Zeitung (2024-2)

KV Mechelen ist weiter top dabei. Man darf sich nicht beschweren. Im Cofidis Cup läuft es nicht so gut, aber man hat ja noch Playoff Chancen. Ansonsten geht es für Trainer Gianni Costa um die nächsten Spiele. Man will erstmal am Besten oben bleiben und sich festsetzen. "Wir sind stolz, auf das, was wir geschafft haben. Wir haben uns wieder nach vorne gearbeitet und die Mannschaft kommt besser miteinander klar." Auch der Co Andrea Perle stimmt dem zu. Wir haben zwei Heimspiele vor uns und ein Auswärtsspiel. Wir wollen auch hier wieder alles geben. Ob es reicht, wird man am Ende sehen. Versprechen kann man hier nichts. Zu Hause spielt man gegen Standard de Liege und KVC Westerlo. Auswärts geht es gegen Royal Saint-Gilloise

Zwölf und Fünfzehn sind aktuell die magischen Zahlen, welche Trainer AnSchu offensichtlich Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Soviel mehr Gegentore hat man derzeit in der noch jungen Saison in der Jupiler Pro League in Vergleich zu den beiden vorangegangen Spielzeiten zur gleichen Zeit zu verzeichnen. Zuletzt sah man den Trainer immer wieder wild gestikulierend am Spielfeldrand stehen und taktische Anweisungen brüllen, aber die Abwehr scheint derzeit löchrig wie Käse und kein Bollwerk wie man es bisher gewohnt war.

„Wir müssen wieder an den Punkt kommen, dass nach 90 Minuten die Null steht“ – mehr war nach der bitteren 2:4 Heimpleite gegen Aufsteiger Lommel nicht aus dem Trainer herauszulocken.

Spekuliert wird derzeit ob man in Lüttich mit Blick auf die anstehende Halbzeit in der Liga nochmals auf dem Transfermarkt zuschlägt oder ob man sich einer kostengünstigeren Alternative bedient und sich die Lütticher Verteidiger eher Limburger in die Stutzen stecken sollen um die gegnerischen Stürmer von dem eigenen Tor abzuhalten.

Erneute 3 Punkte aus 3 Spielen sorgen für einen Abwärtstrend. Zieht Unruhe im Verein und im Team auf? Ist Neuling Peso doch nicht der Richtige? Interview mit Pressesprecher Mark van Bommel.

van Bommel: Wieder nur ein Sieg aus drei Spielen, ist das zu wenig?

Peso: Hatte ich Ihnen nicht beim letzten Treffen schon geraten keine geschlossen Fragen zu stellen?

van Bommel: Ja.

Peso: Gut. Also: Natürlich ist ein Sieg zu wenig. Aber es braucht eben Zeit, die notwendigen Veränderungen zu erarbeiten?

van Bommel: Sehen Sie die Saisonziele gefährdet? 

Peso: Ich denke nicht. Die Liga ist extrem eng. Ein ZAT kann alles durcheinander würfeln und wir sind zwar abgerutscht aber nach wie vor nicht auf einem Abstiegsplatz und das zählt für mich.

van Bommel: Also denken Sie, dass Sie nach wie vor der richtige sind?

Peso: Das müssen andere beurteilen. Aber mir macht es Spaß, die Stimmung ist nach wie vor gut, ich mag keine Interviews, also alles wie gehabt.

van Bommel: Dann beenden wir das ganze lieber, bevor es noch handgreiflich wird und wir sehen und hören uns nach dem nächsten ZAT wieder.

Peso: Vielen Dank und ich freue mich schon darauf.

Mit Spannung war die erste Pressekonferenz nach den Vorkommnissen rund um den Einbruch auf den eupener Trainingsplätzen erwartet worden. Doch kein Wort wurde insbesondere von Alonso, dem co Trainer der königlichen, dazu geäußert. Auf Nachfrage konnte sich der Spanier an nichts erinnern. Umso erstaunlicher ist es, dass in der eupener Lokalpresse recht wenig auf eine mögliche Einbindung von Royale Union eingegangen wird. Um mechelen ist es derweil still geworden. "Gianni Costa liegt aktuell krank im Bett, wir stehen im lockeren Kontakt", so wird Trainer ph03nix zitiert. Ob das stimmt? Es wäre nicht das erste mal, dass bei Themen rund um die italienische Nudelindustrie der ein oder andere mit betonschuhen im Tiber auftaucht. Sportlich gesehen läuft die Saison dagegen aktuell recht unspektakulär für Royale. Mal sehen, welche Skandale in der nächsten Woche aufgedeckt werden.

Doch erst der Reihe nach. Wie in den letzten Wochen berichtet, gab es nach den unschönen Äußerungen durch Trainer Costa von KV Mechelen einige Reaktionen von der eupener Seite. Die Idee von Scheich Allmann war es durch die Übernahme von Barilla den mechelener Verein finanziell zu schaden, indem der lukrative Sponsoring Vertrag aufgelöst werden sollte. Doch nach den Äußerungen vom Scheich nahm das Thema erst richtig Fahrt auf. Um eine feindliche Übernahme durch den saudischen Staatsfonds zu verhindern wendete sich Guido Barilla an seine langjährige Geschäftspartnerin Dolly Buster von Buster Pasta. Diese sollte mit einem höheren Kaufangebot der Barilla Holding eine feindliche Übernahme durch Saudi-Arabien vermeiden. Es bleibt aber offen ob Buster Pasta über das nötige Kapital verfügt, da die jährlichen Ausgaben für Schönheitsoperationen der Belegschaft stetig steigen. Laut Tarifvertrag ist es jedem Mitarbeiter oder jeder Mitarbeiterin gestattet 3 Schönheitsoperationen im Jahr über die Buster Beauty Clinic in der Türkei durchführen zu lassen. Insidern zufolge mussten bereits flächendeckend Strohhalme verteilt werden, da durch aufgespritzte Botox Lippen keine sichere Flüssigkeitsaufnahme über Gläser oder Flaschen mehr möglich war.

Zeitgleich zu den Gesprächen zwischen Barilla und Buster Pasta vermeldete KAS Eupen einen Einbruch im eupener Trainingsgelände. An der Spiegelwand im Kraftraum entdeckte die Polizei einen Lippenstiftabdruck. Der Fall wurde an das renommierte Kommissariat Niedrig und Kuhnt übergeben. „Wir haben einen großen Lippenstift Abdruck an der Spiegelwand gefunden. Es sieht so aus als ob jemand mit einem Schlauchboot diesen Abdruck in Form von Kusslippen hinterlassen hat“, erklärte Kommissar Bernie Kuhnt bei der Pressekonferenz der Polizei. Man ermittle in alle Richtungen fügte seine Kollegin Conny Niedrig hinzu. Auf die Frage ob es sich bei dem Fund um einen Lippenabdruck handeln könnte antwortete Bernie Kuhnt: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass so viel Botox in 2 Lippen passen könnte um dieses Volumen des Abdrucks erreichen zu können. Aber wie schon gesagt, wir ermitteln in alle Richtungen.“

Durch die Vorkommnisse wurde Michael Kuhr beauftragt das Gelände vor weiteren Überfällen zu schützen. Seit dem riegelt SeKUHRity das Vereinsgelände wie Fort Knox ab. Es bleibt also spannend wie sich die Umstände auf die Spiele der eupener Mannschaft auswirken und ob Niedrig und Kuhnt den Fall schnell auflösen können.

In den vergangenen Spielen haben die königliche einige Federn lassen müssen und sich viele Gegentore eingefangen. 3 Punkte aus den letzten 3 Spielen, bei einem Sieg und zwei Niederlagen und ein Abrutschen ins untere Mittelfeld. Eine Zwischenbilanz mit dem Trainer Peso.

van Bommel: Trainer, wie ist die Stimmung in der Mannschaft.

Peso: Sie könnte besser sein.

van Bommel: Heißt konkret?

Peso: Sie könnte besser sein?
 
van Bommel: Höre ich da Frust in Ihrer Stimme?

Peso: Nein.

van Bommel: Aber Ihre knappen Antworten bin ich nicht gewohnt und wundern ein wenig?

Peso: Ja, stell halt bessere Fragen. Wie soll die Stimmung schon sein. Wir bekommen zu viele Gegentore und die  Jungs wissen das. Besonders wenn wir auf Auswärtsfahrt gehen scheint  den Jungs irgendwie der Stift zu gehen. Wir arbeiten daran.

van Bommel: Gut, dann versuche ich jetzt bessere Fragen zu formulieren. Wie geht's Ihrer Frau?

Peso: Gut, danke. Wir warten auf's Baby.

van Bommel: Zurück zum Fußball?

Peso: Gerne.

van Bommel: 8 Gegentore in 3 Spielen sind eindeutig zu viel. Wie wollen Sie damit umgehen und die Gegentore reduzieren.

Peso: Training.

van Bommel: Ach bitte, Peso...

Peso: Ok, ok. Ich denke wir müssen uns taktisch hinten ein wenig umstellen und auch während des Spiel klarer miteinander kommunizieren. Die Jungs müssen sich gegenseitig den Rücken freihalten und sich gegenseitig mehr Kommandos geben. Aber auch vorne müssen wir mehr tun. Wenn wir immer ein Tor mehr schießen als der Gegner, können uns die Gegentore ja fast egal sein. Wie zum Beispiel im Spiel gegen Mechelen.

van Bommel: Apropos, zuhause sind Sie aktuell fast nicht zuschlagen, aber gegen Mechelen war es doch recht knapp.

Peso: Ich sagte ja: Wir müssen mehr kommunizieren und weniger Lücken zulassen. Aber wir werden jetzt in den nächsten Tagen hart daran arbeiten und hoffentlich bald Ergebnisse sehen. Solange der Klassenerhalt nicht in Gefahr ist, bin ich insgesamt recht entspannt.

van Bommel: Aber aktuell trennt Sie nur ein Punkt vom ersten Abstiegsplatz. 

Peso: Echt? Oh, da muss ich nochmal auf die Tabelle schauen. Bis später.

"Ach, wie schön" wurde Fernando Alonso auf der Pressekonferenz zitiert. Endlich ist etwas Feuer in der belgischen Liga angekommen. Dies entspricht meinem spanischen Gemüt. Alonso zielt dabei auf die jüngsten Streitigkeiten zwischen Mechelen und Eupen ab, die in der Lokalpresse platt getreten werden. Natürlich haben wir mit den Vorkommnissen nichts zu tun. Allerdings hatte ja auch Royal in der Vergangenheit so sein Schaf mit dem schleichfinanzierten Milliardärsclub (wir berichteten). Ein Tag darauf wurde bekannt, dass mehrere vermummte das Eupener Trainingsgelände gestürmt haben. Auf ihren Shirts stand in grünen Lettern geschrieben:"Öl schießt keine Tore, sondern tötet Wälder". Auf den teuren Überwachungskameras des Vereins ist allerdings trotz Maske, die unverkennbar Nase von Alonso zu entdecken. Es bleibt also spannend, wie diese Neuigkeiten das Verhältnis zwischen Royal und Eupen belasten und ob sich nach einer langen Fan Feindschaft doch noch eine Versöhnung zwischen Mechelen und Royal ergibt.

In KAS Eupen war man nicht sehr erfreut über den angestrebten Vergleich mit TSV 1860 München. Doch man lässt sich nicht unterkriegen. Barilla bleibt weiter ein guter Partner an der Seite von Mechelen. Ebenfalls konnte man den Modeherstelle Armani für sich gewinnen, um neue Anzüge für die Auswärtsspiele zu kreiren. Ebenfalls lässt man sich etwas einfallen für die europäischen Anzüge. Man will weiter zeigen was man drauf hat und das auch KAS Eupen zeigen. Das letzte Wochenende lief gut. Daran will man anknüpfen. Ob es natürlich wieder so reicht, wie am Wochenende davor, ist noch nicht sicher. Standard de Liege liegt punktgleich hinter Mechelen und die Startruppe aus Eupen liegt nur 2 Punkte hinten dran. Im Cofidis Cup geht es bisher holprig los. Dennoch ist man noch im Soll. Die Gruppenphase hat man ja bisher oft gut überstanden.

In der eupener Führungsetage ist man außer sich nach den Äußerungen von Gianni Costa von KV Mechelen bei der Pressekonferenz zum Barilla Benefizspiel in Parma. Vor versammelter Presse nannte er die eupener Mannschaft „aufgeplustert“. Oder dass sich die Mannschaft „erstmal beweisen muss“ und KAS Eupen ein zweites TSV 1860 München wäre mit „viel Geld und keiner Leistung“. In Eupen stießen diese Äußerungen auf wenig Verständnis. Auf der Social Media Plattform XXX.com von Henry Elon Maske konterte Trainer Peter Solis: „Scheinbar schießt Geld doch Tore!!!1! Oder warum lag Mechelen in der letzten Saison deutlich hinter Eupen?“ Auch Scheich Allmann ließ seinen Frust freien Lauf. „Trainer Costa sollte aufpassen was er sagt. Im Staatsfond ist noch genug Geld um sich bei Barilla einzukaufen und Sponsoring Ziele anzupassen.“ Scheich Allmann spielte auf den Hauptsponsor von KV Mechelen ab. Nach einem Einkauf bei Barilla könnte er den lukrativen Sponsoring Vertrag mit dem Verein kündigen lassen und somit Mechelen in eine fatale finanzielle Schieflage bringen. Denn anders als KAS Eupen hat Mechelen nicht so viele andere Sponsoren in der Hinterhand wenn es darum geht den Verein finanziell zu unterstützen.

Sportlich lief es für Eupen durchwachsen. Aus den letzten 3 Spielen nahm man alles mit. Erst gab es eine deutliche Niederlage bei US Hostert, dann konnte man KVC Westerlo vor heimischen Publikum mit 3 Toren nach Hause schicken um dann Auswärts gegen Royale Union Saint-Gilloise ein unentschieden herauszuholen. In Brüssel gab es jedoch nach dem hitzigen 4:4 noch redebedarf bei Trainer Peter Solis. Á la Allegri von Juve stürmte Solis nach Abpfiff zum Schiedsrichter um über die strittige Abseitsszene in der 95. Minute zu diskutieren. Statt weiterlaufen zu lassen entschieden die Schiedsrichter kurz vor Ende auf Abseits und vereitelten damit den möglichen Siegtreffer von Harry Shame zum 5:4. Solis war völlig außer sich und entledigte sich seinem Sakko und ging auf den vierten Offiziellen los. Im Stadioninneren soll Solis anschließend einen Scheinwerfer zerstört haben. Kurz vor der anschließenden Pressekonferenz habe Solis zudem den Chefredakteur der tutti frutti sports Guido Vaciago bedroht und beleidigt. Auf die Anfrage ob die Ligaleitung Ermittlungen gegen den eupener Trainer durchführen wird, antwortete der Verband nicht. Es ist aber nicht zu erwarten, dass Solis eine Strafe durch den Verband zu befürchten hat, denn der ist vom Saudischen Öl abhängig. Auch intern hat Solis nichts zu befürchten. Scheich Allmann unterstütze das Verhalten von Solis. „Unser Trainer hat heute gut reagiert. Gewalt ist immer eine Lösung“, ließ der Scheich bei der anschließenden Pressekonferenz verlauten.

Man darf also gespannt sein wie sich das Verhältnis KAS Eupen zu KV Mechelen und den Schiedsrichtern in den nächsten Wochen entwickeln wird.

Die Saison im belgisch-luxemburgischen Oberhaus ist noch jung, aber bereits jetzt werden Verunsicherungsversuche seitens des Verbandes unternommen und Gerüchte über Trainerrochaden gestreut. Der in den letzten Monaten gegenüber der Presse reserviert wirkende Trainer sah sich sogar dazu genötigt mit einem kurzen Statement klare Kante zu zeigen:

„Eigentlich ist es nicht mal die Luft wert auf die kolportierten Aussagen zu reagieren, aber das Projekt Lüttich 2024 ist mir eine Herzensangelegenheit und nicht mal ein gefüllter Dagobert-Duck-Geldspeicher könnte mich von der Maas weglocken.“

Sportlich lief es für die Roten zudem bisher ergebnistechnisch rund und man konnte sich nach den ersten sechs Spieltagen auf dem zweiten Platz positionieren. Dass man in der ersten Pokalhauptrunde nach der Hälfte der Spieltag vom ersten Platz grüßt rundet das gute Gesamtbild derzeit ab.

Bedenklich stimmen in der Liga aber die bereits sechszehn eingefangenen Gegentore – zumindest hier ist Lüttich derzeit Ligaspitze. Trainer AnSchu wird es einstweilen egal sein, da man mit Blick auf den Tabellenplatz gefühlt maximal effizient unterwegs ist und festhalten kann, dass es eben nicht nur reicht die richtigen Dinge zu tun sondern die Dinge richtig zu tun.