Royal Excel Mouscron

Wird es nach vielen durchwachsenen Saisons zuetzt nun doch noch ein Happy End geben für Mouscron und dessen Trainer? Noch steht der Gewinner des diesjährigen Cofidis Cup nicht fest.

Was fest steht ist, dass sich die Wege des Vereins und des einstmalig glänzenden Stern am Trainerfirmament teilen. Mit Wehmut und dennoch entschlossen trennen sich Verein und Trainer. "Die Saison zeigte einmal mehr, dass ich nicht mehr der richtige bin. Mein Fernbleiben während zweier Europa-League Spiele ist unentschuldbar und leider bei Weitem nicht das erste Mal, dass mir das passierte" so der Trainer über das unglückliche und vermeidbare Aus im Europapokal zum wiederholten Male. Auch in der Liga war das Ausbleiben in 3 Spielen womöglich entscheidend im Kampf um die besten Platzierungen. 

Der Pokalgewinn wäre somit ein versöhnliches Ende. Gegen den Meister eine Genugtuung für gebeutelte Fans und ein schönes Weihnachtsgeschenk.

Ob er sich eine Rückkehr vorstellen könnte? "Erstmal nicht. Mal sehen wie es in 5 Jahren aussieht" mit einem Augenzwinkern die Anspielung des Trainers über seine letzmalige Pause.


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Viel Spaß euch weiterhin und vielen Dank an Daniel für seinen Einsatz. Ich hoffe für euch, dass die Liga bald wieder einen Aufschwung erfährt. 

Die Saison war und ist lang und hart. Teams wie Trainer gingen an ihre Grenzen und darüber hinaus. Doch noch darf sich keiner in den wohl verdienten Weihnachtsurlaub zurückziehen. Der Pokal ist im vollen Gange. Schafft es Mouscrons, den Pott in der Vitrine zu behalten? Zumindest in der Gruppenphase schlug man sich wacker, das Weiterkommen ist als Gruppenerster mit 3 Punkten Abstand für die zwei letzten Spiele wahrscheinlich. Doch im Falle eines Weiterkommen warten harte Gegner. "Uns fehlt es an Frische. Das 5:4 zuletzt daheim gegen Brügge hat Spuren hinterlassen. Einen solchen Kraftakt werden wir die verbleibenden Spiele nicht mehr leisten können", so der Trainer. Als Heißesten Anwärter auf den diesjährigen Pokal sehen Experten im wiedererblühten Anderlecht, die mit solch einer Leichtigkeit in den vergangenen Spielen daher kamen, dass sie zu schlagen eine große Herausforderung ist. Ähnliche Chancen werden Lüttich zugewiesen, die in ihrer Gruppe bis dato nichts anbrennen ließen und die mit einem Bein im Viertelfinale stehen. Die wohl größte Spannung bietet zurzeit Gruppe 3, in der alle Protagonisten 6 Punkte auf ihrem Konto wiederfinden. Ausgang ungewiss.

Nachdem es dem noch jungen Team aus Mouscrons überaschenderweise gelungen ist, nach dem letzt"jährigen" Cup-Gewinn nun auch den Vizemeistertitel zu holen, brachen alle Dämme. Im Städtchen gibt es momentan kein anderes Thema mehr, die Vereinsfahne ist aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Wohin führt dieser rasante Aufstieg? Der Trainer hat Bedenken: "Eine solche Bewegung bringt große Gefahren mit sich. Der Verein ist noch jung und muss sich erst festigen. Erfolge bringen hohe Erwartungen mit sich, die uns nicht gut tun". Man braucht nicht allzuweit in die Vergangenheit schauen, um die Gründe für diese Vorsicht zu finden. Mit Excelsior Mouscrons gab es zwischen 2008 und 2010 einen ähnlichen Aufstieg. Der Verein versuchte, den neu gewonnen Standard zu halten. Namhafte Spieler wurden verpflichtet, mit der Aussicht auf langanhaltenden Erfolg. Pläne für ein neues Stadion wurden geschmiedet. Als der Trainer ins Ausland wechselte, da er der immer größer werdenden Verantwortung nicht mehr nach eigenen Aussagen gewachsen war, entstand ein Loch, das zu stopfen dem Verein kurzfristig nicht gelang. Mit ausbleibenden Erfolgen kamen die finanziellen Einbrüche, bis der Verein gänzlich auseinander brach. Die Euphorie erlosch so schnell, wie sie kam. Nur ein harter Kern an Fans blieb bestehen. In Foren ist ein gewisser Unmut genau dieser Fans zu spüren, gerade jetzt, wo es wieder zu laufen scheint. Von Erfolgfans ist die Rede. Auch dem Trainer ist noch nicht verziehen, zu tief steckt der Stachel des damaligen Abschieds. Es brodelt, im Guten wie im Schlechten und allen Verantwortlichen und Anhängern ist geraten, Ruhe zu bewahren und aus alten Fehlern zu lernen. Ein Excelsior Mouscrons 2.0 will nämlich keiner. 
"Daddy, daddy cool" wurde auch ganz schnell wieder aus den Vereinsmauern verbannt.

In wenigen Minuten ist es soweit. Dann stehen die Finalisten des Cofidis-Cups fest. Wer wird es sein? Nach einem bisher starken Pokalauftritt muss man inzwischen in Mouscrons auch auf des Gegners Wirken hoffen. Die Karten stehen eher schlecht. Auch ist die andere Partie von entscheidender Bedeutung. Das gleiche Torkonto der Kontrahenten ist zumindest ein Hoffnungsschimmer.
Wie soll man vorgehen? Wie ist der Tritt an die Öffentlichkeit von bender zu deuten? Ein Tor aufheben oder alles in die Waagschale werfen? 
Die Europapokal-Qualifikation bei einem Sieg ist sehr verlockend, jedoch ist das Erreichen des Finales dafür nicht ausreichend. Nach Reglement rücken bei einem Sieg eines EP-Qualifizierten in der Liga die nächsten Vereine auf.
Die Taktik wurde bereits mehrmals über den Haufen geworfen. Wie schaffte man es in der Vergangenheit, den Cup nach Mouscrons zu holen? Meist durch sichere Elfmeterschützen. In bereits 5 Elfmeterentscheidungen wurden alle 5 gewonnen. Wird es diesmal wieder nach 120 Minuten entschieden? Die Partien laufen inzwischen. In 25 Minuten ist regulär Schluss. Die Hinspiele sind bereits entschieden, doch noch ist alles offen.
Mal sehen, ob die Trainer in der Halbzeitpause nochmal für frischen Wind sorgen konnten?

Nach dem Empfang des bis dato amtierenden Meisters Westerlo am letzten Spieltag in der Liga geht es nun im Viertelfinale im Cup gegen den neugekrönten Meister Leuven. Herzlichen Glückwunsch auf diesem Wege! Sich bis zuletzt im Hintergrund gehalten und dann eiskalt zugeschlagen, wenn es darauf ankam. Damit hatten nur wenige gerechnet, umso größer vermutlich die Freude beim ewigen Vizemeister Wim deVilde.  Im Pokal sicherte sich sein Team bereits mit 12 Punkten und 5 Punkten Vorsprung (!!) souverän das Weiterkommen. So eindeutig wird es gegen Mouscrons nicht werden, sparte man doch im Grenzstädtchen zuletzt Kräfte. Das Weiterkommen hat man hier selbst in der Hand, doch was dann? Mit Grevenmacher und Westerlo stehen zwei Teams mit gleichen Vorraussetzungen im Viertelfinale, die auf dem Papier leichtere Gegner vor der Brust haben. 
Auch die Begegnung Lüttich gegen Esch wird einen interessanten Sieger hervorbringen. Wird die Begegnung auf Aufenhöhe ein verbitterter Kampf ums Weiterkommen oder ein Taktik-Gipfel im Sparmodus?
Doch zuviel Nachdenken schadet, wie MasterBlaster bereits in der Liga bitter resümieren musste. Daher: rauf aufs Feld und kicken! 

Der Trainer des Club Brügge KV, Andi von Hideta, hat seiner Ankündigung tatsächlich Taten folgen lassen. In Mouscrons will man von Manipulation nichts wissen, sodass man an der bereits festgelegten Taktik nichts änderte. Zum Einen aus Fairness, zum Anderen aus der Gefahr eines Bluffs. Der Ärger das Brügger Trainers ist allerdings nachvollziehbar, da man Opfer scheinbar willkürlicher Taktik wurde. Man kann ihm nur mehr Glück für den nächsten Cup wünschen.
Nichtsdestotrotz ist man mit der aktuellen Situation in Mouscrons sehr zufrieden. Man hat das Weiterkommen selbst in der Hand. "Wenn sich drei die Köppe einschlagen, freut sich der Vierte" nahm es Big daddy mit Humor. Was danach kommt ist ungewiss. Von einer Favoritenrolle will man nichts wissen. Die Liga zeigt, wie schnell sich das Blatt wenden kann.

Wenn es in der Liga schon nicht läuft, muss man sich eben im Pokal beweisen. Hier wählte der Aufsteiger eine defensive Taktik und rang damit der Jeunesse ein hart umkämpftes 1:0 ab. Mit einem 0:2 in Aalst startete man zwar mit dem letzten Platz in den Pokal, doch nun ist alles wieder offen. Auch Brügge darf man noch nicht abschreiben, allerdings meinte der Fußball Gott es nicht gut mit dem Club. Wie schon in der Liga machte Aalst zum Auftakt alles richtig und holte die volle Punktzahl. Schafft der durchtriebene Trainer diesmal, sein Team nach ganz oben zu führen?

In gleich zwei Gruppen sind erstaunliche Ereignisse zu vermelden. So schafften es in Gruppe 1 und 3 zwei Teams ohne Trainer auf den ersten Platz. In Gruppe 3 gelang Grevenmacher gar ein Doppelsieg. Das werden die anderen Teams nicht auf sich sitzen lassen wollen. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze und das hat sich mal wieder bestätigt.