Masterblaster und Vetinari. Zwei erfahrene Trainer die sich gegenseitig wohl den grössten Respekt zollen. Vetinari ist froh darüber mit so einem Urgestein wie Herrn Masterblaster in einer Liga kicken zu dürfen! Dennoch ist man nicht immer einer Meinung. Wärend Masterblaster noch heute in die Tischkante beisst, ob des verlorenen CL-Finals von 14-1, ist es für Vetinari ein Paradebeispiel nachhaltiger Spielweise und er zollt dem späteren Sieger den grössten Respekt! Spielabsprachen sind verboten und werden geahndet. Auch das taktieren in der Zeitung hat seine Grenzen. Aber anzudeuten das man im Finale eine Chance auf den Titel haben will muss legitim sein. Auch dies könnte ja theoretisch eine Finte sein.
Vetinari glaubt an die langfristige Wirkug des eigenen Handelns. Image ist alles! Langfristig fährt man mit seriöser Spielweise besser! Das Archiv vergisst nichts!
Und Vetinari auch nicht!
Das alles soll aber nicht den Eindruck erwecken man würde einen gräul in Richtung Lüttich hegen. Masterblaster hat sich das Finale verdient. Die Mittel, in dieses einzuziehen, hat er...
Ob er die Chance nutzt ist die grosse Frage. In Antwerpen ist man sehr gespannt was das Halbfinale bringen wird... 

Die Frage nach der Wahl der Taktik ist naturgemäß nicht einfach. Wäre dem so, könnte es ja jeder. Als fairer Spieler ist es selbstverständlich, dass keine Spielabsprachen getroffen werden. Das würde allen Beteiligten den Spaß verderben.
Entsinnen wir uns zurück. Die Saison 2014-1. Im CL-Halbfinale befinden sich SL Benfica Lissabon und der FK Dukla Prag. Nachdem der Trainer aus Portugal schreibt, dass er im Finale Paroli bieten will, verzichten beide Trainer darauf, das eine Tor, was sie hätten einsetzen können, einzubringen. Dadurch kommt es zu einem 0:0 und natürlich auch zu einem Elfmeterschießen. Die Tschechen haben das bessere Ende für sich und können im Finale ein Tor setzen. Dadurch erzwingen die Herren aus Prag ein Elfmeterschießen, das KAA Gent bekanntlich verloren hat. Das war das erste Mal in der langen Torrausch-Geschichte, dass beide Mannschaften ihre Reserven gespart hatten, obwohl sie durch Setzen sicher ins Finale gekommen wären (aber dann dort keine Möglichkeit zum Siegen gehabt hätten).
Eine Nullnummer wird die Partie zwischen Lüttich und Antwerpen natürlich nicht werden. Aber auch hier gibt es eine Möglichkeit, wie beide Teams eine Chance auf den Titel behalten.
Offen bleibt und muss bleiben, ob diese genutzt werden.

Es sieht von außen alles so einfach aus, nur wenn da nicht die unmöglichsten Dinge schon passiert wären ! Wir waren tierisch nervös vor dem Viertelfinale und haben uns alle fast in die Hose gemacht. Der Druck der auf uns lastet ist enorm, denn alle wollen das der Knoten platzt und wir in die Geschichtsbücher der Belgischen Hall of Fame einziehen. Wir sind hungrig nach Erfolgen und bisher in Belgien doch eher in der gut gemeinten Nebenrolle aufgefallen. Er war dabei, aber dann auch gut! Gut gespielt und nichts geholt bzw. gewonnen läßt einen nur im Moment aufhorchen und morgen ist alles vergessen. Eingemeißelt in Beton oder schön eingraviert läßt sich der Erfolg nicht so schnell verdrängen.Der harte Kampf um jeden Meter des Platzes war notwendig um den Sprung unter die letzten 4 zu schaffen.
Nun folgt Rasenschach auf hohem Niveu und der Tanz auf der Rasierklinge, wenn die Lage genauer betrachtet!!! Wir sehen ebenfalls gespannt auf das Duell Antwerpen - Lüttich, wo Tradition, Spielwitz und allergrößte Torrauscherfahrung aufeinander treffen! Gijon oder Cordoba bleib uns bitte erspart *grins* !!!!! 

Der FC Antwerpen steht im Halfinale. Die Ausgangslage dort bestätigt Vetinari in seiner Viertelfinaltaktik. Nun winkt natürlich der Titelgewinn. Für "nur" einer Finalteilnahme kann man sich nichts kaufen und darauf legt Vetinari auch bekanntermaßen keinen Wert. Das Problem eines starken Gegners mit Lüttich kann grundsätzlich auch ein Vorteil sein. Gegen wen, wenn nicht Herrn Masterblaster lohnt sich ein Pokern um den Pokalsieg…
… aber was macht dieser vermeintlich erfahrene Trainer nun? Im Überschwang schreibt er 245 Wörter und raubt Vetinari und nicht zuletzt sich selbst die Chance auf einen Pokalerfolg.
Vetinari gab sich sehr enttäuscht über die Schreibleistung des vermeintlichen Taktikfuchs aus Lüttich.
Das ist sehr Schade!
Manchmal ist weniger mehr…

... und dennoch die hervorragende Ausgangslage verzockt.

Das erste Mal in seiner jungen Trainerlaufbahn muss sich Doc Dre den Vorwurf gefallen lassen, zu viel gewollt zu haben. Ihm fehlte es in den letzten Partien gegen Jeunesse Esch anscheinend an Stallgeruch was die Regeln des belgischen Pokals angeht.

Natürlich hat der KVO ein Feuerwerk gegen Esch abgebrannt. Alleine 7 Stück schenkte der KVO der Jeunesse im Heimspiel ein, so dass nach diesem Spiel eigentlich schon alles entschieden war. Da man aber auf Nummer sicher gehen wollte, verausgabte man sich beim Auswärtsspiel, was knapp mit 4:3 verloren ging.

In Folge dessen kann zwar der Halbfinaleinzug verbucht werden, eine realistische Chance aufs Finale besteht aber (eigentlich) nicht mehr.

"Tja, was soll ich sagen? Sorry Verein, sorry Fans. Beim nächsten Mal machen wir es besser. Versprochen....", liess  Doc Dre ausrichten.

Komische Welt. Eben noch gefeierter Held, jetzt gefallener Held?!? 

... eine Final-Teilnahme wäre bald vergessen. So munkelt man in den Gassen und Straßen, gerade wenn man einen Blick auf die Hall of Fame wirft. Dieser Meinung kann sich MasterBlaster auch anschließen. In bisher 24 Saisons stehen 16 nationale Finalteilnahmen zu Buche, wovon man 7x als Gewinner vom Platz ging. Gerne würde man noch ein achtes Mal dazu nehmen.

Zur Ausgangssituaion:
Der KRC Genk steht als erster Finalteilnehmer so gut wie fest, es sei denn proedlo würde den ersten NMR seiner erfolgreichen Trainer-Karriere begehen. Da sich sein Kontrahent Doc-Dre  um jeden Preis ins Semi-Finale einziehen wollte, fehlen dem KV Oostende jetzt die Mittel, um sein Gegenüber ernsthaft in Gefahr zu bringen. Durch den Finaleinzug hat proedlo außerdem sicher ein Ticket für die Europaleague, da die beiden anderen Halbfinalisten sich bereits für die Königsklasse qualifiziert haben.

Zwischen Standard Lüttich und dem FC Antwerpen ist die Lage ausgeglichen, mit einem hauchdünnen Vorteil für den frisch gebackenen Meister. Diesen könnte man nutzen, um sicher ins Endspiel einzuziehen. Anderseits besteht die Möglichkeit auf den Titelgewinn zu spielen wie in der Saison 2014-1. Dies ermöglichte dem RSC Anderlecht später den Triumph im Elfmeterschießen. Für einen Titel braucht man in der Regel einen langen Atem, gerade in Belgien.

Zwei praktikable Möglichkeiten bestehen, eine davon wird man wählen. Anschließend heißt es abwarten. Aber das passt zumindest gut in die Adventszeit...

Da freute man sich in Genk das die Gruppenphase zu Ihren Gunsten entschieden wurde und dann kam das Knallerlos im Viertelfinale. Der amtierende Vizemeister Mister X mit dem RSC Anderlecht wartet in der KO-Runde und bietet dem Team aus Genk auch noch mit fast identischer Kondition die Stirn. "Klar hatten wir schon einen Masterplan in der Tasche, doch jezt das Los aus Gruppe 1 ist schon hart, aber sei es drum, wer gewinnen will muß jeden schlagen!". Anderlecht um Mister X weiß wie man Titel holt und ist deshalb so gefährlich, weil der Trainer und sein Team stets hungrig bleiben und nach der Vizemeisterschaft nicht aufstecken. Das Duell wird eine auf Augenhöhe, Reserven= ausgeglichen; Ligaduelle=ausgeglichen 5:0 bzw. 5:2 für die Heimelf; Torverhältnis 62:54 bzw. 63:54 und,und,und! Wenn das mal nicht ganz eng wird und evtl. auch die letzten Nerven bei den Schützten vom Punkt benötigt werden. Freuen wir auf eine Pokalduell zweier Mannschaften auf höchstem Niveau !
Auf geht´s KRC, holt den Pott nach GENK !!!!

Das Viertelfinale des Cofidis Cups steht an und Standard Lüttich trifft auf den KV Mechelen. Das Team von olitor präsentierte sich zuletzt bärenstark. In der Liga wurden die letzten 10 Begegnungen alle gewonnen. Diesen Schwung hat man offenbar auch mit in den Pokalwettbewerb genommen. Dort verlor man nur knapp die Auswärtsspiele, jeweils mit 0:1. Zuhause ließ man den Kontrahenten keine Chance, die Abwehr stand sicher und konnte alle Partien zu null bestreiten. "Das werden zwei Begegnungen auf Augenhöhe. Das wird wohl die Tagesform entscheiden. Insbesondere mit Hinblick auf die übrigen Partien kann es sich keiner leisten, hier bis zur Erschöpfung zu spielen, denn ansonsten ist man in der nächsten Runde nur noch Kanonenfutter. Wir haben vorsorglich bereits das Elfmeterschießen geübt. Schließlich befinden wir uns ab sofort in der K.O.-Runde."

Westerlo, Westerlo, Westerlo, KVC Westerlo. Genau so sieht das Programm der nächsten Tage aus. Vermutlich wären beide Trainer froh wenn dies nicht die letzten vier Spiele der Saison wären.
Angesprochen auf die Möglichkeit das es für beide irgendwie, irgendwo weitergehen könnte, zückte Vetinari lachend den Kugelschreiber:
"Wo darf ich unterschreiben"
Nunja, als wenn das so einfach wäre.
Gerade aber auch mit Hinblick auf die folgenden EC Spiele, gewinnt diese Pokalspiel deutlich an Brisanz! Zumal hier zurückhaltend agiert werden muss im Hinblick auf das Gro der Konkurrenten die vor Kraft nur so strotzen.
Wie auch immer, Vetinari ist in nostalgischer Stimmung und freut sich sehr auf diese Duelle mit Trainer Bender!
Hier noch etwas Statistik:
Die Duelle in Antwerpen:
3:0, 5:2, 3:0, 4:0
Die Duelle in Westerlo:
3:0, 3:0, 1:2, 6:0
Unvergessen auch die Duelle im Empirecup zwischen Norwich und den Hearts....

Das wird ein Fest! 

Zwar ist es nicht das Finale, aber im Pokal kann ja jedes Spiel das letzte sein. Insbesondere, wenn es Finalrunde geschlagen hat. Also heißt es: Gib ihm! Wir singen fröhlich vor uns hin, als ginge es zum Endspiel. Unsere Gesamtsituation liefert zwar nicht gerade Grund zu überbordendem Optimismus, denn Kontrahent Ostende scheint konditionell wesentlich solider aufgestellt zu sein und so dürfte es haarig werden, das Haar in die Suppe der Belgier zu spucken. Aber versuchen muss man es, denn nur wer Dinge versucht, kann Dinge schaffen. Die alte Sache. Sicherlich würden wir auch gerne in Ringelreihen um das nahegelegene Lagerfeuer tanzen, das lustig flackernd den frostigen Wald des Winters erhellt und erfreut, aber vermutlich wäre das Gesundheit und Kondition eher abträglich. Doof. Also doch Fußball spielen. Manches Mal ist es eben so, dass man tun muss, was man tun muss und nicht tun kann, was man tun will, weil das, was man tun muss, eine sporthistorische Relevanz bekommen könnte, wenn man nur weit genug in die Zukunft schaut. Und wer will auf etwas derart Großartiges schon verzichten? Allenfalls der Hund von Asgeir Sigurvinsson. Und den kenne ich nicht mal.