Zeitung (2014-3)

"Wenn es etwas Gutes gibt, dann die Tatsache, dass unser Vorsprung auf die Abstiegsplätze nahezu konstant bleibt", resumiert Doc Dre. Veränderungen in der Mannschaft hat es nicht gegeben. Emile Mpenza war zwar zum Probetraining gesehen worden - so schnell wie er gesehen wurde, war er auch schon wieder weg. Null Torgefahr und keine Ballsicherheit, hiess es von Vereinsseite aus.

In den letzten drei Partien gab es wieder einmal zwei Niederlagen und nur einen Sieg. Besonders ärgerlich ist die Auswärtsniederlage in Beerschot, wo die eigenen Scouts den gegnerischen Trainer die ganze Woche nicht beim Training gesehen hatten. "Dort sind wir mit zu wenig Spannung angetreten. Wer glaubt, ein Auswärtsspiel mit einem Tor gewinnen zu können, muss noch viel lernen. Das ewig alte Lied. Zu Hause hui, auswärts pfui."

Der aufgestaute Frust aus Beerschot entlud sich dann im Spiel gegen Aalst. 4:0 wurde der Gegner nach Hause geschickt. Wie schlecht sich eine solche  Klatsche anfühlt, musste man dann aber direkt in Westerlo spüren. 0:6 hiess es dort am Ende. "Unfassbar wie schlecht wir da waren", so der Trainer.

"Es hilft aber nichts. Wir müssen den Blick nach vorne richten. Es stehen zwei richtungsweisende Heimspiele und ein Auswärtskick in St. Truiden an. Da haben wir einiges gut zu machen." In der Hinrunde hagelte es in den Spielen drei Niederlagen bei insgesamt 2:11 Tore.

"Aber wie sagt man so schön? Man sieht sich immer zwei Mal in einer Saison. Wir haben die Möglichkeit alles wieder zu korrigieren", hieß es von Seite der Offiziellen.

Der Sturm an die Spitze nahm bereits im 1. Spiel des 6.Zat´s ein jähes Ende. Der Drang zum Tor und der Versuch offensiv die Endracht aus Aalst zu überraschen misslang und man wurde gnadenlos ausgekontert. Zum Glück trafen die Stürmer ebenfalls noch, aber ein 4 zu 4 war für beide Mannschaften eine Enttäuschung und hilft niemanden so richtig weiter. Der Aufwand und der Nutzen stehen in keinem Verhältnis. Im weiteren Verlauf konnte das Heimspiel gewonnen werden und die weiße Weste im heimischen Stadion blieb unbefleckt. Abschließend beim Großmeister Hau-Schild war nichts mehr zu machen, da die Kräften aufgebraucht waren, sodass die Heimelf ein lockeres und wichtiges 1 zu 0 über die Runden schaukelte.
Damit ist die Saison bereits jetzt für uns gelaufen und wir uns eingestehen, das die Liga für uns leider nur das Mittelfeld zu bieten hat. Alle guten Dinge sind 3 und werden im nächsten Jahr wieder angreifen. Nun heißt es sich mit ordentlichen Leistungen das beste zu machen und die Planungen für die neue Spielzeit noch intensiver voranzutreiben ! 

Zeit sich auszuruhen bleibt nicht. Denn im Kampf um Punkte wird eines der TK-Monster (38,2) zu Gast sein im Maurice-Dufrasne-Stadion. Es ist niemand geringes als der amtierende Meister FC Antwerpen. Bisher hat sich der Club lediglich auf seine Heimspiele konzentriert. Dadurch sind die Reserven hoch und die Schlagkraft immens. "Die vornehme Zurückhaltung in fremden Stadien wird sich in der Rückrunde radikal ändern", ist sich der Headcoach in Lüttich sicher. "Das gilt besonders für Mannschaften wie KAA Gent oder oder Antwerpen. Letzte Saison verzeichnete der Meister 5 Auswärtssiege. Im Restprogramm sind insgesamt nur noch 7 Auswärtsspiele zu absolvieren. Da baucht man kein Prophet sein um zu wissen, dass Vetinari angreifen wird und zugleich auf die abschreckende Wirkung im heimischen Stadion hoffen darf."

Anschließend reisen die königlichen Rot-Weißen zum KRC Genk. Die Truppe von proedlo hat ihren Kasten zuhause bisher sauber gehalten und kein Tor zugelassen. Überhaupt gerhört diese Defensive mit 21 Gegentreffen zu den besten der Jupiler Pro League. "Dort auch nur einen Punkt mitzunehmen wird eine echter Herausforderung."

Im zweiten Heimspiel des ZATs kommt der KV Mechelen. Der Tabellenvorletzte hat noch einiges an Potential und wird wird sich vermutlich für die Heimniederlage zu Saisonbeginn revanchieren wollen. Zuletzt holte die Truppe von olitor bereits durch ein 0:0 einen Auswärtsspunkt gegen Beerschot AC.

So könnte man die letzten Spieltage der Hinrunde grob
umschreiben. Hatte Trainer Wampix kurz vor Ende der Hinrunde noch mit seinem
Heimischen Power-Fussball angegeben so waren die letzten Spiele doch eher geprägt
von wenig Offensivdrang. Zwar konnte die Heimserie des neuen Trainers sauber
ins Ziel gebracht werden, doch vom vielzitierten Angriffsfussball war nicht
viel zu sehen. "Ich bin sehr enttäuscht von den Ergebnissen der letzten
Spieltage, nicht von der Punkteausbeute. Da werden wir in der Winterpause ein
paar Extra Trainingseinheiten einbauen. Am Ende der Saison müssen wir in den
internationalen Wettbewerb - Punkt." gab es auf der heutigen
Pressekonferenz ein letztes Statement vor Weihnachten. Trainingsfrei werden es
jetzt zwei Wochen bevor es zu Jahresbeginn bereits in den warmen Süden für ein
Intensivprogramm gehen soll.

Die dann nächsten Spiele werden wohl richtungsweisend werden
für die Rückrunde.

Gent den 14.10.14

Griesgrämig stellte sich Doc Dre den angereisten Medienvertretern am Dienstag. Was war vorgefallen?

Wieder einmal hatte es der KVO nicht geschafft auswärts sein Spiel zu machen und dafür folgerichtig zwei Niederlagen eingestrichen. Nur das Heimspiel gegen die Luxemburger von Jeunesse Esch konnte am letzten Spieltag gewonnen werden. Demnach rangiert der KVO auf einem selbst für den Aufsteiger enttäuschenden 12. Platz zum Hinrundenende.

"Ich weiss auch nicht, woran es wieder einmal gelegen hat. Uns fehlt der Mumm auswärts auch mal ein Tor schiessen zu wollen und zu können. Rein von der Physis her rangiert mein Team mittlerweile unter den Top 3 der Liga. Wir haben eine konkrete Spielidee -  der Knoten wird platzen und muss auch platzen. Es sind ja auch nur 4 Punkte bis zu den Fleischtöpfen in Europa!" bilanzierte Doc Dre.

Weiterhin war von Vereinsseite aus zu entnehmen, dass man die einwöchige Winterpause bis zum nächsten ZAT nutzen möchte, um personell im Sturm noch einmal nachzulegen. "Wir werden den ein oder anderen Gast im Probetraining dabei haben. Mal schauen, wer uns nach vorne bringt."

Unbestätigten Gerüchten zu Folge soll der ehemalige belgische Nationalstürmer Emile MPenza auf dem Trainingsgelände des KVO gesichtet worden sein. Wir bleiben dran.

"Lüttich Erster, mein Team Zweiter? Ich kann mich nicht erinnern, wann es je diese Tabellenkonstellation gegeben haben soll", meinte OHLs Übungsleiter Wim deVilde, angesprochen auf das anstehende Spitzenspiel der Jupiler Pro League, "aber Scherz beiseite, es geht um die Hinserienmeisterschaft, ein äußerst wichtiger Titel, wie jeder weiß.
Aber jetzt wirklich Scherz beiseite, ein Blick auf die Statistik genügt, dann wissen wir, dass wir in Lüttich eh nichts zu holen haben, eine Fahrt in diese Stadt schlägt uns immer derart aufs Gemüt, dass wir völlig stets niedergeschlagen im Maurice Dufrasne auflaufen.
Aber jetzt mal echt Scherz beiseite, ich muss der Ligaleitung noch einen Satz nachreichen, damit sie von ihren Zensurbemühungen abrückt:
Ja, unsere Heimstärke beruht allein auf den Genuss unseres leckeren Stoofvlees, das jeden Vorabend vor einem Heimspiel von meiner Frau für die Mannschaft zubereitet wird. Manche Köche geben sogar noch einen Löffel Pferdeschmalz mit zum Rinderfett, aber das macht man vor allem in der Provinz Antwerpen.
Dabei weiß ich noch immer nicht, was an meinem leckeren Artikel auszusetzen gewesen wäre. Jetzt mal verglichen mit den Texten der Luxembruger Kollegen bietet das Stoofvlees-Rezept zwar einen weitaus geringeren literarischen Anspruch, dafür aber einiges mehr an Sachinformation, Nährwert und Vitaminen. Ein thematischer Bezug zur Materie ist so oder so nicht zu erkennen, aber das habe ich ja schon am 21.4.2013 kritisch angemerkt ("Das hier ist Fußball!")."

Wer will nochmal, wer hat noch nicht...... ! Die Dunkelheit hat das Land nun völlig unter Kontrolle und wir können uns auf die so heiß geliebten FLUTLICHT Spektakel freuen. Es sei denn wir spielen wirklich am Vormittag wie es die Zeitplanung des Verbandes vorsieht ?! Es wird der ZAT zum Halbzeittitel, wobei unser Team nicht in der Spitzengruppe ist um ggf. mitzumischen. Der ZAT wird interessant durch die Konstellation der Gegner. Wundertüte Aalst , man wird gespannt sein welche Hasen oder sonstige Sachen der Trainer ATG88 aus dem Hut zaubert. Dahoam gastiert das Team aus Westerlo und zuletzt reiset man zum guten alten Hau-Schild und versucht ein Duell auf Augenhöhe zu führen. Wir haben noch einen langen Weg vor uns und hoffen das die Verantwortlichen Geduld für den Erfolg der jungen Truppe hat und wir auch bei mittelmäßigen Tabellenständen unsere Arbeit mit Weitblick verrichten dürfen. Auf einen gelungenen ZAT ! 

Das Wetter wird deutlich kühler, die Gemüter hingegen weniger, denn es wird immer noch Fußball gespielt.
Am nächsten Spieltag kommt es zum Aufeiandertreffen des Tabellendritten gegen den Vizemeister der letzten Saison bzw. dem aktuellen Tabellenführer und seinem ersten Verfolger. Pikant: Wim de Vilde war bei seinem ersten belgischen Trainerposten beim KAA Gent tätig, ebenso wie MasterBlaster. Nun treffen beide mit ihren "neuen" Clubs aufeinander. 
Für beide dürfte es an diesem ZAT emotional bleiben, denn beide  führt die Reise zum ehemaligen Arbeitgeber. Mittlerweile ist wampix dort fest im Sattel und blickt optimistisch in die Zukunft, weil er auf die Heimstärke seiner Mannschaft baut.
Am letzten Spieltag der Hinrunde steht für Lüttich noch die Partie gegen den Aufsteiger UN Käerjéng 97 an, die mit einem Sieg (ausgerechnet gegen KAA Gent) aus 12 Spielen die rote Laterne innehaben.
"Titelambitionen sind natürlich vorhanden" räumt man auf der Pressekonferenz ein, "aber in der Jupiler Pro League gilt das für fast alle 14 Trainer. Wer letztlich das Rennen macht, ist noch völlig offen. Dafür ist das Potential in Belgien bekanntlich viel zu hoch. Wir in Lüttich haben an den letzten 6 Spieltagen 4 Auswärtsspiele. Von daher kann noch sehr viel passieren. Gesetzte Ziele sind das Erreichen der K.O.-Runde im Confidis Cup und der Königsklasse. In der Meisterschaft sollte das Ticket für die Championsleague gelöst werden. Alles weitere werden wir sehen, wenn es soweit ist."

Nach dem 12. Spieltag steht der KAA Gent mit 15 Punkten in der Tabelle im unteren Bereich. "Das ist nicht unser Anspruch. Wir sehen uns klar im Einstelligen Bereich der Tabelle." heißt es dazu aus dem Vorstand. Den markigen Worten würde die Mannschaft am nächsten ZAT sicher gerne ein kleines Spektakel folgen lassen. Im öffentlichen Teil des Trainings wurden unter der Woche ausschließlich offensive Spielzüge trainiert.

Dabei stehen mit den beiden stärksten Teams der Liga keine
kleinen Fische auf dem Spielplan. Da ist es fast schon ein Lichtblick das mit dem St. Truiden V.V. zumindest ein Tabellennachbar auf dem Programm steht.

Mit den Worten "2 Siege aus 3 Spielen sind aus meiner Sicht der Anspruch für die kommenden Wochen." ließ sich der erfolgreich gestartete Trainer Wampix am Rande des öffentlichen Trainings zitieren, und schob hinterher "An meinen bisherigen Trainerstationen im PBEM-FUSSI-Universum konnten meine Mannschaften immer zu Hause besonders erfolgreich punkten."

8.10.14 - Gent

Bad news on the doorstep, I couldn't take one more step.
I can't remember if I cried, and so on.
Manchmal ist es die Musik, die das Zeitliche segnet, manchmal der Hund, manchmal der Fußball, manchmal die Hoffnung - und manchmal ist es einfach nur die Last des Wartens, Wartens, Wartens, die sich einfach nicht von den Schultern werfen lässt. Jeder Tag wird hoffnungsvoll gestartet und dann verstreicht er, verstreicht er, verstreicht er, bis zum bitteren Ende. Und? Nichts. Wieder nichts. Man sitzt da, man harrt der Dinge. Man kann nichts tun. Außer warten, warten, warten. Bis - ja, bis was eigentlich? Ist es wirklich noch eine Option, weiter zu warten, obwohl man selbst eigentlich alles in die Wege geleitet hat, was zu leiten ist? Oder muss man irgendwann die Konsequenzen ziehen? Wenn ja, wie sehen diese aus? Man hat beim Warten ja Zeit, sich derlei Fragen zu stellen und zu beantworten. Aber macht es Sinn und Spaß, das zu tun? Das ist die Frage. Es ist doch eine Freude, dass die Spieler der Jeunesse von der Trainingssteuerung ihres Trainers nicht allzuviel mitbekommen. Sie spielen ihren Stiefel runter - wenn auch nicht besonders erfolgreich in dieser Saison. Platz 9 ist jetzt kein Grund, um in ekstatische Freunde auszubrechen. Aber was will man machen? Auf bessere Zeiten warten? Bloß nicht. Nicht wieder warten. Go for them!