Zeitung (2016-3)

Der belgische Verband hat den Saisonstart festgelegt. Am 22.09. ist es endlich wieder so weit. Die letzten gut zwei Wochen Vorbereitung stehen an. Sozusagen die heisse Phase. Jetzt geht es darum, punktgenau fit zu sein. Man muss die Leistung abrufen können. Die Zeit schnöder Konditionsbolzerei ist vorbei. Jetzt geht es um Technik, Zusammenspiel, Spielzüge, Automatismen.

Die Saison an sich wartet auch mit einigen Neuerungen auf.

Zwei Vereine sind aufgestiegen. Dudelange und St. Truiden. Trainer kehren zurück. Zwei Traditionsvereine haben bis dato noch keinen Trainer gefunden. Der Pokal soll während der Saison ausgetragen werden und es scheint ein Interesse zu geben, zukünftig nachts zu spielen. Die Traditionalisten von "Pro 15:30" würden sich im Grab umdrehen. Aber gut, Nachtspiele ermöglichen natürlich auch eine deutlich breitere Vermarktung der JPL weltweit. Testen sollte man das auf jeden Fall. Man muss allerdings prüfen, ob auf jeder Anlage auch die infrastrukturellen Anforderungen gegeben sind. Fragen über Fragen.

Letztlich, was das Sportliche für den KVO anbelangt, ist das alles aber nachrangig. Man will eine bessere Saison spielen als letztes Mal. Aber wer will das eigentlich nicht, ausser dem Meister?

Nachtspiele. Eine revolutionäre Idee. Und an sich ist sie voll super: Da hat jeder Zeit und niemand muss sich Urlaub nehmen! Die Zuschauer, der Schiedsrichter, der Schiedsrichterbetreuer, die Cheerleader. Gut, es gibt Leute mit Nachtdiensten. Aber irgendwas ist ja immer. Außerdem ist es nachts in der Regel sehr angenehm draußen. Schöne Luft, eine tolle Atmosphäre. Warum um alles in der Welt macht man eigentlich so viele Dinge tagsüber? Nur wegen des absurdes Schlafbedürfnisses? Manchmal will man den Kopf schütteln, wenn man sieht, wie verbohrt so mancher auf Gewohnheiten beruht, nur weil da Dinge sind, die schon immer so waren. Veränderung muss sein, Stillstand ist Rückschritt. Nur ein rollendes Rad entfacht das Feuer. Row, row, row your boat. Weiter, immer weiter - aber nicht in den Sonnenschein, sondern in den Mondschein. Oder in eine famose Neumondnacht, in der man wenigstens auch keine Trinkpausen machen muss. Und der Torwart kann sich hinterm Pfosten verstecken, wenn das Flutlicht nicht so optimal eingestellt ist. Und, ach ja: Auf einen schönen Saisonstart!

WELCOME BACK! hieß es letzte Woche in Dudelange für den ehemaligen und Neutrainer Spike. Nach mehreren erfolgreichen jahren in der ersten papua-neuguineäischen fünften Liga kehr der Trainerfuchs in die Weltstadt Dudelange zurück. Mit dabei hat er auch einige Neuzugänge:
Samson Hairless (TW / 19 / 1,75m)
Tooh Hoot (IV  / 22 / 1,82m)
Yauwii Yuppiii (ZM / 20 / 1,70m)
Paka Norwayan (ST / 18 / 1,73m)

Als erste Stellungsnahme hat Spike angekündigt, demnächst als Rücksicht auf die neuen Spieler bis zum Ligastart am 22. September immer zwischen 8 Uhr abends und 6 Uhr morgens zu trainieren. Die Begründung ist einfach und simpel: Die neuen Spieler leiden noch unter dem Jetlag und die alten sind um die Zeit so oder so immer noch wach in der Kneipe, dann kann ich auch trainieren lassen."

An den Verband wurde schon ein Antrag geschickt, damit Dudelange nur nachts spielen soll. So ist es für die neuen Spieler und Ihrem Jetlag einfacher.

Mal schauen was der Verband zu dieser revolutionären Idee sagt.