Zeitung (2017-2)

2017-2 ist vorbei. Endlich! Oder doch nicht?

Wie so oft ist dem KVO der große Wurf wieder einmal nicht vergönnt. Man ist die ganze Saison eigentlich ganz gut mit dabei und an den letzten beiden Spieltagen geht so ziemlich alles schief, was schiefgehen kann.

Zusammengefasst, was war TOP beim KVO?

- Die Presseabteilung
- Die Anzahl geschossener Tore. Ligaspitze!
- Die Anzahl der Niederlagen. Die zweitwenigsten der gesamten Liga.

Und was war FLOP?

- Ganz klar, die Heimbilanz. 4 abgeschenkete Spiele. 1 Unentschieden, 3 Niederlagen. So schlecht war der KVO noch nie zu Hause.
- anscheinend die fehlende Unberechenbarkeit.
- der Substanzverlust an den letzten beiden Spieltagen und damit die einhergehende Handlungsunfähigkeit.
- Dem KVO fehlt die Fähigkeit aus dem TK Vorteil positiven Nutzen zu ziehne. 

Was lernen wir daraus? Dran bleiben und weiter arbeiten!

Denn irgendwann, ja irgendwann, ihr werdet es schon sehen, wird der KVO oben steh'n. Die Devise heisst, weiter angreifen!

Noch einmal:
Glückwunsch an den RSC Anderlecht zur Titelverteidigung und zum Double. 

Zur Liga an sich.
Die Teilnahme lässt zu wünschen übrig. Das sieht nicht nur der LL so. Aber woran liegt es?

Aus Mechelen wurden bereits Wünsche zur Reform des Pokalwettbewerbs kommuniziert.

In Oostende stört man sich am Ligamodus.

"Wir würden uns wünschen, entweder 2 oder 4mal gegen jeden Gegner zu spielen. Entweder normaller Ligamodus oder Eishockeymodus. Jedes Team soll die gleiche Anzahl an Heim- und Auswärtsspielen haben. Eine "Gleichheit" im Spielplan sollte auch gegeben sein. Es ist schon hart, wenn man bspw. am letzten ZAT zwei Auswärtsspiele zu bestreiten hat.", so Doc Dre.

Vielleicht erhöht man somit die aktive Teilnahme.

Noch sind zwei Spiele zu absolvieren bevor die 40. Saison der Jupiler Pro League endet. Bereits jetzt kann man RSC Anderlecht mit Trainer X zur erfolgreichen Titelverteidigung nebst Pokalsieg gratulieren.

Und KV Mechelen? Bei den Rot-Gelben weiß man nicht so recht was man von der aktuellen Saison halten soll. Der Titelgewinn? War nur kurz ein Thema. Champions League? Desaster! Cofidis Cup? Die Gruppenphase war toll, im Viertelfinale folgte ebenfalls ein Desaster. Nun will man zumindest noch einen Angriff auf den zweiten Tabellenplatz starten. KV Oostende taumelt dem Saisonende entgegen. Absteiger FC RM Hamm Benfica wird da schon das größere Problem sein. 

Unabhängig davon wie der Club von Daniel die Saison beendet, bleibt er bei seinem Vorhaben in der nächsten Spielzeit nicht international anzutreten. Nun folgte die Ausweitung des Protests auf den Cofidis Cup: "Unser Standpunkt ist ganz klar! Wir fordern die Abschaffung des Viertelfinals und des Bonus' für das Erreichen des Halbfinals. Ansonsten sehen wir keine Notwendigkeit für eine Teilnahme am Pokalwettbewerb. Das Glücksspiel in den KO-Runden bzw. das Losglück müssen wir uns nicht geben. Sollte dies von Verbandsseite oder der UEFA unakzeptabel sein stellt der Trainer sein Amt zur Verfügung."

... aber dann, ja dann war plötzlich wieder alles verspielt.

Herzlichen Glückwunsch an den RSC Anderlecht zur erneuten Meisterschaft und zur erfolgreichen Titelverteidigung! Das kann sich sehen lassen.

Aber was war passiert? Bei der Pokalauslosung hatte Doc Dre es bereits fallen lassen. Das Zünglein an der Waage zur Meisterschaft wird der KVC Westerlo sein. Und so kam es dann auch. Mit deutlich mehr Power spielte Westerlo den KVO herbei. Eine 1:6 Klatsche zu Hause gab es lange nicht mehr. Zwar hatte man den Braten bereits gerochen, das 5:4 in Hamm - ein Kraftakt, ein letztes Aufbäumen - brachte letztlich auch nichts mehr, da auch beim anschliessenden Heimspiel gegen Differdange Punkte liegen gelassen wurden. 3:3 ging es aus. In Summe damit nur 4 Punkte an diesem ZAT und keinerlei Chancen mehr auf den Meistertitel.

Viel mehr noch. Man muss um die CL-Quali bangen. Beide Gegner am letzten ZAT sind stärker einzuschätzen als der KVO in der aktuellen Verfassung.

"Für uns bleibt also nur zu hoffen, dass auch andere Teams noch ein paar Punkte liegen lassen. Da spielt ja auch noch der ein oder andere Konkurrent gegeneinander. Und wenn's am Ende nicht reicht, hat's halt nicht sollen sein.", fasste der Trainer zusammen.

Nächstes Jahr können wir wieder einen neuen Anlauf wagen. Irgendwann, ja irgendwann, ihr werdet's schon sehen, wird der KVO oben steh'n.

Nur noch fünf Spiele sind auf der Uhr - und das für alle Teams der Liga, man glaubt es kaum. Für die Jeunesse fuhr der Ligafahrstuhl in letzter Zeit gemächlich nach oben, so dass der Club jetzt tatsächlich kurz vor Ultimo in der oberen Tabellenhälfte zu verorten ist. Man müsste diesen Platz aber wohl halten, wenn man neuerlich ins internationale Geschäft möchte (oder dürfte, angesichts des nahezu sicheren Anderlechter Pokalsieges, maximal einen Platz verlieren). Mit dem doch arg gerupften Torkonto ist der Optimismus überschaubar, was das angeht. Aber man hat schon Pferde vor Apotheken Ringelreihen tanzen sehen!
Und ganz nebenbei tut sich natürlich auch am unteren Ende des Tableaus Spannendes: Standard Lüttich steht kurz vor dem Abstieg. Der außer der Jeunesse einzig verbliebene niemals abgestiegene Dino der Liga scheint der Zweitklassigkeit entgegenzutaumeln. Und wer weiß, vielleicht ist dann für die Jeunesse auch die Zurückeroberungder ewigen Tabellenführung denkbar - auch wenn man diese lieber gegen eine Erstligavertreter gewonnen hätte, auch wenn das denn Jahre länger dauern würde...

"Auswärtssiege sind schön" schallte es noch lange durch das Maurice Dufrasne Stadion in Lüttich. Pünktlich zum Saisonendspurt scheint der KVO auswärts in Fahrt zu kommen. Mit Ausnahme der Niederlage bei Royal Excel Mouscron ist man  in der Rückrunde auswärts ungeschlagen, holte zuletzt sogar zwei Siege.

Dies führt - gepaart mit der traditionellen Heimstärke - zu einem zwischenzeitlichen 2. Platz in der JPL. Aktuell rangiert man nur einen Punkt hinter den Königlichen aus Anderlecht.

Angesprochen auf die Meisterschaftschancen und die Korrektur der Saisonziele gab sich Trainer Doc Dre gewohnt zugeknöpft:"Ach wissen sie, wenn wir jetzt einen raushauen und von Meisterschaft sprechen, machen wir uns durch euch (zeigt auf die anwesende Journallie) doch nur angreifbar. So wie es jetzt ist, ist doch alles ok. Wir im Verein sind voll fokussiert, die Mannschaft zieht voll mit und bisher sind wir von größeren Verletzungssorgen verschont geblieben. Alles schön, alles gut - und wenn wir auf dem Boden bleiben, ist vielleicht noch mehr drin. Wer weiss. Wir haben ja sogar noch drei Patronen in der Flinte."

Wollen Sie denn jetzt Meister werden? Wie Schätzen sie ihre Chancen ein? Stehen sie besser da als Mechelen oder Anderlecht? Auf diese und ähnliche Fragen antwortete der Trainer mit einem Paukenschlag und hinterliess fragende Gesichter als er den Presseraum verliess:"PSG hat Neymar für 222 Mio. € verpflichtet. Wir waren bis kurz vor Schluss auch in der engeren Wahl, leider hat sich der Spieler des Geldes wegen gegen uns entschieden. Aber einen Kracher werden wir zur kommenden Saison verpflichten."

Fragt sich nur wen. Mbappé, Pogba, Ronaldo, Bale, Sanchez???????? 

... heute oder morgen, können sie gescheh'n.

Ja, es war mal wieder einer dieser Spieltage. Auswärts gewonnen hat man. Zum allerersten Mal in dieser Saison. Und dann auch noch gegen einen direkten Konkurrenten.

"Wir haben Roeselare auswärts geschlagen und gleichzeitig unser Heimspiel gegen Anderlecht gewonnen. Das kann sich schon sehen lassen.", sprach der Trainer. Und auch das Präsidium pflegte ihm bei.

Ganz eng sei es in der Liga. Platz1 und Platz 7 trennen gerade einmal 4 Punkte. Da kann es ganz schön schnell gehen. Heute top, morgen flop.

"Von daher ist es wichtig, von Spiel zu Spiel zu schauen und sich nicht verrückt machen zu lassen. Den Gegner analysieren, die eigenen Stärken kennen und sein Ding machen. Was dann die anderen machen, ist zweitrangig. Wir müssen zuerst auf uns schauen."

Denn: Wunder gibt es immer wieder. Nicht nur in Belgien.

Und jährlich grüßt das Murmeltier.

"Es ist uns anscheinend nicht vergönnt, auch mal eine Saison ohne Punktverlust zu Hause zu spielen." ärgerte sich Doc Dre. "Da wir dieses Ziel wieder einmal nicht erreicht haben, können wir diese Saison wieder getrost in die Tonne treten. Wir kriegen es einfach nicht auf die Kette."

Grund für die Verärgerung war das 1:2 gegen St. Truiden und damit einhergehend das Ergebnis von "nur" 4 Punkten an diesem ZAT. Und der 4. Punkt war sogar noch geschenkt., denn den KSV Roeselare erwischte es mit seinem NMR noch schlimmer. Roeselare holte nur 1 Punkt gegen den KVO, verlor seine beiden Auswärtsspiele und musste somit den Verlust der Tabellenführung beklagen. Mechelen, selbst mit nur drei Punkten, nutzte die Situation und stiess auf Platz 1 vor.

Aber auch sonst gab es einige Wechsel im Tableau. St. Truiden weit hoch, Anderlecht stabil mit 6 Punkten und jeder Menge TK, Differdange nur mit 1 Sieg und auch der KVO runter. Alles ohne Konstanz an diesem ZAT. Im Prinzip kann von Platz 1 bis Platz 7 jeder Meister werden oder im schlimmsten Fall sogar die europäische Qualifikation verpassen. Dafür sollten dann aber die wichtigen Spiele gewonnen werden.

Die Saison tickt voran und die Jeunesse tingelt durch die Niederungen der Liga. Mit durchwachsenen Leistungen auf heimischem und katastrophalen auf gegnerischem Platz ist kein Staat zu machen. Mit 17 Punkten das zweitschwächste Heimteam - befremdlicherweise ist man mit sieben Auswärtspunkten sogar ganz gut dabei im Ligavergleich. Aber wenn gerade die Heimdefensive eine derart löchrige Katastrophe ist wie in dieser Spielzeit (und den meisten vorigen), kann man weiterhin nur so vor sich hin eiern. Vielleicht sollte man eine massive Mauerkaufen, dei man ins eigene Tor stellen kann, wenn mal wieder ein Gegner nach Esch reist. Das könnte die Chancen erhöhen, eines schönen Tages mal einen Hauch von defensiver Konstanz zu generieren und damit auch die Möglichkeit eröffnen, eines Tages mal nicht mehr im Abstiegskampf herumzukrauchen. Wer weiß, wann eine solche Maßnahme mal die erhoffte Wirkung zeigt,..

Es war wie immer in dieser Saison. Die Chance war da, richtig Boden gut zu machen. Zwei Heimspiele und dazu ein Auswärtsspiel beim KV Mechelen. Beide Heimspiele wurden gewonnen. Auch richtig die Entscheidung, dass man gegen Hamm Benfice auf Nummer sicher gegangen ist. 4:3 ging dieses Spiel aus und entpuppte sich am Ende als enge Kiste. Das zweite Heimspiel gegen Lüttich war recht früh in trockenen Tüchern. 3:0 bereits zur Halbzeit und dieses Mal brachte man das Spiel souverän über die Runden. Fehlte also nur das Auswärtsspiel bei Mechelen zum perfekten ZAT. Aber wie auch schon zum Ende der letzten Saison zeigte sich, dass Spiele gegen Mechelen immer was Besonderes sind. 7:7 einst, jetzt 5:5.

"Für die Zuschauer war das wieder einmal hervorragend. 10 Tore hüben wie drüben. Tolle Spielzüge, im Prinzip nie Verschnaufpausen im Spiel. Alles klasse, aber eben wieder ne Menge Einsatz ohne richtigen Ertrag.", so Doc Dre.

"Wer besser mit dem Unentschieden leben kann? Keine Ahnung, fragen sie doch mal Daniel. Für uns war das wieder mal ein sehr teuer erkaufter Punkt. Trotz 5 Toren auswärts nicht zu gewinnen ist bitter. 10 geschossene Tore auswärts und nur sparsame 3 Punkte. Da kommt schon ein bischen Ernüchterung auf. Auch wenn wir es bisher schaffen, zu Hause wenigstens die weisse Weste zu behalten." resignierte Doc Dre.

Auf Sonnenschein folgt halt immer auch mal ein Gewitter und Regen. Aber auch die Sonne wird sich wieder zeigen. Sicher!

In den letzten Ausgaben wurde unlängst darüber berichtet, dass die aktuelle sportliche Situation beim KVO nicht zufriedenstellend ist. In der Liga läuft man trotz zuletzt 4 Punkten den eigenen Ansprüchen hinterher und auch im Pokal ist man noch nicht auf akzeptablem Niveau. Einzig und allein in der CL läuft es rund, was der Einzug in die Hauptrunde eindrucksvoll zeigt. Genau das aber lässt die Frage nach dem Charakter der Mannschaft immer wieder aufploppen. Wie kann es sein, dass man auswärts in der CL 4:0 in Aberdeen gewinnt, sich in der Liga aber zu einem 0:0 in Westerlo "murkst"?

"Sie sagen es.", gab Doc Dre den Kritikern recht und war sichtlich bemüht, die Wogen aus der letzten Pressekonferenz zu glätten. "Die gleiche Frage stelle ich mir auch. Ich arbeite Tag für Tag mit den Jungs zusammen. Mit einigen von den Jungs seit mehreren Saisons. Glauben sie mir, ich kenne jeden von denen ganz genau. Wenn ich auch nur ansatzweise das Gefühl hätte, dass sich ein Antikörper in der Gruppe befindet, würde ich diesen separieren.", führte der Trainer weiter aus.

"Die Jungs sind selber unzufrieden. Es liegt nicht an mangelnder Fitness oder fehlender Spielidee. Es ist einfach eine Blockade im Kopf, die irgendwie raus muss. Und bei allem Für und Wider muss man auch einfach mal realistisch auf das Tableau schauen. Natürlich sind wir 10 Punkte hinter Platz 1, das relativiert sich aber, wenn man mal auf das Verhältnis von Heim- und Auswärtsspielen schaut. Anderlecht bspw. hat jetzt schon zwei Heimspiele mehr als wir. Zu Hause holen wir unsere Punkte für gewöhnlich immer. Tun wir das auch in der Rückrunde, geht es automatisch nach oben."

Die Situation ist also doch nicht ganz so schlecht, wie sie gemacht wird.