Zeitung (2023-2)

Trainer Ph03nix gab diese Woche exklusive Einblicke in sein Privatleben. "Ich kann ja nicht anders, nachdem der Verband mich bloßstellen will. Die Superliga Pläne habe ich erstmal auf Eis gelegt, nachdem hier ja direkt die harten Geschützen aufgefahren wurden. Mal sehen wer am längeren Hebel sitzt. Nun aber rein in die gute Stube". Bilder in der Klatschpresse zeigen den Startrainer posierend vor einem unterzeichneten Poster von - Gianni Costa. "Von wegen Silvio, mit Italien lag der Verband ja richtig, aber ich verehre Gianni schon seit Jahren. Seine Arbeit bei Mechelen ist hervorragend." In einer der nächsten Folgen der neuen Reality Serie will Ph03nix sich erklären, warum er ausgerechnet seinen Rivalen so schätzt. Bei den Fans dagegen kam die Info weniger gut an - mal wieder wurden mechelen Flaggen im Ultras Block abgebrannt und die eupener Linguine Aktion gefeiert. Sportlich bleibt es spannend - wird Platz 2 gehalten?

Heimsiege allez! Zu Hause brannten die Jungs von der Jeunesse wieder einmal 5 Heimtore auf das Scoreboard, Heimpunkte werden gesammelt und ein zumindest zentraler Mittelfeldplatz wird zementiert. Heißaßa! Auf des Gegners Platz aber ist weiter keine Feierlaune zu bestaunen. Niederlagen gibt es vielmehr zu sehen. Woche für Woche für Woche gelingt es den Angriffsgestalten nicht, die Kugel auf des Gegners Geläuf im Zielbereich unterzubringen. Man hat fast den Eindruck, als wären es andere Mannen als die, die im wunderschönen Esch jede Woche wieder Höchstleistungen abliefern. Sind geheimnisvolle Dopingmittel im Stil? Psychopharmaka durch der Fans' Anfeuerung? Zumindest ist es kaum noch erklärlich, wie groß der Leistungsunterschied ist... Es gilt also auch in der nächsten Woche wieder, Gas zu geben. Für das erste Auswärtstor!

Beim Spiel in Mechelen gab es Ausschreitungen zwischen beiden Fanlager. Schon vor dem Spiel war die Lage angespannt. Beim Fanmarsch der KAS Eupener Fans ins Station hielten sie einen Banner hoch auf dem Trainer Gianni Costa mit einer Pizza Hawaii zu sehen war. Das wollten sich die Fans aus Mechelen nicht gefallen lassen und griffen den Marsch mit Linguine Pasta an. Jedoch war schnell klar, dass die Mechelener Fans auch nur mit heißem Wasser kochten und der Angriff schon nach wenigen Minuten al endete. Die Eupener Fans zerschnitten förmlich den Angriff. Die Polizei tat sich schwer die beiden Lager voneinander zu trennen. Im Stadion gingen die Provokationen in Richtung Mechelener Fans weiter. Dort sangen die Eupener Fans: „Notschi oder Bruschedda, wir stürmen auf den Ätna.“ All die Provokationen halfen jedoch nichts und KAS Eupen verlor deutlich mit 4:1.

Am letzten Wochenende wurde wieder gespielt. Trainer Gianni Costa war mit den Ergebnissen zufrieden. Man hat 2 Siege und damit 6 Punkte geholt. Man verliert den Anschluss nicht nach oben. KAS Eupen und La Jeunesse d´Esch sind 1 Punkt entfernt. Weiter oben sind es schon 4 Punkte bis zu den Top 5. Doch das ist auch noch machbar. Man sollte niemals nie sagen. Die Mannschaft hat gelernt, dass man endlich siegen muss. Kapitän Mölders scheint auch zufrieden zu sein. "Meine Mannschaft hat endlich Eier in der Hose. Sie spielen nach vorne und die Neuzugänge zeigen ihre Stärke. Auswärts müssen wir ab und an noch einen Zahn zulegen. Aber auch da kommen wir wieder aus unserem Loch raus. Es sind noch 5 ZAT´s zu spielen. Es werden noch viele Punkte vergeben.

Der Verband hat wieder einmal Stärke gezeigt und seinen Willen durchgesetzt. Auch wenn es diesmal knapp war, ist Richterin Barbara Salesch der Argumentation des Verband gefolgt und hat das Spielergebnis gegen Anderlecht bestätigt.

Der Prozess startete jedoch holprig. Zu Beginn saß eigentlich Richter Alexander Hold auf dem entscheidenden Stuhl. Der musste jedoch schnell seinen Platz räumen, weil KAS Eupen Einspruch wegen Befangenheit einreichte. Die Anwälte von Lenßen und Partner, die KAS Eupen vertreten haben, konnte beweisen, dass Richter Alexander Hold an der Bunga Bunga Party in Budapest der Ergo Versicherung teilgenommen hatte; die Party, bei dem es nach Aussagen der Anwälte zu Absprachen zwischen Richter und Verband gekommen sein soll. Dem Antrag wurde stattgegeben und Richter Alexander Hold musste noch vor Prozessbeginn seinen Platz räumen. Seinen Platz durfte Richterin Barbara Salesch einnehmen. Die Richterin versuchte zu Beginn beide Parteien zu einer außergerichtlichen Einigung bei zwei bei Kallwass zu überzeugen. Dort wurde jedoch schnell klar, dass beide Parteien nicht auf einen Kompromiss aus sind, sondern eine gerichtliche Auseinandersetzung suchten. Nach nur 3 Prozesstagen bestätigte Richterin Barbara Salesch die Entscheidung des Verbands. Die Anwälte von KAS Eupen, Lenßen und Partner, zeigten sich bestürzt über das Urteil: „Es wurden keine Zeugen zugelassen. Meine Detektive konnten anonyme Geständnisse von 3 Zeugen hinter der Schattenwand vorweisen. Die wurden von der Richterin jedoch nicht zugelassen. Wir zeigen uns sehr enttäuscht über das Urteil. Das ist ein schwarzer Tag für den Sport.“

Der Verein äußerte sich nur kurz über seinen Fakebook Account. Man bedaure das Urteil und werde weitere rechtliche Schritte prüfen. Man darf gespannt sein, wann bei KAS Eupen wieder Ruhe einkehrt und wir wieder über das sportliche Geschehen berichten können.

Ein 5-0-Heimsieg ist das Highlight der Woche - ein gewohntes Highlight ist man versucht zu sagen. Aber da man sich an Highlights bekanntlich niemals gewöhnen sollte, sondern sich an ihnen erfreuen soll, heißt es wieder und weiter: Tanz, kleiner Kollerpoler, tanz! Tanzt, tolle Fans, tanzt! Ein Kantersieg. Und die Musi spielt. Und die Tanzfläche bebt. Und es heißt trullallalla!
Aber über den Rest der Woche kann man mal wieder den Mantel des Schweigens decken. Zwei Spiele auf des Gegners Platz, zwei Niederlagen auf des Gegners Platz. Eine immerhin knapp, die andere ein Desaster. Da ist höchstens Frustsaufen angesagt. Aber solange der Tropfen fließt und der Rubel rollt und sowieso - irgendein Tanz wird schon am Start sein.

Endlich ist es soweit - nach einer 3 wöchigen Medienabstinenz sitzt Trainer ph03nix von Royale Union am Rednerpult bei der Pressekonferenz. Es läuft nicht zu schlecht für sein Team in der aktuellen Saison. "In den letzten Wochen standen wir jeden Abend bis spät auf dem Trainingsplatz und wollten uns voll und gabz auf den Sport konzentrieren. Daher auch keine Interviews. Nun schlage ich die Zeitung auf und lese die Pressemitteilung vom Verband...mir fehlen die Worte. Da seit einiger Zeit die Wellen zwischen den Vereinen hoch schlagen, wollte ich mit einer gemütlichen Grillparty unter Freunden die Wogen etwas glätten. Nun diese Anschuldigungen!!!! Ich kann nur eines sagen - niemand hat die Absicht, eine Superliga zu errichten! Die Drohungen des Verbandes können nur ein Scherz sein, ohne die Clubs ist er eine leere Hülle! Zudem noch die dreist getarnten neuen Regeln im Pokal..meine Mannschaft hatte sich darauf verlassen und ein paar Kräfte geschont, für den Blick ins Kleingedruckte muss ich meine Jungs bald noch einen Jura Crashkurs verschaffen. Ich rufe den Verband zu einer offiziellen Richtigstellung auf! Für die Trainer der anderen Mannschaften habe ich eine WhatsApp Gruppe erstellt, um uns diskret austauschen zu können. Dieser Größenwahn muss ein Ende haben! Nächste Woche gibt es Neuigkeiten!" Damit verließ er das Pult!

Was für eine Woche. So viel passiert. Der Verband dreht vollends durch und dreht den Mannschaften den Geldhahn zu. Das ist KV Mechelen und Trainer Gianni Costa sichtlich egal. "Ich kann immernoch zur Pasta meiner geliebten Nonna greifen. Da brauche ich das ganze Geld nicht." Aber was passiert mit dem Team. Könnte es weiter mitkämpfen oder müssen die Leistungsträger gehen? Super Liga wäre natürlich ein kleiner Traum. Aber wozu der ganze Kram, wenn man hier Spaß haben kann. Aktuell darf sich KV Mechelen auch nicht beschweren. Zu schlecht läuft die aktuelle Saison. Da bringt es auch nichts um mehr Geld oder weniger Geld zu diskutieren. Leistung muss auf den Platz zurück. Vom Verband darf man sich nicht irritieren lassen. Auch wenn viele Querelen herrschen, so will man doch weiter positiv denken und sein.