZAT 9, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 14.11.2012, 18:47

Weiträumige Blicke schweifen von der Offiziellenempore durch die Massen (will sagen, so um die zwei) der anwesenden Journalisten, die die völlig überraschende Tabellenführung der Jeunesse als Thema in ihr Anzeigenblättchen aufnehmen wollen. Fußball ist eben kein großes Thema in Luxemburg. Immerhin hat man es so nicht so schwer, sich einen Sitzplatz zu sichern. Kein Gedränge auf der Pressekonferenz, jeder kann alle seine Fragen loswerden - man muss ja auch mal die positiven Seiten der medialen Ignoranz sehen. Die Antworten hallen aber dennoch unangenehm lange durch den Raum, der durch seine Akustik deutlich unterstreicht, dass er für größere Zuschauer- und Zuhörerzahlen ausgelegt ist. Trainer Kollerpoler gab aber auch nichts von sich, was in irgendeiner Weise außergewöhnlich gewesen wäre. Phrasendrescherei gab es zu hören. "Wir blicken nach vorne. Die Tabellenführung interessiert uns jetzt nicht. Wir schauen erst im Mai auf die Tabelle." Jede Menge inhaltsfreies Geblubber also in der Pressekonferenz. Da werden nächstes Mal auch nicht mehr Pressemenschen kommen. Aber ist das wirklich ein Verlust?

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Herbstgedanken

Saison 2012-2, ZAT 8, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 09.11.2012, 22:52

Novemberregen begrüßt Belgiens und Luxemburgs Fußballer zum Rückrundenauftakt. Nasskaltes Wetter vor den Türen und Fenstern lädt Fans und Freunde der Clubs nicht unbedingt ein, voller Elan und Enthuasiasmus zu den Spielen zu kommen, um ihren Clubs die verdiente Unterstützung angedeihen zu lassen. Novembersonne würde man sich wünschen, die das goldene Herbstlaub strahlen lässt und einlädt, sich in Wald und Flur an den Schauspielen der Natur zu erfreuen. Ist dann noch das Stadion im Wald, so dass es nicht nur warm und angenehm ist, sondern man außerdem noch dem Spiel des Laubes im Wind zusehen kann, wenn das Spiel des Balles gerade einmal nicht so spannend oder gar in der Halbzeitpause ist - ein Blick zu den luftigen Wipfeln hinter der Tribüne könnte reichen! -, kann gerade der November auch ein Quell der reinsten Freude sein. Aber bislang beschert der November den Belgiern noch wenig wetterliche Freude, so dass die Konzentration auf dem Platz bleibt. An und für sich ist das zwar nicht schlecht, aber der Spaß könnte auf der Strecke bleiben, zu verbissen könnte man sich in seine Aufgabe verbeißen, wenn der Abwechslung wenig ist. Spaß ist aber wichtig! Darum: Es wird Zeit für Novembersonne!

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Jäger jagen

Saison 2012-2, ZAT 7, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.10.2012, 23:11

"Hast du schon gehört? Wir sind die Jäger. Das hab ich in der Zeitung gelesen!" Das Wort geht um in den Reihen der Jeunesse, die von der hiesigen Sportpresse als Jäger bezeichnet worden war. Trainer Kollerpoler reagierte darauf mit einer spontanen Aktion: Das Training wurde für einen Tag ausgesetzt, stattdessen ging es in den Wald. Mit bloßen Händen sollte alles Erjagbare aufgespürt werden, und ersammelt, was ersammelbar. Für einen echten Luxemburger Naturburschen ist das natürlich ein großer Spaß. Statt sich mit Medizinball und Gummiband über Rasenvierecke zu quälen endlich mal wieder tiefenentspannt im Dreck spielen, im Laub nach Steinpilzen wühlen und vielleicht ein kleines Eichhörnchen fangen! Kindliche Freude kommt auf. Und der Verzicht auf technische Hilfsmittel, der allem Großwild das Leben rettet, dürfte dafür sorgen, dass das Improvisationstalent der Fußballtruppe verbessert wird - ein Handwerkszeug, das auch auf dem Platz nützlich ist. Wenn beim nächsten Mal ein Gegenspieler blutgrätschend herangeflogen kommt und von links und rechts die Pfiffe des Publikums auf uns niederprasseln, ist die Gelassenheit einfach den Haken zu machen, den Pass durchzustecken oder die Situation auf beliebig kreative Weise zu lösen. Es kann nur gut werden.

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Niederschlag. Erst einmal.

Saison 2012-2, ZAT 6, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.10.2012, 23:03

Heimniederlage. Ein böses Wort, das lange nachhallt in den Gehörgängen des Betroffenen. Sicher, man könnte Auswärtssieg sagen. Das klingt besser, beschreibt eigentlich das gleiche und wird auch gerne von Fußballreisenden skandiert (im Vergleich dazu habe ich noch nie eine Stehkurve lautstark "Heim-Heim-Heimniederlage" anstimmen gehört). Aber das ist nur die ferne Seite der Medaille. Die, die uns im Moment weniger interessiert; schließlich ist Fakt, was Fakt ist und Fakt bleibt: Wir haben unseren heimischen Fußballplatz als zweiter Sieger, um nicht zu sagen als Verlierer, verlassen. Ein grauenvolles Gefühl. Doch nach dem Niederschlag ist Aufstehen angesagt. Der Blick ist starr nach vorn gerichtet, ohne Blick auf das Negative muss es weitergehen. Wie sagt nicht der Volksmund? Stark ist nicht, wer niemals fällt. Stark ist, wer immer wieder aufsteht. Challenge accepted, könnte man dazu sagen; denn unsere Mission ist damit klar. Wir müssen wir uns wieder aufschwingen aus dem schwarzen Loch des Verderbens, in das wir gerissen zu werden drohen, wenn uns der Pessimismus übermannen sollte. Aber das Glas ist halb voll. Halb voll. Halb voll! Oder sogar voller?

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Wenigstens kein Sonnenbrand

Saison 2012-2, ZAT 5, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.10.2012, 22:53

Und da ist sie auch schon wieder Geschichte, die Tabellenführung der Jeunesse. Kurz währte, was gut - aber der Blick kann nun bereits wieder nach vorne schweifen. Die Ausgangssituation bleibt solide, ein Platz in der Spitzengruppe der Liga nach der Saisoneingangsphase ist erreicht. Eine gute Sache.
Der Verlust des Platzes an der Sonne ist vielleicht nur eine Momentaufnahme, vielleicht auch nicht - die Zeit wird uns den Weg weisen. Wegweisende Dinge sind immer fantastisch, insofern ist das ein Job, den die Zeit sicherlich gerne übernehmen wird. Wer würde schon eine Chance liegen lassen, eine kleine Runde fantastisch zu sein? Nobelpreise sind den Wegweisern und ihrer Fantasie zugetragen, Ehrungen zugedacht und Loblieder gedichtet worden. Der erste Weg, der durch das Unterholz der Unkenntnis geschlagen ward, kann immer ein guter Weg sein - doch keine Chance ist ohne Risiko. Vielleicht ist auch dieses Mal die Zeit ein schlechter Wegweiser und deutet nach unten, so dass die Jeunesse nicht nur auf Sonne an der Spitze verzichten, sondern dafür schon bald Rotlicht empfangen könnte. Wir hoffen es nicht.

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Wenn Karma und Schicksal Ringelreihen tanzen

Saison 2012-2, ZAT 4, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.10.2012, 22:42

Jubilierend marschiert derweil der ein oder andere Esch-Bewohner durch das Örtchen, das auch nach neun Spieltagen noch Spitzenreiter der Jupiler Pro League ist. Und wenn es keine Ehre ist, eine Liga mit einem derart famosen Namen anzuführen, was dann? Aber wer am Morgen singt, wird am Abend weinen, und der Nikolaus war noch niemals der Osterhase und was man nicht so alles zu berichten weiß, wenn es darum geht, Frühform zu verdammen. Und außerdem mag es ein frühes Eigentor der Escher sein, wenn schon jetzt die Nase im Himmel getragen wird. Karma is a bitch! Konzentriertes Weiterarbeiten ist angesagt, um die Schicksalsgötter und -göttinnen gnädig zu stimmen. Und wenn nicht so, wie dann? Man sagt ja immer, den Fleißigen gehöre die Welt, wenn sie es nur wollen. Und schieres Talent, das auf der letzten Bank vor sich hinvegetiert und vermodert, ist schließlich nichts wert. - Was sagen Sie da, Wolfram? Sie haben dafür aber mit dem Beckenbauer gekickt? Kokolores! Verschleudert haben Sie Ihr Talent. Verschleudert! - Und da es nicht das Ziel der Jeunesse sein kann, unter donnerndem Getöse den Blick zurück in die Niederungen des Tableaus anzutreten, heißt es: Konzentrationskappe auf und dann ab dafür!

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Die Spitzensonne vernebelt die Sinne

Saison 2012-2, ZAT 3, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.10.2012, 22:30

Zwölf Punkte nach sechs Spielen sind ein gelungener Saisonstart für die Jeunesse aus Esch. Trainer Kollerpoler war sich dieses Umstands aber nicht bewusst, als er zur obligatorischen Pressekonferenz vor die Journalisten trat, die seiner Worte zu lauschen angetreten waren. "Wir haben zwei von sechs Spielen verloren. Das ist ein Drittel. Ein Drittel! Das heißt, auf zwei nicht verlorene Spiele kommt ein verlorenes. Wenn wir diese Quote halten - und das ist ja wohl kaum zu vermuten, wenn unser Selbstvertrauen sich erst mal mit Schwung in den Keller manövriert hat! -, haben wir am Ende mehr als 10 Niederlagen. 10! Das sind 10 Mal Tränen bei unseren Fans, 10 Mal zutiefst enttäuschte Spieler, 10 Mal muss ich mich hier vor der geifernden Pressemeute rechtfertigen. Das ist doch niemandem zuzumuten! Und überhaupt, all diese Niederlagen. Wenn wir malgewinnen, dann verliert ja unser Gegner! Da sieht es dann ja kaum besser aus! Zwar könnten wir als schadenfrohe Gesellen darüber grinsen, aber das sind wir ja gar nicht! Wir sind empathische Wesen! Jede Niederlage bringt uns zum Weinen! Ich beantrage daher, die Saison sofort zu beenden, damit niemand mehr verlieren muss. Das nächste halbe Jahr verbringen wir gemeinsam auf Barbados. Vielen Dank."
Es ist also die Frage, ob die Spitzensonne dem Esch-Coach einen veritablen Sonnenstich beschert hat - oder ist er einfach nur so verrückt? Oder sollte man die Niederlage wirklich als Relikt des machohaften Denkens der Neandertaler, der Zeit der Revierkämpfe und der Überlebenskämpfe, die unsere Zivilisation aus dem Weg geschafft zu haben scheint, ansehen und nach einem Weg suchen, die Spielausgänge so zu gestalten, dass Niederlagen ausgeschlossen werden?

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Mag man auch wanken, so tanzt man doch auch

Saison 2012-2, ZAT 2, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.10.2012, 22:15

Die Zweischneidigkeit des Schwertes, die der Sport versinnbildlicht wie kaum etwas sonst, und der Fußballsport in besonderem Maße, ist ein wetterwendischer Geselle. Es mag an manchen Tagen so sein, dass man, kaum, dass der Ball ins Spiel gebracht, durch frenetisches Publikum und an glücklichen Tagen und in zugigen Stadien Wind und Sturm nach vorn getragen wird, so dass es wie ein Kinderspiel erscheint, das runde Leder voller Eleganz (oder Vehemenz) in dem geknüpften Netz unterzubringen, das das Ziel jedes Angriffsstrebens ist. Doch wehe, wenn der Wind sich dreht! Nicht nur verlässt Mary Poppins alle, denen sie zuvor noch mit unerschütterlichem Selbstvertrauen zur Seite gestanden und ihnen damit eben solches eingeimpft hatte, das den Weg nach vorn doch beträchtlich erleichtert hatte - nein, auch blasen die Orkanböen, die einem eben noch Wind unter den Flügeln waren, nun fies ins Gesicht, bombardieren die empfindliche Haut mit den Eiskristallen des Widerstandes. Wie soll es da gelingen, einen Treffer zu markieren? 

Und so kann das Fazit des ersten ZATs nur lauten: Mal gewinnt, mal verliert man und wie es auch kommt, an muss es akzeptieren. Aber für die Jeunesse geht es in der nächsten Woche weiter, und wieder wird die Mission 9 Punkte angegangen. Hoffentlich dann mit mehr Erfolg. 

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Luxemburger Sonne erhellt belgische Provinz

Saison 2012-2, ZAT 1, Kollerpoler für A.S. La Jeunesse d'Esch am 30.10.2012, 22:06

Lange hatte die Jeunesse nahezu alleine die Stellung gehalten und war einsamer Leuchtturm der Luxemburger Fußballmacht in der belgischen Liga. Diese Zeiten sind nun vorbei: Ein schlafender Riese erwacht. Nicht weniger als fünf Luxemburger Teams tummeln sich in diesem Jahr im Haifischbecken Jupiler Pro League. Ein Quintett, das Anlass zur Hoffnung gibt. 
Coach Kollerpoler wies, als er auf diesen Umstand angesprochen wurde, darauf hin, dass es selbstredend eine gute Sache sei, dass der Luxemburger Fußball eine angemessere Repräsentanz erhält. "Wir haben lange darauf gewartet, dass wir Zuwachs aus unseren Landen bekommen, der die Position Luxemburgs in Fußball-Belgien festigt. Auch wenn wir auf unsere Rolle als einsame Kraft in der Beletage des nationalen Kicks zurecht stolz sein können, ist es wunderbar, dass wir nun inländische Konkurrenz erhalten. Wir bekommen hoffentlich famose Derbys und können den Ruf der Luxemburger Gesamtsituation erheblich ausbauen. Wenn alle Luxemburger Teams ihr volles Potenzial ausschöpfen, bin ich davon überzeugt, dass bald die Belgier sich strecken müssen, um den Anschluss zu halten."
Wagemutige Worte des Trainers. Hoffen wir, dass sein Team auch in diesem Jahr stark genug ist, um die Ansprüche zu rechtfertigen.

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