Pokal die zweite!

Nachdem man dem FC Antwerpen daheim ein Schnippchen schlagen konnte trifft man nun auf keinem geringeren als dem großen Konkurrenten Jeunesse Esch

unter keinem geringeren als Trainer Kollerpoler. Dem aktuellen luxemburgischen Nationaltrainer!!!

“Das wird hart! Das wird wirklich wirklich hart! Wir werden auf jeden Fall wieder alle unsere Schafe zur Unterstützung mitbringen. Die Frage ist mit

welchen Tieren uns unser Gegner beglücken werden. Wenn ich das richtig sehe werden es wohl keine Katzen sein!“

Obwohl es dahingehend keine offizielle Verlautbarung gibt bereitet sich die Hammer Bevölkerung schon auf ein ganz bestimmtes Tier ein. Man scheint einen verdacht zu hegen, wenn man sich die Verkaufszahlen von Melkschemeln und Milchkannen anschaut.

“Nun ja, schauen sie sich das Wappen und die Vereinsfarben an? Was soll man da sonst glauben! Genau!!! Aber Zebras erscheinen uns dann doch vielleicht ein wenig exotisch, also....“

Wohl war! Man darf sich auf jeden Fall auf zwei Kuhle Begegnungen freuen, bei denen Schafe Flanken eine wichtige Rolle spielen werden.
Welch ein Spaß.

Zwei Wettbewerbe zur selben Zeit, zweimal die Woche Redaktionsschluss. Stress! Getrieben werden wir durch den Strudel des Seins, immer voran und voran, keine Zeit zum Ruhen, Rasten, Atem holen. Ergebnis abgehakt, da kommt schon die nächste Welle von hinten, die uns unerbittlich nach vorne bringt. Schnell, weiter! Wo ist sie hin, die Zeit der Regeneration? Wir wollen zurück zum Fangen des einsamen Sonnenstrahls auf einer noch nicht ganz so grünen Wiese an einem langsam aufklarenden Frühlingsmorgen, im noch vom Morgentau feucht glänzenden Gras. Horch, ist es nicht eine Katze, die dort in der Ferne ihr ganz eigenes Lied singt? Und da, zwei Bäume weiter, der Hirsch, oder das Rehlein, auf ganz eigene Weise Antwort gebend? Wie gern würden wir den beiden (hoffentlich) liebevollen Wesen all unsere Aufmerksamkeit schenken. Stattdessen heißt es wieder einmal: Auf, auf, Kameraden! Training ist angesagt! Ihr sechs spielt jetzt fünf gegen zwei! Und wer den Zeugwart mit dem Medizinball abschießt, hat Feierabend. Ich binde ihn auch an den Pfosten. Damit es leichter wird! Und dann avanti! Hamm Benfica wartet. Schafzeit!

So kann es gehen. In der Liga ist man Spitzenreiter durch eine beeindruckende Siegesserie, doch im Pokal konnte man keines der ersten beiden Spiele gewinnen. Mit nur 2 Punkten liegt man zusammen mit Gegner Beerschot auf Platz zwei. Jetzt geht es gegen den Tabellenführer aus Westerlo. Pikanterweise treffen sich beide Mannschaften auch in der Meisterschaft am nächsten Spieltag. Um die Chancen aufs Weiterkommen zu wahren, müssen die Jungs von Trainer McCrazy unbedingt beide Spiele gewinnen, doch dies soll nicht mit totaler Offensive geschafft werden, sondern mit derselben Grundordnung wie in der Meisterschaft. Hinten gut stehen und vorne das ein oder andere Tor machen. Alles andere als ein Weiterkommen würde in Dudelange wahrscheinlich zu Diskussionen führen, denn das Ziel ist mit dem VF ganz klar bestimmt. Ein Nichterreichen würde, und das trotz Tabellenführung, wohl einige Konsequenzen nach sich ziehen.

Was haben oben genannter Autor und der Leuvener Übungsleiter gemeinsam? Sie geben alle paar Jahre mal ein Lebenszeichen in literarischer Form von sich, wobei sich die Ergüsse des "belgischsten aller Trainer" (O-Ton Ligaleitung) wohl besser mal ganz weit hinten anstellen. Glücklicherweise war von deVilde zumindest gefühlt zuletzt was zu lesen, als König Boudewijn noch lebte. Zur Betonung der Gemeinsamkeiten zwischen ihm und dem amerikanischen Phantomautoren erschien deVilde zur obligatorischen Pressekonferenz gegen den KV Mechelen lustigerweise mit einer Papiertüte über dem Kopf, eine Vorliebe Pynchons, die deVilde während seiner täglichen Ration Bildungsfernsehen (The Simpsons) kennengelernt hatte.
Belgischster aller Trainer? Ist das nun eine Feststellung, ein Kompliment oder ein Scherz? Als stolzer Flame ist  man eher weniger kronloyal als die Ligaleitung, die es qua Amt sein muss. Sei's drum, freuen wir uns auf zwei spannende Pokalpartien. "26km von Stadion zu Stadion! Das ist ein Derby! Auch das habe ich aus dem Fernsehen gelernt!", gab deVilde auf der PK stolz zu Protokoll.

Was macht Familie Hoppenstedt, wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, am Weihnachtsabend das eigene Kind über den Haufen zu rennen? Gruppen auslosen vermutlich. Anders ist diese reine "Hoppsa"-Gruppe nicht zu erklären, in die die Jeunesse gelost wurde. Der Champions-League-Sieger, mit einer Trainerlegende neu dekoriert, ist ebenso am Start wie der legendäre FC Antwerpen. Und dazu noch die lokale Konkurrenz von Hamm Benfica. Gerade erst sind die Schafe alle wieder aus der Stadt und die Schäden vom reitenden Kindersendungmoderationsteam notdürftig ausgebessert, da bahnt sich schon das nächste Duell mit den Wollträgerfreunden aus der Nachbarschaft an. Es ist also ganz offensichtlich viel zu tun für die Jeunesse, die alle Hände voll zu tun haben wird, um das schwache Abschneiden aus dem Vorjahr vergessen zu machen. Es heißt stattdessen, die zuvor stolze Pokaltradition des Clubs fortzusetzen!

Worauf werden sich die Mannen um Trainer Spike und Manager McCrazy dieses Jahr konzentrieren? Die letzten Jahre stand der Abstiegskampf an erster Stelle und der Pokal wurde als Chance angesehen um ins internationale Geschäft zu kommen. Doch dieses Jahr sind die Mannen vom F91 Dudelange in der Liga so gut aufgestellt wie schon lange nicht mehr. Wird deshalb der Pokal nur als Zusatz genommen ohne irgendwelche Ambitionen?

"Nein!" hört man dabei einstimmig die Entscheider beim F91 Dudelange sagen. Soviel Einstimmigkeit herrschte schon lange nicht mehr in Luxemburg. Das Ziel ist klar definiert: VIERTELFINALE. Die Gruppenphase muss überstanden werde, um das Ansehen des Vereins zu schädigen. Schließlich gehörte in den letzten Jahren Dudelange immer zu den besten 8 Mannschaften im Pokal.

„Manch einer nennt diese Leute vielleicht Losfee, doch wir können gar nicht feenhaftes darin sehen. Wer diese Lose gezogen hat war uns auf jeden Fall nicht wohlgesonnen.“

Das kann man wohl so sagen, denn die Gruppe hat es in sich. Neben dem wiedererstarkten FC Antwerben unter Trainer Vetinari wird man direkt am ersten ZAT auf eine Belastungsprobe gestellt.
Aber auch der Jeneusse Esch und der KAA Gent sind furchterregende Gegner.

„Wir haben unsere Gegner in drei Kategorien eingeteilt. Der härteste, der aller härteste und der gerha(e)rteste  Gegner. Nur welchen Verein wir was zuteilen wollen, darüber streiten wir noch. Eines steht in jedem Fall fest: In dieser Gruppe hat der FC Rapid Mansfeldia Hamm Benfica nur äußerst geringe Chancen auf ein Weiterkommen.“

Das mag vielleicht der eine oder andere in Zweifel ziehen, jedoch hat Co-Trainerin und Analystin Isabell McKnight ein par Berechnungen angestellt um dies zu bestätigen. Das Ergebnis muss man wohl oder übel als schockierend für den Luxemburger Verein angesehen werden: 42

Der Pokal ist für uns eine gute Möglichkeit, uns international zu qualifizieren, falls wir es über die Liga nicht schaffen sollten. Ziel muss es daher sein, den Platz 2 von vier Mannschaften zu erreichen. Doch das wird angesichts der Gruppen-Auslosung eine Herkules-Aufgabe. Denn die Gegner stehen derzeit alle vor Gent, belegen die Plätze 2-4. Mit Jeunesse Esch wartet der 5-fache belgische Pokalsieger mit dem  Trainer-Urgestein Kollerpoller. Gerüchten zufolge war Kollerpoller schon da, bevor es Belgien überhaupt gab. Kein anderer kennt die Liga und die Vereine so gut wie er.
Daneben ist Vetinari mit dem FC Antwerpen vertreten. In Schottland und Norwegen hat der Coach bereits 3 Pokaltitel eingeheimst und besitzt daher auch die nötige Erfahrung für einen Sieg in Belgien. Im Empire-Cup traf man vor Urzeiten bereits aufeinander.
Kompletiert wird die Gruppe durch FC RM Hamm Benfica, die mit Hau-Schild auch einen Taktik-Gott an ihrer Seite haben. In Wales holte er dreimal den Pott.
Angesichts dieser hochkarätigen Konkurrenz wird es für KAA Gent eine ziemlich schwere Aufgabe. "Das werden alles Duelle auf Augenhöhe und die Tagesform wird wohl entscheiden, wer sich am Ende durchsetzen wird."

Sehr schön, der Pokal startet auch und der FC Brügge ist auch hier dabei. Mal schauen, ob sich auch hier ein so guter Start hinlegen lässt wie in der Liga. Gleich zu Beginn stehen Hin- und Rückspiel gegen Eendracht Aalst auf dem Programm. Hier gilt es also, in Bezug auf Aalst die Weichen zu stellen. Der Modus ist interessant, aber birgt auch ein hohes Risiko für alle Beteiligten. Schon nach den ersten beiden Spielen hat man keinen Einfluss mehr auf einen der drei Gegner. So geht es dann weiter nach den nächsten beiden Spielen. Nicht ungewöhnlich wäre es deshalb, wenn schon frühzeitig ein Team ausgeschieden wäre. Die taktischen Möglichkeiten müssen jedoch von allen Teams gleichfalls genutzt werden. Mal schauen, wer am Ende die besseren Karten hat.