Nun steht es an, das letzte Spiel der Saison. Woche um Woche haben die strapazierten Spieler der Jeunesse aus Esch ihre Knochen für den Verein hingehalten, um doch nur von Enttäuschung zu Enttäuschung zu eilen. Ein letztes Mal wird am Sonntag gegen den Ball getreten. Und die Frage, die bleibt, ist recht einfach: Pfingstwunder oder Pfingstfrust? Es ist wohl nicht als eine Lotterie auf dem Zielstrich - die Chancen liegen bei 50%, diese Saison doch noch mit einem Lächeln auf dem Lippen zu beschließen. 50 einzelne Prozente, ein jedes im Laufe des Wettbewerbs hart verdient, und doch so viel weniger als man sich manches Mal im Traum erhofft hatte. Denn 50% Siegchance, das heißt auch, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% die alles entscheidende Niederlage über einen hereinbricht, um der Saison, die gepflastert war mit Enttäuschungen auf oder kurz vor dem Zielstrich, vollends ihren Stempel der Trostlosigkeit aufzudrücken. Ein gutes torhüterliches Gespür für Glück und Geschick, der Blick für den Ball, die Reaktionsgeschwindigkeit einer geschmeidigen Katze, all das wird nötig sein, damit es Grund zum Jubeln gibt. Und ein stabiles Nervenkostüm für die elfmeterschießende Offensive, Technik und Ballgefühl sei ihr gewünscht, damit sie auch in der gravierenden Drucksituation eines Pokalfinals die traumwandlerische Sicherheit besitzt, den Ball mit dem Außenrist im Dreieck zu versenken und dabei noch den gegnerischen Spielern höhnisch lachend zuzuwinken, um deren Konzentration zu stören und sich die entscheidenden Vorteile zu sichern. Psychospielchen! Doch sollte man fair bleiben, schließlich will man sich nach dem letzten Schuss noch in die Augen blicken können. In diesem Sinne: Viel Glück!

Achtzig, neunundsiebzig, achtundsiebzig, siebenundsiebzig, sechsundsiebzig, fünfundsiebzig, vierundsiebzig, dreiundsiebzig, zweiundsiebzig, einundsiebzig, siebzig, 69, achtundsechzig, siebenundsechzig, sechsundsechzig,
Bor ey 80 Wörter sind viel... Ich werde morgen mal die Editierfunktion der Zeitung testen *gähn*
Guts Nächtli miteinand

Das editieren klappt! Das ist schon mal gut. Aber gestern habe ich geträumt das unser LL einen derart billigen Text, missbilligend mit billigen 0,0TK vergüten würde.
Und Wozu?
Zu Recht!

Also nutze ich diese Gelegenheit um Herrn Kollerpoler meinen grössten Repekt und, viel Glück auszusprechen und auch zu Danken. Den Titel hättest Du dir sehr verdient! Und auch das lesen der Artikel, Woche für Woche macht mir grossen Spass. Die Liga, so wie sie geführt wird, und die Trainer die sie mit Leben füllen sind ebenfalls grandios!
Dennoch: Zu verschenken hab ich nichts und so hoffe ich natürlcih auf den eigenen Pokalerfolg! Wenn nicht, dann wird Fortuna auch ihre Gründe gehabt haben. Alles wird gut... so oder so
(Es ist nun Sontag 17:15Uhr)
LG
Vetinari

Nach eigener Aussage kam Trainer Hau-Schild nach ausgiebiger Analyse aller Zwischenrundenspiele und der darauffolgenden Halbfinalbekanntgabe zu seiner Mannschaft in die Teestube und teilte den  Spielern in aller kürze alles wesentliche mit.
“Leute.... ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für  euch. Zum einem stehen wir im Halbfinale, zum anderen Spielen wir gegen FC Antwerpen. Welches die gute und welches die schlechte Nachricht dabei ist überlasse ich euch selbst!“

Mehr gab es nicht zu sagen.
Meinte zumindest der Trainer. Die Co-Trainerin sah das nicht viel anders obgleich sie ein wichtiges Detail hinzufügte:
“Antwerpen verfügt über keinen Fleischfressenden Rehe, sondern nur über Seelenfressende Diamanten!“

Das war nun wirklich alles was es zu sagen gab. Außer natürlich einer Kleinigkeit welche der Fansprecher des FC Rapid Mansfeldia Hamm Benefica anmerkte
„Wir würden das Team gerne auch in Antwerpen voll unterstützen. Doch leider mussten wir gemeinsam erkennen das der zeitliche Abstand zwischen Hin und Rückspiel zu gering ist um es rechtzeitig dort hin zu schaffen. Schade...“

Eine lange Spielzeit geht auf ihr Ende zu - erst langsam, nun immer schneller jettet das Jahr seinem Finale entgegen, ein Husarenritt ist auf der Zielgeraden und hat nur noch einen Halt anzusteuern, ehe die Spieljahressonne endgültig den Weg hinter den Horizont finden wird, um dem Mond Platz zu machen, der uns in der Sommervorbereitung begleiten wird - und Hoffnung spendet, dass die Neuzugänge, voller Akribie ausgewählt aus der Grabbelkiste der Fußballtalente, das erhoffte Talent zeigen können statt es in den Untiefen der Kickerseele zu verschütten, wenn es in Luxemburg wieder einmal zu einsam ist und man daher regelmäßig in grenznahe Großstädte ausreisen muss, um dem jugendlichen Lebensdrang auch zu nachtschlafender Zeit nachkommen zu können. Noch aber heißt es aufs Gas treten, bis es dann soweit ist und man dem Start einer neuen Spielzeit, einer neuen Chance auf den Coup, entgegenfiebern kann. Für vier Teams ist der Cofidis Cup noch nicht beendet, sondern steht mit dem Halbfinale auf der Agenda. Ein Finale könnte folgen - wenn man mit Fortuna im Bunde ist und auch die entsprechende Tüchtigkeit an den Tag legt, so dass das Glück mit einem sein kann (oder man verwandelt sich in ein Rindvieh, schließlich ist ja das Glück bekanntlich stets auf der Suche nach derlei Getier). Langer Rede, kurzer Sinn: Ich werde es schon ein bisschen vermissen, nur am Rande mit der Jeunesse themenverwandte Bandwurmsätze zu formulieren, die in der Regel spontanen Assoziationsketten entspringen und daher oftmals schwer nachzuvollziehen sind, da Leser wie Schreiberling am Ende eines Satzes vergessen haben wird, was am Anfang war, so dass es nicht immer einfach ist, das Ganze zu einem sinnvollen Ende

Was für Tage sind das bloß in diesen Tagen, am Mittwoch musste man 7 (!!!!!!!!) Spiele an einem Tag spielen, das Zwischenergebnis ist nicht gerade berauschend, während man zu Hause die Punkte geholt hat, hat man auswärts diese alle schön dem Gastgeber überlassen und das mit einer schönen Regelmäßigkeit: 0:1, 1:3, 0:1, 1:3. Für Leute die auf Serien stehen bestimmt sehr schön, doch für Manager Spike ein Unding.
Dann kam der Donnerstag und die Ernüchterung über die Ergebnisse war noch nicht ganz verflogen, als schon die ersten "Herren" mit Ihren Bollerwagen und, was das schlimmste war, lauter schlechter Schlagermusik. Nichts gegen Schlager doch dies war wirklich unterstes Niveau. So sah man sich beim Training gezwungen über ein Alternativprogramm nachzudenken. Schnell war was gefunden: Pennywise in Köln. Also alle hin und ein schönen Abend haben, doch daraus wurde nichts, denn das Konzert war verdammt langweilig. Wenigstens hat man die 300l Bier vom Sponsor für die 3 Siege getrunken.

Es klingelt an der Tür. Morgens. Früh. Unrasiert, ungeduscht, ungekämmt und völlig zerzaust wankt Kollerpoler zur Haustür - man weiß ja nie, es kann ja wichtig sein. Im Stillen verflucht er sich dafür, dass er sich nie einen Spion hat einbauen lassen und daher die Tür für jeden dahergelaufenen Hallodri öffnet, der auf Autogrammjagd ist oder einfach nur einen über den Durst getrunken hat und an der Tür des langjährigen Jeunesse-Coaches läutet, einfach nur, weil er es kann. Und lustig soll es sein - was man im angeheiterten Zustand so lustig findet. Kollerpoler auf jeden Fall hat die Spaßvögel mittlerweile gefressen, gerade am Vatertag. Aber dennoch, auch dieses Mal erliegt er dem unheimlichen Zwang der Klingel und fühlt sich außerstande, den schellenden Besucher durch Missachten zu strafen. Schließlich ist Kollerpoler noch ganz geschafft von den Pokalspielen - sieben Begegnungen an einem einzigen Spieltermin! Das haut den stärksten Mann aus den Socken. So ist es nur zu verständlich, dass der Guteste noch ganz erschlagen ist, als er an diesem Tag zur Türe wankt und schlussendlich öffnet. Doch, ach, Enttäuschung überkommt ihn. Es ist nicht der ersehnte Hauptgewinn einer Lotterie, nicht die lange gesuchte Traumfrau, nicht einmal das bei einem zweifelhaften Onlineanbieter georderte Überraschungspaket, dass ihm mit seinem unbekannten Inhalt die nahende Sommerpause versüßen soll (wenn denn etwas Schönes enthalten ist, aber auch, wenn es nur eine Überraschung ist, ist das eine gute Sache, so hat man sich zumindest selbst ein Geschenk gemacht - an manchen Tagen vermisst Kollerpoler die süßen Tage der Kindheit, als er manches Mal durch die Straßen seiner Heimat schlenderte, um an einem nahen Kiosk eine Wundertüte zu erstehen. Hach, die süße Freude der Überraschung, die auch durch die Enttäuschung, wenn wieder nur Müll gefunden werden konnte, nie zur Gänze vergällt wurde). Stattdessen steht ein Angetrunkener vor der Tür, um nach dem üblichen Fußballsermon stolz wie Oscar torkelnd wieder von dannen zu ziehen. Und dafür war man dann aufgestanden.

Die Zahlen des Mittwochlottos sind gezogen. Und bei dieser Ziehung sind keine Kugeln irgendwo hängen geblieben.
Nach der ersten Ziehung kann man bisher eigentlich so gut wie gar nichts sagen, außer vielleicht das der Cercle Brügge wohl eher nicht weiter kommen wird.

Doch für den Rest stehen noch alle Türen offen so das erst die Sonntagsziehung darüber entscheiden wird wer weiter kommt.
Bis dahin wird die Spannung natürlich ins unermessliche steigen, so auch beim FC Rapid Mansfeldia Hamm Benefica.
Da muss dringend Ablenkungen her vor dem Spiel gegen.... nun ja alle!

Doch Trainer Hau-Schild hat glücklicherweise schon eine Lösung für das Problem.
“Das beste Mittel damit man nicht in Grübeln verfällt und sich ein innerer Druck aufbaut ist dafür zu sorgen das die Jungs keine Zeit haben darüber nachzudenken. Zu diesem Zweck wurden alle Spieler mit einem Helikopter mitten in den Ardennen ausgesetzt ohne ihnen zu sagen wo sie sind. Natürlich aber  erst nachdem alle einen Lehrfilm über fleischfressende Rehe, mordende Bäume und von menschenjagenden Jäger gesehen haben.
Ihre Aufgabe ist es ausgerüstet mit einem Schweizer-Offiziersmesser, einem Anspitzer und einer Rolle Frischhaltefolie bis Sonntagabend zurück zu finden. Das sollte sie genug ablenken!“

Die sarkastische Nachfrage von CoTrainerin  McKnight mit welchen Männern man am Sonntagabend denn dann noch spielen will, schien Hau-Schild daraufhin allerdings zu überhören.
Doch vielleicht wird ja alles nicht so schlimm. Denn vielleicht  finden sich ja noch ein par Fleischfressenden Rehe die sich zum spielen bereit erklären.

Endlich ist es geschafft, der F91 Dudelange ist zum ersten Mal unter Spike weiter als die erste Runde gekommen. Souverän wurde der erste Platz in Gruppe B mit Cercle Brügge, KV Mechelen und St. Truiden V.V. errungen. Manager Spike war demnach auch hocherfreut über den Auftritt seiner Mannschaft: "Man hat gesehen das die letzten 4 Spieltage in der Liga beileibe kein Einzelfall darstellen, sondern das wir sehr guten Fussball spielen können, wenn die Mannschaft denn will. Das war leider über weite Strecken der Saison nicht der Fall. Die ganze Unsicherheit mit der Lizenzvergabe, der fehlende Sponsor und die ganzen Schaafsherden auf dem Trainingsplatz haben die Mannschaft verunsichert. Doch Gott sei dank konnte ein neuer Sponsor gefunden werden, der auch noch für jeden Sieg zweihundert Liter Freibier fließen lässt, dazu die leckeren Hammeln die nach jedem Heimsieg über den Grill geworfen werden - die Mannschaft hat eben einfach wieder Spaß. Die Zwischenrunde ist jetzt nur noch Schaulaufen."

Maisonne. Die Saison geht auf die Zielgerade, und wenig Positives bleibt hängen, wenn man den Blick zurück schweifen lässt. Einzig oben gibt es etwas Tolles zu bestaunen. Warm hängt unser Stern im blauen Himmel und spendet Trost - hast du auch verloren, setzt du dich mit Freunden und einem Grill ins Grüne und lässt dir von dem endlich angekommenen Frühling wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Sommerfußball steht bevor. Kollerpoler, Trainer der Jeunesse, war sich nach eigener Aussage auch nicht mehr sicher, ob er den Wettbewerb noch nachhaltig ernst nehmen soll. "Wissen Sie, guter Mann", sagte er zu einem naseweis nachfragenden Journalisten. "Wir haben in dieser Saison zu jeder Tages- und Nachtzeit enttäuscht. Da wollen wir uns wenigstens jetzt ein bisschen Freude abholen. Und die bekommen wir nicht, wenn wir das Wetter ignorieren und uns miesepetrig auf die letzen Kicks der Saison vorbereiten. Also heißt es 'Raus aufs Rad!', wir gehen ins Grüne und lassen uns die Sonne auf den Pelz scheinen. Wenn die Endorphine uns dann den Kick geben, im Pokal noch was einzusammeln, um so besser."

Das unglaubliche ist passiert. Trotz aller Widrichkeiten und der Unlust von Trainer Hau-Schild ist der FC Rapid Mansfeldia Hamm Benefica in die Zwischenrunde eingezogen.
“Tja was soll man sagen. Meine Leute wollen offensichtlich weiter mitspielen. Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig als ein zielgerichtetes Zwischenrundentraining auf den Plan zu setzen.“

Aus Worten wurden sogar taten, obgleich dieses Training wohl nicht den allgemeinen Erwartungen entsprechen dürfte.
Fand man doch das gesamte Team auf dem Rasen in Gruppen Black Jack, Roulette  und Baccara spielen!
„Tja wie gesagt: Die Zwischenrunde bietet seine eigenen, ganz Individuellen Schwierigkeiten die wir hoffen mit diesem Spezialtraining in den Griff zu bekommen.!

Zumindest schienen sämtliche Spiele durchaus ihren spaß zu haben. Und was man auch immer sagen mag, eine Tatsache steht seit dem heutigen Tage Zweifelsfrei fest: Schafe die eine Croupier Kappe tragen sehen echt cool aus!

Damit haben wir alle schon jetzt etwas gewonnen...