Zeitung (2023-3)

Altgediente Abwehrrecken schleichen sich derzeit durch die regionalen Gazetten in Lüttich ob der zuletzt offensichtlichen Abwehrschwäche des Aufsteigers. Trainer AnSchu hat mit der Erweiterung seines Trainerstabes um Erik Gerets eine überraschenden Coup gelandet, aber wird sich dieser im Ligaschlussspurt noch auszahlen oder muss am Transfermarkt nochmal zugeschlagen werden? Was sagt die Statistik der letzten Spieltage?

Das Positive ist zumindest, dass man wieder punkten konnte … gleichzeitig konnten die vierzehn Gegentore der drei vorherigen Spieltage auf nun acht Gegentore reduziert werden. Eine Reduzierung um 42,86 % - ist das der Gerets-Effekt oder nur Zufall? Gleichzeitig wurden 1,33 Tore für einen Punkt benötigt – Verschwendung oder effektives Spiel? Mit diesen Zahlen konfrontiert blieb Trainer AnSchu erwartungsgemäß bei einem trockenen Kommentar.

„Da haben sich wieder Zahlenfetischisten ausgetobt und meinen mit mathematischen Modellen irgendwelche Schlussfolgerungen ziehen zu können bzw. Ergebnisse vorhersagen zu können … schlimmer als bei jedem Wettanbieter. Fussball ist einfach … das Spiel dauert neunzig Minuten und du musst für einen Sieg schlicht ein Tor mehr schießen als dein Gegner. Eine Verstärkung der Mannschaft ist für dem anstehenden Ligaschlussspurt nicht nötig, da die Jungs insbesondere am Saisonanfang gezeigt haben, dass sie es können … was soll da ein abgehalfterter Abwehrspieler aus München bringen? Nichts!“

Wer hätte das gedacht, dass so etwas in der belgischen Liga passieren könnte. Nicht nur die Fans, sondern auch die Vereine waren schockiert über die Situation des belgischen Verbands. Doch was ist passiert: Wie an jedem anderen Spieltag trudelten die Fans mit viel Euphorie in die Stadien, um ihre Mannschaften anzufeuern, die Teams machten sich auf dem Feld warm und bereiteten sich auf den Anpfiff vor. Doch der kam nicht; es fehlten einfach die Unparteiischen. Dem Verband ist schlicht das Geld ausgegangen, sodass sie ihre Angestellten nicht mehr bezahlen konnten. Die Schiedsrichter weigerten sich ohne Lohn die Spiele zu leiten, was zur Folge hatte, dass kein Spiel in der belgischen Liga angepfiffen werden konnte. Alle Spiele wurden abgesagt und die Fans und Spieler mussten unverrichteter Dinge wieder den Heimweg antreten.
Doch wie kam es dazu. Nach dem Eklat der FIFA mit Katar bemühte sich die Ligaleitung aus Belgien um Schadensbegrenzung. Eilig wurden die Luis Vuitton Koffer gepackt und im Privatjet verstaut um zu Krisengesprächen in die FIFA-Zentrale nach Zürich zu reisen. Schnell war aber klar, dass man mit Phantomino keine einfache Lösung erreichen wird. Dieser reiste nämlich schon Stunden später ab, um sich seiner Gartenarbeit in seiner neuen Villa in Katar zu widmen. Unterdessen erhöhten die Saudis den Druck auf Liga und FIFA und drehten den Geldhahn vorübergehend zu, lediglich die Gehälter der Eupener Spieler und Angestellten wurden weiter bezahlt, um den Spielbetrieb der Mannschaft zu sichern. Hastig versuchten die Verantwortlichen der Liga Phantomino zu erreichen, jedoch war der schon wieder weiter nach Mexiko gereist um sich dort mit den Verantwortlichen des Sinaloa-Kartells zu treffen um die Geschäftsbeziehungen zwischen der FIFA und dem Kartell zu stärken.
Am Spieltag kam dann der große Knall. Die Liga ließ 2 Stunden nach dem eigentlichen Spieltagbeginn verlauten, dass man Insolvenz angemeldet hätte und man dadurch den Spielbetrieb nicht weiter durchführen könne. Nach der Pressemitteilung der belgischen Liga schien auch Phantomino den Ernst der Lage verstanden zu haben. Es heißt, als er die Meldung gelesen habe, soll er sich vor Schock an seinem Kaviar verschluckt und das Champagner Glas fallen gelassen haben. Eilig reiste er in die belgische Hauptstadt, um in der Ligazentrale in Sablon mit den Saudis einen Kompromiss zu finden. Nur Stunden später verkündete man den Durchbruch und konnte den Spieltag einen Tag später nachholen. Wie genau der Kompromiss aussieht, dazu äußerte sich keiner der Parteien. Fakt ist aber, dass Phantomino mit deutlich mehr Koffern abreiste. Was der Inhalt darin war, dazu wollte sich der FIFA-Boss nicht äußern und verwies auf seine Privatsphäre.
Man darf gespannt sein, wie lange der Frieden zwischen allen Beteiligten hält. Für die Liga geht es jetzt erstmal wieder wie gewohnt weiter. Es kann in Belgien wieder Fußball gespielt werden.

Irgendwann, nach langer, langer Wanderung, erreichten Timotheus und Kollerpoler den Fuß der Wendeltreppe und erblickten einen durch Säulen gestützten Gang, der ins Innere eines Berges zu führen schien. Und das ist durchaus als verwunderlich anzusehen, sind wir doch immer noch in Luxemnburg unterwegs, nicht eben das bergigste Land unter der Sonne. Und doch schritten Kollerpoler und Timotheus fleißig vor sich hin, dem Gang folgend, immer tiefer in den Berg hinein, von wo der Lärm weiterhin zu kommen schien. Es war und blieb taut, und die Herkunft des Schalls blieb offen.
"Nun sag, Kollerpoler, wie lang wollen wir dem Radau noch nachlaufen?" sagte da Timotheus.
"Meine Neugier ist geweckt", antwortete Kollerpoler. "Wir werden ewiglich wandern, oder zumindest, bis wir die Lärmquelle gefunden haben werden!"

[...to be continued...]

Sehen sie - geht doch. Mit diesen Worten empfing Trainer ph03nix auf der Pressekonferenz die versammelten Journalisten. "Wir wollen der Liga in der Rückrunde zeigen wo der Hammer hängt!" Plötzlich ist nichts mehr von den Vorwürfen gegen die Ligaleitung zu hören. Noch letzte Woche waren unbegründete Anschuldigungen geäußert worden. Man wird sehen wie lange das hoch von Royale andauert, folgen doch zum Beginn der Rückrunde direkt zwei Auswärtsspiele. Oliver JR steht dem Trainer indes nicht mehr zur Verfügung - man hat den Vertrag einvernehmlich aufgelöst. Zuvor waren Bilder aufgetaucht, wie Oliver JR Mitspieler ganz im Stile seines berühmten Titanenvaters in den Würgegriff genommen hatte. Gerüchten zufolge wechselt der Spieler sofort in die Wrestling Szene, wo er gegen the Rock antreten möchte. Es bleibt also spannend, ob das Umfeld in Royale irgendwann zur Ruhe kommt.

Was ist da nur los. Aktuell steht man auf dem siebten Tabellenplatz. In der Liga läuft es nicht so rund. Dafür hat man sich einen Platz in der Hallenliga gesichert und spielt dort gut oben mit. Ebenfalls hat man mit der Mannschaft die Gruppenphase der Conference League erreicht. Doch dir Ansprüche sind hoch. Man will wieder an die internationalen Plätze kommen. Während man in KAS Eupen nur die Augen blinken sieht und alles drum herum ist vergessen, versucht man im bescheidenen Mechelen mit seinen wankenden Stars zu arbeiten. Man muss sich in der kommenden Saison mit Trainer Gianni Costa gut überlegen, ob man die Mannschaft ändern muss. Man will ja schließlich oben mehr mitspielen. Das nächste Spiel steht zu Hause gegen die geldgierigen aus Eupen an. Wenn man sich das langweilige Stadion anschaut, könnte man nur lachen und fragt sich, wer die Kohle am Ende wohl bekommt. La Jeunesse wird auswärts bespielt und US Hostert kommt nach Mechelen. Es kommen jetzt die entscheidenden Wochen. Mal schauen, wie man sich schlagen wird.

Die Luxemburger Currywurst ist schlechter als die in Berlin. Das ist allseits bekannt. Aber dass sich die Mädels kurz vor dem Abstieg befinden, kommt für manchen Luxemburger überraschend. "Die Damen verbringen mehr Zeit im Friseursalon als auf dem Trainingsfeld," schimpf Hassan der Banker auf Anfrage des Lokalsenders TV Lux. Sie müssten den Hintern zusammenkneifen und in der Rückrunde die Abstiegszone verlassen. Es geht schließlich um die Erstklassigkeit im Zentrum Europas. Lassen die Spiele beginnen ...

Hatte Trainer AnSchu bereits vor dem letzten Wochenende eine zurückgehende Haarpracht konnte man meinen, dass er sich nun auch die letzte Haare aus Frust ausgerauft hat. VIERZEHN Gegentore in drei Spielen bedeuteten eine Horrorwoche für die roten Teufel obwohl Halloween weit entfernt ist und das abrutschen ins Niemandsland der Tabelle … man ist wieder auf den Boden der Tatsachen angelangt.

Selbst Vereinsikone Erik Gerets sah man im heimischen Stadion bei der Niederlage gegen Eupen nur noch den Kopf schütteln ob einer teilweise als Hühnerhaufen zu bezeichnenden Abwehrreihe. Ob sich Trainer AnSchu von dem alten Abwehrrecken Tipps für die Rückrunde holt um die Defensive wieder zu stabilisieren? In den Medien wird gemunkelt, dass Gerets als Defensive Coordinator angeheuert werden soll … dass sich mit dieser Football-Analogie für die gegnerischen Stürmer doppelte Schienbeinschützer anbieten werden scheint wahrscheinlich.

"Schau, ein Weg ins Innere der Erde!" rief Timotheus euphorisch, als er das Öffnen der Falltür erblickte und sah, dass eine Wendeltreppe sich dort startend in die Tiefe schlängelte. Ob Kollerpoler das hörte, ist nicht klar, denn nach dem Öffnen der Falltür war der Lärm derart groß, dass eine Verständigung nur noch durch Zeichen und Lippenlesen möglich zu sein schien. Kollerpoler zeigte auf den Treppenweg und begann den Abstieg in die schallintensive Tiefe. Timotheus folgte ihm.
Die Treppe schlängelte sich in erstaunliche Tiefen. Jeder Schritt gab einen weiteren Blick um eine weitere Ecke frei, hinter der sich immer nur ein weiteres Konvolut an Treppenstufen verbarg, die das ungleiche Duo weiter und weiter in die Tiefen der Erde führte. Im Laufe der Zeit wandelte sich das Licht, das anfangs noch hell und strahlend war, in ein düsteres Dämmern dessen Herkunft auch zunehmend unklar war. Doch ohne Furcht wanderten Kollerpoler und Timotheus tiefer und tiefer, dem Ziel entgegen. Wo mochte sie sein, die Quelle all des Lärms?

[...to be continued...]

KAS Eupen schließt die Hinrunde auf einem guten dritten Platz ab. Trainer Peter Solis zeigte sich erfreut über die Leistungen der Mannschaft: „Man konnte sehen, dass wir uns zum Ende der Hinrunde gefangen haben und immer besser zusammenspielen. Die Abläufe stimmen besser und das sieht man auch in den Ergebnissen.“ Die Handschrift des Trainers in der neu aufgestellt Mannschaft scheint immer besser sichtbar zu werden. War man zu Beginn der Saison eher mit dem Blick nach unten beschäftigt, kann man sich jetzt auf einem Champions League Platz wiederfinden. Dennoch ist der Abstand zur Spitze noch groß. 7 Punkte trennen Eupen vom Herbstmeister Anderlecht. Auf die Frage, ob die Mannschaft ein neues Saisonziel ausgerufen hat, antwortete Trainer Peter Solis mit einem Augenzwinkern: „Man darf ja mal träumen.“ Das Saisonziel der Vereinsführung sich dieses Jahr wieder international zu qualifizieren, soll jedoch nicht angetastet werden.

Überschattet wurde das gute Abschneiden der Mannschaft in der Hinrunde durch die Vertragsverlängerung zwischen der Aspire Academy und der FIFA. Die in Doha beheimatete Jugendakademie erhielt den Vorzug vor der Mahd Sports Academy in Riad. Das saudische Königshaus zeigte sich empört über die Entwicklungen zwischen der FIFA und Katar und legte Beschwerde bei der belgischen Ligaleitung ein. Scheinbar gab es Geheimverträge zwischen FIFA-Boss Gianni Phantomino und dem saudischen Königshaus, die den Zuschlag für die Saudis sicherte. Im Gegenzug sollten Provisionszahlungen in Millionenhöhe an den Schweizer fließen. Die saudischen Verantwortlichen zeigten sich darüber verärgert, dass die Korruption bei der FIFA nicht mehr funktioniert und man sich nicht mehr sicher sein kann seine Interessen bei der FIFA einkaufen zu können. Im offenen Brief an die belgische Ligaleitung heißt es: „Wenn durch verschiedene Schmiergeldzahlungen an Ligaleitung und FIFA Entscheidungen nicht in unserem Interesse gefällt werden, müssen wir unser Engagement in Belgien überdenken.“ Das hätte nicht nur Auswirkungen auf KAS Eupen sondern auch auf das Budget des Ligaverbands. Firmenwagen, Wohnungen und Büroräume werden aus Riad finanziert. Schwer vorzustellen, dass Ligamitarbeiter nicht mehr mit dem Ferrari ins Büro im Brüsseler Nobelviertel Sablon fahren könnten, sondern mit dem Fiat Multipla ins Problemviertel Molenbeek fahren müsste. Man darf also gespannt sein ob die Verträge mit der FIFA nochmal überdacht werden, oder ob KAS Eupen und die Liga den Gürtel in Zukunft enger schnallen müssen.

In dieser Saison scheint alles gegen Royale Union zu laufen. Neuverpflichtungen funktionieren nicht, der Trainer rennt den Deadlines zur Bekanntgabe der Spielerbögen hinterher und erscheint zu spät zu PK. Chaotische Zustände, die in einem Statement des Vereins so zusammengefasst werden: "es ist offensichtlich, dass bei uns momentan viel schiefläuft. Die anderen Mannschaften sind stets besser über unsere Taktiken informiert als wir selbst, wir sind bereits auf der Suche nach dem Maulwurf." Damit wird scheinbar darauf angespielt, dass Trainer ph03nix in der neuen Folge der Doku "All or nothing royale" schreiend in der Kabine gefilmt wurde, nachdem seine interne geheimaufstellung geleakt wurde. Hat hier der Verband seine Finger im Spiel?? Mit dem Start in die europäische Saison soll alles besser werden - das neue Ziel muss die Verhinderung des Abstiegs sein.