Der KV Mechelen hat den Kampf um die Meisterschaft wieder spannend gemacht. Wenn man von einem Fall berichten will, wo Mut belohnt wird, dann trifft das wohl auf Daniel zu. Er ist der König der Schweinchen-Siege. Kein anderer Club hat so oft zuhause mit 1:0 gewonnen, wie der KV Mechelen. Dazu ein Blick in die Statistik:
1. KV Mechelen: 6x 1:0 versucht, 6x 1:0 gewonnen
2. KSV Roeselare: 5x 1:0 versucht, 4x 1:0 gewonnen
3. St. Truiden V.V.: 3x 1:0 versucht, 3x 1:0 gewonnen
4. Royal Mouscron-Péruwelz: 5x 1:0 versucht, 3x 1:0 gewonnen
5. RSC Anderlecht: 2x 1:0 versucht, 2x 1:0 gewonnen
5. Jeunesche Esch: 2x 1:0 versucht, 2x 1:0 gewonnen
7. Standard Lüttich: 2x 1:0 versucht, 1x 1:0 gewonnen
7. FC Differdange: 2x 1:0 versucht, 1x 1:0 gewonnen
9. KV Oostende: 4x 1:0 versucht, 1x 1:0 gewonnen
9. F91 Dudelange: 4x 1:0 versucht, 1x 1:0 gewonnen
11. KVC Westerloo: 1x 1:0 versucht, 0x 1:0 gewonnen
Satte 6x gewann Mechelen mit minimalen Aufwand, das bedeutet (Stand 8. ZAT): jedes zweite Heimspiel!! Dabei kassierte er bisher insgesamt erst 3 Tore in drei unterschiedlichen Spielen. Ein Blick auf das bisherige Setzverhalten zeigt folgendes:
1:0 (6x)
3 Heimtore (3x)
5 Heimtore (1x)
6 Heimtore (1x)
Lediglich gegen Lüttich (5) und Royal Mouscron-Péruwelz (6) wurden deutlich mehr Tore investiert. Doch bisher ging diese Taktik glänzend auf. Nun stehen dem KV Mechelen für die letzten 6 Spiele die meisten Torreserven zur Verfügung. Kommen dank dem jetzt großen TK-Reserven noch mehr Sieger dieser Art hinzu?
Das Restprogramm ist anspruchsvoll, aber gerade gegen den Zufallsgenerator spielt Daniel sehr erfolgreich: Insgesamt 4 Punkte geholt bei gerade 6:6 Toren. Davon träumen andere nachts.
25) KV Mechelen (17,5) vs. FC Differdange 03 (14,4)
26) Jeunesche Esch (14,0) vs. KV Mechelen (17,5)
27) KV Mechelen (17,5) vs. KAS Eupen (13,7)
28) Oud-Heverlee Leuven (16,9) vs. KV Mechelen (17,5)
29) KV Mechelen (17,5) vs. Club Brügge KV
30) FC RM Hamm Benfica (15,0) vs. KV Mechelen (17,5)
Dennoch liegen die Vorteile beim Herbstmeister und Tabellenführer St. Truiden V.V., denn Smith008 hat 6 Punkte Vorsprung. Sollte der Primus 12 Punkte aus den verbleibenden Partien holen, müsste der KV Mechelen schon alle 6 Begegnungen gewinnen.
25) KVC Westerloo (13,2) vs. St. Truiden V.V. (10,4)
26) St. Truiden V.V. (10,4) V.V. vs. Standard Lüttich (9,4)
27) RSC Anderlecht (13,4) vs. St. Truiden V.V. (10,4)
28) St. Truiden V.V. (10,4) vs. FC Differdange 03 (14,4)
29) KV Oostende (11,8) vs. St. Truiden V.V. (10,4)
30) St. Truiden V.V. (10,4) vs. Jeunesche Esch (14,0)
Es bleibt die Abwägung zwischen Sicherheit und Risiko. Das Spiel beherrscht Daniel derzeit wie kein Zweiter. Falls sich Smith008 nur auf seine Heimspiel konzentrieren sollte, könnte es am Ende vielleicht doch noch eine Überaschung geben. Aber auch der Tabellenführer steht nicht ohne Grund an der Spitze.
Außenseiterchancen hat noch Royal Mouscron-Péruwelz, doch die Reserven sind etwas schlechter, aber der Abstand nach oben auch nur 6 Punkte. Mit ähnlichen Ressourcen geht der KSV Roeselare auf die Schlussgerade, müsste allerdings 7 Punkte zur Spitze gutmachen.
Für den Tabellenzweiten Standard Lüttich sind sämtliche Titelträume spätestens nach dem dritten teuren Auswärtsremis zerplatzt. Mit 11 Auswärtstoren nur 3 Punkte zu holen ist einfach zu uneffektiv, um oben mitzuspielen, erst Recht, wenn man noch zusätzlich ein Heimspiel abgibt. Damit wird die Gretchenfrage nach der Zukunft des Trainers ernst, denn selbst ein CL-Platz rückt angesichts der bevorstehenden 6 Begegnungen in weite Ferne.
Nach einem Titel in einem der Pokalwettbewerbe sieht es ebenfalls nicht aus: Im Cofidis Cup steht der designierte Sieger bereits fest, in der Benelux-League rangiert man auf dem vorletzten Platz und in der Championsleague gab es dank 9 Gegentoren des FK Austria Wien einen herben Rückschlag im Hinblick auf die Hoffnung, die K.O.-Runde erreichen zu können.
Das "Belgische Sport Kurier" hat nach intensiven Recherchen drei mögliche Nachfolger ausgemacht:
Favourit ist für viele der Mann der Stunde, Daniel. Angeblich sollen bereits Gespräche geführt worden sein, die den Wechsel des Erfolgscoaches von Mechelen nach Lüttich ermöglichen sollen. Nach Informationen aus Insiderkreisen geht es nur noch um die Höhe der Ablösesumme. Die dürfte nach den jüngsten sportlichen Highlights nicht billiger werden.
Ebenso im Gespräch ist der Altmeister-Trainer Fuchur, den man aus Russland zurückholen will. Ob man aber mit den Oligarchen und ihren Millionen mithalten kann, darf zumindest bezweifelt werden.
Kandidat Nummer drei ist auch ein alter Bekannter, der Lüttich 2009-3 zum Pokalsieg führte: Mister X, der aktuell noch beim RSC Anderlecht unter Vertrag steht.
Die belgischen Clubs stehen auf der internationalen Bühne vor großen Herausforderungen:
Der Meister FC Differdange 03 musste in der Championsleague satte 18 Gegentore hinnehmen und steht mit 1 Punkt aus 6 Spielen abgeschlagen auf dem letzten Platz. Für Lüttich sieht es nicht viel besser aus, es sollte aber zumindest für Platz 3 reichen, damit man in der Europaleague weitermachen kann.
Dort hat der KRC Genk mit 4 Punkten nur noch geringe Chancen, die K.O.-Runde zu erreichen, es hängt jetzt stark davon ab, wie die Konkurrenz agiert. Big Daddy steht mit dem Royal Mouscron-Péruwelz vor einer schwierigen Entscheidung, denn der FK Krasnodar (mit dem ehemaligen belgischen Trainer Fuchur) könnte als TK-Bester, der auswärts gegen den stark angeschlagenen österreichischen Kokurrenten SK Rapid Wien antreten wird, zwei Siege aus den letzten 2 Spielen ziehen. Big Daddy wird deshalb wohl ein Sieg bei einem Punkt Vorsprung vor den Russen nicht reichen.
Der KAS Eupen hat es als Tabellenführer dagegen selbst in der Hand, den Einzug in die Finalrunde klarzumachen.
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