Zeitung (2022-2)

Zuerst einmal all meine Glückwünsche an Hostert zum Ligatitel . Absolut verdient ,hast du gut gemacht Meistertrainerin. 

In Mechelen ist man sprachlos. Das Team liegt am Boden zerstört, der Manager ist sprachlos und der Trainer würde sich am Liebsten verkriechen. Es kommt einen vor als kehre man zurück in den Mai 2001 am letzten Spieltag der Saison und spielt als Team Schalke 04. Am letzten Spieltag verliert man die Meisterschaft und man wird Vizemeister. Doch KV Mechelen hat es noch härter getroffen. Man wurde am Ende des letzten Spieltages Tabellenvierter. Es ist hart. Extrem hart. Man hat die ganze Saison so gut gearbeitet. Das Team war euphorisch und am Ende ist man auf den Boden der Tatsachen gefallen. Es ist ein bitteres Ende. Man hat sich mehr erhofft. Nach dem Ausscheiden in der EL Hauptrunde, dem Cofidis Cup und dem Ende der aktuellen Saison bleibt immerhin noch der Titel im Nord/Ostsee Cup. Der Nachfolger Cup des Beneluxcups, den man in der letzten Saison geholt hat. Die Chancen stehen auf Sieg. Doch das letzte Wort ist erst nach 90 Minuten gesprochen....

Die Mannschaft zeigt nach der Ansprache von Investor Marc Salzberg Charakter und holt 6 Punkte aus den letzten 3 Spielen. Bei aller Freude zeigten sich jedoch die gleichen Probleme wie schon in den Spielen davor. Man ließ zu viele Chancen des Gegners zu und kassierte 8 Tore in nur 3 Spielen. Salzberg ließ nach dem Spiel gegen Dudelange durchblicken, dass er für die neue Saison mit einem neuen Sportdirektor plane, aber an Trainer Peter Solis festhalten möchte. „Ich fühle mich wie der belgische Hertha BSC. Millionen investiert und durch falsche Entscheidungen des Vereins in den Sand gesetzt, sodass wir jetzt gegen den Abstieg statt um die Meisterschaft spielen.“ Für die Neubesetzung wurde schon zu verschiedenen Kandidaten Kontakt aufgenommen. Man wolle sich zeitnah entscheiden um früh mit dem Umbau der Mannschaft beginnen zu können. Man darf also gespannt sein ob Differdange mit einem blauen Auge davon kommt oder zum Saisonende doch noch absteigt.

Jetzt herrscht Klarheit - nachdem die B-Probe geöffnet worden ist, steht fest, dass MKnetes erster Positivtest auf Hulkovid eine Fehlmeldung war. Die B Probe ist negativ. Der Stürmerstar ist dennoch weiterhin außer sich. Festzustellen war dies am letzten Spieltag, als er demonstrativ die Einwechslung verweigerte. Royale gelang somit kein einziges (!) Tor. Der fürstlich entlohnte, aber sichtlicht beleidigte Star äußerste sich dazu: "Die belgische Liga kann froh sein, mich als Fußballgott ansehen zu dürfen. Ich wollte ein Zeichen setzen, was es heißt, seine Majestät zu beleidigen". Seine gewagten Äußerungen erinnern an den schwedischen Fußballgott Zlatan Ibrahimovic. Spannend bleibt, ob MKnete am letzten Spieltag wieder dabei ist. So oder so ist die Mannschaft wohl bis in die Haarspitzen motiviert. Das Ziel des Klassenerhalts scheint machbar.

Irgendwo in sicherlich famoser, dem Durchnittsroboter aber über den kognitiven Tellerrand schwappender Lyrik und noch weniger als nix sagender Ergebnis- und Tabellenstand wiedergebender Berichtserstattung schnappt der Westerloer Hinundwiedererfolgstrainer bender die Info auf, dass es wohl aufs Ende zugeht.

Zumindest neigt sich die aktuelle Runde des lustigen bis wilden Toreumsichwerfens auf ihr Finale zu, um im Anschluss Sieger und Nichtganzsosieger präsentieren zu dürfen.

Für die Teilnehmer auf den Plätzen 2-X wird wieder gegolten haben, dass ja der Spaß im Vordergrund steht. Doof nur, dass einer gewinnen und sich dann freuen muss. Aber zur Beruhigung aller Protagonisten bleibt diese unverrückbare Gewissheit, dass das Hamsterrad ja nur kurz in Stille verweilen wird. Und dann beginnt der Spaß vor vorne, bis wieder einer gewinnen muss...

Was für eine Spannung! Der Anschiss des Trainers und der geplante Mannschaftstag (angeordnet vom Manager) haben Wirkung gezeigt. Die Mannschaft hat sich beim ZAT gut präsentiert. Gerade bei den Heimspielen hat man nichts anbrennen lassen. Das erste Heimspiel gegen La Jeunesse d´Esch konnte mit 3:0 gewonnen werden. Das Auswärtsspiel ging gegen KAA Gent mit 4:0 verloren. Doch im Heimspiel hat man wieder mit 4:0 gegen KVC Westerlo gewonnen. Jetzt steht man auf Platz 1 der Tabelle wieder. Auch wenn die Gruppenphase in der Europa League zum dritten Mal von drei in die Hose ging (Gleiche Punktzahl aller Teilnehmer, aber das schlechteste Torverhältnis) ist man hier noch vorne dabei. Ebenfalls steht man im Halbfinale des Nordcups. Es ist also noch was zu holen für KV Mechelen. Letztes Jahr Sieger beim Benelux Cup und vielleicht dieses Mal wieder der nordische Cup für die Pokalvitrine? Man wird gespannt sein. Doch jetzt heißt es nochmal volle Konzentration für den letzten Spieltag. Man will die erste Meisterschaft der Geschichte nach Hause holen und im nächsten Jahr bei der CL will man sich gut präsentieren. Doch die Spiele werden nicht einfach sein. Es geht zu Hause gegen den Tabellenzweiten, im Auswärtsspiel gegen den Tabellenvierten und am Ende gegen den Tabellendritten. Wird man die Meisterschaft nach Hause holen?

Wer hätte das geglaubt, nach all den Neuzugängen zu Beginn der Saison, dass Differdange um den Klassenerhalt spielt. Die Nerven liegen blank. Investor Marc Salzberg droht bei einem Abstieg seine finanzielle Unterstützung zu überdenken. Ein Absprung hieße für Differdange die Insolvenz. Er kritisierte die schlechte Teamzusammenstellung von Trainer Peter Solis. Man habe sich bei den Neuzugängen zu sehr auf die Offensive konzentriert und die Defensive stark vernachlässigt. Das zeigt sich auch in der Statistik. Mit 67 Toren hat Differdange die meisten Tore in der Liga geschossen, jedoch auch 65 Gegentore bekommen, was der zweitschlechteste Wert der Liga ist. Der Ligadurchschnitt liegt jedoch nur bei 57,6 Toren. Man darf gespannt sein was Peter Solis sich noch gegen den drohenden Abstieg einfallen lässt. Viel Zeit bleibt ihm nicht mehr.

Diese Frage stellt man sich seit 2 Wochen. Man verliert sich und die Tabellenführung aus den Augen. Da stellt man sich die Frage, was denn da los ist. Die letzten beiden Wochen waren ein rumgestocher in den Partien. Verliert Trainer Gianni Costa seine Mannschaft? Ist die Mannschaft aufgrund der vielen Spiele doch müde? Fragen über Fragen. Es sind noch 2 ZAT´s zu spielen. Jetzt zählt es. Wir müssen alles geben! Trainer Gianni Costa hat seinen Männern erstmal einen Tag frei gegeben. Doch die Ergebnisse aus dem letzten ZAT sprechen für sich. 
Zunächst ein Auswärtssieg gegen KVC Westerlo, Danach die Heimniederlage gegen F91 Dudelange und im Anschluss eine klare Niederlage gegen Royale. Jetzt zählt es!

Es scheint, die hohe Kunst der Sonette ist in Belgien nicht nachhaltig verbreitet. Derlei Kunde zumindest vernahm man aus Saint Gilloise. Wenn das kein Grund ist, neuerlich das Vorbild zu geben - auch, wenn das Sonettende eigentlich angepeilt war.

Krumig und schwarz die Rückstände der Flammen
aus denen gülden Vogel sich erhoben
- wir wolln den kreativen Einschub loben -
denn Null und Drei wirken doch nur zusammen.

Und Ziffern in den Buchstaben von heute,
- weg mit dem ö, wer braucht ein O mit Punkten? -
die wir mit Verve mitt' in den Vogel tunkten,
genießen alle aufgeklärten Leute.

Sonette schreiben kann gewiss ein Vogel,
auch wenn er bei dem Leben denkt "Ich mogel!"
und stets am Ende wieder neu erwachet.

Ansonsten muss man einen engagieren,
den größten oder kleinsten von den Vieren,
bei denen heut die Dichtkunst fröhlich lachet.

zitiert nach: Moderne Phoenix-Sonette, Luxemburger Lyrikschule, irgendwann im Corona-Sommer 22

Skandal in Saint-Gilloise - Der Starspieler MKnete ist positiv auf die verbotene Substanz Hulkovid getestet worden. Der Spieler selbst bestreitet die Vorwürfe: "Das ist eine Schlammschlacht gegen mich!! Das liegt alles am Gammelfleisch!" Mknete bezieht sich dabei wohl auf die Burgerorgie, die er in der letzten Woche mit den Produkten eines bekannten Schnellimbiss gefeiert hatte. Richtig ist, dass Hulkovid in Mastschweinen zum Einsatz kommt. Die Öffnung der B-Probe wurde für die kommende Woche angekündigt. Derweil springt der Verein in der Tabelle nach oben. Der Trainer hält nach wie vor jedoch am Minimalziel fest: "Es sind noch 3 Spieltage - da kann noch alles passieren. Aber meine Spieler sind topmotiviert, keiner von Ihnen kann Sonette schreiben." Der Klassenerhalt ist in jedem Fall in greifbare Nähe gerückt.